Читать книгу Der Clan der Dominanz | Erotischer Roman - Starla Bryce - Страница 5

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3. Dunkelheit

Der Fahrstuhl erreichte die dritte Etage und öffnete sich mit einem Piepen. Kim griff nach ihrem Schlüssel, um die Haustür aufzuschließen. Es hatte die ganze Zeit geregnet und sie war entsprechend durchgefroren. Bei dem Wind war ihr der Regenschirm auch keine Hilfe gewesen. Sie faltete ihn zusammen und drückte auf den Lichtschalter im Flur der Wohnung. Doch es blieb dunkel. Ein Bellen ertönte: Kjell. Wie immer etwas zu spät. Die Tür zur Wohnküche schrammte über das Laminat und kurze Zeit später war Kim umgeben von Fell und freudigem Hecheln.

»Ist ja gut, Kleiner«, sagte Kim. Der Ansatz eines Lächelns breitete sich in ihrem Gesicht aus. Kjell leckte ihre Hand mit seiner Zunge ab. Kim hatte den mittlerweile zehn Jahre alten Golden Retriever vor acht Jahren aus dem Tierheim geholt. Sie gab Kjell die eingeforderte Streicheleinheit und ging anschließend eine Runde mit ihm um den Block. Wieder zurück in der Wohnung, zog sie sich die Jacke aus und stellte die nassen Stiefel auf die Abtropfmatte. Bojes Schuhe waren nicht zu sehen.

»Boje?«, rief Kim in die Stille hinein.

Keine Antwort. War er noch nicht zu Hause?

Wahrscheinlich hat er heute noch Abendfahrten, dachte Kim. Bojes Arbeitszeiten variierten von Tag zu Tag. Vielleicht würde sie die Zeit allein nutzen, um ein warmes Bad zu nehmen.

Würdest du Auto fahren, wärst du nun nicht halb erfroren!, machte sich Kims innere Stimme bemerkbar. Aber das traust du dich ja nicht. Wieso gibst du deinen Führerschein nicht ab? Das wäre für alle das Beste! Kim versuchte, nicht auf diese Stimme zu hören, und lenkte sich mit dem Gedanken an die Badewanne ab. Sie hatte noch diese Ylang-Ylang-Badeessenz im Schrank liegen, die Tante Gitta ihr zum Geburtstag geschenkt hatte.

Kim drückte ihre Finger auf den Lichtschalter. Es blieb dunkel. In ihrer Handtasche suchte sie nach dem Handy. Wenig später erleuchtete das Licht der Handy-Taschenlampe den Flur. Der Schein blieb am Foto auf der Kommode hängen. Boje und Kim auf der Silberhochzeit ihrer Eltern. Ein Foto vom letzten Sommer. Boje hatte ein weißes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln getragen, sodass seine Old-School-Tattoos sichtbar waren. Das neue Tattoo auf seinem Unterarm mit den Buchstaben FFC hatte Boje damals noch nicht gehabt.

Kim fragte sich, wieso so viele Männer auf Fußball standen. Ihrer Meinung nach handelte es sich dabei vielmehr um Menschenhandel. Wieder einmal dachte Kim, wie hübsch Bojes Mund war. Um den Mund herum der gestutzte dunkle Bart. Bojes kieferrindenbraune Augen schauten stechend in die Kamera. Die blondierten und zum Undercut frisierten Haare lässig gestylt. Er war der Hingucker auf der Feier gewesen.

»Willst du dich nicht mal etwas weiblicher kleiden?«, hatte Kims Mutter sie gefragt, und mit kühlem Blick ihre Jeans beäugt. Hätte Boje nicht so sehr darauf bestanden, dass das Foto im Flur stehen blieb, wäre es schon längst im Schredder gelandet.

Mit dem Handy in der Hand betrat Kim die Wohnküche, an ihrer Seite Kjell, der zufrieden mit der Rute wedelte. Auch hier reagierte der Lichtschalter nicht, sodass das Handy Kims einzige Lichtquelle blieb. War die Sicherung rausgesprungen? Kim schluckte. Sie hatte keine Ahnung, wie man den Sicherungskasten im Abstellraum benutzte.

