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ASPEKTE UND KRÄFTE DER MUTTER

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ERKLÄRUNG EINIGER BEGRIFFE

IN TEIL EINS – „DIE MUTTER“

1. FALSCHHEIT UND UNWISSENHEIT

Mit Unwissenheit ist Avidya gemeint, das trennende Bewusstsein, sowie das davon herrührende egoistische Mental und das Leben und all das, was dem trennenden Bewusstsein, dem egoistischen Denkwesen und dem Leben zu eigen ist. Diese Unwissenheit ist das Ergebnis einer Bewegung, durch welche die kosmische Intelligenz sich vom Licht des Supermind separiert hat und so die Wahrheit verloren hat, – die Wahrheit des Seins, die Wahrheit Göttlichen Bewusstseins, die Wahrheit von Kraft und Aktion, die Wahrheit von Ananda. Als Ergebnis haben wir, anstelle einer im Licht der Göttlichen Gnosis geschaffenen Welt integraler Wahrheit und Göttlicher Harmonie, eine Welt, die auf den Teilwahrheiten einer minderwertigen kosmischen Intelligenz gründet, in der alles halb-wahr und halb-falsch ist. Das ist es, was einige Denker des alten Indiens wie Shankara, welche die sich dahinter befindende größere Wahrheits-Kraft nicht wahrnahmen, als Maya stigmatisierten und für die höchste kreative Kraft des Göttlichen hielten. Alles im Bewusstsein dieser Schöpfung ist entweder begrenzt oder anderweitig pervertiert durch Abtrennung vom integralen Licht; sogar die wahrgenommene Wahrheit ist nur ein Halb-Wissen. Daher wird es als die Unwissenheit, das Nicht-Wissen bezeichnet. Falschheit hingegen ist nicht dieses Avidya, jedoch ein extremes Resultat davon. Sie wird von einer Asurischen Macht, die in dieser Schöpfung interveniert, geschaffen und ist nicht nur von der Wahrheit getrennt und daher an Wissen begrenzt und offen für Irrtum, sondern revoltiert gegen die Wahrheit, oder hat die Gewohnheit, die Wahrheit zu ergreifen, um sie zu verzerren. Diese Macht, die dunkle Asurische Shakti oder Rakshasische Maya, gibt ihr eigenes entstelltes Bewusstsein als wahres Wissen aus, und dessen vorsätzliche Verzerrungen oder Verdrehungen der Wahrheit als die Wahrheit der Dinge. Es sind die Kräfte und Persönlichkeiten dieses pervertierten und pervertierenden Bewusstseins, die wir als feindliche Wesen, feindliche Kräfte bezeichnen. Immer wenn solche, aus dem Stoff der Unwissenheit gemachten Perversionen als Wahrheit der Dinge präsentiert werden, ist das die Falschheit oder Lüge und Trug im yogischen Sinn, mithya, moha.

2. MÄCHTE UND ERSCHEINUNGEN

Dies sind die Kräfte und Wesen, die ein Interesse daran haben, die Falschheiten zu erhalten, die sie in der Welt der Ignoranz geschaffen haben, und sie als die von Menschen zu befolgende Wahrheit auszugeben. In Indien werden sie Asuras, Rakhasas, Pishachas genannt (Wesen, die den mentalisiert vitalen, den mittleren oder den niederen vitalen Ebenen angehören) und welche in Opposition zu den Göttern, den Mächten des Lichts stehen. Auch sie sind Mächte, weil auch sie ihr kosmisches Feld haben, in dem sie ihre Funktion und Autorität ausüben; einige von ihnen waren dereinst Göttliche Mächte (die früheren Götter – purve devah –,wie sie an einer Stelle des „Mahabharata“ genannt werden), die durch Aufbegehren gegen den hinter dem Kosmos stehenden Göttlichen Willen in die Dunkelheit gefallen sind. Das Wort 'Erscheinungen' bezieht sich auf Formen, die von ihnen angenommen werden, um die Welt zu regieren, Formen, die oftmals falsch sind, immer Falschheit verkörpern und manchmal pseudo-göttlich sind.

3. MÄCHTE UND PERSÖNLICHKEITEN

Der Gebrauch des Wortes Macht ist bereits erklärt worden – es wird angewandt für etwas oder jemanden, der im kosmischen Feld eine bewusste Macht ausübt und Autorität hat über die Weltbewegung oder gewisse Bewegungen in ihr. Aber die Vier (Maheshwari, Mahakali, Mahalakshmi, Mahasaraswati), von denen du sprichst, sind auch Shaktis, Manifestationen verschiedener Mächte des Höchsten Bewusstseins – und der Höchsten Kraft – der Göttlichen Mutter –, durch welche sie im Universum regiert oder wirkt. Und gleichzeitig sind sie göttliche Persönlichkeiten; denn jede ist ein Wesen, das verschiedene Qualitäten und persönliche Bewusstseinsformen der Gottheit manifestiert. Alle großen Götter sind in diesem Sinne Persönlichkeiten des Göttlichen – das Eine Bewusstsein, das in vielen Persönlichkeiten spielt, ekam sat bahudha. Selbst im Menschen gibt es viele Persönlichkeiten, nicht nur eine, wie man sich das früher vorzustellen pflegte; denn alles Bewusstsein kann zugleich eins und vielfältig sein. 'Mächte und Persönlichkeiten' beschreiben einfach verschiedene Aspekte desselben Wesens; eine Macht ist nicht notwendigerweise unpersönlich, und bestimmt ist sie nicht avyaktam, wie du nahelegst, – es ist im Gegenteil eine Manifestation, die in den Welten der göttlichen Manifestation wirkt.

