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Bohemund von Tarent
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Führer des 1. Kreuzzuges (1050/58 – 1111)
Der Sohn →Robert Guiscards hatte auf dem 1. Kreuzzug maßgeblichen Anteil an den Siegen vor Antiochia; dort begründete er ein eigenes Fürstentum. Nach drei Jahren in moslemischer Gefangenschaft kehrte er nach Apulien zurück; hier starb er während der Vorbereitungen für einen Kreuzzug gegen Byzanz.
Sein Mausoleum ließ er im apulischen Canosa neben der Kathedrale S. Sabino errichten, da er der Legende nach dem Titelheiligen seine Rettung verdankte. Der marmorinkrustierte Kuppelbau ähnelt einer moslemischen Türbe, die Blendarkaden entstammen der apulischen Romanik; die bedeutende Bronzetür schuf Roger von Melfi. In den Boden ist die schlichte Grabplatte eingelassen; sie trägt lediglich die Namensinschrift „Boamundus“. Das Herz wurde in der Domkrypta von Otranto bestattet (A. Petrucci, Cattedrali di Puglia, Rom 1960, 76f.; C. A. Willemsen, Apulien. Kathedralen und Kastelle, Köln 1973, 74‐76).