Wieso überlässt du solche Sachen auch Boje, anstatt dich selbst damit auseinanderzusetzen? Selbst ist die Frau. Allein bist du doch gar nicht überlebensfähig, raunte die boshafte innere Stimme Kim zu. Und leider hatte sie – zumindest teilweise – recht. Wann hatte Kim sich zuletzt zugetraut, ihre Komfortzone zu verlassen?

Ein tiefer Atemzug half Kim dabei, immerhin ein wenig klarer denken zu können. Was sollte schon passieren, wenn sie es versuchte? Sie konnte nur gewinnen! So dumm würde sie sich nicht anstellen, dass sie einen Stromschlag bekam. Aber das Gefühl, die Angst habe ihre Krallen fest um sie gelegt, blieb. Mit dem Handy betrat Kim die Küchenzeile. Auch hier passierte nichts, als sie den Lichtschalter betätigte. Dunkelheit.

Sie saß im Opel Corsa. Wenige Zentimeter vor ihr das Lenkrad. Die Straße hinter der Windschutzscheibe in Schwärze getaucht. Neben ihr Björn, der sich noch immer nicht angeschnallt hatte, weil er zuerst etwas in seinem Portemonnaie finden wollte. Auf der Rückbank Robin und seine neue Freundin Alena. Im Rückspiegel der neongelbe Schriftzug des »Vintage«. Die Lautstärke des Clubs hatte Kims Ohren noch immer nicht verlassen. Kims Fuß auf dem Gaspedal. Die sich steigernde Geschwindigkeit. Von 0 auf 100. Allmählich, und doch viel zu schnell. Robins Lachen, als seine Freundin eine Bemerkung über den dusseligen Türsteher machte. Das Lachen wurde abgelöst von Schreien, und dann war bloß noch Stille um sie herum.

Hitze stieg in Kim hoch. Der sich dazugesellende Schwindel zwang sie, sich an der Arbeitsplatte festzuhalten. »Nein, ich werde diesem Gefühl nicht nachgeben«, flüsterte Kim. »Es ist nur Angst. Nur Angst!« Kim versuchte, sich auf die Umrisse ihres Handys zu konzentrieren. Sie schaute auf die kleine Kamera auf der Rückseite, sah in das helle Licht, ihre nun einzige Lichtquelle. Wieso konnte eine einfache Situation wie ein Stromausfall die Bilder in ihr heraufbeschwören, die Kim so erfolgreich in die hinterste Ecke ihres Gehirns verbannt hatte? Ja, sie sollte diese Erinnerungen zulassen, um das Gewesene besser verarbeiten zu können. Das sagten die Leute in ihrem Umfeld immer wieder: Tante Gitta, ihre Eltern und Frau Doktor Karner. Selbst Boje gelegentlich. Aber sie waren auch nicht diejenigen, die mit den Symptomen und Gefühlen zurechtkommen mussten.

Der Schwindel machte keine Anstalten, zu verschwinden. Kim leuchtete sich den Weg zum Sofa, um sich hinzulegen. Indessen hatte Kjell es sich in seinem Körbchen nahe dem Fernsehtisch gemütlich gemacht.

»Atmen, Kim, atmen!«, zischte Kim sich selbst zu und dachte an die Zwerchfellatmung, die sie so oft geübt hatte. Das Licht des Handys fiel auf das graue Laminat, das in der Wohnküche verlegt war. Kim leuchtete auf die Goldfruchtpalme, die einzige Zimmerpflanze, die sie besaßen. Das Licht wanderte weiter zu dem großen Glas mit dem Klimpergeld, in das sich hin und wieder ein Schein verirrte. Bojes und ihr Urlaubsglas. Es war mittlerweile gut gefüllt. Boje hatte offenbar Wort gehalten und sich beim Shopping von Fitness-Kleidung, Gürteln und Filmen zurückgehalten. Lohnte es sich schon, sich Gedanken darüber zu machen, wohin sie im kommenden Jahr verreisen würden? Kim schloss die Augen und spürte den warmen Sand unter ihren Füßen. Wie verlockend war es, diesem nasskalten Winter hier auf der Stelle zu entfliehen! Weg von der Dunkelheit, hin zu Wärme und Licht. Kims Körper begann sich zu entspannen, und sie setzte sich vorsichtig auf.