4. EMANATIONEN

Emanationen entsprechen deiner Beschreibung der Matrikas, von denen du in deinen Briefen sprichst. Eine Emanation der Mutter ist etwas von ihrem Bewusstsein und ihrer Macht aus ihr Hervorgebrachtes, das, solange es im Spiel ist, in enger Verbindung mit ihr gehalten, und wenn sein Spiel nicht länger erforderlich ist, in seinen Ursprung zurückgezogen wird, doch jederzeit wieder ausgesandt und wirksam werden kann. Der Faden der Verbindung kann jedoch auch getrennt oder gelockert werden, und was als Emanation hervorkam, kann seinen Weg als unabhängiges Göttliches Wesen mit eigenem Spiel in der Welt fortsetzen. Alle Götter können solche Emanationen von ihrem Wesen aussenden, die in ihrer Essenz von Bewusstsein und Macht mit ihnen identisch sind, ihnen aber nicht gleichkommen. In gewissem Sinn könnte man das Universum selbst als eine Emanation des Höchsten bezeichnen. Im Bewusstsein des Sadhaks wird eine Emanation der Mutter für gewöhnlich Aussehen, Form und Charakteristika dessen annehmen, mit dem er vertraut ist.

In gewissem Sinn können die vier Mächte der Mutter, ihres Ursprungs wegen, ihre Emanationen genannt werden, genau so wie man die Götter Emanationen des Göttlichen nennen kann – aber die vier Mächte der Mutter haben einen mehr dauerhaften und fixierten Charakter; sie sind gleichzeitig unabhängige Wesen, denen die Adya Shakti ihr Spiel gestattet, und doch sind sie Teile der Mutter, der Mahashakti, und sie kann sich jederzeit durch sie entweder als separate Wesen manifestieren oder diese zusammenziehen und in sich halten, als eigene, vielfältige Persönlichkeiten, – manchmal zurückgehalten, manchmal ins Spiel gebracht, ganz· nach ihrem Willen. Auf der supramentalen Ebene sind sie immer in ihr und wirken nicht unabhängig, sondern als intime Teile der supramentalen Mahashakti und in engem Einssein und in Harmonie miteinander.

5. GÖTTER

Diese vier Mächte sind die kosmischen Gottheiten der Mutter, die im Welten-Spiel beständig sind; sie zählen zu den größeren kosmischen Gottheiten, auf welche angespielt wird, wenn es heißt, dass die Mutter als die Mahashakti dieser dreifachen Welt „dort steht (in der Overmind-Ebene), über den Göttern“21. Die Götter sind, wie bereits erwähnt, in Ursprung und Essenz permanente Emanationen des Göttlichen, hervorgebracht vom Höchsten durch die Transzendente Mutter, die Adya Shakti; in ihrer kosmischen Aktion sind sie Mächte und Persönlichkeiten des Göttlichen, jede unabhängig in ihrem kosmischen Status, in ihrer Funktion und Aufgabe im Universum. Sie sind keine unpersönlichen Wesenheiten, sondern kosmische Persönlichkeiten, obwohl sie sich hinter einer Bewegung impersonaler Kräfte verbergen können und das gewöhnlich auch tun. Aber während sie im Overmind und der dreifachen Welt als unabhängige Wesen erscheinen, kehren sie im Supermind in das Eine zurück und stehen dort vereint in einer einzigen harmonischen Aktion, als vielfältige Persönlichkeiten der Einen Person, dem Göttlichen Purushottama.

6. GEGENWART

Durch das Wort Gegenwart sollen der Sinn und die Wahrnehmung für das Göttliche als ein Wesen angedeutet werden, das im eigenen Dasein und Bewusstsein als gegenwärtig oder in Beziehung zu ihm gefühlt wird, ohne die Notwendigkeit einer weiteren Qualifizierung oder Beschreibung. Folglich lässt sich von der „unaussprechlichen Gegenwart“ nur sagen, dass sie da ist, und ansonsten kann oder braucht darüber weiter nichts gesagt zu werden, obwohl man gleichzeitig weiß, dass alles in ihr ist, das Persönliche und das Unpersönliche, Macht, Licht und Ananda und alles andere, und dass alle diese von jener unbeschreibbaren Präsenz fließen. Das Wort mag zwar manchmal in einem weniger absoluten Sinn benützt werden, aber das ist immer die fundamentale Bedeutung, – das essenzielle Gewahrsein der essenziellen Gegenwart, die alles andere unterstützt.

7. DIE TRANSZENDENTE MUTTER

Diese ist, was man Adya Shakti nennt; sie ist das Höchste Bewusstsein und die über dem Universum stehende Macht, und durch sie werden alle Götter manifestiert, sogar der supramentale Ishwara kommt durch sie in Manifestation – der supramentale Purushottama, von welchem die Götter Mächte und Persönlichkeiten sind.

