Читать книгу Die Kussagentur - Susanne Fülscher - Страница 8
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Ich sitze gerade auf meinem Platz und packe meine Mathesachen aus, als Junko abgekämpft in die Klasse kommt, mir einen Packen rosafarbenes Papier hinwirft, die Hand aufhält und mit fordernder Stimme sagt: »Eins fünfundzwanzig.«
»Was? Eins fünfundzwanzig? Wofür?«
»Zwei fünfzig hat der Kram hier gekostet. Falls ich einigermaßen richtig rechnen kann, ist die Hälfte davon eins fünfundzwanzig.«
Beeindruckt, dass Junko die Flyer noch gleich gestern Abend aufgesetzt und in einer Blitzaktion vor der Schule kopiert hat, werfe ich einen Blick auf den obersten Wisch. Den Rand des Bogens zieren lauter Herzen, exakt in der Mitte prangt ein dickes, fettes Herz, in dem dann auch der Text steht:
Kauft bei TRÄNDII –
eurer Agentur für witzige KLAMOTTEN
Luxusteile aus den achtziger Jahren
kostengünstig zu erwerben
Wo? Sanderstaße 11a, Hinterhof, Loft
Wann? Täglich ab 6. Mai (außer Wochenende) 15 – 18 Uhr
Bei wem? Effi und Junko
Genial, denke ich im ersten Moment, im zweiten Moment muss ich kichern. Unseren Verkaufs-Schuppen als Loft anzupreisen – so etwas bringt tatsächlich nur Junko fertig.
»Gefällt es dir?«, fragt sie, indem sie ihr Kinn unsanft in mein Schulterblatt rammt.
Doch bevor ich antworten kann, platzt unser Mathelehrer Funkel (genannt Furunkel) in die Klasse, und weil der Furunkel einer der strengsten Lehrer überhaupt ist, ein Tyrann unter der Sonne, der liebend gerne Briefchen, Schummelzettel und piepsende Handys einsammelt, breite ich blitzschnell meine Jacke über die Flyer. Nicht dass er noch Wind von der Sache kriegt, meine miesen Matheleistungen mit der Arbeit für die Agentur in Verbindung bringt und ich dann bis in alle Ewigkeit bei ihm unten durch bin.
Die Stunde bringe ich mehr schlecht als recht über die Bühne. Wegen der Vier minus scheint mich der Furunkel auf dem Kieker zu haben und nimmt mich gleich zweimal hintereinander dran. Beim ersten Mal blamiere ich mich bis auf die Knochen, beim zweiten Mal sagt mir Junko so geschickt vor, dass der Furunkel es zum Glück nicht mitkriegt. Gerettet. Galgenfrist bis zum nächsten Schock.
Als kleines Dankeschön lobe ich ihren Flyer in der Pause über den grünen Klee. Als sei ihr damit ein shakespeareartiges Werk aus der Feder entsprungen. Ein paar Mädchen aus unserer Klasse stehen um uns herum und wollen wissen, was für Zettel wir da eigentlich krampfhaft festhalten würden, aber Junko legt sich mit ihrem ganzen Oberkörper über den Stapel, breitet ihre Arme wie Flügel aus und meint mit theatralischem Augenaufschlag, das würden sie noch früh genug erfahren.
»Warum sagst du’s ihnen nicht?«, frage ich, kaum dass sie maulend abgezogen sind.
»Weil ein Geheimnis umso geheimnisvoller wird, je mehr man ein Geheimnis darum macht, klar?«
Ich antworte bloß mit einem Aha und denke mir meinen Teil. Als ob der Verkauf der Klamotten nur dadurch besser läuft, weil man vorher ein Riesenbrimborium um die Flyer macht.
Junko überlegt, ob es besser wäre, die Zettel schon jetzt auf Tischen und Bänken und auch in anderen Klassen zu verteilen, aber ich kann ihr das schnell ausreden. Besser, wir starten die Aktion erst nach der sechsten Stunde, und zwar direkt am Schulausgang, so können wir die Werbung besonders flächendeckend an die Schülerschaft bringen. Abgesehen davon wird kein Lehrer genervt einschreiten, weil unentwegt rosafarbene Papierflieger durch die Klassen segeln.
