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Vorwort

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Um Ostern gut zu feiern, braucht es einen langen Anlauf. Es macht Sinn, dass wir nicht in das Osterfest hineinstolpern, sondern in der langen vierzigtägigen Fastenzeit auf diese österlichen Stunden vorbereitet werden. Fasten heißt verzichten. Aber nicht nur. Heißt auch: nachdenken über sich und über sich hinaus. Was ist wichtig, was ist notwendig, welchen inneren Ballast schleppe ich mit mir herum? Was hat sich in mir verhärtet? Welches Dunkel in mir sehnt sich nach dem Licht?

Die Fastenzeit gibt die Chance, sich diesen Fragen zu stellen, gibt die Chance, sich neu auszubalancieren und Kurskorrekturen zu wagen. Die Besinnung der Tage bis Ostern und die Kraft der Osternacht können helfen, dass man uns Christen etwas mehr von unserer Hoffnung anmerkt, die uns immer wieder umfasst, dass wir spürbarer leben, was wir glauben. Sonst können wir unser noch so schönes Oster-Halleluja einpacken.

Die Texte dieses Bandes sollen dazu beitragen, kleine Atempausen auf dem Weg zu Ostern zu ermöglichen. Sie sind in sich stehende, kleine Textinseln, auf denen man verweilen oder die man auch schnell verlassen kann, weil eine andere Insel mehr dem Eigenen entspricht.

Jeder der Texte steht für sich. Ostern und der Weg dorthin lassen alle Themen zu. Wer einen logischen Aufbau, gar einen stringenten Exerzitienweg erwartet, wird enttäuscht. Es sind Gedankensplitter. Vielleicht führt das eine oder andere Wort ins Nachdenken, in die Meditation oder gar ins Gebet und hilft eigenes Dunkel aufzuhellen. „Die Nacht wird hell wie der Tag“, heißt es im Exsultet der Osternacht. Möge dies vielfältig erfahren werden.

Trier, im Advent 2013 Stephan Wahl
Die Nacht wird hell wie der Tag

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