ADYA SHAKTI

Adya Shakti ist die ursprüngliche Shakti und somit die höchste Form der Mutter. Sie manifestiert sich jedoch auf verschiedene Art und Weise, entsprechend der Ebene, auf der man sie sieht.

22-71933

DIE GÖTTLICHE MUTTER

Die Göttliche Mutter ist das Bewusstsein und die Kraft des Göttlichen – das die Mutter aller Dinge ist.

DIE MUTTER UND DER ISHWARA

Die Mutter ist Bewusstsein und Kraft des Göttlichen oder, so könnte man sagen, sie ist das Göttliche in seiner Bewusstseins-Kraft. Der Ishwara als Herr des Universums entspringt der Mutter, die ihren Platz neben ihm als kosmische Shakti einnimmt – der kosmische Ishwara ist ein Aspekt des Göttlichen.

DIE GÖTTLICHE MUTTER IN DER GITA,

IM TANTRA UND IM INTEGRALEN YOGA

Die Gita [Bhagavadgita] spricht nicht ausdrücklich von der Göttlichen Mutter; es ist immer von Hingabe und Überantwortung zum Purushottama die Rede – sie wird nur als die Para Prakriti erwähnt, die zum Jiva wird, d.h. die das Göttliche in der Vielfalt manifestiert und durch die der Höchste alle diese Welten erschafft und selbst als Avatar herabsteigt. Die Gita folgt der vedantischen Tradition, die sich gänzlich auf den Ishwara-Aspekt des Göttlichen abstützt und wenig von der Göttlichen Mutter spricht, weil ihr Ziel der Rückzug von Welt und Natur ist und das Erreichen der höchsten Realisation jenseits davon; die tantrische Tradition stützt sich auf den Shakti- oder Ishwari-Aspekt und macht alles von der Göttlichen Mutter abhängig, weil ihr Ziel die Inbesitznahme und Dominierung der Welt-Natur ist und dadurch das Erreichen der höchsten Verwirklichung. Dieser Yoga hier besteht auf beiden Aspekten; Hingabe und Überantwortung an die Göttliche Mutter sind essenziell, da ohne sie Ziel und Zweck dieses Yoga nicht erfüllt werden.

Im Hinblick auf den Purushottama ist die Göttliche Mutter das höchste Göttliche Bewusstsein und die höchste Macht über den Welten, Adya Shakti; sie trägt das Höchste in sich und manifestiert das Göttliche in den Welten durch den Akshara und Kshara. In Bezug auf den Akshara-Aspekt ist sie dieselbe Para Shakti, die den Purusha unbeweglich in sich trägt und sich selbst ebenfalls unbewegt in ihm, im Hintergrund der ganzen Schöpfung. Auf den Kshara-Aspekt bezogen ist sie die kosmische Energie in Bewegung, die alle Wesen und Kräfte manifestiert.

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Die Erfahrung von der Mutter als das Höchste ist die tantrische Erfahrung – es ist nur die eine Seite der Wahrheit.

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Die Tantriker pflegten in ihrer Sadhana Shakti anzurufen. War es dieselbe Kraft und das gleiche Bewusstsein, das in der Mutter hier ist?

Es hängt davon ab, was sie anriefen; gewöhnlich war es ein Aspekt der Mutter, den sie anriefen.

DIE WELTEN-MUTTER

Die Ishwari Shakti, göttliche Bewusstseins-Kraft und Welten-Mutter, wird zur Mittlerin zwischen dem ewig Einen und den manifestierten Vielen. Auf der einen Seite manifestiert sie durch das Spiel der Energien, die sie aus dem Einen hervorbringt, das vielfältig Göttliche im Universum; seine endlosen Erscheinungen in ihr enthaltend und aus ihrer offenbarenden Substanz herausentwickelnd. Auf der anderen Seite führt sie alles durch den wieder aufsteigenden Strom derselben Energien zurück zu Dem, von dem sie ausgingen, damit die Seele in ihrer evolutionären Manifestation dort immer mehr zur Göttlichkeit zurückkehren, oder hier ihren göttlichen Charakter anlegen kann. Obwohl sie einen kosmischen Mechanismus schmiedet, hat sie nicht den Charakter einer unbewussten, mechanisch Ausführenden, den wir noch im ersten Antlitz von Prakriti, der Natur-Kraft, finden; noch ist dort jener Eindruck von Irrealität, einer Erschafferin von Illusionen oder Halbillusionen, der unserem ersten Bild von Maya anhaftet. Der erfahrenden Seele wird unmittelbar klar, dass es sich hier um eine bewusste Macht handelt, eins in Substanz und Natur mit dem Höchsten, von dem sie kam. Wenn es auch scheint, als ob sie uns in Unwissenheit und Unbewusstheit gestürzt hat, in Verfolgung eines Planes, den wir noch nicht interpretieren können, und, wenn sich ihre Kräfte als alle diese zwiespältigen Kräfte des Universums präsentieren, wird doch bald sichtbar, dass sie für die Entwicklung des Göttlichen Bewusstseins in uns arbeitet, und dass sie, über uns stehend, uns zu ihrem eigenen, höheren Wesen emporzieht und uns immer mehr die eigentliche Essenz Göttlichen Wissens, Willens und der Seligkeit enthüllt. Sogar in den Bewegungen der Unwissenheit wird sich die Seele des Suchenden ihrer bewussten Führung gewahr, die seine Schritte unterstützt und sie lenkt, langsam oder rasch, direkt, oder auf manchem Umweg, heraus aus der Dunkelheit in das Licht eines größeren Bewusstseins, heraus aus der Sterblichkeit in die Unsterblichkeit, vom Bösen und Leiden hin zu einem höchsten Guten und einer Glückseligkeit, von der sich sein menschlicher Verstand nur ein schwaches Bild machen kann. Somit ist ihre Macht zugleich befreiend und dynamisch, kreativ, effektiv, – nicht nur Dinge erschaffend, so wie sie sind, sondern Dinge, die da kommen sollen; denn, indem sie die verdrehten und verstrickten, aus dem Stoff der Unwissenheit gemachten Bewegungen seines niederen Bewusstseins beseitigt, baut sie seine Seele und formt seine Natur neu, in die Substanz und in die Kräfte einer höheren göttlichen Natur.22

