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Mein Tipp

STROMVERSORGUNG IM VAN ODER WOHNMOBIL

Nie ist mir meine Abhängigkeit von Strom so bewusst wie unterwegs im Wohnmobil. Keine Wasserpumpe, keine Beleuchtung, keine Standheizung funktioniert ohne Strom — im schlimmsten Fall springt sogar das Auto nicht an, wenn es nicht rechtzeitig vor einer Entladung der Batterie geschützt wurde. Mit meinen alten Fahrzeugen war ich ein gebranntes Kind, was die Stromversorgung anging: Immer wieder hatte ich wirklich große Probleme, lange Zeit sogar Schwierigkeiten, meinen Franz ohne externe Starthilfe überhaupt zu starten. An jedem Freistehplatz musste ich im Dunkeln oder nur mit Taschenlampe den Abend verbringen, tagelang habe ich bei Minusgraden im Innenraum gewohnt, weil ich keinen Landstrom für die Standheizung mehr ins Wohnmobil bekommen habe. Inzwischen habe ich jede Menge Tricks, um wenig Energie zu verbrauchen, kenne die meisten meiner Sicherungen beim Vornamen und weiß, dass es auch komplett ohne Strom geht! Aber ehrlich gesagt: Das nervt!

„LANDSTROM“ — DIE EINFACHSTE STROMVERSORGUNG

Wer nicht den Luxus einer eigenen Stromerzeugung genießt, sondern die Energie auf üblichem Wege aus den Stromsäulen auf Campingplätzen oder aus freundlicherweise zur Verfügung gestellten Steckdosen zapft, der benötigt hierfür eigentlich nur zwei Dinge: eine Außensteckdose am Auto und eine sehr gute Kabeltrommel.



WIE VERTEILT SICH DER STROM IM WOHNMOBIL?

Üblicherweise sind im Wohnmobil-Innenraum zwei Arten von Steckdosen:

Die „normale“ 220-Volt-Schuko-Steckdose

Sie funktioniert entweder nur, wenn du am Landstrom hängst, oder wenn die Bordbatterie über einen internen Wechselrichter mit dieser Steckdose verbunden ist. Starke Verbraucher (Föhn, Kaffeemaschine, Laptop …) solltest du nur mit Landstromspeisung einsetzen, damit du die Innenraumbatterie nicht ganz rasch leer saugst (außer du hast eine spezielle Lithium- oder AGM-Batterie, die mit hoher Leistung ausgestattet und für autarkes Wohnen gedacht ist).

Die 12-Volt-Zigarettenanzünder-Steckdose

Diese Steckdose ist für alle Geräte geeignet, die mit speziellen Kabeln bzw. über USB geladen werden. Passendes Zubehör (USB-Steckeradapter, Laptop-Kabel) findest du etwa im Kfz-Bedarf an Tankstellen oder im Baumarkt. (Nicht den Zigarettenanzünder im Cockpit benutzen! Er saugt die Starterbatterie leer!)


AUSREICHEND STROM SORGT FÜR KOMFORTABLES WOHNEN

Um dich beim Wohnen mit ausreichend Strom zu versorgen, verfügt ein Wohnmobil über eine Bordbatterie, auch Versorgungs-, Aufbau- oder Innenraumbatterie genannt. Versorgt wird sie sowohl während der Fahrt von der Lichtmaschine des Motors als auch im Stand mit Energie, die von außen zugeführt werden kann. Durch Landstrom, Solar- oder Windenergie, einen Generator oder eine Brennstoffzelle kann sie geladen werden.

Am Elektroblock des Wohnmobils sind alle Verbraucher und beide Batterien angeschlossen. Ein Trennrelais überwacht und kontrolliert den gesamten Stromfluss. Bei laufendem Motor wird für die Ladung der Bordbatterie gesorgt und im Stillstand die Entladung der Starterbatterie verhindert. Dieser Regler überwacht also die Spannung beider Batterien und sorgt für die richtige Ladung, selbst wenn über Landstrom 220 Volt eingespeist werden.

Alle Informationen zum Thema Strom im Wohnmobil und weiterführende Links findest du auch auf meinem Blog: www.cool-camping-wohnmobil.de/wohnmobil-stromversorgung/


MÖGLICHKEITEN ZUR EIGENEN STROMERZEUGUNG

Wenn du unterwegs öfter frei stehen und nicht auf Camping-/Stellplätze angewiesen sein möchtest, lässt sich dein Camper relativ einfach nachrüsten. Nachhaltige Stromerzeugung gelingt auch im Kleinen:

Solaranlage

Es gibt zwei Varianten: die fest montierte Anlage auf dem Dach, die dir große Autarkie gibt, und faltbare Module, die du einfach bei Bedarf neben das Fahrzeug stellst und an die Innenraumbatterie anklemmst.

Windturbinen

Du erhältst den zwar am wetterabhängigsten, dafür aber am saubersten erzeugten Strom, wenn du die Turbine am Wohnmobil befestigst.

Brennstoffzelle

Sie wird einfach im Innenraum verbaut und erzeugt mithilfe von Methanol unkompliziert und zuverlässig (weil wetterunabhängig) unendlich viel Strom.

Ich liebe meine efoy, die du hier bekommst: www.efoy-comfort.com


STROMSPARHILFEN ALS GUTE INVESTITION

Wegen häufiger Elektrikprobleme habe ich viele Formen des Stromsparens eingeführt und komme deshalb selbst an Freistehplätzen immer mit sehr wenig Energie aus:

Alle Lampen innen sind mit verbrauchsarmen LED-Birnen ausgestattet.

Ich habe eine Solar-Leselampe dabei, sollte die Batterieladung mal knapp werden. Manchmal lasse ich sie an, wenn es nachts zu dunkel ist oder ich „außer Haus“ bin und das Gefühl vermitteln will, dass der Bus gerade bewohnt ist.

Den Kühlschrank lasse ich nur tagsüber laufen, denn die Restkälte reicht leicht über Nacht (und es ist leiser).

Ich habe immer eine voll geladene Powerbank an Bord — zum einen als Notreserve für das Laptop oder das Handy, zum anderen aber auch, um mir Starthilfe geben zu können (siehe auch Seite 130 und 145). Vor allem aber zur Sicherheit, nie ganz ohne Strom zu sein.

SoloVan

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