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5. Lernen

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Bald befragt man Johanna zu ihrer Familie.

»Deine Eltern …«, will Cauchon wissen.

Johanna zieht eine Augenbraue in die Höhe, sie sieht jetzt wieder stärker aus. Es ist, als hätte das Brot sie zu Kräften kommen lassen.

»Ja?«, fragt Johanna.

»Warum hast du ihnen von der Abreise nichts gesagt, Johanna?«, will der Bischof wissen, während er seine glänzenden Ringe betrachtet, die er sich an die schwieligen Finger geheftet hat.

»Damals, als du aufgebrochen bist, um in die Schlacht gegen die Engländer zu ziehen?«

Johanna hat etwas von einem Jüngling. Gleichsam knabenkühn erscheint sie ihm. Loyseleur muss lächeln.

»Die Stimmen haben mir kein Stillschweigen auferlegt, nein«, entgegnet Johanna zögerlich. Ihr Widerstand scheint gewichen.

Ob es damit zu tun hat, dass er ihr das Brot angeboten hat?

»Hattest du keine Angst?«, will Cauchon wissen.

Johanna schüttelt den Kopf.

»Aber die Burgunder …«, fährt sie dann zögerlich fort.

Warwicks Gockelhals hüpft. Nun ergreift er das Wort.

»Was?«, geifert er mit hackender Stimme.

Und da geschieht es, mit einem Mal. Johanna wendet ihm den Blick zu, sieht ihn an und lächelt.

Fast sanft ist sie geworden, ganz plötzlich. Ihre Stimme ist voller Aufrichtigkeit, als sie fortfährt:

»Vor denen hatte ich Angst. Ihr versteht.«

»Ja?«

»Und besonders hatte ich Angst, mein Vater könnte mich vielleicht daran hindern, die Reise anzutreten. Vielleicht habe ich deshalb geschwiegen!«

Cauchons Körper wabbelt, während er sich vorbeugt, erstaunt von so viel Sanftmut. Seine Stimme klingt schleimig, erinnert an Kriechspuren, die Schnecken auf dem Erdboden ziehen, als er weiter in sie eindringt:

»Verstehe. Und du denkst, du hast rechtens gehandelt, einfach so aufzubrechen? Ohne Vater und Mutter etwas zu sagen?«

Johanna zuckt mit den Achseln. Hell und klar steht sie da, die Hände in den Fesseln vor ihrem Körper herhaltend.

»Nun ja – wenn Gott es gewollt hat!«, sagt sie.

»Wie?«

Warwick zieht eine Augenbraue in die Höhe, seine Stimme ist gackernd, hackend wie ein Beil. Er scheint sie anzuzweifeln. Sofort wird Johanna wieder zornig.

»Na, da hätte ich doch wohl hundert Väter und hundert Mütter haben können, oder?«, entgegnet sie und beginnt, mit den Armen zu fuchteln. Das Klirren von Ketten ist zu hören.

»Wie?«

Johanna lacht auf.

»Nun, ich meine, wenn Gott es befohlen hat?«, fragt sie erneut und immer noch ist ihre Unschuld bestechend. Loyseleur merkt, wie er wieder lächeln muss. Es scheint, als wäre das Eis gebrochen. Das Brot hat Johanna zahm gemacht. Sie wird beginnen, ihm zu vertrauen. Denn sie spricht ohne Hohn, versucht ehrlich, sich zu offenbaren. Oder?

»Ohne Erlaubnis jedenfalls. Da bist du gegangen. Einfach so, nach Neufchâteau!«

Cauchon versucht, mehr zu erfahren.

»Ja!«, entgegnet Johanna wahrheitsgemäß und klappt ihre Augen auf und zu.

»Du bist aber sehr eitel gewesen in der Wahl der Männerkleidung«, meint da der zweite Inquisitor und reckt erneut seinen Gockelhals. Heute ist Warwick wirklich schlecht gelaunt, denkt Loyseleur.