DIE MUTTER UND DIE NIEDERE PRAKRITI

Es ist falsch, die Mutter mit der niederen Prakriti und ihrem Kräfte-Mechanismus zu identifizieren. Prakriti ist hier nur ein Mechanismus, der für das Funktionieren der evolutionären Unwissenheit in Kraft gesetzt wurde. Ebenso wie das unwissende mentale, vitale oder physische Wesen selbst nicht das Göttliche ist, obgleich vom Göttlichen abstammend, so ist der Mechanismus der Prakriti nicht die Göttliche Mutter. Zweifellos ist etwas von ihr in diesem Mechanismus wirkend und steht hinter ihm, das ihn zum evolutionären Zweck erhält; was sie aber in sich selbst darstellt, ist nicht eine Shakti der Avidya, sondern Göttliches Bewusstsein, Macht, Licht – Para Prakriti, der wir uns zuwenden, um Erlösung und die göttliche Erfüllung zu erlangen.

DIE KOSMISCHE MACHT DER UNWISSENHEIT

UND DIE GÖTTLICHE MUTTER

Es ist soweit richtig, dass die Kosmische Kraft alles ausarbeitet, und dass der Kosmische Geist (Virat Purusha) ihr Handeln unterstützt. Die Kosmische Kraft ist eine Macht, die unter den Bedingungen der Unwissenheit wirkt – sie erscheint als die niedere Natur, und die niedere Natur lässt dich die falschen Dinge tun. Das Göttliche erlaubt das Spiel dieser Kräfte, solange du selbst nichts Besseres willst. Aber wenn du ein Sadhak bist, akzeptierst du das Spiel der niederen Kräfte nicht, stattdessen wendest du dich hin zur Göttlichen Mutter und bittest sie, sie möge in dir wirken, und nicht durch die niedere Natur. Erst wenn du in jedem Teil deines Wesens voll und ganz auf die Göttliche Mutter, und auf sie allein, ausgerichtet bist, wird das Göttliche alles Handeln durch dich vollziehen.

SAGUNA UND NIRGUNA-ISHWARA

UND DIE MUTTER

Nirguna, Saguna sind nur Aspekte, die das Göttliche in der Manifestation annimmt. Es ist die Mutter, die den Saguna oder den Nirguna Ishwara manifestiert (Schöpfung ist nur Manifestation).

28-6-1933

DER STILLE ATMAN, DAS DYNAMISCHE SELBST

UND DIE MUTTER

Die Erfahrungen waren alle in Ordnung – aber sie vermitteln nur eine Seite der Göttlichen Wahrheit, das, was man durch das höhere Mentale erreicht – die andere Seite ist das, was man durch das Herz erreicht. Über dem höheren Mentalen werden diese zwei Wahrheiten eins. Wenn man den stillen Atman oberhalb realisiert, läuft man keine Gefahr, aber es gibt auch keine Transformation, lediglich Moksha, Nirvana. Wenn man das kosmische Selbst realisiert, das dynamisch und aktiv ist, dann realisiert man alles als das Selbst, alles als 'ich-selbst', [oder 'mein selbst'] und dieses 'selbst' als das Göttliche etc. Das ist alles richtig; es besteht aber die Gefahr, dass sich das Ego des 'mein' bemächtigt, in der Auffassung von 'alles bin ich selbst'. Denn dieses 'ich selbst' ist nicht mein persönliches Selbst, sondern ebenso jedermanns Selbst, so wie auch meines. Um eine solche Gefahr auszuschließen, erinnere man sich, dass dieses Göttliche ebenfalls die Mutter ist, dass das persönliche 'Ich' ein Kind der Mutter ist, mit der ich eins bin und doch verschieden, ihr Kind, Diener und Instrument. Ich habe gesagt, dass du nicht aufhören sollst, das Selbst als kosmisches Bewusstsein zu realisieren, aber zur gleichen Zeit musst du dich auch daran erinnern, dass all dies die Mutter ist.

13-10-1933

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Es ist möglich, dem Wissen näher zu kommen, indem man mit der Erfahrung der Auflösung im Einen beginnt, aber unter der Bedingung, dass du dort nicht stehen bleibst und sie als die höchste Wahrheit nimmst, sondern weitergehst, und dasselbe Eine als die Höchste Mutter realisierst, die Bewusstseins-Kraft des Ewigen. Wenn du andererseits die Annäherung durch die Höchste Mutter vollziehst, wird sie dir die Befreiung im schweigenden Einen auch geben, ebenso wie die Realisation des dynamischen Einen, und von da aus ist es leichter, zur Wahrheit zu gelangen, in der beide eins sind und untrennbar. Gleichzeitig wird die im Mentalen geschaffene Kluft zwischen dem Höchsten und seiner Manifestation überbrückt, und es gibt nicht länger ein Auseinanderklaffen in der Wahrheit, das alles unverständlich macht.

