Читать книгу Meerjungfrauen brauchen's feuchter | Erotischer Fantasy Roman - Starla Bryce - Страница 7
Оглавление5. Zungenprüfung
Die Strand-Oase, eine Strandbar bestehend aus einem Holzhaus mit Strohdach und jeder Menge Sitzmöglichkeiten, war meist gut besucht. So auch an diesem Dienstagabend. Einheimische gönnten sich hier gerne ein Feierabendbier und Touristen genossen den Blick aufs Meer. Ein rothaariger Mann Ende fünfzig, der optisch eher an die Küsten Irlands gepasst hätte, spielte auf einer Gitarre. Zwischen Liegestühlen, Palmen und in warmem Gelb leuchtenden Lichterketten lag die Strandbar vorne beim Touri-Strand, den Marina meistens mied. Zu viele Menschen. Doch ab und zu hierher zu kommen, um mit Janni einen Cocktail zu trinken, war okay. Zumal sich hier nicht selten hübsche junge Männer rumtrieben. Single-Männer, deren Hoseninhalt mal mehr, mal weniger zu bieten hatte. Manchmal spielten Janni und Marina Schwanz-Bingo: Wer zuerst drei Kerle entdeckte, deren Badehose ihren enormen Penis verriet, hatte gewonnen. Heute waren sie aber nicht zum Spielen hier, sondern, weil Marina Janni beweisen wollte, dass sie nicht in diesen Hector verliebt war.
»Ich werde mir den erstbesten Typ schnappen, der mich auch nur ein klitzekleines bisschen anzieht«, hatte Marina gesagt, nachdem sie die Zwiebelsuppe beinahe aufgegessen hatten und zu Fuß zur Strand-Oase aufgebrochen waren. Auch wenn beide am nächsten Tag arbeiten mussten; die Uhr zeigte an, dass der heutige Abend noch ein paar Stunden für sie übrig hatte.
»Was willst du?«, fragte Marina, während sie die Karte überflog. Auch Jannis Augen suchten die Seiten nach dem passenden Getränk ab. Marina und Janni hatten es sich an einem der vielen kleinen Holztische gemütlich gemacht, um die herum jede Menge Liegestühle standen.
»Eigentlich würde ich gerne Sekt aus dem Bauchnabel dieses Schnuckels trinken«, zischte er und nickte in Richtung einer Gruppe Männer in den Dreißigern, die scheinbar einen Junggesellenabschied feierten.
»Welcher von denen?«
»Na, der mit dem Shirt, auf dem steht: Heute noch mal richtig leben!«
»Sieht aus wie der zukünftige Bräutigam, nicht?«
»Ja, ich fürchte auch. Und er wirkt nicht sehr homo…«
Marina vertiefte sich wieder in die Getränkekarte. »Ich nehme wohl wieder den Swimming Pool. Der war letztes Mal wirklich lecker!«
»Du magst nur die Farbe.« Janni kicherte.
»Auch. Und was nimmst du?«
Janni seufzte. »Die Auswahl ist so groß.«
»Denk dran, dass wir kein Wochenende haben und nicht die ganze Nacht hierbleiben können.«
»Ist ja gut, du Stresserin«, zischte Janni, und entschied sich halbherzig für einen Mojito. »Aber bitte ohne Minze.«
Marina stand auf, um an der Bar die Getränke zu bestellen. Dort angekommen fiel ihr sogleich ein potenzielles Zielobjekt auf: Ein Mann in Marinas Alter saß an der Bar über einem Glas mit braunem Inhalt. Sein dunkles Haar war zu Dreadlocks gedreht und seine unbedeckten Oberarme verrieten, dass er regelmäßig trainierte. Er sah äußerst attraktiv aus.
Marina gab ihre Bestellung beim Barkeeper auf, einem gut gelaunten dunkelhäutigen Mann, der zur Musik wippte. »Einen Moment, schöne Frau«, sagte er, und Marina nahm auf einem der Barhocker Platz. Neben dem Kerl mit den Dreads. Er schaute Marina an und wurde von einem Lächeln getroffen.
