Читать книгу Herbstverwesung - Stefanie Randak - Страница 10

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Dieses Mal gab es im Cafe Fresh keine Cupcakes für Eleonora, sondern einen Teller mit Sandwiches und Pommes. Sie hatte unglaublichen Hunger, dieser Tag war schon viel zu lang, viel zu verrückt und viel zu anstrengend. Am Morgen hätte sie nie gedacht, dass sie am Nachmittag noch mit Richard Walker, dem Sohn von Misses Greenwood, der alten Red Side Hexe, ein paar Pommes im Cafe Fresh futtern würde. London steckte eben voller Überraschungen.

„Darf ich jetzt mit meinem Verhör beginnen?“, lachte Eleonora. Am liebsten hätte sie einen Notizblock herausgeholt und alles festgehalten und zusätzlich noch mit einem Diktiergerät aufgenommen. Die beiden hatten sich einen schönen Zweiertisch am Fenster gesucht.

„Du darfst. Aber für jede Frage die du mir stellst, darf ich auch etwas fragen“, meinte Richard und klaute sich Pommes von Eleonoras Teller. Er selbst hatte sich nur einen Kaffee bestellt.

„Das klingt fair“, Eleonora nickte und steckte sich ebenso Pommes in den Mund. „Also, meine erste Frage ist, wohnst du auf Red Side?“

„Nein.“ Er schüttelte den Kopf und schluckte seine Pommes runter. „Ich wohne schon seit vielen Jahren mit meiner Frau und meinen zwei Kindern und meinen zwei Katzen in einem schönen Apartment hier in London.“ Er lächelte, als er von seiner Familie erzählte.

Das war eine sehr mustergültige Antwort, fand Eleonora. Elisabeth Greenwood lebte wohl tatsächlich ganz alleine in ihrem riesigen Schloss. Naja, ganz alleine ist sie ja nicht, dachte Eleonora. Immerhin hat sie ja stets ihre Puppen bei sich.

„Ich bin dran“, grinste Richard sofort und wackelte mit den Augenbrauen. Auch er schien neugierig zu sein und hatte wohl schon einige Fragen parat, die er Eleonora stellen wollte. „Wieso warst du bei Mutter im Schloss? Du weißt hoffentlich, dass sie nicht mehr alle Tassen im Schrank hat?“, er verdrehte theatralisch die Augen. „Auf Red Side gibt es eigentlich nie Besucher.“

„Weiß ich“, kicherte Eleonora. „Aber ich habe von dem Einbruch erfahren. Und dass ein Ring geklaut wurde. Das hat mich neugierig gemacht“, erklärte Eleonora.

Richard nickte stumm. Passte es ihm nicht, dass Eleonora von dem Juwelenring wusste? Vorsichtig fuhr Eleonora fort: „Ich habe vor kurzem den Detective Frank Harris kennen gelernt… Es scheint mir, als ob er deine Mutter als verrückt abgestempelt hat und jetzt nichts mehr unternehmen will. Das finde ich nicht fair. Also bin ich selbst zum Schloss… Ich wollte einfach noch ein paar Dinge überprüfen, verstehst du?“ Eleonora hoffte, nicht zu aufdringlich zu klingen. Unsicher lächelte sie und malte mit einem Pommes Linien durchs Ketchup auf ihrem Teller.

Richard schien sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben. Entspannt zupfte er sein dunkelblaues Hemd zurecht. „Der Einbruch hat uns alle schockiert. Schon komisch, dass der Detective nichts weiter unternimmt. Der Ring ist schon seit mehreren Generationen in Familienbesitz… Ich hoffe sehr, dass er wieder auftaucht…“

„Das kann ich gut verstehen. Dieser Frank Harris kam mir sowieso schon die ganze Zeit komisch vor“, lachte Eleonora und zuckte die Schultern. Doch sie wollte nicht vom Wesentlichen abkommen, sie hatte noch so viele Fragen an diesen Richard Walker.