Kjell jaulte. »Alles gut, mein Großer!«, sagte Kim. »Ich streichle dich schon gleich noch.« Als sie spürte, dass ihr Kreislauf sich stabilisiert hatte, stand Kim auf, um Kjell übers Fell zu streichen. »Du hast sicher Hunger, nicht? Ich mache dir etwas«, versprach Kim. Sie schob es auf, in den Abstellraum zu gehen, um sich am Sicherungskasten zu versuchen. In der Küchenzeile fiel ihr im Schein des Taschenlampenlichts etwas auf, das sie vor wenigen Minuten nicht bemerkt hatte, und das auch heute Morgen noch nicht da gewesen war. Auf den Kochplatten stand der Napf, darin Milch. Nicht Kjells Napf, sondern ihr Napf. Und das war nicht alles: Daneben lagen die weißen Katzenohren aus Plüsch, das Halsband mit silbernem Herzchen, der weiße String und der Analplug samt integriertem weißem Plüschschwanz. In Kims Hals wurde es eng. Danach war ihr gerade überhaupt nicht zumute. Und doch musste sie bereit sein. Sobald irgendwo diese Accessoires rumlagen, konnte Boje jederzeit die Wohnung betreten und damit das Spiel beginnen lassen. Sie hatte sich darauf gefreut, aber jetzt war Kim vielmehr danach, ein warmes Bad zu nehmen, sich ihren kuscheligsten Pyjama anzuziehen und danach im Bett einzuschlafen, und die Panikattacken dieses Tages dabei aus ihrem Kopf zu löschen. Sollte sie nicht wenigstens probieren, ob sie die Sicherung wieder rein bekam?

Und was, wenn du wieder einen Anfall bekommst und dich nicht beruhigst? Wenn Boje kommt, musst du bereit sein!, flüsterte Kims innere Stimme ihr zu. Kim kippte rasch etwas Hundefutter in Kjells Fressnapf, gab ihm sein Essen und kehrte anschließend in die Küchenzeile zurück. Ihren knurrenden Magen ignorierte Kim. Im Kühlschrank befand sich noch Penne in Brokkoli-Rahm-Soße vom Vortag. Doch das musste warten. Die Regel lautete eindeutig und unmissverständlich: »Sei nach der Arbeit stets bereit.«

Wenige Minuten später war sie nicht mehr Kim, sondern Kitty. Sie hatte zuerst ein wenig an ihrer Pussy herumspielen müssen, bis sich der vom Mösensaft angefeuchtete Plug in ihr Hintertürchen hatte drücken lassen. Vielleicht war es gar nicht schlecht, dass sie nun ihre Identität gewechselt hatte. Im Gegensatz zu ihr selbst fürchtete sich Kitty nicht vor der Dunkelheit, und sie bekam auch keine Panikanfälle. Kitty nahm den Napf, vorsichtig, um ja nicht zu kleckern, in der anderen Hand das Handy und schritt in Richtung des Schlafzimmers. Kjell bellte, und noch einmal musste sie als Kim antworten: »Iss du erst mal in Ruhe, alter Junge! Ich widme mich dir später.«

»Aber erst, wenn ich mit dir fertig bin!« Bojes Stimme ließ Kitty zusammenfahren. Das Handy fiel ihr aus der Hand, und sie war sicher, dass die Hälfte der Milch auf den Fliesen im Flur gelandet sein musste. Wann hatte Boje die Wohnung betreten? Seine Hände strichen über ihren nackten Oberkörper. Kitty erschauderte. Boje nahm ihr Napf und Brille ab und zog sie an der Hand ins Schlafzimmer. Die Lichterkette, die rund um das Fenster herum befestigt war, wurde angeknipst und tauchte den Raum in ein unwirkliches Traumlicht. Der Napf stand nun auf dem Boden vor dem breiten Boxspringbett. Eine Geste von Bojes Zeigefinger, und Kitty nahm auf dem flauschigen Dekofell Platz. Auf allen vieren wartete sie darauf, was Boje als nächstes tun würde.

»Trink, mein Kätzchen!« Boje lächelte. Er setzte sich auf die Bettkante und überkreuzte die Beine. Kitty tat, was ihr Herr befohlen hatte. Die Gedanken, die sie eben noch gequält hatten, waren weg.

