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Wohnmobil kaufen

Technisch solltest du deine Wahl bitte unbedingt vor dem Kauf von einem erfahrenen Kfz-Checker betrachten lassen: Eine Beurteilung der Grundsubstanz des Fahrzeugs kann niemals theoretisch gelöst werden, sondern nur vor Ort, am besten bei einer ausführlichen Testfahrt (Stadtverkehr, Landstraße und Autobahn).

Hast du ein Mobil scharf ins Auge gefasst? Der ADAC bietet (für etwa 100 Euro) einen technischen Gesamtcheck mit Gutachten und Preis-Leistungs-Beurteilung an. Mach einen Termin aus, denn da du dich mit diesem Fahrzeug oft weitab jeder Werkstatt bewegst, ist die Technik für entspannte Urlaube entscheidend. Nimm dir viel Zeit dafür, den besten Wagen zu finden, und lass dich nicht vom Verkäufer unter Druck setzen. Lieber bei der Ausstattung Kompromisse machen (die leichter veränderbar / reparierbar ist), als bei der Kfz-Technik zu sparen oder nicht genau genug hinzusehen!

Check

Welche Kriterien über deinen Kauf entscheiden

Wenn du dich (bei gleich gutem Zustand der Fahrzeugtechnik) zwischen verschiedenen Ausstattungsvarianten entscheiden darfst, hier die Kriterien, die das Leben als Camper oft deutlich verbessern und die zur Grund- und Pflichtausstattung gehören. Ihr Vorhandensein oder ihr Zustand sollten deine Kaufentscheidung stark mit beeinflussen, denn manches kann man ziemlich einfach nachrüsten, manches sollte besser schon eingebaut sein:

Markise

Sie ist tatsächlich oft der einzige Schatten weit und breit und deswegen eigentlich unverzichtbar. Alternativ ist sie nachrüstbar, allerdings ziemlich teuer. Schatten ist auch mit Sonnenschirm, Sonnensegel bzw. Tarp machbar, wobei hier wiederum meist ein Stauraumproblem während der Fahrt (und bei Regen) entsteht.

Kühlschrank

Grundsätzlich ist er natürlich verzichtbar, aber dieser Komfort erhöht den gesunden Konsum an frischen Lebensmitteln und den Luxus (kühler Schluck Weißwein am Abend …). Alternativ gibt es zukaufbare Kühlboxen, die über den Zigarettenanzünder (12 V) und die normale Steckdose (220 V) betrieben werden können, einige auch mit Gas – aber hast du diesen zusätzlich benötigten Platz dafür im Innenraum? Wenn ein Kühlschrank eingebaut ist, wäre es toll, wenn er neben Strom auch mit Autobatterie und Gas, eventuell sogar solar zu betreiben ist.

Mückenschutz in den Fenstern integriert

Ohne Fliegengitter geht es nicht – oder nur schwitzend bzw. jagend! Kann aber leicht mit selbstklebenden Klettbändern nachgerüstet werden (was dann meist allerdings nicht besonders gut aussieht).

Mückenschutz an der Einstiegs- und Hecktür

Dieser Schutz ist bei vielen großen Mobilen durch Moskitonetz-Falttüren gelöst, nachrüstbar durch »Plüschvorhänge«, die angeklebt werden. Bei kleinen Womos mit Schiebetüren gibt es dem (neueren) Modell entsprechend passgenaue Vorhänge zum ganz einfachen Nachrüsten. Auch Selbstbaulösungen sind recht gut machbar.

Fenster mit integrierten Jalousien

Gerade wenn du allein unterwegs bist oder mal in der Stadt übernachtest, ist ein völlig blickdichter Raum ganz schön wichtig für dein Wohlbefinden. Das kann natürlich auch anders gelöst werden: Vorhänge selbst schneidern und an (z. B. mit Sekundenkleber festgeklebten) Gardinenstangen (aus dem Baumarkt) befestigen.