»So gar nicht demütig, Johanna?«

Sie zuckt mit den Schultern.

Für einen Moment ist es still. Man scheint nicht zu wissen, wie man weiter vorgehen soll.

»Als ich erstmals die Stimme hörte, gelobte ich Jungfräulichkeit, solang es Gott gefiele!«, sagt Johanna.

Warwick indes wird wütend, denn am liebsten wäre ihm eine spröde Jungfrau, die man sofort hinrichten lassen kann, er will kurzen Prozess machen.

»Bringt sie in eine Kammer und entkleidet sie!«, ruft er aus.

Cauchon sieht ihn erstaunt an, denn normalerweise ist er es, der die Befehle gibt.

»Ich will wissen, ob sie Mann oder Frau ist!«, wettert indes Warwick.

Etwas anderes scheint ihm im Moment nicht mehr einzufallen, denkt Loyseleur. Johanna zuckt mit dem Kopf, er kann es genau sehen, sie will ausspucken, wird jedoch am Hals gepackt und aus dem Gerichtssaal gezerrt. Für einen Moment herrscht Schweigen. Cauchon fixiert Warwick mit den Augen und kann es immer noch nicht glauben. Er ist es gewohnt, die Oberhand zu haben, was die Untersuchungen der Gefangenen betrifft. Und im Gegensatz zu Warwick geht es ihm nicht darum, blind zu bestrafen. Er ringt nach der Wahrheit, weiß Loyseleur Bescheid. Warwicks Befehl indes wird ausgeführt. Wenig später erscheint stolpernd ein Soldat. Er zerrt Johanna hinter sich her, mit verbundenem Mund. Aufgelöst ist ihr Haar. Sie tut Loyseleur leid.

»Zweifellos! Ein ganz echtes Mädchen, ehrlich!«, entgegnet der Soldat, »alles noch dran.«

Johanna wird rot vor Scham. Dann Stille.

In den Dörfern leben die Menschen wie eh und je, auch, nachdem Johanna Gott als Stimme begegnet ist. Der Alltag am Feld taktet die Tage, das Versorgen des Viehs muss erledigt werden. Dazwischen gibt es Feierlichkeiten. Die Hochzeit zwischen Magda und einem jungen Soldaten. Ihr Haar, Johannas Haar, braun und lang, es wirbelt im Wind, zum Zopf geknotet. Brautjungfern rufen zum Tanz. Alles könnte im Glanz sein. Man könnte fast ganz sein, denkt Johanna. Sie muss mit jedem tanzen, bis sie ein Kreis wird. Mit allem verbunden, auch mit dem Unglück über den Tod der Großmutter. Und sie tanzt und trinkt vom Leben. Es wird schon gut werden, sagt sich Johanna. Gott wird wiederkommen! Einstweilen ist sie Teil dieses Spiels im Dorf. Wer raubt mir das Kränzchen um Mitternacht?, so nennt man eines davon. Johanna will den Kranz der Braut nicht haben, ihre Schwester Catherine bekommt ihn. Johanna hätte lieber ein Schwert.

Es gibt die Messe, in der es sich auch ausruhen lässt nach getaner Arbeit, da steht ein Altar. Das ist ein Spektakel! Ganz vorn an der Spitze sitzen die Reichen, dahinter das gewöhnliche Volk. Es gibt auch Umzüge. Die Fahnen der Handwerkszünfte werden an den Feiertagen geschwenkt. Die Trachten schimmern prachtvoll, die Ornate aus Gold erfreuen das Auge. So viel Reichtum für Gott, denkt Johanna und dann folgen die Mädchen mit ihren spitzen schönen Häubchen. Die gefallen ihr nicht. Inzwischen verbringt Johanna ja mehr Zeit mit den Knaben, weil Gott gesagt hat, sie solle kämpfen lernen. Noch weniger mag sie die gestärkten Hauben der derben Bauersfrauen mit den runzeligen Gesichtern. Johanna hat ihr Haar gern offen, trägt es lose. Will es flattern lassen im Wind. Manchmal betrachtet sie, den Kopf in den Nacken gelegt, die Wolken, die über die Wiese schweben. Tanzen da nicht die Fäden Gottes im Licht? Sind es nicht silbrige Striemen, die sie verbinden, mit dem Himmel, mit der Ewigkeit, von außen nach innen und wieder zurück? Alle sehen denselben Mond und dieselben Sterne, denkt Johanna, ja, die Sterne haben kein Alter, glaubt sie. Ob sie auch sterben? Ein heller Schatten spricht zu ihr, es ist Michael.