»Na, was trinkst du da Schönes?« Marina machte sich nicht die Mühe, jedes einzelne Wort abzuwägen, das sie Männern gegenüber von sich gab. Ihre Sirenen-Gene sorgten dafür, dass die Typen schnell begriffen, dass sie hier einer besonders willigen Frau gegenübersaßen. Dabei gab es durchaus Männer, denen das Herz in die Hose rutschte, denn Marinas Blick war anzusehen, dass sie zwar große sexuelle Lust in sich trug, jedoch keineswegs einfach zu haben war und sich nicht mit einem halbharten Schwanz zufriedengab. Wer bei ihr einlochen wollte, musste zunächst mit seiner Zunge punkten. Eine Aufgabe, an der bisher noch jeder Mann gescheitert war.
»Whisky. Aber bevor du weitere Fragen stellst: Ich kenne mich damit nicht aus! Ein guter Freund meinte bloß, ich soll mir am Strand unbedingt mal einen schönen Whisky genehmigen. Aber unter uns gesagt, kann ich nicht so viel damit anfangen. Ein Tee wäre mir lieber gewesen.«
»Ich habe auch keine Ahnung von Whisky. Wenn mein bester Freund und ich trinken, dann ist es meist der billige Rotwein aus dem Supermarkt.«
Der Dreads-Typ grinste. Marina bemerkte, dass er eine kleine Zahnlücke hatte.
Süß. Aber nicht so einnehmend wie das Lächeln von einem gewissen Herrn Carpani, der sich bedauerlicherweise vorhin ins Aus geleckt hat.
Marina wollte nicht bedauern, dass Hector es verkackt hatte. Denn es gab noch genug andere Männer. Vielleicht war dieser Kerl mit den Dreads ja derjenige, der es ihr besorgen konnte.
»Willst du einen Schluck?«
Ohne zu zögern, griff Marina nach dem Glas und führte es langsam zum Mund. Ihre Augen ließen den Dreads-Typen nicht los, wohlwissend, dass er ihren Fick-Blick bemerken musste. Marinas Zunge leckte über den Rand des Glases, von dem der Kerl soeben getrunken hatte. Der Alkohol breitete sich in ihrem Mund aus, wie es, wenn der Abend gut lief, auch der Schwanzgeschmack des Unbekannten tun würde.
»Lecker«, hauchte Marina.
»Du auch.« Der Dreads-Typ grinste.
Sollte Marina nach seinem Namen fragen? Nein, das würde bloß ernsthaftes Interesse signalisieren. Und das hatte sie nicht.
»Bist du auch als Urlauberin hier?«
Small-Talk. Genau das, was Marina nicht wollte! Wie eine hungrige Wölfin war sie auf der Suche nach einem Mann, der es mit ihr aufnehmen und die Lust in ihr befriedigen konnte.
»Ich wohne hier«, antwortete Marina wahrheitsgemäß.
»Hast du ein Glück! Ich bleibe nur eine Woche. Gestern bin ich angekommen. Der Strand ist der Wahnsinn!«
Marina beugte sich zu dem Kerl rüber. »Ja, ideal um sich im Sand zu wälzen und zu ficken.«
»Ein Mojito ohne Minze und ein Swimming Pool«, rief der Barkeeper und Marina erhob sich. Sie lachte innerlich. Der Blick des Dreads-Typen war zu köstlich! Er schaute sie an, als hätte sie ihm soeben erklärt, dass er im Lotto gewonnen habe. Der würde so schnell nicht von ihrem Haken springen! Marina fischte ihr Portemonnaie aus der Jeanstasche und legte das Geld auf den Tresen neben die kleine Hula-Tänzerin aus Plastik, die voller Elan tanzte. Die Sonne hatte den ganzen Tag Zeit gehabt, um sie mit Solarenergie zu versorgen. Die zwei mit Schirmchen, Strohhalmen, Ananas- und Limetten-Stückchen dekorierten Gläser in der Hand, spazierte Marina mit langsamen Schritten zu Janni zurück. Der Hüftschwung war nicht bewusst - vielmehr war er Marina in die Wiege gelegt worden.