Milch. Milch. Milch. Befehle befolgen und schnurren. Das waren jetzt ihre Aufgaben. Das Denken übernahm ihr Herr für sie. Und Kitty war glücklich darüber. Sie nahm die kalte Milch mit ihrer Zunge auf. Das Menschliche abzulegen, wenigstens für eine kurze Zeit, hatte etwas unglaublich Befreiendes.

Kitty hörte, wie ihr Herr den Reißverschluss seiner Hose öffnete. Sie wagte nicht, aufzuschauen. Zuerst musste er ihr die Erlaubnis geben. Ein Schlag ließ ihre linke Pobacke glühen. Ihr Herr wusste, wie er zuschlagen musste. Erschrocken registrierte Kitty, dass die Milch übergelaufen war. Entweder hatte es ihr Herr nicht bemerkt oder er hatte es gnädig ignoriert.

»Ist meine kleine Pussy heute brav?«

Kitty nickte. Katzen sprachen nicht. Ein flüchtiger Kuss traf ihre Stirn.

»Sehr schön. Und ist meine kleine Pussy auch schon feucht?«

Kitty schleckte noch etwas Milch auf und drehte anschließend ihren Po zu ihrem Herrn hin, während sie den Oberkörper auf dem Boden ablegte. Sie spürte, wie ein Finger in ihre Möse gesteckt wurde. Ihr Herr überprüfte, ob sie bereit war. Kitty hatte stets bereit zu sein, wenn ihr Herr danach verlangte. Jetzt bewegte sich der Plug in ihrem Po. Langsam wurde er herausgezogen, bis bloß noch die Spitze im Inneren ihres Pos steckte, um dann wieder hineinzugleiten. Kitty stöhnte auf. Sie stellte sich vor, dass es nicht der Plug war, sondern der Schwanz ihres Herrn. Würde er sie heute anal nehmen? Er strich Kitty über den Rücken. Das sanfte Streicheln beruhigte sie, und genüsslich leckte sie sich über die Lippen.

»Gefällt das meinem Kätzchen?«, fragte Boje mit tiefer Stimme. Ein leises Miauen verließ Kittys Kehle. Sie war es gewohnt, während der Spielzeit nicht zu sprechen.

Ein Gedanke kam in ihr auf: Sie hatte vorgehabt, Boje zu ignorieren, ihn spüren zu lassen, dass sie noch immer wütend war wegen dieser Höschen-Geschichte, und dass sie sich von ihm nicht zur Idiotin machen ließ. Aber das Verlangen war stärker. Sie wollte nicht mit Boje streiten, wollte stattdessen Kitty sein. Und deshalb schob sie diese Gedanken nun beiseite.

»Mach meinen Schwanz sauber, Kitty!«, befahl Boje, und die eben noch so sanften Hände packten Kittys Haare und zogen sie nach oben. Bojes Schwanz verschwand zwischen Kittys Lippen. Sein Schwanz war groß genug, um für ein paar Sekunden den Hauch eines Würgereizes in ihr auszulösen. Doch sogleich hatte sich Kitty wieder gefangen. Sie wollte ihren Herrn beeindrucken, ihm zeigen, dass sie eine brave Katze war. Kittys Zunge, auf der sich noch der Milchgeschmack befand, umschmeichelte Bojes Eichel. Er legte die Hand unter Kittys Kinn und drückte es nach oben, sodass sie zu ihm aufschaute. Er hielt sein Handy in der Hand.

»Damit ich es mir später noch mal in Ruhe ansehen kann«, war Bojes Erklärung dafür gewesen, als er vor längerer Zeit damit begonnen hatte. Kim fand, dass seine Vorliebe fürs Filmen und Fotografieren manchmal ein bisschen zu weit ging, aber als Kitty konnte sie ihm keine Widerworte entgegenbringen.

»Zeit, meine kleine Pussy zu ficken!« Boje packte Kitty mit der freien Hand und schmiss sie bäuchlings aufs Bett. Kitty schloss die Augen. Der Biberbezug der Bettdecke fühlte sich herrlich weich an. So weich, dass Kitty für einen Augenblick die Zubettgehzeit herbeisehnte. Doch noch war es nicht so weit. Der Plug wurde aus ihrem Po gezogen und kurz darauf bekam sie etwas anderes eingeführt: Bojes Schwanz.