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Es ist das Göttliche, das der Meister ist – das Selbst ist inaktiv, es ist immer ein stiller, alles unterstützender Zeuge – das ist der statische Aspekt. Es gibt aber auch den dynamischen Aspekt, durch den das Göttliche wirkt – dahinter steht die Mutter. Du darfst nicht aus den Augen verlieren, dass es die Mutter ist, über die alle Dinge erreicht werden.

1-9-1933

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Du strebst nach Selbst-Realisation – aber was ist dieses Selbst, wenn nicht das Selbst der Mutter? Es gibt kein anderes.

29-9-1934

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Das Selbst hat zwei Aspekte, den passiven und den aktiven. Im ersten ist es reines Schweigen, Weite, Ruhe, das inaktive Brahman, im zweiten ist es Kosmischer Geist universell, nicht individuell. Man kann darin Vereinigung oder Einssein mit der Mutter empfinden. Intimität ist ein Gefühl des Individuums und damit des psychischen Wesens.

12-10-1934

DIE UNIVERSELLE UND DIE PERSÖNLICHE

GEGENWART DER MUTTER

Was allgemein unter dem formlosen svarupa der Mutter verstanden wird, ist in der Regel ihr universeller Aspekt. Da wird sie als universelle Existenz und eine sich über das Universum ausbreitende Macht erfahren, in der alles und durch die alles lebt. Wenn man diese Präsenz fühlt, beginnt man einen universellen Frieden zu spüren, Licht, Kraft, Wonne ohne Grenzen – das ist ihr svarupa. Dies geschieht einem öfter, wenn man sich mit seinem Bewusstsein oberhalb des Kopfes begibt, wo man von diesem einengenden Körperbewusstsein befreit ist und sich auch als weit und still erfährt, ein Selbst mit allen Wesen – frei von Leidenschaft und Störung, in einem ewigen Frieden. Aber dies kann ebenfalls durch das Herz erfahren werden – dann fühlt sich auch das Herz weit wie die Welt, rein und glückselig, erfüllt von der Gegenwart der Mutter.

Es gibt auch die persönliche und individuelle Gegenwart der Mutter im Herzen, die augenblicklich Liebe und Bhakti bringt und das Gefühl einer engen Vertrautheit und eines persönlichen Einsseins.

9-6-1933

VERTRAUEN IN DIE GÖTTLICHE SHAKTI

UND DEN ISHWARA

Der Glaube an die göttliche Shakti muss immer das Rückgrat unserer Stärke sein, und wenn sie sich offenbart, muss er implizit und vollständig sein oder werden. Es gibt nichts, das unmöglich ist für sie, die die bewusste Macht und universelle Göttin ist, all-schöpferisch von Ewigkeit an und gewappnet mit der Allmacht des Geistes. Alles Wissen, alle Stärke, jeder Triumph und Sieg, alle Fähigkeiten und Werke sind in ihren Händen, und sie sind voll der Schätze des Geistes und aller Vollkommenheiten und Siddhis. Sie ist Maheshwari, Göttin des höchsten Wissens, und sie bringt uns ihre Vision für alle Arten und Weiten der Wahrheit, ihre Rechtschaffenheit spirituellen Willens, die Ruhe und Passion ihrer supramentalen Größe, ihre Glückseligkeit der Erleuchtung.

Sie ist Mahakali, Göttin der höchsten Stärke, und mit ihr sind alle Mächte, spirituelle Kraft, die strengste Form der Willensanstrengung und Entsagung – Tapas, schnelle Bereitschaft zum Kampf, der Sieg und das Gelächter – attahasya, das sich leicht über Niederlage und Tod und die Mächte der Unwissenheit hinwegsetzt. Sie ist Mahalakshmi, die Göttin höchster Liebe und höchsten Entzückens, und ihre Gaben sind die Gunst und Anmut des Geistes, der Zauber und die Schönheit der Glückseligkeit (Ananda) und Schutz und jede menschliche und göttliche Segnung. Sie ist Mahasaraswati, die Göttin göttlicher Kunstfertigkeit und der Werke des Geistes, und ihr Yoga ist ein Yoga der Geschicklichkeit in Werken, yogah karmasu kausalam, und eine Nutzanwendung des göttlichen Wissens, Selbst-Anwendung des Geistes im Leben und das Glück seiner Harmonien. Und in all ihren Mächten und Formen trägt sie in sich den höchsten Sinn der Meisterschaften der ewigen Ishwari, eine rasche und göttliche Befähigung zu allen Arten des Handelns, die vom Instrument verlangt werden mögen, Einssein, eine anteilnehmende Sympathie, freie Identität mit allen Energien in allen Wesen und somit eine spontane und fruchtbare Harmonie mit dem gesamten göttlichen Willen im Universum. Das intime Gefühl ihrer Gegenwart und ihrer Mächte und die freudige Zustimmung unseres ganzen Wesens für ihr Wirken in und um uns, ist die letzte Vollendung im Vertrauen in die Shakti.