Gesagt, getan. Nach dem letzten Klingeln nimmt Junko den Vordereingang der Schule in Beschlag und ich den Seitenausgang, der an die Turnhalle grenzt. Es dauert mal gerade zehn Minuten und sämtliche Flyer sind futsch. In den Händen unserer zukünftigen Klienten.
»Das wird der Renner!«, prophezeit Junko strahlend, als wir uns kurz darauf bei den Fahrradständern treffen. »Hast du all die gierigen Blicke gesehen? Ich wette, die meisten warten gar nicht erst bis morgen, sondern rennen uns heute schon die Bude ein.«
Die Hausaufgaben werden an diesem Nachmittag nur im Eiltempo erledigt. Stattdessen bearbeite ich meine Mutter telefonisch, sie solle ein paar abgelegte Sachen rausrücken (was sie am Abend tut), Junko bearbeitet ihre Mutter, auch noch ein altes Konzertkleid, genauer gesagt das erste ihres Lebens, rauszurücken (was sie ebenfalls tut), der Mutant will netterweise seine ausrangierten Unterhosen beisteuern (wird abgelehnt). Wir fegen den Schuppen gründlich aus, stellen einen fleckigen Spiegel und zwei kleine Campingstühle auf, die Sanne in ihrer Mittagspause aus dem Keller geholt hat, zuletzt bedecken wir den Tapeziertisch mit orangefarbenem Krepppapier, die ideale Grundlage für all die edlen Kleidungsstücke, die wir schließlich in wohl überlegter Anordnung darauf betten.
Kurz vor sechs sind wir mit allem fertig.
Es sieht großartig aus!
Wie in einem Geschäft für Avantgarde-Mode!
Einfach zum Sich-gegenseitig-auf-die-Schulter-Klopfen !
Also tun wir es kurz mal eben und freuen uns darüber, dass heute noch niemand bei uns reingeschneit ist. Umso pompöser wird morgen die offizielle Agentur-Eröffnung ausfallen. Junko meint, eigentlich bräuchten wir Champagner, Kaviar und Austern, doch da unsere Finanzen dies (noch) nicht zulassen, entscheiden wir uns für Gummibärchen und Lakritze. Ein kleiner, aber feiner Ersatz.
Bevor wir gehen, verstauen wir alle Sachen wieder hübsch säuberlich in große Plastiktüten. Nicht dass sie über Nacht zu schimmeln anfangen.
»Junko, wir haben überhaupt keine Umkleidekabine!«, fällt es mir auf einmal siedend heiß ein. Das Wichtigste überhaupt! Wer hat schon Lust, sich vor versammelter Mannschaft auszuziehen? Oder sogar im Garten?
»Ach herrje!«, ächzt Junko und rückt ihre Denkerbrille zurecht. »Habt ihr nicht zufällig eine Umkleidekabine zu Hause, die wir uns borgen können?«
»Nein, rein zufällig nicht.«
Junko legt ihre Stirn eine ganze Weile in Falten, dann beschließt sie eines der Bettlaken ihrer Mutter zu opfern und damit die hintere Ecke des Schuppens abzutrennen.
Junko und ihre sagenhaften Ideen ... Was würde ich bloß ohne sie machen?
Am nächsten Tag finden wir uns Punkt 15 Uhr in unserer Loft-Agentur ein. Da sich die Wolken vom Vormittag verzogen haben, stellen wir die Campingstühle vor den Schuppen, genießen die warmen Frühsommerstrahlen und freuen uns auf den Riesenandrang, der uns gleich bevorstehen wird.
»Genug Wechselgeld in der Kasse?«, fragt Junko, den Kopf gen Sonne gereckt.