„Und wo leben deine Brüder? Und wie viele sind es?“, bohrte sie deshalb weiter. Gespannt legte sie ihr Sandwich auf den Teller. Sie brannte auf die Antwort. Ob die Gerüchte der sieben Söhne auf Red Side stimmten?

„Ich habe sechs Brüder. Ich bin der Älteste. Und sie sind alle ausgezogen von zu Hause. Manche leben in London, manche sind weiter weggezogen. Momentan ist mein Bruder Moby in der Gegend, er möchte Mama besuchen. Ich komme gelegentlich vorbei. Aber meine Besuche verringern sich. Es ist nicht schön, zu sehen, wie es mit Mutter bergab geht.“ An den Gerüchten schien also doch etwas Wahres dran zu sein. Es gab tatsächlich sieben Söhne, die Misses Greenwood hatte. Und Richard war der Älteste. Doch man erzählte sich, dass die anderen sechs Söhne in einem Gefängnis auf Red Side versteckt gehalten werden. Eleonora rümpfte die Nase. Diese Schauergeschichten waren doch bestimmt nur erfunden worden, um Elisabeth Greenwood zu verspotten. Eleonora beschloss, Richards Erzählungen zu glauben.

„Heute war ich nur kurz da, um mich zu vergewissern, dass sonst nichts von Red Side gestohlen wurde. Dass der Saphir Ring weg ist, ist schon ein Jammer. Das Ding ist so viel wert wie mein ganzes Apartment“, fuhr Richard fort und verzog den Mund. „Jetzt habe ich noch eine letzte Frage an dich, liebe Eleonora. Was schleppst du da mit dir rum?“ Er deutete auf die Schatulle. Die Schatulle, die mit Muscheln besetzt war und in der die grausige Mirabell lag. Eleonora schämte sich plötzlich sehr und hatte Angst, Richard die Wahrheit zu sagen. Ob sie lieber eine kleine Notlüge erfinden sollte, damit er sie nicht für gestört hielt? Eleonora holte tief Luft. Sie würde ihm die Wahrheit sagen. Immerhin war er auch ehrlich zu ihr und gab ihr alle Antworten, die sie wissen wollte. Richard war ein sympathischer Mann, der vertrauenswürdig zu sein schien.

„Deine Mama sammelt Puppen“, begann sie.

„Das weiß ich…“, Richard verzog das Gesicht. Er schien im Gegensatz zu seiner Mutter keine Leidenschaft für die Porzellanpuppen zu hegen.

„Wie viele hat sie denn mittlerweile?“, fragte Richard besorgt. Er schien die Sammlung seiner Mutter offensichtlich gar nicht zu unterstützen.

„Sieben. Eine hat sie immer mit dabei. Die, mit der blauen Schleife im Haar. Sie heißt Isabell. Sie sagt, es sei ihre Enkelin.“

„Ich weiß. Die hat sie schon sehr lange. Aber früher waren es nur zwei. Isabell und Mirabell.“

„Die Wahrheit ist… In der Schatulle da liegt Mirabell. Deine Mutter hat sie mir gegeben.“ Eleonora griff nach der Schatulle und legte sie auf den Tisch. Vorsichtig schob sie ihren Teller zur Seite, hob den Deckel der Schatulle. Vorsichtig warf Richard einen Blick hinein.

„Igitt! Die hat ja der Teufel geholt“, lachte er. Doch dann verfinsterte sich sein Gesicht. „Diese Puppen haben meine Mutter wahnsinnig gemacht. Ich möchte ehrlich zu dir sein, Eleonora… Ich habe manchmal das Gefühl, dass mit denen irgendwas nicht stimmt. Gruselig, oder?“, sein Ton klang besorgniserregend. Sein Blick schien sich nicht mehr von dem kleinen Mädchen lösen zu können. Ihr Blick war starr nach oben gerichtet. Ihr Lächeln eingefroren, die Haut kalt wie Eis. Die leere Augenhöhle schien unendlich tief ins Innere ihres Kopfes zu gehen. „Ich weiß genau, was du meinst. Deine Mama sagt, sie werden nachts lebendig.“ Eleonora schluckte.

