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Lola kackt!

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Die Formulierung stammt natürlich nicht von mir, sondern von meinem Regisseur.

Für MICH macht sie Häufchen.

Bei mir heißt die Hundewiese bei uns in der Nähe auch nicht Rue de la Kack. So nennen sie nur die anderen Hundebesitzer der Umgebung. Bei MIR heißt sie Allee der Ausscheidungen.

Lola löst sich nämlich sogar ausgesprochen aristokratisch. Ja, sie sieht dabei aus, als würde sie sich gerade gedanklich Immanuel Kants „Kritik der reinen Vernunft“ widmen.

Sie macht auch nur Häufchen, wenn sie nicht an der Leine ist. Das kann ich total verstehen. Wer von uns möchte schon an der Leine aufs Klo gezerrt werden? – Gut, manche zahlen sogar dafür …

Lola sucht sich auch immer einen versteckten Platz, damit ich ihr beim Häufchenmachen nicht zugucke. Das kann sie überhaupt nicht leiden. Und auch das verstehe ich. Wer will das schon?! – Bis auf die besagten Zahlenden…

Jedenfalls guck ich dann immer heimlich. Weil ich ja ihre Hinterlassenschaft erst lokalisieren und dann einsammeln muss. Das ist allerdings oft nicht so einfach, wenn der Hund nicht in meiner direkten Nähe macht und sich danach sofort vom Tatort entfernt.

Mannomann, wie oft muss ich schon ein jämmerliches Bild abgegeben haben: Ein planlos herumlaufendes Frauchen mit einer schon umgestülpten Tüte in der Hand, den Blick zum Boden gewandt, vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend. Ich sag Euch: In meiner Verzweiflung habe ich sogar schon mal ersatzweise ein fremdes Häufchen aufgesammelt!

Wobei: Im Winter hilft oft auch der aufsteigende Dampf und im Sommer meine Nase, um das Gesuchte zu entdecken …

„Das ist auch so richtig gemein von Euch Menschen: Ich geb mir soooo viel Mühe, den richtigen Platz für mein Häufchen zu finden. Dabei orientiere ich mich an der Himmelsrichtung, am Magnetfeld der Erde, das mich entlang der Nord-Süd-Achse weist. Mit meinen 200 Millionen Riechzellen – Du weißt, Ihr habt nur fünf Millionen …– erschnüffele ich, welcher Hund hier vorher vorbeigelaufen ist, um dann meine persönliche Meinung zu hinterlegen. Und dann kommt Ihr Zweibeiner mit einer Tüte daher und zerstört sämtliche aufregenden, neuen Infos für meine Artgenossen mit einem Griff!“

Deshalb mache ich ihr Häufchen auch erst weg, wenn sie nicht mehr hinguckt und schon mit dem Lesen anderer Zeitungsartikel beschäftigt ist. Heimlich! Damit sie nicht frustriert ist. Und womöglich nachher noch depressiv wird.

Außerdem lasse ich ihr für das Finden ihrer Stelle immer ganz viel Zeit.


„Na, fast immer … spätabends bist Du schon mal ganz schön ungeduldig. Ich lass mir trotzdem Zeit. Die Stelle muss schließlich mit mir sprechen!“

„Lola, hast du denn schon ein Häufchen gemacht? Mach doch mal ein Häufchen! Mach mal fein! Mach doch mal feiiiiiiiiiiin für mich! Looooooola, mach mal Häuuuuuuuuuuuuufchen!“

„Moment, Moment, jetzt mach mal keinen Stress hier. Unter Druck kann ich nicht. Diese Stelle hier sagt mir gar nichts.“

„LOLA! Jetzt mach schon Häufchen!!! Mach endlich Häufchen! LOOOOOOOOOLA! MACH HÄUFCHEN!!! –

Na eeendlich! Braaaaaaver Hund! Und das sieht ja aus wie gemalt! Toooooll gemacht, mein Mäuschen!“

Redet Ihr auch so mit Eurem Hund?

Das letzte Kind trägt Fell

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