»Denke schon.«
Damit es beim Bezahlen nicht allzu große Probleme gibt, haben wir die Kleidungsstücke durchweg mit runden Summen ausgezeichnet: 1 Euro kostet das billigste Teil, ein schon ansatzweise zerfetztes T-Shirt mit Pailletten, 30 Euro das teuerste, das Konzertkleid von Junkos Mutter.
Junko vermutet, dass wir heute den Großteil der Klamotten loswerden, morgen den Rest, danach müssten wir umgehend für Nachschub sorgen, sprich, weiterhin Bekannte und Verwandte anbetteln, notfalls sogar in anderen Secondhandläden Klamotten billig aufkaufen und mit geringem Aufpreis weiterverkaufen.
Viertel nach drei sieht sie auf die Uhr. »Komisch ... noch gar keiner da.«
» Wahrscheinlich erledigen alle erst ihre Hausaufgaben«, vermute ich, »und kommen dann Schlag auf Schlag.«
Um halb vier herrscht allerdings immer noch gähnende Leere, ebenso um vier. Junko steht auf, um noch mal den Text auf dem Flyer zu überfliegen. Vielleicht hat sie aus Versehen 7. Mai geschrieben, aber Pustekuchen. Sosehr sie auch auf den rosafarbenen Zettel starrt, den sie noch in ihrer Tasche gefunden hat, dort steht eindeutig 6. Mai.
Ein leiser und ziemlich feuchter Pfiff entweicht ihren Lippen. »Und wenn nun überhaupt niemand auftaucht?«
»Nun wart’s doch ab!«
Ich versuche zuversichtlich zu klingen und eigentlich bin ich es auch. Bei all den Modewütigen an unserer Schule wird sich ja wohl die eine oder andere Person finden lassen, die sich für besonders ausgefallene Kleidungsstücke aus den achtziger Jahren erwärmen kann. Doch solange wir auch warten – kein Schwein kommt. Nicht mal eine Sau taucht auf, einfach niemand, und irgendwann werde auch ich nervös. Was, wenn unsere Agentur der reinste Flop ist?
Gegen Viertel vor fünf sind plötzlich klackende Schritte in der Hofeinfahrt zu hören. Junko springt wie angestochen von ihrem Campingstuhl auf. »Kundschaft! Effi, wir kriegen Kundschaft!«
Und tatsächlich. Ein blonder Haarschopf wird sichtbar, dann steht Jana im Hof. Die immer unmodisch gekleidete Jana mit den stechenden Augen aus unserer Klasse. Ausgerechnet.
»Hallo, Jana!«, ruft Junko überschwänglich, wobei sie trotz aller Freundlichkeit aussieht, als habe sie auf eine Zitrone gebissen.
Eine blödere Kundin als Jana kann man sich nicht mal in seinen kühnsten Träumen ausmalen. Das Gemeine an Jana ist nämlich in Wirklichkeit gar nicht ihr Äußeres, sondern ihr mieser Charakter. Mich hat sie schon zweimal beim Furunkel verpetzt und Junko so ganz nebenbei reingedrückt, dass Jungs im Zweifelsfall eben doch auf blonde Haare stehen würden.
»Kann ich mal reingehen und gucken?« Jana deutet auf die Schuppentür, das Tor zu unserem Tempel namens Loft. »Oder habt ihr etwa schon alles verkauft?«
»Nee, nicht alles«, beeilt sich Junko zu sagen. »Nur ein paar Highlights aus unserer Kollektion. Ist aber noch genug da.«
Junko zwinkert mir verstohlen zu. Aber weil wir höfliche Menschen sind (wenn auch nicht ganz so höflich wie Junkos Mutter), geleiten wir Jana in den Schuppen und bieten ihr von den Süßigkeiten an. Immerhin ist sie unsere erste Kundin und als solche etwas Besonderes.
»Hey, das sieht ja toll aus!«
Die Gummibärchen und Lakritze ignorierend stürzt sich Jana auf die Sachen. Jedes einzelne Teil nimmt sie in die Hand, befühlt und betatscht es, als hätte sie fette Diamanten oder Goldklumpen in der Hand. So gesehen ganz schmeichelhaft, nur bringt sie uns damit unsere ganze Ordnung durcheinander, und wenn der Andrang gleich erst mal so richtig losgeht, kommen wir mit dem Sortieren nicht mehr hinterher.