»Ja. Eines Tages geht alles zu Gott!«, sagt er.

»Aber sie sind riesig, die Sterne, nicht wahr?«, fragt Johanna ungläubig.

»Sehr!«

»Und der Mond?«

»Auch der!«

»Aber warum sterben, das ist ungerecht!«, beharrt Johanna.

Michael lacht.

»Es kommt nur einmal im Leben vor!«, sagt er.

»Was heißt das?«

»Gott hat es schon gerecht gemacht, Johanna!«, meint er, der aus dem Schatten gestiegen ist und jetzt kaum mehr als ein Säuseln zu sein scheint, das sich als kleiner Lichtstreifen tanzend vor ihr hin und her bewegt. An die Großmutter erinnert er irgendwie, trotz seines hellen Schimmers, findet Johanna.

»Warum?«

»Sogar in den kleinsten Kapellchen unter den Armen predigt man einmal im Jahr!«, lacht der Erzengel.

Johanna versteht nicht. Sie schweigt. Der Engel schweigt mit ihr. So verstreicht wieder die Zeit. Gott vertieft die Lichter, Farben und Schatten. Die Gottesäcker sind hängende Gärten, stellt Johanna sich vor. Sind in den Lüften. Himmel und Erde sind ein Spiegel Gottes. Der Mond, er gehört der Sonne und der Erde zugleich, weiß sie Bescheid. Goldadern schwimmen im Licht, so schlafen die Länder an den Ländern, unbeweglich stehen Wälder an Wälder gelehnt. Unter den Regentropfen sind die Körner gebückt und die Ähren. So beugt Gott auch sie, denkt Johanna. Dennoch: Sie will nicht älter werden. Verkörperung, was ist es mehr als Verknöcherung? Alles wird immer anstrengender, die Arbeit, die Denkfäden im Hirn. Die Blättergerippe der Bäume im Herbst machen mit jedem Jahr trauriger. Nur Michael wärmt. Wie ein heißer Sommerregen klingt Michaels Flügelrauschen. So plaudert sie mit dem Engel und er gibt ihr Trost.

»Wie nackt die Schweine rumlaufen!«, sagt Johanna.

»Dafür hat Gott ihnen aber den Schwanz gezwirbelt!«

»Und das Glühwürmchen! Wie hässlich es ist bei Tag!«

»Aber bei Nacht leuchten diese Käfer, ehrlich!«

»Brennen sie denn? Können sie dich entzünden?«

»Nein, die glühen nicht wirklich!«

»Nicht wie Feuer?«

»Nein!«

Der Engel lacht und Johannas Herz zerbirst fast vor Freude, als sie das hört.

»Wenn das Herz einen Sprung kriegt, wie klingt das denn?«

»Als würde Glas springen!«

»Ehrlich?«

»Ja.«

So tönen Michaels Worte. Weich wie fallender Schnee. Oder wie fremde, gedämpfte Erde.

