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Zöliakie

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Als Ärztin gehört es zu meiner Arbeit, mich über die aktuelle Forschung zu informieren, um über die neuesten Nachweise eines bestimmten Zustands oder einer Krankheit auf dem Laufenden zu sein. Im Rahmen dieser Veröffentlichungen sorgt Gluten definitiv für Schlagzeilen, es gibt viele Studien, die eine ganze Reihe von Krankheiten mit Gluten in Verbindung bringen.

Doch sehen wir uns zuerst die Zöliakie an. Sie ist eine Autoimmunerkrankung des Dünndarms, eine der häufigsten Störungen, von der, so nimmt man an, etwa ein Prozent der Menschen europäischer Abstammung betroffen sind, zum Beispiel in Europa, Nord- und Südamerika sowie Australien. Doch auch in anderen Regionen nimmt sie zu, so zum Beispiel in Nordafrika, in Nahost und in Teilen Asiens, denn die Ernährungsweise in diesen Ländern gleicht sich immer mehr an die der westlichen Länder an und die dort lebende Bevölkerung isst mehr Weizenprodukte als vorher. Zöliakie ist genetisch bedingt, wer eine Veranlagung für die Krankheit hat und einem umweltbedingten Auslöser ausgesetzt ist, bei dem bricht die Krankheit schließlich aus. Auslöser ist wahrscheinlich das Gluten, insbesondere das hochkonzentrierte, aus genetisch modifiziertem Getreide stammende Gluten.

Was geschieht, ist Folgendes: Die Immunzellen greifen die Villi, die kleinen fingerartigen Ausstülpungen der Darmwand, an und schädigen sie. Villi kann man sich als langflorigen Teppich vorstellen, der den Darm auskleidet. Sie sind von großer Bedeutung, denn sie vergrößern die Oberfläche (und damit die Resorptionsfläche) der Darmwand, sodass alle Nährstoffe, die Ihr Körper braucht, vom Körper resorbiert, sprich aufgenommen werden können. Greifen die Immunzellen die Villi ungehindert an, sind sie irgendwann zerstört und der „Teppichflor“ verschwindet, die Darmwand ist entzündet und glatt. Wie geht es Ihnen, wenn das passiert? Meist haben Menschen mit dieser Art von Glutenreaktion Verdauungssymptome wie Durchfälle, Gasbildung und einen Blähbauch. Außerdem resorbieren sie Nährstoffe wie Proteine, Fette, Vitamine und Mineralstoffe nicht gut, sodass sie anämisch, müde und häufig krank werden sowie Haarausfall bekommen, um nur einige häufige Symptome zu nennen. Bei Kindern kann es zur Wachstumshemmung kommen.

Die Schulmedizin behauptet, die einzige Diagnosemöglichkeit für die „echte“ Zöliakie sei ein Bluttest und eine Biopsie aus der Dünndarmschleimhaut. Der Bluttest ist speziell für die geschädigten Villi konzipiert. Studien haben jedoch ergeben, dass es möglich ist, eine „potenzielle Zöliakie“ zu haben, was bedeutet, dass der Körper im Begriff sein könnte, die Krankheit voll auszubilden, obwohl alle Tests noch im Normbereich sind. Diese latente oder stumme Form der Darmerkrankung ist jetzt eventuell noch nicht evident, könnte sich jedoch nach Jahren zeigen, wenn Sie weiterhin Gluten zu sich nehmen.

Auch möglich ist, dass Sie durch die Aufnahme von Gluten im Augenblick zwar keine Darmsymptome haben, aber in einem anderen Körperteil dadurch Reaktionen zeigen. Wir können nicht alles spüren, was Gluten anrichtet, und es kann tatsächlich oft Jahrzehnte dauern, bevor sich der Schaden in Ihrem Darm als Zöliakie entpuppt. So ist also das erste Anzeichen, die Sie bekommen könnten, ein veränderter Zustand Ihres Immunsystems. Das überrascht nicht, da Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, die rheumatoide Arthritis und die Multiple Sklerose alle mit der Zöliakie in Zusammenhang stehen. Die Schilddrüse, die Gelenke und das Nervensystem werden zuerst geschädigt, und das kann das erste Zeichen dafür sein, dass etwas nicht in Ordnung ist, bevor die Symptome der Zöliakie manifest werden. Mehrere Studien haben sogar ergeben, dass die genannten Krankheiten bei manchen Menschen Teil des Zöliakiespektrums sind.3

Autoimmunerkrankungen erfolgreich behandeln

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