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WIRTSCHAFTSFAKTOR WEIN

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So wie alle anderen Märkte wird auch der Weinmarkt durch die entsprechenden Marktführer reguliert. Diese sind natürlich nicht daran interessiert, bestehende Machtgefüge zu verändern. In vielen Artikeln von Tages-und Fachzeitungen konnte man lesen, dass über 80 % der Deutschen ihren Wein in Discountern oder Supermärkten kaufen. Dadurch bestimmen diese, was getrunken werden soll, und zwar das, was sie verkaufen wollen. Logisch, oder? Der Trend zu groß und günstig ist inzwischen so fortgeschritten, dass er sich in der geografischen Aufteilung der Weinbaubetriebe widerspiegelt. Viele kleine Hersteller haben aufgegeben oder sich aufkaufen lassen, weil sie mit der Konkurrenz preislich nicht mithalten konnten. Man sieht an der Gesamt-Rebfläche, dass sie immer noch bearbeitet wird, nur eben von großen Weingütern. Für die Discounter ist das natürlich einfacher und kommt ihnen entgegen: lieber nur ein paar große Betriebe, die Menge in gleichbleibender uniformierter Qualität liefern können.

Mit Wein wie auch mit Socken wird Geld verdient. Ein Blick auf die Umsatzzahlen für Deutschland:

Socken

Der Umsatz im Segment Socken & Strümpfe beträgt 2021 etwa 1.048 Mio. €.

Laut Prognose wird im Jahr 2026 ein Marktvolumen von 1.178 Mio. € erreicht; dies entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von 2,36% (CAGR 2021–2026).

Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl werden in diesem Markt im Jahr 2021 etwa 12,49 € pro Kopf umgesetzt.

Wein

Der Umsatz im Segment Wein beträgt 2021 etwa 11.443 Mio. €.

Laut Prognose wird im Jahr 2025 ein Marktvolumen von 18.266 Mio. € erreicht; dies entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von 12,40% (CAGR 2021–2025).

Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl werden in diesem Markt im Jahr 2021 etwa 136,39€ pro Kopf umgesetzt.

Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch beträgt rund 21,9 l im Jahr 2021.

Quelle: statista.com

Die Veränderungen zeigt die Statistik des Deutschen Weininstituts (DWI) auf Seite 16 deutlich.

Dass Qualität auch immer mit der zur Verfügung stehenden Quantität einhergeht, ist bei dieser Verkaufsstrategie selbstverständlich. Discounter würden nie einen Wein ins Sortiment nehmen, von dem es nur 5.000 Flaschen gibt.

Sie können aufgrund ihrer Vermarktungswege gar nicht mit kleinen Gütern arbeiten, sonst müssten sie wesentlich mehr Beschäftigte einstellen, die jeden Tag nach neuen Quellen suchen.

Ein Weineinkäufer einer großen Supermarktkette kam mal in meinen Laden und erkundigte sich, wie er für seinen Betrieb Naturwein einkaufen könnte. Die Durchschnittsgröße von Naturweingütern liegt bei acht Hektar. Sie machen im Schnitt 48 Hektoliter pro Hektar. Das sind 38.400 Liter jährlich, also knapp 51.200 Flaschen im Jahr.

Naturwein ist … anarchische Freude und Freiheit im Glas.

– Andreas / Die Weinbagaluten

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