Und hinter ihr steht der Ishwara, und der Glaube an ihn hat die zentralste Bedeutung in der sraddha des Integralen Yoga. Diesen Glauben müssen wir haben und zur Vollkommenheit entwickeln, dass alle Dinge die Fügung eines unter universellen Bedingungen wirkenden höchsten Selbst-Wissens und einer Weisheit sind, dass nichts, was in uns, oder um uns getan wird, umsonst ist, oder ohne seinen zugewiesenen Platz und seine wahre Bedeutung; dass alles möglich wird, wenn der Ishwara als unser höchstes Selbst und Geistwesen das Handeln übernimmt, und dass alles, was zuvor getan wurde, und alles, was er in Zukunft tun wird, Teil seiner unfehlbaren und voraussehenden Führung war und sein wird, ausgerichtet auf die Erfüllung unseres Yoga, unserer Vollkommenheit und unseres Lebenswerkes. Dieses Vertrauen wird immer berechtigter werden, je mehr sich uns das höhere Wissen eröffnet; wir werden die großen und kleinen Bedeutungen, die vorher unserer begrenzten Mentalität entgingen, zu sehen beginnen, und Glaube wird so zu Wissen werden. Dann werden wir jenseits von allem Zweifel sehen, dass alles innerhalb des Wirkens des einen Willens geschieht, und dass dieser Wille auch Weisheit war, weil er im Leben des Selbstes und der Natur immer das richtige Handeln entwickelt. Der höchste Zustand der Zustimmung, die sraddha des Wesens, wird eintreten, wenn wir die Gegenwart des Ishwara fühlen, und unsere ganze Existenz, unser Bewusstsein, unser Denken, unseren Willen und unser Tun als in seiner Hand empfinden, und in allem und mit jedem Teil unseres Selbstes und unserer Natur in Einklang mit dem direkten, innewohnenden und in Besitz nehmenden Willen des Geistes sind. Und jene höchste Vollendung von sraddha wird auch Gelegenheit und vollkommene Grundlage für eine göttliche Kraft sein: einmal vollendet, wird sie zur Basis für die Entwicklung, Manifestation und die Werke der leuchtenden, supramentalen Shakti.23

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Im Buch „Die Mutter“ [Erster Teil] sagtest Du, die Mutter bestimme als Kosmische Mahashakti „alles, was in diesem Weltall sein und in der irdischen Evolution geschehen soll, durch das, was sie sieht und fühlt und verströmt; sie steht dort über den Göttern; alt ihre Mächte und Persönlichkeiten hat sie einsatzbereit vor sich aufgestellt und sendet Ausstrahlungen [Emanationen] von ihnen in diese niederen Welten, um einzugreifen, zu lenken, zu kämpfen und zu erobern, ihre Zyklen einzuleiten und in Gang zu halten und die Richtungen ihrer Kräfte im Großen wie im Kleinen festzulegen“.24 Lässt sich daraus schließen, dass der Weltkrieg, oder die Bolschewistische Revolution, oder die Satyagraha Bewegung etc., gewissermaßen von der Mutter arrangiert und vorbestimmt worden waren?

Es sind Ereignisse im kosmischen Plan, die von der Kosmischen Mahashakti so arrangiert und von Menschen, unter dem Impuls der Kräfte der Natur, ausgeführt werden.

1-6-1933

MUTTERS SUPRAMENTALE KRAFT

VON LIEBE UND ANANDA

In der Schrift „Chandi“25 sind die Namen der vier Kosmischen Mächte der Mutter – Maheshwari, Mahakali, Mahalakshmi, Mahasaraswati – mit anderen zusammen erwähnt, aber der Name Radha wird nicht aufgeführt. Das ist ein klarer Beweis dafür, dass zur Zeit, als die „Chandi“ verfasst wurde, die Radha-Kraft sich in der Vision der Heiligen noch nicht manifestiert hatte, und dass „Chandi“ nur die Kosmischen Mächte der Mutter erwähnt, und nicht ihre Supramentalen Mächte. Im Buch „Die Mutter“ [Erster Teil], sagst Du im Anschluss an Deine Beschreibung der vier Mächte der Mutter: „Es gibt noch weitere große Persönlichkeiten der Göttlichen Mutter, aber sie waren schwieriger herabzubringen und haben in der Entwicklung des Erdgeistes nicht so auffällig im Vordergrund gestanden. Zu ihnen zählen Verkörperungen, die für die Realisierung des Supramentalen unentbehrlich sind, vor allem eine, Ihre Personifikation jener geheimnisvollen, mächtigen Ekstase und Ananda, die aus der höchsten göttlichen Liebe strömt, jener Glückseligkeit, die allein die Kluft zwischen den höchsten Höhen des supramentalen Geistes und den tiefsten Abgründen der Materie überbrücken kann, jener Glückseligkeit, die den Schlüssel zu dem wundervollsten göttlichen Leben in Händen hält und auch jetzt schon aus Ihrer Verborgenheit heraus das Wirken aller Kräfte des Universums unterstützt.26“ Ist nicht die Persönlichkeit, auf die sich dieser Abschnitt bezieht, die Radha-Macht, von der als Premamayi Radha, Mahaprana Shakti und Hladini Shakti gesprochen wird?

