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Abaelard und Heloise

Petrus Abaelardus, Philosoph und Theologe (1079 – 1142)

Er war bedeutend als Theologe, Dichter und Komponist – berühmt aber wurde er durch die tragische Liebe zu seiner Schülerin Heloise. Als ihn deren Oheim entmannen ließ, zogen sich beide ins klösterliche Leben zurück. Hier verfaßte Abaelard seine theologischen Schriften, von denen einige als „ketzerisch“ verurteilt wurden. In seiner Echtheit umstritten ist der Briefwechsel der Liebenden, der sie zur Legende werden ließ.

Zunächst wurde er im Kloster St‐Marcel in Chalon‐sur‐Saône beigesetzt, aber noch im selben Jahr – seinem testamentarischen Grabwunsch folgend – von →Petrus Venerabilis heimlich in das von dem Verstorbenen selbst gegründete Kloster zum Hl. Paraklet bei Nogent‐sur‐Seine übergeführt, dem Heloise als Äbtissin vorstand; nach ihrem Ableben (1164) wurde sie in seinem Grab bestattet. Diese „unschickliche“ Verbindung wurde 1497 getrennt, die beiden Grabmäler zu Seiten des Chores aufgestellt, später jedoch in der Dreifaltigkeitskapelle erneut vereint. Das Grab wurde in der Revolution verwüstet, die Gebeine in der örtlichen Pfarrkirche, dann von A. Lenoir in St‐Germain‐des‐Prés geborgen; 1819 setzte er ihnen ein neues Grabmonument auf dem Pariser Friedhof Père‐Lachaise (A. Podlech, Abaelard und Heloisa oder Die Theologie der Liebe, München 1990, 407‐15).

Sein neogotischer Grabbau umschließt angeblich Fragmente des Kenotaphs, den die Mönche von St‐Marcel am ursprünglichen Grabort errichtet hatten. In den Giebel des Monuments wurden weitere mittelalterliche Spolien – u.a. von Königsgräbern aus St‐Denis – eingefügt. Unter einem Baldachin ruhen die Liegegestalten der Liebenden im Ordensgewand (C. Healey – K. Bowie – A. Bos, Le Père‐Lachaise, Paris 1998, 123‐25).

Wo liegt eigentlich Barbarossa begraben?

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