Auch über den Krieg lernt Johanna – schon 1425. Es ist das Jahr, in dem ihre Visionen beginnen. Eine englische Kriegshorde. Sie reitet in Orléans ein, treibt das Vieh weg. Bald schon ist alles niedergebrannt und geplündert. Orléans wird belagert und am 12. Oktober erscheint eine Staubwolke am Horizont vor Johannas Heimatdorf Domrémy. Man beschließt, die Kräfte auf den Stadtkern nördlich der Loire zu konzentrieren. Doch der Widerstand hilft nicht: Die Engländer richten bald mehr und mehr Schaden an. Graf von Dunois, ein junger aufstrebender Feldherr, übernimmt indes das Kommando in Orléans, erzählt man sich im Dorf. Ein Franzose. Man hofft, er würde zu Hilfe eilen, denn nun brennt Domrémy. Der Krieg wütet und Johanna rennt von dem Feuer fort in den Wald. Sie sucht Zuflucht bei den Heiligen. Betet, als das Dorf eingeäschert wird. Überall Lodern und helles, stechendes Licht. In ihrem Kopf, in ihrem Herzen. Es pulsiert. Allein die Statue der heiligen Margareta, sie ist zwischen den Steinen der Kirche unversehrt geblieben! Gott sei Dank. Johanna, noch Kind, kauert sich ihr zu Füßen nieder. Wie gut, denkt sie, dass du noch da bist, große Mutter! Und sie betet zu Margareta und denkt an die Großmutter. Die Heiligen, sie sind ein Narbenklan. Sie haben gelitten, weiß Johanna. Es hat sie entzwei geteilt. Auch in Johanna ist ein Riss, der groß und größer wird. Ein Schmerz, der keine Wände kennt. Der Riss heißt jetzt Krieg. Die Kriegshorde. Jetzt hat sie auch Domrémy heimgesucht. Obwohl es doch an der äußersten Grenze des Königreichs liegt. Die Felder liegen in Asche, der Vater sieht schwach aus. Der Handel kommt zum Erliegen, die Straßen liegen brach. Überall Bettler, vom Krieg Entwurzelte, Traurige, Stumme.

»Was hältst du von den Burgundern?«, fragt der Vater an einem der Abende Johanna.

»Wenn mir einer begegnet, dann wäre das Beste, man schlüge ihm den Kopf ab, so es Gott gefällt!«, ruft Johanna laut aus.

Doch der Krieg bringt nicht nur Böses: Mit ihm wird Gottes Stimme wieder laut.

»Du musst kämpfen, Johanna!«

Die Stimmen, sie schwirren um sie in diesen Tagen.

»Du musst Partei ergreifen, Johanna!«, sagen sie, wieder, wieder und wieder.

Es dauert nicht lang, bis Johanna ein Licht aufgeht: Für den König von Frankreich sind sie, die Stimmen! Oder? Sie fragt danach, aber noch ist die Antwort nicht eindeutig. Noch muss sich die Jungfrau gedulden. Gott macht nur langsam ein Werkzeug aus Johanna, und Johanna wartet auf seine Worte. Den Eltern gegenüber verschweigt sie es. Johanna weiß, man muss die Geheimnisse hüten. Nur die Schwester Catharine: Sie weiß Bescheid. Aber auch der Vater ahnt es. Mehr als Johanna lieb ist. Noch kann er wegsehen. Johanna indes erkennt ihre Magie. Mehr und mehr. Die Welt ist im Kristall, denkt sie, und ich habe die Kraft, sie zu verändern. So streift sie betend zum See. Hält man die Nase nahe ans Wasser, sieht man den Grund nicht – bloß den Himmel, oder? Und die scharfen Schilfblattränder. So ist es ein wenig mit der ganzen Welt, sagt sie sich. Die Wirren der Sonnenuntergänge. Rhythmen aus Farbe, Licht, Schatten. Schwer drückt sie die Welt nieder. Und doch: Wie schön sie ist! Dabei ahnt sie ihren eigenen Tod voraus, oder? Sie weiß um ihr Untergehen, jeden Abend.

Der Krieg und der Kampf scheinen also notwendig zu sein, begreift Johanna. Die Seele wird zum Sterben gezwungen. Dennoch schlummert die Lebenswärme in ihr! Und sie kann auferstehen. Johanna sammelt also all ihre Hoffnung zusammen. Sie betrachtet Fluss und Quelle. Genau wie das Wasser verliert sich Johanna in der Lebensflut.