„Na, dann würde ich die hier ganz schnell in den nächsten Müllcontainer schmeißen“, witzelte Richard und Eleonora musste mitlachen. Sie mochte Richards ironische, direkte Art und sie mochte es, dass er so offen und ehrlich mit ihr sprach. Eleonora legte vorsichtig den Deckel auf Mirabells Schatulle und ließ sie unter dem Esstisch verschwinden.

Richard nahm einen großen Schluck von seinem Kaffee und sah auf seine protzige Armbanduhr. „So spät ist es schon? Liebste Eleonora, ich muss jetzt leider zu meiner Frau und zu meinen Kindern. Heute wollen wir nämlich einen Filmeabend machen und ich muss noch die Chips besorgen“, er stand auf und klaute sich noch ein Pommes vom Teller.

„Kein Problem, danke dass du dir so viel Zeit genommen hast“, lächelte Eleonora.

„Darf ich dich noch nach Hause bringen?“, fragte Richard. Eleonora sah aus dem Fenster. Draußen regnete es und es schien windig zu sein. „Das wäre nett“, antwortete sie deshalb. „Kein Problem. Und vergiss die Puppe nicht“, meinte Richard und deutete grinsend unter den Tisch.

Dann fuhr er Eleonora in seinem kleinen Sportwagen durch den Londoner Regen nach Hause zu ihrer Wohnung, wo bestimmt Lorenzo schon auf sie wartete.

„Liebste Eleonora, es war schön, dich kennen lernen zu dürfen. Ich wünschte nur, es wäre unter anderen Umständen passiert. Melde dich doch, wenn du mal wieder Lust hast, jemanden auszuquetschen“, zwinkerte er und gab ihr seine Visitenkarte.

„Das mache ich bestimmt“, lachte Eleonora und stieg aus. Richard war ein richtiger Charmeur. Nicht zu aufdringlich, dennoch aufmerksam. Sie blieb so lange im Regen stehen, bis die roten Lichter des Sportwagens in der Dunkelheit verschwunden waren.

Eleonora trottete die vielen Stufen nach oben in ihre Wohnung. Sie hatte den ganzen Nachmittag über im Cafe Fresh vergessen, dass sich in ihrer Manteltasche noch das Küchenmesser befand. Das Küchenmesser, und noch etwas. Der Schlüssel aus Misses Greenwoods Schlafzimmer, dessen Zugehörigkeit noch ein Geheimnis seiner Eigentümerin war. Die Wohnung war noch leer, Lorenzo war wie so oft noch nicht zu Hause. Eleonora war genervt. Bis er die Wohnung betreten würde, war sie vermutlich schon längst im Bett und schlief. Den mysteriösen Schlüssel würde sie erst einmal in der Manteltasche lassen. Lorenzo musste immerhin nicht alles wissen.

„Und nun zu dir, Mirabell“, meinte Eleonora angeekelt und nahm die Schatulle. Wo sollte sie die nur hintun? In den Keller wollte sie jetzt auch nicht mehr, es war schon spät und es war dunkel. Dort unten gab es meist kein Licht und von dunklen Räumen hatte sie nach dem heutigen Tag wirklich mehr als genug. Sie ging ins Schlafzimmer und hob die Schatulle auf den Schrank. Lorenzo sollte nichts von der Puppe erfahren. Sie würde sie gleich morgen in den Keller hinunterbringen.

