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Teil 1 Welche Arthritis haben Sie?
ОглавлениеEs gibt mehr als ein Dutzend verschiedene Arthritisformen. Um die individuell beste Vorgehensweise zu ermitteln, kommt es auf die richtige Diagnose an. In der Praxis sehe ich zumeist drei Hauptkategorien, die unterschiedlich zu behandeln sind. Die rheumatischen Gelenkerkrankungen umfassen insbesondere rheumatoide Arthritis („Gelenkrheuma“) und Spondyloarthritis (Psoriasisarthritis und ankylosierende Spondyloarthritis) sowie Arthritis im Zusammenhang mit anderen Autoimmunkrankheiten, zum Beispiel dem Sjögren-Syndrom oder Lupus. Bei einer Autoimmunerkrankung greifen die Immunzellen körpereigenes Gewebe an, schädigen es und rufen Entzündungsprozesse hervor. Es gibt mehr als 100 verschiedene Autoimmunerkrankungen, auf die ich in meinem ersten Buch näher eingegangen bin.
Die zweite Gruppe ist die Arthrose oder Osteoarthritis. Sie ist besonders verbreitet und zählt zu den führenden Ursachen für körperliche Behinderung. Eine dritte, sehr große Kategorie beinhaltet Infektionen aller Art, die eine Gelenkentzündung auslösen können, darunter Borreliose oder Viruserkrankungen wie Parvovirose und Hepatitis B. In diesem Buch gehe ich zwar nicht näher auf die Behandlung der Grundinfektion ein, doch da solche Infektionen dem Arzt eine klare Diagnose erschweren können, sollte man zumindest davon gehört haben, um korrekte Hinweise geben zu können.
In der Standardmedizin wird bei einer entzündlich bedingten Arthritis zuerst untersucht, ob eine rheumatoide Arthritis vorliegt, welche das aggressivste und potenziell schädlichste Erscheinungsbild darstellt. Es geht darum, die Diagnose so früh wie möglich zu stellen, um eine rheumatoide Arthritis sehr rechtzeitig zu behandeln. Bei Entzündungen in den Händen, Handgelenken, Füßen oder Zehen sollte jeder Patient auf diese Krankheit hin untersucht werden. Ich beginne daher mit der rheumatoiden Arthritis. Danach befassen wir uns mit weiteren möglichen Diagnosen.