Doch die Minuten tuckern davon, ohne dass etwas Nennenswertes passiert. Leider. Außer dass Jana immer noch die Klamotten begafft und sie mit ihren wurstigen Fingern begrabbelt. Laut juchzend angelt sie sich schließlich das Konzertkleid von Junkos Mutter heraus.
»Oh wie verschärft! Wie cool! Wie oberangesagt und megaabgedreht!«
Junko wirft mir einen Blick zu, der besagt: Himmel! Halte mir bloß diese Kuh vom Leib! Bestimmt findet sie es genauso merkwürdig wie ich, dass Jana eine dieser aufgekratzten Video-Jockey-Mädchen aus dem Fernsehen nachäfft. Ausgerechnet Jana, die man sich allenfalls in einem Bastelkreis für Fensterbilder vorstellen könnte, wo sie andere verpetzt, die sich aus Versehen verbastelt haben.
»Darf ich das mal anprobieren?«, erkundigt sie sich, indem sie den Stoff knetet wie andere Leute die Speckröllchen ihrer Liebhaber.
»Ja, sicher«, nuschele ich und denke insgeheim, jetzt wird ausgerechnet Jana unsere hübsche Umkleidekabine entweihen.
Aber die Show muss weitergehen. Und weil wir zwei ausgesprochen professionelle Agenturchefinnen sind, hebt Junko schon den nur provisorisch mit Heftzwecken festgepinnten Vorhang an, damit Jana drunterschlüpfen kann.
»Ich will aber nicht, dass sie es kauft«, raunt Junko mir zu, kaum dass Jana abgetaucht ist.
»Denk an den Computer! Und an die Badekabine!«, flüstere ich zurück, während es hinter dem Betttuch raschelt und knistert. Meine größte Sorge ist, dass Janas Rundungen die Nähte sprengen und das Kleid danach unverkäuflich ist.
Computer und Badekabine scheinen die Zauberwörter zu sein, zumindest zeigt sich jetzt ein klitzekleines Lächeln auf Junkos Lippen. Fünf Sekunden später bauscht sich das Bettlaken und Jana schlängelt sich mit hochrotem Kopf hervor.
»Einen Spiegel! Bitte einen Spiegel«, ruft sie theatralisch, während Junko, das Gesicht zur säuerlichen Fratze verzogen, auf das gefleckte, blinde Ding an der Wand zeigt. Dies kann nur zweierlei bedeuten: nämlich dass sie kurz davor ist, loszuheulen oder einen Lachanfall zu kriegen. Ich tippe auf Letzteres, denn Jana erinnert in dem Kleid an eine Leberwurst. Um genau zu sein, an eine schwarze Leberwurst mit stechenden Augen.
»Sieht aber toll aus!«, presst Junko hervor, während ich kurz rausgehe, um Luft zu schnappen und somit einen mittelschweren Gackeranfall zu verhindern.
Als ich zurückkomme, dreht und wendet sich Jana immer noch vorm Spiegel und erkundigt sich besorgt bei Junko: »Und du findest es wirklich nicht zu eng?«
»Och ... nicht direkt. Was meinst du, Effi?« Junko vermeidet es, mich beim Sprechen anzugucken. Was auch nur gut ist. Zwei kichernde, schlimmstenfalls losprustende Chefinnen wären reichlich schädlich fürs Geschäft.
»Passt wie angegossen«, würge ich hervor und schaue an die Holzdecke, deren Anblick derart trostlos ist, dass ich nun wirklich nicht mehr lachen muss.
»Hm ... weiß ja nicht.« Jana kehrt dem Spiegel jetzt ihren Hintern zu und langt sich an die Pobacken. Als würde das Kleid dadurch auch nur ansatzweise besser aussehen. » Wann und wo soll ich es denn anziehen?«
»Immer und überall«, erklärt Junko.
