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Selen und Zink

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Selen und Zink sind zwei wichtige Mineralstoffe, die die Funktion Ihres Immunsystems gut unterstützen. Mehrere Studien legen nahe, dass ein Mangel an Selen ein Auslöser für eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse sein könnte. Die Argumentation geht in etwa in folgende Richtung: Selen ist ein für die optimale Funktion der Schilddrüse notwendiger Mineralstoff. Er ist ein erforderliches Element für die Schilddrüsenhormonbildenden Enzyme sowie für das Enzym Glutathion-Peroxidase, das eine wichtige antioxidative Rolle spielt und Schäden an den Schilddrüsenfollikeln verhindert. Ohne Selen kann die Schilddrüse keine Hormone bilden und die Zellen können durch sogenannte freie Radikale geschädigt werden. Diese freien Radikale werden in jeder Zelle durch die normalen biochemischen Reaktionen gebildet und können Schaden anrichten, wenn sie nicht deaktiviert werden. Man nimmt an, dass eine Autoimmunerkrankung zum Beispiel auch dadurch entstehen kann, dass die Zellen der Schilddrüse geschädigt werden und ihr normales Aussehen verändern; daraufhin geraten sie ins Visier der Immunzellen und werden angegriffen, wodurch es zu weiteren Schäden und zu Entzündungen kommt.

Eine Studie ergab, dass durch 200 μg Selen täglich einer der wichtigsten Antikörper bei der Hashimoto-Thyreoiditis gesenkt wird.12 Es gibt auch eine enge Verbindung zwischen Selenmangel und Zöliakie. Bei Menschen mit Zöliakie besteht eine Malabsorption; sie können viele Nährstoffe nicht aufnehmen, Selen ist einer davon. Manchmal kommt es zuerst zu einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse und Sie bemerken nicht einmal, dass Sie außerdem eine Zöliakie haben, bis sie später entdeckt wird. Im nächsten Kapitel gebe ich Ihnen ausführliche Empfehlungen, wie Sie Selen mit der Ernährung aufnehmen können, um sicherzustellen, dass es nicht zu einem Mangel und einem erhöhten Risiko für eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse kommt.

Zink ist im Hinblick auf Autoimmunität zwar weniger gut untersucht als Selen, Studien über Multiple Sklerose bei Mäusen haben jedoch ergeben, dass es eine wichtige Rolle dabei spielt, wie aktiv die T-Zellen sind und wie aktiv die Krankheit ist. Zink ist ein essenzielles Spurenelement und entscheidend an der normalen Entwicklung des Immunsystems und dem Erhalt seines Gleichgewichts beteiligt. Ein Zinkmangel schwächt das Immunsystem, doch eine Zinksupplementation kann das wieder in Ordnung bringen. Eine an der Universität von Connecticut durchgeführte Studie ergab, dass 30 μg Zink pro Tag den Schweregrad der Multiplen Sklerose bei Mäusen senkt.13 Das heißt zwar nicht, dass man von demselben Einfluss auf den Menschen ausgehen kann, doch ich glaube, es ist ein vielversprechendes Puzzleteil. Warum soll man nicht dafür sorgen, dass das Immunsystem optimal arbeitet? Ich denke, Zink ist wichtig, und ich nehme es immer mit in meine Behandlungskonzepte auf, denn man kann es leicht mit der Nahrung aufnehmen, zum Beispiel durch Tahin (Sesampaste), Kürbiskerne und dunkle Schokolade sowie als Bestandteil eines Multivitamin- und Mineralstoffsupplements.

Autoimmunerkrankungen erfolgreich behandeln

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