Ja, aber die Bilder des göttlichen Spiels [lila] von Radha und Krishna sind der vitalen Welt entnommen, und daher handelt es sich nur um eine innere Manifestation der Radha-Shakti, die dort beschrieben wird. Aus diesem Grund wird sie Mahaprana Shakti und Hladini Shakti genannt. Worauf sich der zitierte Abschnitt bezieht, ist nicht diese innere Form, sondern vielmehr die volle Macht der Liebe und des Ananda darüber.

7-2-1934

MÄCHTE DER MUTTER AUF ALLEN EBENEN

Gehört Maheshwari zu den Ebenen der Intuition und des Overminds?

Diese Mächte können sich auf allen Ebenen manifestieren, vom Overmind bis hin zum Physischen.

25-8-1933

VIELE FORMEN DER MACHT DER MUTTER

Was die Götter betrifft, so kann der Mensch Formen bilden, die sie annehmen werden, aber diese Formen sind dem menschlichen Bewusstsein ebenfalls von Ebenen eingegeben, denen die Götter angehören. Alles Geschaffene hat die zwei Seiten, das Geformte und das Formlose,auch die Götter sind formlos und haben doch Formen, aber eine Gottheit kann viele Formen annehmen, hier Maheshwari, dort Pallas Athene. Maheshwari selbst hat viele Formen in ihrer minderen Manifestation, wie Durga, Uma, Parvati, Chandi etc. Die Götter sind nicht auf menschliche Formen begrenzt – auch der Mensch hat sie nicht immer nur in menschlicher Form gesehen.

KRISHNA – MAHAKALI

In ihrer kosmischen Macht ist die Mutter alle Dinge und alle göttlichen Persönlichkeiten, denn nichts kann manifest sein, es sei denn durch sie und als Teil ihres Wesens. Was aber in „Visions and Voices“27 gemeint war, ist, dass der Ishwara und die Göttliche Shakti eine einzige Person oder ein Wesen sind mit zwei Aspekten, und das Buch stellt diese Vision von ihnen als Krishna-Mahakali als eine große Macht für die Manifestation vor.

20-10-1936

DURGA

Durga verbindet die Merkmale von Maheshwari und Mahakali bis zu einem gewissen Grad, – mit Mahalakshmi gibt es wenig Verbindung. Die Kombination von Krishna und Mahakali ist eine Verbindung, die in diesem Yoga eine große Macht hat, und wenn die beiden Namen in deinem Bewusstsein gemeinsam aufsteigen, ist es ein gutes Zeichen.

21-3-1938

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Durga ist Mutters Macht des Schutzes.

15-4-1933

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Der Löwe, mit Durga auf ihm reitend, ist das Symbol des Göttlichen Bewusstseins, das durch eine vergöttlichte physisch-vitale und vital-emotionale Kraft wirkt.

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Der Löwe ist das Attribut der Göttin Durga, des siegenden und beschützenden Aspekts der Universellen Mutter.

Der Totenkopf ist das Symbol des Asura (Widersacher der Götter), der durch die Göttliche Macht bezwungen und getötet wird.

MAHAKALI UND KALI

Mahakali und Kali sind nicht dasselbe. Kali ist eine mindere Form. Mahakali erscheint in den höheren Sphären gewöhnlich in goldener Farbe.

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Diese Kali, Shyama etc. sind gewöhnliche Formen, gesehen durch das Vitale; die wahre Mahakali, deren Ursprung im Overmind liegt, ist nicht schwarz oder dunkel oder schrecklich, sondern von goldener Farbe und voller Schönheit, wenn auch furchteinflößend für die Asuras.

10-2-1934

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Als ich heute betete, sah ich das Bild von Mutter Kali. Sie war schwarz und nackt und stand mit dem Fuß auf dem Rücken Shivas – wie sie traditionell beschrieben wird. Warum sieht man Kali in dieser Form, und auf welcher Ebene wird sie so gesehen?

Auf der Ebene des Vitalen. Es ist Kali als eine zerstörende Kraft – ein Symbol für die Natur-Kraft in der Unwissenheit, umgeben von Schwierigkeiten, in blindem Kampf ringend und alles zerbrechend, um sich durchzusetzen, bis sie sich, mit dem Fuß auf dem Göttlichen selbst stehend, wiederfindet – da kommt sie zu sich, und Kampf und Zerstörung sind vorbei. Das ist die Bedeutung des Symbols.

19-2-1934

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DAS WIRKEN VON MUTTERS MAHAKALI-MACHT

Im Buch „Die Mutter“ [Erster Teil] heißt es über die Mahakali-Macht der Mutter, „... ihre Hände sind ausgestreckt zu schlagen und zu helfen“.28 Was ist hier mit „schlagen“ gemeint?

Es drückt ihr allgemeines Wirken in der Welt aus. Sie schlägt zu bei den Asuras, sie schlägt auch überall dort zu, wo etwas losgelassen oder zerstört werden soll, wie bei Hindernissen in der Sadhana etc. Ich kann sagen, dass die Mutter in deinem Fall nie die Mahakali-Kraft, und auch nicht den Druck der Mahakali einsetzt.