»Danke« Janni nahm seinen minzfreien Mojito entgegen und genehmigte sich sogleich einen großen Schluck. »Glaub nicht, ich hätte nicht gesehen, dass du dem Kerl da schöne Augen gemacht hast!«
»Ist das ein Vorwurf?« Marina nahm den weißen Strohhalm zwischen die Lippen und zog den blauen Inhalt dadurch in ihren Mund.
»Ich finde, du solltest dich auf diesen Hector konzentrieren. Und falls du unbedingt einen Kerl ansprechen willst, frag den Bräutigam, ob er noch schnell ein paar heiße Homo-Erfahrungen machen möchte, bevor er im Hafen der Ehe einfährt und sich die Tore für immer schließen.«
Marina blickte zu dem Haufen Männer, der gerade damit beschäftigt war, eine Limbo-Stange im Sand aufzubauen. Ihrer Motorik und Planlosigkeit nach hatten sie bereits einen beeindruckenden Pegel erreicht.
»Du Moral-Apostel! Du willst doch nicht etwa schuld sein, wenn eine Ehe auf Lügen basiert, oder? Ich darf mich nicht nach anderen Männern umsehen und du willst den armen Bräutigam verführen!«
»Ja, ich weiß… Aber er ist so sexy!«
Marina schielte zur Bar. Wie erwartet hatte sich der Dreads-Typ leicht auf seinem Barhocker gedreht. Er tat so, als sehe er sich die Wellen in der abendlichen Dunkelheit an. Doch Marina durchschaute ihn. Sein Schwanz in der Hose war sicher angeschwollen, als sie das Wort ficken in sein Ohr gehaucht hatte. Gut so. Der Kerl verleibte sich den Rest seines Whiskys ein.
Witzig. Muss er sich erst Mut antrinken?
Und da kam er auch schon auf sie zu.
»Du entschuldigst mich, Janni?«
Janni nickte. »So habe ich vielleicht noch eine Chance, mir einen betrunkenen Bräutigam für heute Nacht zu sichern!«
Marina lachte. »Na, dann viel Glück!«
»Hey, ich dachte, wir könnten vielleicht eine Runde am Strand spazieren gehen«, sagte der Dreads-Typ.
Spazierengehen. Natürlich!
Doch Marina spielte mit. Sie hatte ihm klargemacht, was sie wollte. Den Rest musste er erledigen. Und wenn er endlich die Eier gefunden hatte, ihr zu sagen, dass er sie bumsen wollte, dann war der Moment gekommen, in dem Marina ihn zwischen ihre Beine drückte und seine Zunge prüfte. Gemeinsam liefen sie durch den Sand. Marina zog ihre dunkelblauen Sandaletten aus und hielt sie in der Hand fest, um die feinen Körner an ihren Füßen spüren zu können. Nachdem sie einige Minuten gegangen waren und einen Abschnitt erreicht hatten, an dem sich kein Mensch mehr aufhielt, verlangsamte der Dreads-Typ seine Schritte und fragte: »Du willst es hier? Willst du dich in den Sand legen, damit ich dich ficken kann?«
Wie hätte Janni sich jetzt ausgedrückt? Bestimmt hätte er so etwas gesagt wie: »Schätzchen, zuerst lass diese Unsicherheit in deiner Stimme weg, dann können wir über alles reden!«
Aber Marina hatte keine Zeit, um dem Kerl Unterricht in selbstbewusstem Auftreten zu geben.
