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c) Jihadistischer Salafismus

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Der Übergang vom politischen zum jihadistischen Salafismus ist fließend, weil bei diesen beiden unterschiedlichen salafistischen Strömungen kein Konsens herrscht, unter welchen Voraussetzungen die Anwendung von Gewalt als legitim erachtet wird. Nach Einschätzung deutscher Verfassungsschutzbehörden werden ca. 10% bis 20% aller Salafisten jihadistische Terroristen, 80% bis 90% bleiben puristische und politische Salafisten.[1] Aus dieser Einschätzung der deutschen Verfassungsschutzbehörden kann folgende Faustformel abgeleitet werden: Nicht jeder Salafist wird Jihadist, aber quasi alle Jihadisten waren bzw. sind Salafisten, da Salafismus den religiös-ideologischen Nährboden für den jihadistischen Terrorismus darstellt. Jihadistische Salafisten befürworten ganz offen eine unmittelbare und sofortige Gewaltanwendung, sowohl gegen Regierungen in muslimisch geprägten Ländern, denen sie vorwerfen, vom „wahren Islam“ abgefallen zu sein, als auch gegen westliche Demokratien.[2] Ein besonders prägendes Merkmal der jihadistischen Salafisten in Europa allerdings ist ihre ideologische, organisatorische und strategisch-taktische Nähe zu internationalen jihadistischen Bewegungen wie dem „Islamischen Staat“ und der Al Qaida bzw. zu den mit ihr assoziierten Gruppen wie der Al Qaida im islamischen Maghreb, der Jabhat Al Nusra/Jabhat Fatah Al Sham, der Al-Shabab und anderen Regionalablegern der Al Qaida.

Politisch motivierte Kriminalität und Radikalisierung

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