5-6-1936

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In „Die Mutter“ wird über den Mahakali Aspekt der Mutter gesagt: „Wenn man sie mit Ihrer Kraft eingreifen lässt, zerbricht sie im Nu wie Kartenhäuser die Hindernisse, die den Sucher blockieren, oder vernichtet die Gegner, die ihn belagern.“29 Wie wird diese Intervention der Mahakali-Kraft wahrgenommen?

Sie wird empfunden wie etwas Rasches, Unmittelbares, Entscheidendes, Zwingendes. Wenn sie eingreift, steht eine Art göttliche oder supramentale Sanktion dahinter und sie ist wie ein Gebot, gegen das es keinen Einspruch gibt. Was getan ist, kann nicht rückgängig oder ungetan gemacht werden. Die feindlichen Kräfte mögen es versuchen, können sogar berühren oder eindringen, sie ziehen sich aber verwirrt zurück, und, sobald sie sich zurückgezogen haben, zeigt sich, dass sie keinen Schaden angerichtet haben – man spürt das sogar während des Angriffs. Auch die vormals großen Schwierigkeiten verlieren nach dem Kontakt mit diesem Befehl ihre Macht, ihre Evidenz ist zerstört, oder sie sind nur noch schwache Schatten, die kommen, um aufzuflackern vor dem Erlöschen. Ich sage „erlaubt“, weil dieser höchste Eingriff von Mahakali verhältnismäßig selten vorkommt, üblicher sind Aktionen der anderen Mächte, oder eine partielle Aktion von Mahakali.

24-8-1933

MITRA30

Ja, Mitra ist eher eine Kombination zweier Kräfte (von Mahalakshmi und Mahasaraswati).

DIE BERÜHRUNG VON MAHASARASWATI

Welche Weisheit hat die tieferen Verästelungen und Windungen des Gehirns, die perfekten Trennwände der Herzkammern, und andere solche strukturellen Einzelheiten modelliert? Ist es das Werk von Mahasaraswati? Ja – jede Perfektion eines feinsten und komplexen Details ist Ausdruck der Berührung von Mahasaraswati.

19-9-1933

DIE GEGENWÄRTIGE WIRKUNGSWEISE DER SADHANA

Ist es wahr, dass es vor allem der Mahasaraswati-Aspekt der Mutter ist, der hier in unserer Sadhana wirkt?

Zur Zeit ja, seit die Sadhana in das physische Bewusstsein herabgekommen ist – oder eigentlich ist es eher eine Kombination der Mächte von Maheshwari und Mahasaraswati.

25-8-1933

DIE VIBHUTIS DER MUTTER

Welchen Unterschied in Ausdrucksform oder Verwirklichung gibt es zwischen den Vibhutis des Ishwara und den Vibhutis der Mutter?

Die Vibhutis der Mutter waren gewöhnlich weibliche Persönlichkeiten, und in den meisten hat eine der vier Persönlichkeiten der Mutter dominiert. Die anderen, die du erwähnst, (Christus, Buddha, Chaitanya, Napoleon, Cäsar etc.) waren Persönlichkeiten und Kräfte des Ishwara, aber selbst in ihnen, wie in allen, wirkte auch die Kraft der Mutter. Alle Schöpfung und Transformation ist das Werk der Mutter.

29-10-1935

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Da die ganze Schöpfung ihr Werk ist, kann man daraus folgern, dass es die Persönlichkeiten der Mutter sind, die hinter dem Schleier die Bedingungen für die Herabkunft des Avatars oder der Vibhutis vorbereiten?

Wenn du die göttlichen Persönlichkeiten der Mutter meinst, ist die Antwort ja. Man könnte sogar sagen, dass jede Vibhuti ihre Energien von den Vier [Persönlichkeiten] bezieht, in den meisten Fällen überwiegend von einer unter ihnen – wie Napoleon von Mahakali, Rama von Mahalakshmi, Augustus Caesar von Mahasaraswati.

31-10-1935

CHIT SHAKTI, JIVATMA, SEELE UND EGO

Chit Shakti oder Bhagavat Chetana ist die Mutter – der Jivatma ist ein Teil von ihr; das Psychische, oder die Seele, ist ein Funke von ihr. Das Ego ist eine entstellte Reflektion des Psychischen oder des Jivatma. Falls du das meinst, ist es korrekt.

DIE SEELE UND DIE GÖTTLICHE MUTTER

Für jede Seele auf Erden trifft es zu, dass sie ein Teil der Göttlichen Mutter ist, und sie geht durch die Erfahrungen der Unwissenheit hindurch, um zur Wahrheit ihres Seins zu gelangen und um hier das Instrument einer Göttlichen Manifestation und Arbeit zu sein.

21 Teil 1, Die Mutter S. 30.

22 Engl. Ausgabe der "Die Synthese des Yoga" (Centenary Edition, 1972), s. 116-17.

23 Engl. Ausgabe der The Synthesis of Yoga (Centenary Edition, 972), S. 752-53.

24 Erster Teil, Die Mutter, S. 30.

25 Eine tantrische Schrift, Teil der Markandeya Purana.

26 Erster Teil, Die Mutter, S. 49.

27 Buch eines Schülers.

28 Erster Teil, Die Mutter, S. 39.

29 Erster Teil, Die Mutter, S. 39.

30 Ein vedischer Gott.

Die Mutter - mit Briefen über die Mutter

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