»Bevor du mich fickst, musst du erst meine Pussy lecken!« Marinas Stimme war keine Bitte, sondern ein Befehl, nachdem er sich zu richten hatte. Sie hatte keine Lust, erst zu blasen, um dann hinterher festzustellen, dass sie es hier wieder mit einem Nichtskönner zu tun hatte. Verwundert über ihre Direktheit, nickte der Dreads-Typ nur. Marina sah sich um. Auch wenn dieser Strandabschnitt nicht so abgelegen wie ihre Bucht war - die Leute hielten sich allesamt vorne bei der Strand-Oase auf und für ein paar Minütchen dürften sie hier ihre Ruhe haben. Marina zog ihre Jeans aus und stand in ihrem brombeerfarbenen String vor dem Typen. Genau in dem String, den Hector heute bereits zu Gesicht bekommen hatte. Mittlerweile musste dem Stoff ein herrlich intensiver Muschiduft anhaften!
Marina legte sich in den Sand, spürte die feinen Körner an ihren Oberschenkeln und zog dann auch den String aus. Ihren nackten Po drückte sie in den Sand.
Der Dreads-Typ kniete sich vor Marina hin, fuhr mit den Fingern ihren Venushügel auf und ab, um dann mit seiner Zunge den Geschmack zwischen ihren Beinen zu erkunden. Marina seufzte auf. Nicht, weil es so besonders gut war. Das würde sich erst noch zeigen. Sondern weil sie es jedes Mal wieder genoss, einen Mann zu dominieren. Sie liebte den Anblick von Männern, deren Kopf auf ihre intimste Stelle gedrückt war. Marina streichelte die Haare des Kerls und presste sein Gesicht fester zwischen ihre Schenkel. Seine Zunge erkundete wieder und wieder Marinas Scheideneingang. So richtig heißmachte es sie nicht. Ihre Pussy wurde durch den Speichel des Typs, nicht durch ihre Geilheit nasser. Warum leckte er nicht ihren Kitzler und saugte daran, bis dieser vor Erregung praller wurde?
Der Dreads-Typ sah kurz auf, um zu sagen: »Du schmeckst geil!«
»Danke!« Marina mochte ihren Muschi-Geschmack. Eine Mischung aus Meerwasser und der Süße einer Duftblüte. Marina ließ ihm einen Augenblick Zeit, um Luft zu holen, ehe sie ihn wieder hinab drückte. Dasselbe Spiel. Er schien sich nur für Marinas Loch zu interessieren und beachtete ihren Kitzler kein bisschen.
Gut, dass ich ihn nicht geküsst habe! Wahrscheinlich küsst er so feucht wie ein Hund oder will mir die Zunge wie eine Schlange in den Hals stecken!, dachte Marina. Zeit, was zu sagen…
»Ich will, dass du meine Klitoris leckst«, sagte Marina mit leiser Stimme, aber dafür bestimmend. Ein Blick nach rechts versicherte ihr, dass niemand sie beobachtete. Wenn sie den Gedanken auch sehr reizvoll fand, galt Sex in der Öffentlichkeit noch immer als Straftat. Vielleicht sollte sie sich mal politisch engagieren und eine neue Partei gründen, die für Sex an öffentlichen Orten plädierte? Marina versuchte, ihre Gedanken davon abzuhalten, zu anderen Dingen abzuschweifen. Doch das war gar nicht so leicht… Auch wenn der Kerl nun mit Hingabe seine Zunge auf ihrem Kitzler spielen ließ, so bewirkte es in Marina nicht das erhoffte Feuerwerk.
Na los, du blöder Höhepunkt! Jetzt steig endlich in mir auf!, dachte Marina wütend. Doch sie wusste selbst, dass Aggression kein guter Ausgangspunkt war, um zum Orgasmus zu kommen.
Tja, so wie es aussieht, kann ich gut mit Muschis.
Hectors Stimme vermischte sich mit Marinas Gedanken von einer eigenen politischen Partei, die nur ein Ziel verfolgte und sich Lügen ersparte.
Was willst du in meinem Kopf? Du hast es vermasselt!, führte Marina einen inneren Dialog mit Hectors Stimme.
»Ist es gut so?«, fragte der Dreads-Typ.
»Nein«, lautete Marinas plumpe Antwort, ehe sie aufstand, String und Hose anzog und mit nackten Füßen den Weg zur Strand-Oase zurücklief.