Nach einer heißen Dusche, unter der Eleonora all die Geschehnisse des Tages noch einmal revue passieren ließ, schlüpfte sie todmüde ins Bett. Alleine, wie so oft. Er hätte wenigstens anrufen können. Oder eine kurze Nachricht schreiben können, dachte Eleonora wütend. Ihr Blick wanderte durch das Schlafzimmer. Immer, wenn Eleonora alleine einschlafen musste, zündete sie zuvor ein paar Kerzen an. Denn wenn es ganz dunkel war, konnte sie nicht einschlafen. Sie beobachtete die flackernden Lichter, die beruhigend warm zu ihr herüber schienen. Ihr Blick fiel auf die Schneiderpuppe, die neben der Tür stand. Diese war aktuell stolzer Träger ihres Hochzeitskleides. Es war so schön. Es war strahlend weiß und im sanften Kerzenlicht schimmerten die vielen kleinen Swarowski-Steinchen noch mehr als bei Tageslicht. Dann sah sie auf den Schrank hinauf zur Schatulle. Da lag also eine Puppe oben. Mirabell. Eingebettet wie in einem Sarg. Warum nur war ihr das so unangenehm? Eleonora drehte sich von einer Seite auf die andere. Was, wenn dieses Ding wirklich nachts auf eine gewisse Art und Weise lebendig wurde? Nein, völliger Unsinn.

„Mio dio! Jetzt reiß dich mal zusammen!“, schimpfte Eleonora sich selbst.

Hoffentlich würde Lorenzo bald nach Hause kommen. Bald würde er da sein und sich neben sie legen und auf sie aufpassen.

Nein, Eleonora konnte nicht einschlafen. Sie stand auf, knipste das Licht an und holte diese verdammte Schatulle vom Schrank. Aus dem Wohnzimmer holte sie schnell dickes, stabiles Paketband. Sie umwickelte die gesamte Schatulle damit, als wäre eine Bombe darin. Kreuz und quer, Hauptsache sie war irgendwie verschlossen.

„Principessa?“, hörte sie da Lorenzo rufen. „Eleonora? Bist du zu Hause?“

Mist. Er kam jetzt wirklich zu einem ungünstigen Zeitpunkt.

„Im Schlafzimmer!“, rief sie und schob die verschlossene Schatulle in ihrer Not schnell unter Lorenzos Bett. Gerade noch rechtzeitig, denn Lorenzo kam gerade ins Schlafzimmer gestiefelt.

„Wie war dein Tag? Bist du in dem Schloss gewesen?“, fragte er und ließ sich aufs Bett plumpsen.

„Ja, ich bin im Schloss gewesen“, antwortete Eleonora und setzte sich auf seinen Schoß. Hoffentlich würde er keine weiteren Fragen stellen. Ihm würde es weder gefallen, dass sie eine entstellte Puppe mit nach Hause gebracht und unter dem Ehebett versteckt hatte, noch dass sie den Nachmittag im Cafe Fresh mit Richard Walker, einem fremden, attraktiven Mann verbracht hatte. Lorenzo war ein sehr liebevoller Mensch, kümmerte sich stets um alles, worum ihn seine Prinzessin bat und hatte einen wirklich gutmütigen Charakter. Doch er konnte sehr besitzergreifend sein, sehr stur und wenn es um Eleonora ging, die sich in ein gefährliches Abenteuer ritt, würde er keinerlei Verständnis zeigen können. Das junge Paar war sehr temperamentvoll, beide konnten sehr dickköpfig sein, und wenn es zwischen den beiden mal zum Streit kam, dann flogen die Fetzen so richtig. Eleonora strich ihrem Verlobten durch die schwarzen, dichten Haare.

„Wie war die Arbeit?“, fragte sie, um ihn davon abzuhalten, weiter nach ihrem Tag zu fragen.

Lorenzo lag am Morgen noch im Bett, als seine Prinzessin schon am Herd stand und Spiegeleier briet. Sie sah müde auf die Uhr. Fünf Uhr morgens. Sie wollte ein richtig schönes Frühstück für ihren Schatz zaubern, und ausgiebig mit ihm frühstücken. Er fehlte ihr so, nie hatte er Zeit. Und wenn er eben abends keine Zeit mehr für ein gemeinsames Essen hatte, dann würde er sich ab sofort in aller Früh mit ihr an einen Tisch setzen müssen und mit ihr frühstücken müssen. Und wenn das bedeutete, sie musste um fünf Uhr morgens aufstehen. Außerdem war das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages, und heute war es besonders wichtig, gut gestärkt in den Tag zu starten. Lorenzo hatte eine Konferenz und auch Eleonora hatte Pläne: Heute würde sie endlich beginnen, ihr Buch zu schreiben. Sie hatte von der Greenwood so viele Informationen bekommen, und Richard Walker hatte ihr gestern die noch fehlenden Puzzleteile auf einem Silbertablett serviert. Sie musste sich nur noch an ihren Bürotisch setzen und starten.

