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Download Gottes

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Fastenzeit:

eine gute Gelegenheit,

sich alten Schätzen zuzuwenden.

Zum Beispiel den sieben Gaben

des Heiligen Geistes.

Sehr alte Begriffe,

die vielleicht etwas angestaubt wirken,

aber es in sich haben.

In Taufe und Firmung

wurden sie uns gesandt.

Aber auch dann,

wenn der Geist,

der weht, wo er will,

mit ihnen überrascht.

Ein „Download Gottes“.

Ob wir dieses „Programm“ speichern,

anklicken, nutzen, liegt an uns

und unserer Freiheit.

Die sieben Gaben:

Weisheit, Einsicht,

Rat, Erkenntnis, Stärke,

Frömmigkeit und Gottesfurcht.

Weisheit meint,

nicht klagen „früher war alles besser“,

aber auch nicht blind allem Neuem zustimmen.

Die Dinge gründlich prüfen, unterscheiden,

nicht vorschnell urteilen,

sondern alle Seiten abwägen.

Weisheit und dazu die Gabe der Erkenntnis

fordern auf, nüchtern zu bleiben, sich nicht

allein von Emotionen bestimmen zu lassen.

„Man kann sich an das Denken auch gewöhnen“,

erwiderte einer unserer Professoren

auf eine nicht sonderlich

kluge Frage eines Kommilitonen.

Nur mit dem Herzen sieht man gut,

weiß der kleine Prinz

bei Saint-Exupéry.

Stimmt, aber mit dem Verstand sieht man genau.

Beides ist notwendig.

Einsicht meint, zugeben,

dass auch andere Recht haben,

meint die Größe, Fehler zugeben zu können

und sich zu überwinden, das auch zu sagen.

Man verliert nicht an Autorität,

man gewinnt sie.

Einsicht meint auch:

nicht für alles sofort eine Antwort zu haben.

Der Kabarettist Dieter Nuhr sagt es so:

Man darf zu allem eine Meinung haben,

aber man muss nicht …

Wenn sich das mal durchsetzen würde:

wenn man keine Ahnung hat,

einfach mal den Mund zu halten …

Rat, ein guter Rat sei allen gewünscht,

und zwar von Menschen, die uns nicht nach

dem Mund reden,

die nicht nur sagen, was man gerne hören will,

sondern uns den Kopf waschen

und ans Bein treten, wenn es nötig ist.

Und deren Freundschaft umgekehrt

das Gleiche schätzt.

Stärke meint nicht Fäuste und Potenzgehabe,

meint nicht, cool sein,

meint eher die innere Kraft,

die auch aushalten lässt in schwierigen Momenten.

„Sei erschütterbar und widersteh“,

schreibt der Dichter Peter Rühmkorff.

Mit dieser Stärke bleibe ich wach

für das, was neben mir geschieht,

schaue nicht weg

und mache den Mund auf,

wenn es darauf ankommt.

Zuletzt noch Gottesfurcht und Frömmigkeit.

Die Zeiten sind vorbei, hoffentlich,

in denen Gott zu Erziehungszwecken

missbraucht wurde.

Der liebe Gott sieht alles, hört alles … usw.

Wir brauchen keine Angst vor Gott zu haben,

keine Furcht im Sinne von fürchten,

aber eines sollten wir nicht vergessen:

die Ehrfurcht.

Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge.

Gott allein ist der Herr der Welt,

und wenn wir in der Kirche niederknien,

dann nur aus einem Grund:

dass wir vor niemand in der Welt in die Knie

gehen, außer vor Gott,

der uns geschaffen und gewollt hat

und dem wir unser Leben verdanken.

Sich daran erinnern

heißt, im besten Sinne

des Wortes fromm zu werden,

und zwar auf je eigene Weise.

In Gemeinschaft und mit der

eigenen, unverwechselbaren Sprache,

die Gott schon versteht.

Mit ihm reden, ohne Scheu.

Ihm schlicht erzählen, was einen umtreibt,

ohne Sorge, missverstanden zu werden.

Dass er hört, ist sicher.

Die sieben Gaben des Heiligen Geistes.

Es liegt an uns, ob sie sich entfalten.

Ob wir es zulassen, dass sie sich entfalten.

Die Nacht wird hell wie der Tag

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