Читать книгу Venedig fotografieren - Stefano Paterna - Страница 23

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Die Anordnung der Tische und Stühle liefert auf dem weiten Markusplatz ein interessantes Vordergrundelement. (24 mm ∙ f 6,3 ∙ 1/800 s ∙ ISO 500) 45.434569, 12.338726

Sollten Sie Ihre Gummistiefel vergessen oder diese einfach nicht mehr in den Reisekoffer gepasst haben, dann können Sie solche auch vor Ort erwerben.

Achten Sie beim Fotografieren während des Acqua Alta darauf, dass Ihre gesamte Ausrüstung sicher verstaut ist. Die Straßen können ziemlich rutschig werden. Zugleich sollten Sie einfach auf Ihr Equipment zugreifen können, ohne die Fototasche bzw. den Fotorucksack ablegen zu müssen … diese(r) würde ja sonst im Wasser stehen.

Das Hochwasser tritt im normalen Rhythmus von Ebbe und Flut alle zwölf Stunden der Markusplatz ist dabei nur für wenige Stunden mit das Wasser bedeckt.

Zur Information gibt eine sehr zuverlässige offizielle Website und auch verschiedene Apps liefern eine gute Acqua-Alta-Prognose. Ab einer Wasserhöhe von 85 cm bilden sich erste größere Pfützen auf dem Markusplatz, da dies der niedrigste Ort der Stadt ist. Bei einer Wasserhöhe von 100 cm sind der Markusplatz und die benachbarten Gassen vollständig überflutet. Ab 110 cm und mehr breitet sich Acqua Alta immer weiter im Stadtgebiet aus.

Tagsüber eignet sich der Markusplatz bei Hochwasser ganz hervorragend für die Straßenfotografie. Halten Sie die Augen auf und Ihre Kamera bereit, um im richtigen Moment auszulösen.

VENEDIG FOTOGRAFIEREN BEI NACHT

Gerade nachts, wenn zahlreiche Gassen in der Altstadt nahezu verlassen sind, könnte man fast für einen Augenblick glauben, Venedig ganz für sich allein zu haben: eine große Stille, beinahe die perfekte Ruhe und die Möglichkeit, sich ganz der Fotografie hinzugeben.

Oftmals reicht eine einzelne Straßenlaterne, um eine Szene perfekt ins rechte Licht zu setzen. Und Orte, die bei Tag noch zu uninteressant für eine Aufnahme schienen, springen dem Betrachter nachts förmlich entgegen und müssen unbedingt fotografiert werden.

Das Fotografieren bei Nacht beinhaltet, dass der Himmel komplett dunkel ist. Diesen komplett schwarzen Anteil sollten Sie im Bildausschnitt dann möglichst gering halten.


Eine Straßenszene ohne Publikum bei Nacht. Das ruhige Wasser ermöglicht so eine schöne Spiegelung der Fassade und Brücke. (45 mm ∙ f 7,1 ∙ 3,2 s ∙ ISO 400 ∙ Stativ ∙ Schwarz-Weiß-Umwandlung) 45.434888, 12.335950


VENEDIG FOTOGRAFIEREN WÄHREND DER BLAUEN STUNDE

Die Blaue Stunde ist heute vor allem ein poetischer Begriff für die Zeit der Dämmerung zwischen Sonnenuntergang und nächtlicher Dunkelheit sowie kurz vor Sonnenaufgang. Während dieser Zeit besitzt der tiefblaue Himmel in etwa dieselbe Helligkeit wie das künstliche Licht von Gebäude- und Straßenbeleuchtungen.

Gegenüber Aufnahmen bei absoluter Dunkelheit ist die Umgebung leicht erhellt und somit besser sichtbar, die Kontraste zwischen Hell und Dunkel sind abgemildert und die Bilder weisen eine interessante Stimmung auf. Die Tatsache, dass die Beleuchtung innerhalb von Gebäuden in den fotografisch gleichen Kontrastumfang rückt wie die natürlich beleuchteten Fassaden und deren Umgebung, sowie der Farbkontrast zur Straßen und Gebäudebeleuchtung bieten fotografische Anreize. Die unterschiedlichen Farbtemperaturen (Blau des Himmels, Orange der Glühbirnen und Straßenbeleuchtung, Türkis der Leuchtstoffröhren) machen solche Fotos ungewöhnlich bunt. Dieser Effekt wird durch die notwendige längere Belichtungszeit noch verstärkt.

VENEDIG FOTOGRAFIEREN WÄHREND DER GOLDENEN STUNDE

Venedigs wundervolle Kulisse eignet sich besonders gut zum Fotografieren während der sogenannten Goldenen Stunde. Diese bezeichnet die Zeit des Sonnenaufgangs und -untergangs. Die Himmelsfarben erscheinen in diesen Momenten besonders kräftig und intensiv. Je nach Jahreszeit und Breitengrad spricht man ungefähr eine Stunde nach Sonnenuntergang und eine Stunde vor Sonnenuntergang von der Goldenen Stunde, die den Himmel in ein warmes orangerotes Licht taucht.


Vom Campanile San Giorgio Maggiore lässt sich besonders gut der Sonnenuntergang fotografieren. (58 mm ∙ f 9 ∙ 1/80 s ∙ ISO 100) 45.429469, 12.343850


Der Sonnenaufgang taucht den Himmel in ein Meer von Rottönen. (67 mm ∙ f 8 ∙ 1/125 s ∙ ISO 200) 45.433294, 12.340262

TIPP

Grundsätzlich ist Venedig klein genug, um in zwei Tagen alle hier vorgestellten Fotospots abzulaufen und einmal zu fotografieren. Bedenken Sie aber, dass dann nicht möglich ist, alle Motive im besten Licht zum richtigen Zeitpunkt zu besuchen. Da schaffen Sie gerade einmal zwei: einen zum Sonnenauf- und einen zum Sonnenuntergang. Auch benötigen Langzeitbelichtungen das passende Wetter und ausreichend Zeit für eine vernünftige Umsetzung. Suchen Sie sich im Vorfeld Ihrer nächsten Venedig-Reise die für Sie interessantesten Fotospots aus und planen diese mithilfe des vorliegenden Buches.

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