Читать книгу Der optimale Berufseinstieg - Simone Janson - Страница 5

Оглавление

[Menü]

Einleitung

Schlechte Aussichten

Dieses Buch muss leider mit einer schlechten Nachricht beginnen: Die Aussichten für Geisteswissenschaftler auf dem Arbeitsmarkt sind nicht gerade rosig. Die Arbeitslosenquote von Geisteswissenschaftlern liegt über den Akademikerdurchschnitt, die Zahl der für diese Bewerbergruppe ausgeschriebenen Stellen ist in den letzten Jahren deutlich rückläufig. Die traditionellen, meist staatlich finanzierten Berufsfelder wie Schule, Hochschule und Kulturbetrieb können die Absolventen nicht mehr in ausreichendem Maße aufnehmen. Manche Einrichtungen haben gar einen Einstellungsstopp verhängt.

Berufliche Neuorientierung – aber wie?

Ist die Lage also hoffnungslos oder gibt es Alternativen? Rückt das Examen erst einmal näher, sind viele Geisteswissenschaftler gezwungen, sich Gedanken über eine berufliche Neuorientierung zu machen. Oft hört man dann Stimmen wie diese: Ein Aufbaustudiengang Kulturmanagement – das machen in letzter Zeit viele, das scheint sinnvoll zu sein. Oder: Ins Ausland – vielleicht als Sprachassistent für Deutsch als Fremdsprache? Aber eigentlich wollte ich doch nie Lehrer werden! Vielleicht aber auch: Soll ich für einen guten Job in eine andere Stadt ziehen, denn alle reden ja von Mobilität, oder lieber bei Freunden und Bekannten bleiben und promovieren? Und schließlich: Von einer freiberuflichen Tätigkeit raten alle ab – aber eigentlich war freier Journalist immer mein Traumberuf.

Gründe für die Orientierungslosigkeit

Warum ist unter Geisteswissenschaftlern eine derart große Orientierungslosigkeit verbreitet? Ein Grund ist sicher das Studium selbst, das nicht für einen bestimmten Beruf qualifiziert, lässt man einmal die Lehrer außer Acht. Viele Studierende haben keine genaue Vorstellung von ihrem späteren Beruf oder aber ihr Berufswunsch lässt sich nicht verwirklichen. Sie sehen sich dann, oft schlecht informiert, einer Vielzahl von Möglichkeiten gegenüber, ohne zu wissen, für welche sie sich entscheiden sollen. Doch es macht keinen Sinn, unüberlegt einen schlecht bezahlten Job anzunehmen oder ein beliebiges Praktikum zu absolvieren. Gut gemeinte Ratschläge von Eltern und Bekannten, die glauben, eine wirtschaftswissenschaftliche Weiterbildung garantiere einen sicheren Arbeitsplatz, helfen ebenfalls wenig weiter. Und auch irgendein Aufbaustudium, das zufällig am eigenen Studienort angeboten wird, führt nicht unbedingt zum Erfolg.

Strukturierte Karriereplanung

Wichtig ist es hingegen, Struktur in die eigenen Überlegungen zu bringen. Geisteswissenschaftler sollten nicht ausschließlich die für sie typischen Berufsbilder in Betracht ziehen. Wer nur fragt, was er mit seinem Studienabschluss anfangen kann, hat zu kurz gedacht. Sinnvoller ist es, umgekehrt die verschiedensten Berufe zu berücksichtigen und dann für den Einzelfall genau zu prüfen, was der eigene Studienabschluss nützt bzw. welche Kompetenzen zusätzlich benötigt werden. Wer ein Ziel hat, sollte konsequent darauf zusteuern und dafür auch Umwege in Kauf nehmen. Wer im Ausland arbeiten will, muss nicht unbedingt über eine deutsche Organisation dorthin gehen, sondern kann genauso auf eigene Faust und vor Ort eine Stelle suchen, selbst wenn dies schwieriger ist und einigen Mut erfordert. Wer sich nach einem Philosophiestudium plötzlich für eine Karriere im Management eines internationalen Konzerns interessiert, sollte nicht die Kosten für eine entsprechende Zusatzqualifikation bis hin zum MBA scheuen und weltweit nach einer passenden Stelle Ausschau halten.

Was dieses Buch leistet

Dieses Buch will dem Leser helfen, seinen eigenen Weg zu gehen. Es zeigt systematisch Alternativen auf und unterstützt die individuelle Entscheidungsfindung. Der Leser erfährt, welche Vor- und Nachteile es hinsichtlich der vorgestellten Wahlmöglichkeiten zu beachten gilt und welche Probleme bei der Umsetzung auftreten können. Die ersten drei Kapitel zu Promotion, Aufbaustudiengängen und beruflicher Weiterbildung erleichtern die optimale Vorbereitung auf den Berufseinstieg. In den letzten beiden Kapiteln geht es um den direkten Berufseinstieg, sei es als Angestellter oder als Selbständiger. Das Kapitel zur Existenzgründung enthält außerdem zahlreiche Vermarktungstipps, die auch für diejenigen interessant sein können, die keine Selbständigkeit planen. Checklisten helfen, sich das Wichtigste noch einmal gezielt vor Augen zu führen.

Literatur- und Internetverzeichnis

Das ausführliche Literatur- und Internetverzeichnis am Ende eines jeden Kapitels vereinfacht die weitere Recherche. Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass sich die gesetzlichen Vorgaben gerade bei der staatlichen Förderung, der Sozialversicherung und dem Steuerrecht ständig ändern können, ja sogar die Internetadressen einzelner Ministerien wechseln häufig. Wer sich also mit einem bestimmten Thema beschäftigen möchte, dem sei angeraten, sich nach ständig aktualisiertem Informationsmaterial umzusehen. Bei der Gestaltung der Internetlinks wurde besonders auf die spätere Wiederauffindbarkeit geachtet. So wurden vor allem Verweise gewählt, bei denen abzusehen ist, dass sie noch lange Zeit existieren werden. Bei der Angabe von Unterlinks wurde eine graphische Darstellung mit Pfeilen gewählt, die den Pfad zu einem Onlinebeitrag aufzeigen. Dadurch ist gewährleistet, dass ein Beitrag, selbst wenn sich seine Position auf der Internetseite verschiebt, wiedergefunden werden kann. Bei Trennungen von Internetadressen am Zeilenende wurde auf einen Trennstrich verzichtet, um Irrtümer bei der Eingabe zu vermeiden.

Kontakt zur Autorin

Eine weitere Möglichkeit, aktuelle Informationen zu den hier behandelten Themen zu erhalten, bietet selbstverständlich auch die Website der Autorin (http://www.berufebilder.de).

Der optimale Berufseinstieg

Подняться наверх