„Eleonora, warum bist du schon wach?“, taumelte Lorenzo im Pyjama in die Küche.

„Ich dachte, wir frühstücken ab jetzt gemeinsam“, lächelte seine Verlobte und holte die aufgebackenen Croissants aus dem Ofen.

„Das ist lieb von dir.“, entgegnete Lorenzo und setzte sich müde an den Tisch. „Ich habe schreckliche Rückenschmerzen“, klagte er und stützte den Kopf auf die Hände.

Er sah furchtbar aus. Die Augen nicht nur müde, richtig aufgequollen und die Haut blass.

„Bekommst du Grippe? Soll ich zur Apotheke?“, Eleonora machte sich Sorgen. Ihr Schatz wurde nur sehr selten krank.

„Nein, ich bin nicht krank. Aber ich fühle mich, als hätte irgendwas die ganze Nacht in meinen Rücken gestochen“

„Hattest du das schon mal?“

„Nein, ich schlafe normalerweise immer gut. Wahrscheinlich ist es der Lattenrost, wir sollten einen neuen besorgen“, er wankte zur Kaffeemaschine und hielt sich mit einer Hand die schmerzende Stelle.

Eleonora wurde unruhig. Etwas in den Rücken gestochen. Etwas, das vorher noch nie da gewesen war. Unter Lorenzos Bett lag die Schatulle mit Mirabell.

„Eleonora, ist alles in Ordnung?“, Lorenzo nahm sie in den Arm. Jetzt war es Lorenzo, der besorgt aussah.

„Ja. Es ist alles in Ordnung, ich habe mir nur gerade überlegt, wo die nächste Apotheke ist“, sie setzte ein Lächeln auf und legte liebevoll die Croissants zusammen mit einigen Brotscheiben in ein Körbchen.

„Wahrscheinlich liegt es am Lattenrost.“

Lorenzo marschierte trotz den Rückenschmerzen zur Arbeit und ließ Eleonora mit ihren Sorgen und ihren Gedanken alleine zurück. Als die Küche wieder ordentlich war, setzte sie sich voller Eifer und Tatendrang an den Schreibtisch. Endlich konnte sie mit ihrem neuen Buch anfangen. Sie hatte so viele Informationen, die sie unterbringen wollte. Sie hatte hier in London so viele Leute kennen gelernt. Lucas aus dem Cafe Fresh, der sie immer so freundlich bediente und ihr leckere Cupcakes empfahl. Den Polizisten Frank Harris, der ihr nicht glaubte und den Red Side Fall einfach aufgegeben hatte. Richard Walker, der ihr so offen und ehrlich all ihre Fragen beantwortet hatte und natürlich die alte Elisabeth Greenwood und ihre unheimlichen Puppen auf Red Side.

Doch irgendwie gelang es ihr nicht, die Gedanken in Worte zu fassen, es waren zu viele Geschehnisse und es fiel ihr schwer, einen Anfang zu finden. Sie schrieb einige Worte, begann mit ihrem eigenen Umzug nach London, löschte aber die Zeilen wieder. Sie atmete enttäuscht tief durch. „Das wird hier drinnen nichts“, seufzte sie.

Eleonora hatte ihre neue Wohnung mittlerweile als ihr Zuhause akzeptiert, fühlte sich soweit wohl, doch irgendwie fehlte ihr hier drin die nötige Inspiration. Sie brauchte Leute um sich, um schreiben zu können. Sie mochte die Stille nicht. Entschlossen klappte sie den Laptop zusammen und steckte ihn ihre Tasche. Im Restaurant des Golden Horse Sporthotel würde sie um diese Zeit bestimmt ein Tasse Kaffee bekommen.

Herbstverwesung

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