»Zieh in den Krieg, Johanna!«

Sie dringt in ihn, dringt in Gott.

»Wann? Wohin? Wie genau?«

Doch es hilft nichts. Es ist nur dieser eine Satz. Dann bloß wieder Schweigen. Manchmal weiß Johanna dann nicht mehr weiter. Dann quälen sie fixe Zwänge, zerrissene Ideen im Hirn, die Erinnerung an bessere Zeiten in der Kindheit, die nach und nach ausbleibt. Schritt für Schritt meinem Schicksal gehorchen muss ich, denkt Johanna. Sie sucht Gott in den kleinen Ereignissen, im Licht. Und wie Gott sein, genau so! Das will sie jetzt. Damit das Gras ihrer Heimat wieder grün wird wie damals in der Kindheit! Sie will Lebenswärme, will schlummern, will wach sein. Gottes Widerschein sprenkelt mehr und mehr ihre inneren Wände, je größer das Leid wird. Wie der Regen will Johanna sein, strömen, immer strömen. Manchmal aber sind die Tage nur Perlenschnüre.

»Du musst jetzt bald los«, sagt Gott eines Morgens, »kämpfe!«

»Aber das bringt den Tod«, sagt Johanna, »und Schuld und Verderben!«

»Es ist nicht möglich, einander zu lieben, wenn wir uns nicht schuldig machen. Denn nur so erkennen wir die Verbundenheit mit den Menschen!«, sagt Gott.

Und wieder begreift Johanna, dass sich alles wiederholen muss, immer und immer wieder. Krieg und Verbitterung, Leben und Tod, Liebe und Freude. Es ist schwer zu ertragen. In der Kehle sitzt die Unmöglichkeit, zu schlucken. Die Angst ist ihr zugedacht. Von ihr kann man nur in Gott hineinlaufen. Oder in die Messe. Aber seit die Plünderer da waren, ist auch der Pfarrer nicht mehr derselbe. Weggeduckt sein altes Gesicht. Er klammert sich an seinen Stock, predigt mit zitternder Stimme. Und Johanna klammert sich an die Worte der Predigt wie an einen Faden. Die Worte aus der Bibel nehmen sie an der Hand. Dass der Faden ihr ja nicht zerreißt: gestern, heute, morgen. Sie braucht eine Sicherheit. Will geborgen sein. Worte bieten eine Stütze, auch wenn sie schwach ist. Aber es hilft nichts, Johanna leidet, denn Johanna wird jetzt von Gott geformt. Etwas drückt sich in ihr Wesen ein und sie merkt, dass sie da ein Loch hat, einen Abgrund, in den sie fällt. Was folgt, ist Dunkelheit, eine Unfähigkeit der Sprache, Trauer fliegt herbei und spielt Vogel, aber immerzu hängt Gottes Gesicht über ihm und leuchtet mit den Augen gegen die Finsternis. Der Vogel von damals, denkt Johanna, er war tot, aber niemand kann ihn hindern, die Flügel und Federn zu sammeln und Auferstehung zu erleben. Oder? Auch, wenn der Krieg ein Netz aus Angst über ihre Gedanken geworfen hat. Der Pfarrer indes wird immer trauriger, es bilden sich Rinnsale um seinen Mund. Er stirbt, einfach so, eines Tages. Das tut Johanna weh. Wie man aus einer Ferse Dornen zieht, löst sich ihr Schmerz der vergangenen Jahre, hindert sie am Alltag. Nicht einmal essen kann sie mehr, die Salate haben Rippen, das Fleisch lebt. Das Kauen knirscht zu laut.

»Iss!«, sagt aber Gott. »Du brauchst einen Körper!«

»Warum?«

»Kein Sinn kann sein ohne Sinne, Johanna! Und bald musst du los. Bald ruft die erste Schlacht!«

Sie seufzt. Gibt sich geschlagen.

»Ja.«

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