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ОглавлениеWiesen-Salbei
Wohltat für Hals und Rachen
Salvia pratensis | mehrjährig | 0,6 m | Mai bis August | blauviolett |
Standort
Der Wiesen-Salbei besiedelt meist kalkreiche Standorte in trockenen Wiesen, auf Dämmen, Böschungen, Verkehrsinseln und an Wegrändern.
Inhaltsstoffe
Flavonoide (Rutin), Triterpene (Lupeol, Ursolsäure), Gerbstoffe, Phenolsäuren (Rosmarinsäure, Kaffeesäure), Mineralstoffe (Magnesium, Zink), ätherisches Öl (Caryophyllene, Cineol)
Zu verwendender Pflanzenteil
Sammelzeit
Mai bis August
Heilwirkung
Insbesondere für Kinder ist der Wiesen-Salbei wesentlich besser geeignet als der Echte Salbei, da er im Gegensatz zu diesem nur einen sehr geringen Thujongehalt bei vergleichsweise starker antimikrobieller Wirkung hat. Wiesen-Salbei eignet sich deshalb bestens zur Zubereitung von Erkältungstees, Hustensirup sowie zur Linderung von Halsschmerzen oder Rachenentzündungen.
Bemerkenswert ist der hohe Anteil des seltenen γ-Muurolen im ätherischen Öl des Wiesen-Salbeis, das speziell auf Hautzellen entzündungshemmend und regenerativ wirkt und deshalb auch häufig Bestandteil von Salben gegen Hautausschläge ist. Auch die Pflanze selbst wirkt entzündungshemmend bei Hauterkrankungen und Ekzemen, die durch den hohen Gehalt an Magnesium oft in Rekordzeit abklingen.
Gegenanzeigen
Keine bekannt
Verwendung in der Hausapotheke
Wiesen-Salbei kann als getrocknetes Kraut für Aufgüsse, Waschungen und Kompressen sowie als Sirup oder als Urtinktur aufbewahrt werden. Zur Bereitung alkoholischer Pflanzenauszüge, die auch als Hautsalbengrundlage dienen können, wird ein Alkoholgehalt von 50 Prozent benötigt; das im ätherischen Öl enthaltene Muurolen ist lichtempfindlich, weshalb Wiesen-Salbei sowohl als getrocknetes Kraut wie als alkoholischer Auszug vor Licht geschützt aufbewahrt werden muss.
Rezept: Wiesen-Salbei-Hustensirup
1 Biozitrone
200g Wiesen-Salbei-Kraut ohne Stängel
500g Zucker
500ml Wasser
30ml Himbeersirup (Bioqualität)
10 Braunglasgläser zu 50 ml
Die Zitrone waschen, in 1 cm dicke Scheiben schneiden und schichtweise abwechselnd mit dem Wiesen-Salbei in einen großen (Emaille-) Topf füllen. Den Zucker daraufstreuen und mit dem Wasser übergießen. Aufkochen, 15 Minuten köcheln lassen, dann noch heiß abseihen. Den Himbeersirup unterrühren und in die Braunglasgläser abfüllen. Verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt, hält sich der Sirup mehrere Monate, angebrochene Gläser sollte man rasch aufbrauchen.
Quellen
Ashton Acton 2012, Coisin et al. 2012, Kintzios 2003, List/Hörhammer 2013b, Peter 2012, Smekalova et al. 2010, Szentmihályi/Then 2002, Then et al. 1998, Velickovic et al. 2002
Die Stängel stehen meist aufrecht und sind im Bereich des Blütenstandes häufig verzweigt.
Die Stängel sind kräftig und locker behaart.
Zahlreiche Blüten bilden einen reichhaltigen, ährenartigen Blütenstand.
Der Blattrand ist unregelmäßig gezähnt oder gekerbt.
Der Blütenstand ist leicht nickend, wenn er noch nicht erblüht ist.
Die Blütenkrone ist helmartig gewölbt.
Die Teilfrüchte sind eiförmige Nüsschen.
1 Die kräftigen, locker behaarten Stängel stehen meist aufrecht, sind im Bereich des Blütenstandes oft verzweigt und im Querschnitt vierkantig.
2 Vor der Blüte erscheint eine bodennahe Blattrosette mit bis zu 10 cm langen, runzligen und lang gestielten Blättern.
3 Beim Zerreiben riechen die Blätter leicht nach Salbei.
4 Die Blattnerven treten vor allem auf der Blattunterseite deutlich hervor und sind ebenso wie die Blattstiele behaart.
5 Der Blattrand ist unregelmäßig und grob gezähnt oder gekerbt.
6 Der reichhaltige, ährenartige Blütenstand setzt sich aus zahlreichen Blüten zusammen.
7 Die behaarten Blütenkelche sind oftmals rot überlaufen.
8 Die bis 2 cm lange, helmartig gewölbte Blütenkrone ist zumeist dunkelviolett, selten weiß oder rötlich.
9 Die Frucht ist aus 4 eiförmigen Nüsschen zusammengesetzt.