»So eng!«, flüsterte Boje und strich Kitty erneut sanft über den Rücken. Ihr Körper erschauerte. Ein leises Schnurren sollte Boje mitteilen, dass sie genoss, was er mit ihr anstellte.

Die ersten Male war es schmerzhaft gewesen, Bojes Schwanz ohne Vorwarnung ins Hintertürchen gesteckt zu bekommen, doch mittlerweile liebte Kitty diese Mischung aus Schmerz und Lust, die durch ihren Körper zog. Boje steigerte seine Stöße, füllte Kittys Po vollkommen aus. Wie lange lag sie da und wurde von hinten genommen? Sie verlor das Zeitgefühl und genoss es, nicht denken oder handeln zu müssen. Einfach hier liegen, genießen, Katze sein.

Boje kam und füllte Kittys Po mit seinem Saft. Er stieß ein kehliges Stöhnen aus, während sein Schwanz ihr enges Loch verließ. Mit einem Ruck wurde Kitty herumgedreht. Sie wusste, was jetzt passieren würde.

»Beine auseinander!«

Kitty presste.

»Brave Pussy«, lobte Boje und beobachtete mit gierigem Blick, wie Kitty das Sperma aus ihrem Po herauspresste. »Und jetzt zurück auf den Boden mit dir und trink weiter deine Milch.« Kitty hatte gesehen, dass Boje – wie beim letzten Mal – während des Herausdrückens den Napf unter ihren Po gehalten hatte. Kitty stand auf, um sich gleich wieder hinzuknien. Das Fell war zwar weich, aber kein Ersatz für die verführerisch weiche Bettwäsche. Kitty schleckte die Milch, die nun vielmehr Sperma-Milch war.

»Extra leckere Milch für meine kleine Pussy!« Boje lachte. »Du bist so brav heute. Als Belohnung kraule ich dir dein Fötzchen.«

Ein Griff an ihr Halsband, und Kitty lag wieder auf dem Bett, dieses Mal alle viere von sich gestreckt.

»Ja, präsentiere mir deine kleine Muschi!« Boje fuhr mit den Fingern über ihre Oberschenkel, den Venushügel entlang und dann endlich über ihre Schamlippen. Kittys Atem kam heftiger, als Boje damit begann, ihren Kitzler mit seinem Mittelfinger zu reiben, während Ring- und Zeigefinger an den äußeren Schamlippen auflagen. Boje hielt einen Moment inne und goss dann den Inhalt des Napfs über Kittys Möse. Das Rubbeln wurde schneller, bis Kitty nicht mehr an sich halten konnte. Ihr Orgasmus ließ sie stöhnen. Kein »Ja« oder »Oh, Gott!« kam über ihre Lippen. Alles, was nicht katzenhaft war, hatte Kitty während des Spiels zu lassen. Im Halbdunkel des Zimmers sah sie Bojes Lächeln, selbstsicher wie eh und je. Er wusste, wie er sie zum Kommen bringen konnte.

***

»Die Eieruhr hat gebimmelt«, bemerkte Boje, ohne von seinem Handy aufzuschauen. Kim schlug die Wolldecke zurück und stand vom Sofa auf. Hinter ihr die Foto-Wand, an der Boje mittlerweile bestimmt an die hundert Fotos platziert hatte. Ein Kinderfoto von seinem Bruder und sich selbst, sein erster Audi, ein Familienfoto in 13 x 18, ein Polaroid-Bild von ihm und seinen zwei besten Kumpels, das erste Kussfoto von Kim und ihm, und auch ein Bild von dem Tag, als er zum ersten Mal Koks ausprobiert hatte. Das erste und letzte Mal, wie er Kim beteuert hatte.

Kim war noch immer sauer auf Boje. Weniger wegen der Höschen-Geschichte, sondern jetzt eher wegen der Sache mit dem Stromausfall, für den Boje verantwortlich gewesen war. Mit den mintgrünen Handschuhen nahm sie die Nachos aus dem Ofen. Letztes Mal hatte sie sie zu lange überbacken lassen; der Käse war schon mehr braun als goldfarben gewesen. Das sollte ihr heute nicht passieren. Sie stellte die dampfend heiße Auflaufschale auf einen Untersetzer auf den Couchtisch. »Eigentlich hast du das gar nicht verdient«, sagte Kim, verteilte die Nachos aber trotzdem auf zwei Teller. Die Teller hatten Boje und sie mal aus Spanien mitgebracht.

