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Rheumatoide Arthritis diagnostizieren

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Bis 2010 richteten sich Rheumatologen nach Kriterien aus dem Jahr 1987 und stellten die Diagnose „Rheumatoide Arthritis“ vor allem aufgrund von Spätsymptomen wie Rheumaknoten (tastbare Knoten unter der Haut in der Nähe eines entzündeten Gelenks), Gelenkschäden und Röntgenbildern. 2010 jedoch veröffentlichten das ACR (American College of Rheumatology) sowie die EULAR (European League against Rheumatism) eine Neudefinition mit neuen Diagnosekriterien. Inzwischen beruht die Diagnose auf Laborwerten für neue Antikörper und Entzündungsmarker sowie auf Entzündungssymptomen wie Gelenkschmerzen und Schwellungen. Im Gegensatz zu 1987 müssen die Gelenke nicht bereits geschädigt sein. Dieser neue Blickwinkel erleichtert dem Arzt die Diagnosestellung. Laut einer Untersuchung der Universität Manchester gilt dies insbesondere im Frühstadium und ermöglicht so die Identifizierung der Betroffenen bis zu fünf Jahre eher als bisher.12 Die Zahl der Erkrankten scheint sich inzwischen erhöht zu haben, doch dabei lässt sich schwer feststellen, ob es tatsächlich mehr Fälle sind oder ob die Diagnose lediglich früher gestellt wird.13 Zweifellos sind die neuen Richtlinien jedoch positiv zu werten, weil sie eine Behandlung und Heilung der Arthritis gestatten, noch ehe schwere Schäden eintreten. Dies gilt für die konventionelle Behandlung ebenso wie für den in diesem Buch dargestellten Ansatz der funktionellen Medizin. Im nachfolgenden Kasten sind die Klassifizierungskriterien der ACR von 2010 aufgeführt. Falls bei Ihnen eine rheumatoide Arthritis festgestellt wurde, sollten Sie jetzt Ihren Schweregrad ermitteln. Anhand der Fragen können Sie im Verlauf des Programms objektive Fortschritte feststellen. Unser Ziel ist eine Punktzahl unter 6. Das wäre ein Zeichen, dass Ihre Arthritis in Remission ist.

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