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Zur langfristigen Rolle Russlands:
ОглавлениеWas auch immer mit Deutschland in Zukunft geschehen mag, es müsste um der Zukunft Europas willen mittel- und langfristig Freundschaft zu Russland suchen. Sollte es sich dabei um eine echte Freundschaft handeln, müsste diese Freundschaft aus deutscher Sicht auch ein Element der Inspiration beinhalten. Dazu füge ich unten Zitate von zwei Sehern an. Zuvor möchte ich aber noch einmal betonen, dass die drei Weltkriege nur möglich gewesen wären, weil sich Russland und Deutschland von einer dritten Kraft aufeinander hetzen ließen. Die zwei realen Weltkriege und der eine prophezeite Weltkrieg wären ohne einen Kampf, ohne eine geistige Entfremdung zwischen Russen und Deutschen komplett unmöglich (gewesen). Insofern liegt ein Schlüssel zum Weltfrieden definitiv in einer Freundschaft zwischen Russland und Deutschland.
Von dem bekannten und allgemein von Kennern der Prophezeiungsthematik als sehr glaubwürdig eingestuften US-amerikanischen „schlafenden Propheten“ Edgar Cayce (gest. 1945) sind folgende Aussagen überliefert:
„Das [die Zukunft der Religion°] hängt von den Aktivitäten zu vieler einzelner ab, als dass sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt [ca. 1943°]prognostiziert werden könnte, denn Veränderungen kommen, so viel ist sicher – eine Evolution oder Revolution in den Vorstellungen des religiösen Denkens. Die Grundlage dafür, und zwar für die ganze Welt, wird möglicherweise [siehe unten°] aus Russland kommen; nicht Kommunismus, nein! Eher das, was sein Grundgedanke ist, wie ihn Christus lehrte – seine Art von Kommunismus!“ 56
Rein sprachlich gesehen klingt das natürlich eher nach einer Spekulation Edgar Cayces und nicht nach einer „Schau“. Kurz vor seinem Tode wurde der „schlafende Prophet“ jedoch bestimmter und prophezeite:
„ Aus Russland kommt die Hoffnung der Welt, nicht als das, was manchmal als Kommunismus, als Bolschewismus, bezeichnet wird, nein. Aber die Freiheit, als eine Freiheit, in der jeder einzelne Mensch für seinen Mitmenschen leben wird! Das Prinzip ist geboren. Es wird Jahre dauern, bis es konkrete Form annimmt, aber aus diesem Russland heraus kommt wieder die Hoffnung der Welt.“ 57
Eine ähnlich klingende Aussage ist von der bekannten bulgarischen Seherin Baba Wanga (gest. 1996) überliefert. Ihre Nichte schreibt in ihrem Buch:
Die Zukunft Russlands war auch Thema eines Gespräches mit dem russischen Schriftsteller Walentin Sidorow im Jahr 1979, bei dem Wanga sagte:
„Alles wird wie Eis schmelzen, nur das eine wird unberührt bleiben – der Ruhm Wladimirs (der Fürst, unter dem Russland einst das Christentum annahm. Anm. d. A.) – der Ruhm Russlands. Niemand kann Russland stoppen. Es wird nicht nur bestehen bleiben, sondern das ‚alte‘ Russland wird durch einen geistigen Aufschwung zum ,Herren‘ der Welt werden. Es wird ein Adler sein, der in die Lüfte steigt und mit seinen Flügeln die ganze Erde beschattet. Alle werden seine geistige Überlegenheit anerkennen, auch Amerika. Das wird aber nicht schnell geschehen, sondern in 60 Jahren [also 2039, doch Vorsicht mit Datumsprognosen, siehe dazu Gabriele Hoffmann gleich im Anschluss°]. Diesem Prozess wird die Annäherung dreier Staaten vorangehen: Chinas, Indiens und Russlands.“ 58
Zur Jahreszahl 2039 findet sich eine Entsprechung, die sich aus einer Vorhersage der bekannten Berliner Wahrsagerin Gabriele Hoffmann ergibt. Gabriele Hoffmann hat mir 2011 in einem Telefon-Interview gesagt, sie habe Russland um 2030als Einwanderungsland wie die USA im 19. Jahrhundert gesehen; ein Russland, in dem auch viele Deutsche ihr Glück suchen.59
Das ist zwar nicht exakt dasselbe Thema wie bei Baba Wanga, spiegelt aber einen Grad von Offenheit gegenüber Russland wider, wie man ihn sich heute in Deutschland kaum vorstellen kann.
Ich selbst vermute, dass die prophezeite Attraktivität Russlands auch mit dem geografischen Polsprung zusammenhängt (siehe Der geografische Polsprung) und – platt gesagt – damit, dass Sibirien auftaut und fruchtbar wird, so dass plötzlich gigantische, bisher menschenleere Gebiete besiedelt werden können.
Baba Wangas Formulierung »Herr der Welt« ist jedoch unglücklich, da dies an den »Fürsten der Welt« (Johannes 12;31/14;30/16;11) erinnert, mit dem die Bibel den Teufel meint, jene geistige Kraft, die die menschlichen Seelen dauerhaft an die Materie binden und am geistigen Wachstum hindern will. Das meint Wanga aber sicherlich nicht.
Auch die Formulierung »geistige Überlegenheit« ist unglücklich, denn niemandem ist geholfen, wenn er sich unterlegen fühlt, schon gar nicht, wenn es um geistige Unterlegenheit geht. Wesentlich geschickter wäre es, wenn man Russland als Inspiration und Bereicherung empfindet.
Möglicherweise muss man Wangas Formulierungen aber auch vor dem Hintergrund der Situation von 1979 sehen. Seinerzeit war offensichtlich geworden, dass die UdSSR den Wettkampf der Systeme verloren hat. Sechs Jahre später übernahm Michail Gorbatschow in Moskau das Ruder und gestand bald danach faktisch die Niederlage der UdSSR und des Kommunismus ein.