Boje grinste. »Findest du nicht? Ich denke schon. Mein Kätzchen ist gekommen, so viel ist sicher.« Boje griff nach seinem Teller und kurz darauf nach der Fernbedienung. Im Fernsehen lief gerade irgendein Actionfilm mit brennenden Autos und jeder Menge Geballere. Klischee. Kim verdrehte die Augen. »Wollen wir nicht einfach mal reden?« In ihren eigenen Ohren hörte sie, wie unsicher ihre Stimme klang.

»Reden? Dafür hast du doch deine Frau Doktor.« Boje lachte. Er saß in der Ecke des Sofas und hatte die Beine langgemacht. Kim wusste, dass er es nicht verletzend meinte. Sie kannte Bojes Art und hatte sich schon manches Mal gefragt, ob es Frauen gab, die besser mit diesen saloppen Sprüchen und der Tatsache, dass Boje fast nie zu Hause war, zurechtkamen. War sie einfach zu sensibel? Kim entschloss sich, dennoch mit Boje zu sprechen. Ihr nächster Termin bei Frau Doktor Karner war erst am kommenden Donnerstag. Und sie hatte Kim dringend ans Herz gelegt, sich ihrem Partner gegenüber mehr zu öffnen. »Ich hatte wieder einen Anfall auf der Arbeit.«

Boje legte sein Handy neben sich und schaute zu Kim rüber. »Ich dachte, es sei besser geworden.«

»Ja… Aber nein, ist es nicht. Nicht wirklich.«

Boje zog die Stirn hoch. »Willst du nicht doch mal diese Medikamente ausprobieren, die dir deine Frau Doktor empfohlen hat?«

Kim schüttelte den Kopf. »Nein! Frau Doktor Karner sagt, dass es sein kann, dass bestimmte Trigger eine Panikattacke auslösen. Und heute habe ich diesen Opel vor dem Laden langfahren sehen.«

»Es gibt jede Menge Opel auf den Straßen da draußen.« Boje fuhr sich durch die Haare. »Du kannst doch jetzt nicht jedes Mal kollabieren, bloß weil du eine bestimmte Automarke siehst.«

Kim schluckte. Mit so wenig Einfühlungsvermögen hatte sie nicht gerechnet. »Du bist sauer auf mich, oder? Wegen damals.« Tränen warteten darauf, über Kims Wangen zu laufen. Doch sie wollte nicht weinen. Ihr Leben musste mehr sein als Tränen und Angst. Nun war Boje derjenige, der die Augen verdrehte. »Ich sage dir schon seit Ewigkeiten, dass du die Vergangenheit ruhen lassen musst. Du kannst nichts mehr daran ändern, klar? Es ist passiert und du hast keine Schuld daran. Verstanden? Du hast keine Schuld!«

Kim schaute Boje an. Er hatte sich richtig in Rage geredet, sodass nicht mal mehr die Schüsse im Film zu hören waren.

»Ich versuche es, wirklich. Das weißt du«, sagte Kim mit leiser Stimme.

»Wäre dieser Idiot nicht gewesen, wärst du nicht in diesen Unfall geraten! Dann würde jetzt einiges anders sein.« Boje schaute wieder auf den Fernseher.

»Dieser Idiot war mein Cousin«, brachte Kim mit Mühe hervor. »Er hat mir sehr viel bedeutet, und du mochtest ihn auch, wenn ich mich richtig erinnere.«

»Ja, als ich ihn noch nicht richtig kannte. Und jetzt lass gut sein, sonst wirst du nie damit abschließen.« Boje streckte seinen Arm aus. »Willst du kuscheln?«

Sie schüttelte den Kopf. Der Teller auf Kims Schoß fühlte sich tonnenschwer an. Sie hatte keinen Appetit mehr. Boje hingegen langte kräftig zu, während er den Film verfolgte.

»Wieso können wir nicht einfach mal eine normale Unterhaltung führen? Warum musst du mich immer wieder niedermachen?«

»Ich mache dich nicht nieder. Ich will dir nur klarmachen, dass es nicht besser wird, wenn du ständig darüber redest. Und jetzt komm her, in einer Stunde treffe ich mich mit den Jungs.«

»Gut.« Mehr brachte Kim nicht hervor. Sie wusste nicht, ob die Wut oder die Traurigkeit in ihr gerade die Oberhand besaß. Merkte Boje nicht, wie schrecklich das alles für sie war?