Toilette

Für mich persönlich geht es nicht ohne! (Frauenthema: Wir können uns eben nicht so einfach an den Straßenrand im karstigen Gebirge, an macchiabewachsenen Steilküsten, auf dem Parkplatz des Supermarktes oder nachts am Rand des Industriegebietes erleichtern.) Entweder ist eine Kassettentoilette eingebaut, dann sollte sie sehr gepflegt sein, oder im Innenraum muss genug Stellfläche (ca. 80 x 80 cm) für ein »Porta Potti« (Chemie-, Trenn- oder Komposttoilette) sein. // Mehr zu diesem Thema findest du ab Seite 114 //

Fahrradträger

Ein feines Extra, denn damit kannst du entweder die Fahrräder mitnehmen – allerdings ist bei jeder Reise zu überlegen, ob du sie benutzen wirst (Hitze! Kälte!) –, oder du funktionierst ihn mit einer (leichten) Extrabox für (wichtigeres) Sportequipment um. Es gibt die unterschiedlichsten Modelle: Er ist entweder fix an der Karosserie verschraubt oder mit einer Klemmkonstruktion zu befestigen.

Wenn eine Anhängerkupplung vorhanden ist, gibt es alternativ auch darauf aufsetzbare Träger. Allerdings verhindern diese bei manchen Modellen, z. B. beim Kastenwagen, das Öffnen der Hecktüren, was sehr lästig ist.

Solaranlage

Sehr praktisch und luxuriös, wenn bereits eine Anlage vorhanden ist, vor allem wenn man öfter frei stehen möchte. Natürlich kann der gute Handwerker nachrüsten. Eine komplette Anlage ist zwar relativ teuer, trotzdem ihren Preis wert, wenn man sie oft benutzt. Alternativ gibt es recht günstige, faltbare Paneele, die nicht fest installiert sind, sondern nur am Übernachtungsplatz herausgeholt und angesteckt werden. // Mehr zum Thema eigene Stromerzeugung siehe Seite 122 //

Stauraum

Alle Dinge müssen in verschließbaren Schränken verstaut werden, damit während der Fahrt nichts herumfliegt. Es können also keine Gewürzgläser auf der Arbeitsplatte, Bücher im offenen Regal oder Zeichenzeug auf dem Tisch stehen oder liegen … Alles braucht seinen (geschlossenen) Stauraum. Und da kommt einiges zusammen! Bedenke, dass dein Vorrat an Wasserflaschen einen recht großen Platz braucht, dass die Klamotten für alle hineinpassen müssen (auch voluminöses Regen- oder Sportzeug!), dass die Campingmöbel verstaut gehören und dass auch »Kleinkram« wie Lesestoff, Elektrogeräte, Reiseführer, Küchen- und Badutensilien, Erste-Hilfe-Koffer und Medizin sowie Werkzeug einen festen (griffbereiten) Platz haben sollte.

Von Stauraum kann man nicht genug haben – zu wenig nervt extrem!

Bitte bedenke auch, dass eine große »Garage« im Heck zwar sehr praktisch ist, aber nicht den Stauraum im Innenraum ersetzt. Für Alltagsgegenstände möchtest du nicht immer erst lange anhalten müssen, um das Gewünschte herauszuholen.

Geheimfächer / Tresor

Manche Vorbesitzer haben schon vorgearbeitet und eins oder sogar zwei eingerichtet: Fächer, die nicht so rasch zu erkennen und / oder zu öffnen sind, in die du dein Bargeld, deinen Reisepass (Personalausweis ist im Geldbeutel), den Kfz-Schein und die Kopien aller Dokumente legst. Wenn es noch keins gibt: Überleg dir eins ‒ oder noch besser zwei oder drei!

Erlaubte Zuladung

Erfrage unbedingt die erlaubte Zuladungsmenge (das ist die Differenz zwischen zulässigem Gesamtgewicht und Leergewicht). Für ein Familienmobil geht man davon aus, dass 700 bis 800 Kilogramm ein gutes Maß sind, um realistisch packen zu können. Hat das Mobil deiner Wahl weniger Spielraum, musst du schon etwas über dein Equipment nachdenken: Unter 500 Kilo erlaubter Zuladung wird es unrealistisch.


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