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Bonifatius
ОглавлениеWinfried, Missions‐Erzbischof (732 – 754, geb. 672/75)
Mit päpstlicher und karolingischer Unterstützung verbreitete der Angelsachse in Hessen und Thüringen das Christentum. Durch die Gründung von Bistümern und Klöstern, unter denen Fulda als geistliches Zentrum hervorragte, sicherte er diese Gebiete für den neuen Glauben. Zukunftsweisend waren seine Reform der fränkischen Kirche und ihre neubegründete Verbindung mit dem Papsttum. Beim Versuch, die heidnischen Friesen zu bekehren, fand der greise „Apostel Deutschlands“ ein gewaltsames Ende.
Dem eigenen Wunsch folgend, wurde er in das Kloster zu Fulda, eine Gründung seines Schülers Sturmi, übertragen (Gierlich, 156‐59); das Grab wurde zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. 819 übertrug man die Überreste des Heiligen in die Westkrypta der neuen Klosterkirche; die ursprüngliche Grabkammer konnte 1929 freigelegt werden. Seit der grundlegenden Umgestaltung der Stiftskirche (j. Dom) im 18. Jh. ruhen seine Gebeine in der barocken Bonifatiusgruft; J. Neudecker schuf den Altar aus schwarzem Marmor, dessen Alabasterreliefs das Martyrium des Heiligen und seine Auferstehung am Jüngsten Tag zeigen (E. Kramer – H. Retzlaff, Fulda, München 1953, 27f.).
Lit.: H. Beumann – D. Grossmann, Das Bonifatiusgrab und die Klosterkirchen in Fulda, Jb. f. Kunstwiss. 14, 1949, 17‐56