Bojes Antwort war ein Jauchzen. »Guck, guck, guck! Da ist wieder die Werbung mit dem Baby-Luchs! Der ist so süß!«

Kim schüttelte nur den Kopf.

»Schau ihn dir doch mal an! Was hältst du davon, wenn wir Kjell gegen so einen eintauschen? Darf man Luchse in der Wohnung halten?«

Kim stand auf. »Ich gehe ins Bad.«

Boje rief ihr hinterher: »Ich dachte, wir verbringen noch ein bisschen Zeit zu zweit.«

»Wenn du ein kleines bisschen Einfühlungsvermögen zeigst, dann gern«, antwortete Kim.

Plötzlich stand Boje im Türrahmen des Badezimmers. »Sei doch mal etwas entspannter. Dann kannst du dein Leben auch wieder mehr genießen. Ich liebe dich, das weißt du.« Da war wieder dieser Ausdruck in Bojes braunen Augen, in den Kim sich damals verliebt hatte. Eine Mischung aus Hundetreue und Polizeibefragung. Boje nahm Kim in den Arm und streichelte ihr über Nacken und Rücken. »Und das Paket war nicht für mich. Ich würde dich nie anlügen, Kimi.«

Kim rang sich zu einem Lächeln durch. Immerhin war Boje da. Wie viele andere Männer hätten sie in dieser Situation verlassen? Doch er war bei ihr geblieben. Und vielleicht hatte Boje recht: Sie sollte sich etwas entspannen und ihren Blick auf die positiven Seiten des Lebens lenken. Irgendwie. Dann würde sie auch nicht länger nur das Häufchen Elend sein, als das sie sich derzeit sah.

»Wieder besser?«

Kim nickte. »Etwas.«

Boje schloss die Tür hinter sich. Kim atmete tief ein und aus. Sie ließ Wasser in die Eckbadewanne laufen und gab die Ylang-Ylang-Badeessenz hinein. Augenblicklich umgab sie ein angenehm blumiger Duft. Als Kim in die Wanne stieg, nahm sie sich fest vor, dass sie mit diesem Bad die Vergangenheit abspülen wollte. Zumindest das, was sie daran hinderte, im Hier und Jetzt glücklich zu sein. Nicht überdreht glücklich, sondern realistisch glücklich. Mit hier und da einem schlechten Tag dazwischen.

Sollte sie vielleicht doch mal die Tabletten austesten? Eigentlich war das der letzte Ausweg für Kim. Aber wurde es nicht allmählich Zeit, dass der Vorfall von vor zwei Jahren etwas mehr in den Hintergrund rückte und nicht ihr ganzes Leben bestimmte? Vergessen würde sie die Bilder gewiss nie, aber sie wollte lernen, anders damit umzugehen. Robin würde sie nicht vergessen, und auch nicht die vielen gemeinsamen Momente, die sie erlebt hatten. Der Abend auf der Brücke, als sie sich nach der Schule gegenseitig gezeichnet und die Bilder anschließend in einer Plastikflasche auf die Reise geschickt hatten. Die vielen Nachmittage, die sie als Teenies auf dem Spielplatz verbracht hatten. Zu schwer für die Seilbahn, aber zu planlos für das Erwachsenenleben. Kim nahm ihre Brille ab und stieg in das duftig-warme Badewasser.

»Es ist nicht meine Schuld, dass er gestorben ist«, flüsterte Kim sich selbst zu, wie ein Mantra.

Doch die Stimme in ihrem Inneren widersprach: Es ist deine Schuld, und das weißt du ganz genau. Du bist eine Mörderin. Glaubst du, dass Boje noch immer mit dir zusammen wäre, wenn er die ganze Wahrheit kennen würde? Wie würdest du als Single klarkommen, wenn Dunkelheit bereits Panik in dir auslöst?

Kim tauchte unter. Das Wasser umspülte ihren Körper und auch ihre Gedanken, die sie endlich bezwingen wollte.

Der Clan der Dominanz | Erotischer Roman

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