»Auch in der Schule?« Jana wackelt ein bisschen mit dem Hintern.
»Gerade in der Schule«, sage ich. » Was meinst du, wie der Furunkel darauf abfährt.«
Das ist der Moment, in dem Junko die Fassung verliert und zu kichern anfängt, erst leise, dann immer lauter, bis ihr Gegluckse in schrille Höhen jagt. Da entweicht auch mir ein ungewollter Pruster.
Jana steht derweil vorm Spiegel und lässt die Arme trauerweidenartig hängen.
»Ihr veräppelt mich doch.«
»Überhaupt nicht!«, versuche ich zu retten, was zu retten ist, doch zu spät. Das Gesicht eine einzige Gewitterwolke, verschwindet Jana hinter dem Vorhang. Wieder raschelt es eine Weile, dann taucht sie mit dem Kleid unterm Arm erneut auf, legt es zu den durchwühlten Sachen auf den Tapeziertisch und sucht in Windeseile das Weite.
»Wir haben es vermasselt«, meint Junko, nachdem wir den ersten Schreck verdaut haben.
Während wir entnervt beginnen das Chaos zu beheben, stellen wir das allerwichtigste Verkaufsgebot auf: Nie wieder die Kundschaft auslachen! Andernfalls können wir uns Strandkorb und Ähnliches tatsächlich abschminken.
Es dauert gute zehn Minuten, bis wieder alles in Ordnung ist, aber auf dem Hof herrscht weiterhin gähnende Leere. Kein einziger klackender Schritt ist zu vernehmen, nicht mal eine unsympathische Person mit stechenden Augen biegt um die Ecke. Als wären sämtliche Menschen dieser Erde von Ufos entführt worden und nur Junko und mich hätte man vergessen.
»Gott sei Dank«, ächze ich, als die Kirchturmuhr endlich sechs Mal schlägt. »Die Qual hat ein Ende.«
Zutiefst deprimiert verstauen wir die Kleidungsstücke in den Tüten, streichen das Krepppapier auf dem Tapeziertisch glatt und verdrücken im Geiste ein paar Tränchen.
Kurz darauf taucht auch schon Sanne auf.
»Na, wie war’s?«, will sie aufgeregt wissen.
»Super«, antworte ich mit nach unten geklappten Mundwinkeln. »Eine einzige Kundin war hier und verkauft haben wir gar nichts.«
»Ihr Armen!«
Sanne lächelt mitfühlend und besteht darauf, sich die Sachen anzusehen. Also kippen wir die Tüten auf dem Tapeziertisch aus, verzichten allerdings darauf, sie erst noch hübsch zu dekorieren. Aber Sanne scheint es vollkommen egal zu sein. Sie wühlt sich auch so durch die Klamotten, ab und zu macht sie ah oder oh und bei einem abgelegten Männerunterhemd von Junkos Vater schlägt sie schließlich zu.
»Was soll das kosten?«
»Zwei fünfzig«, posaunt Junko, bevor ich den eigentlichen Preis von eins fünfzig nennen kann.
»Gebongt!«
Sanne kramt die Münzen passend aus ihrer Hosentasche, dann verlässt sie pfeifend den Schuppen, indem sie uns noch bittet gut abzuschließen.
»Warum hast du das Unterhemd so teuer verkauft?«, raunze ich Junko an. »Sanne ist meine Nenn-Patentante, außerdem stellt sie uns den Schuppen zur Verfügung.«
»... Loft«, korrigiert mich Junko. Dann zieht sie verlegen die Schultern hoch. »Hör mal ... Wir wollen doch wenigstens die Kopierkosten raushaben. Ich mein, falls wirklich überhaupt kein Kunde mehr kommt. Weder morgen noch übermorgen noch überhaupt.«
Da hat Junko allerdings Recht.
Wäre ich eine liebeskranke Taube im Mai, würde ich jetzt glatt vor einen Bus flattern.