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Kapitel 1 Rose

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Der Blick aus dem Autofenster ließ mein Herz schneller schlagen. Meine Augen füllten sich mit Tränen, was mir albern erschien, aber die Gefühle überrollten mich wie eine Flutwelle an den Klippen von Kilt Rock. Gott, ich hatte das alles hier so vermisst. Zehn Jahre war ich nicht mehr hier gewesen; eine kleine Ewigkeit. All die schönen Momente in Boston mit meinen Freunden, die ich dort gefunden hatte, konnten das hier nicht aufwiegen. Ich würde Lucy, Ally, Sandra, Bell und Cora vermissen, aber wir blieben über WhatsApp in Kontakt. Wir waren beste Freundinnen und trotzdem grundverschieden. Die Mädels, eingefleischte City-Girls, würden Boston bestenfalls verlassen, um in eine noch größere Stadt zu ziehen. Ich hingegen blieb ein Landei. Ein an Feen und Elfen glaubendes, sommersprossiges, ewig elfjähriges Mädchen, das nie erwachsen werden wollte. Ein Schritt auf schottischem Boden und die vergangenen Jahre fielen von mir ab, als hätte es sie nie gegeben. Ich war … zu Hause.

Withurst Hall, das Anwesen meiner Zieheltern, lag in der Nähe von Inverurie, umgeben von viel Grünland und einem großen Wald, in dem regelmäßig Jagdritte stattfanden. Als Kind war ich praktisch den ganzen Tag draußen gewesen, bis ich im Teenageralter meine Prinzessinnenphase, wie ich sie nannte, in vollen Zügen nachgeholt hatte. Heute musste ich darüber lachen und fand es furchtbar, denn das war nicht ich gewesen. Aber es gehörte eben dazu, sich auszuprobieren.

Tom, unser Chauffeur, bog von der geteerten Straße auf den Kiesweg ab, der vom Haupttor des Anwesens bis zum Haus führte. Als wir die schmiedeeisernen Torflügel passierten und ich durch die Heckscheibe sah, wie sie sich wie von Geisterhand wieder schlossen, wuchs der Kloß in meiner Kehle ins Unermessliche vor Glück. Alles sah noch genauso aus wie damals, als ich mit achtzehn von hier fortgegangen war. Die Bäume, die den Pfad links und rechts säumten und in eine Allee verwandelten, waren größer, die Stämme dicker geworden, aber es waren immer noch dieselben. Kaum zu glauben, dass ich in all der Zeit nicht einmal wieder hier gewesen war. Aber tief in mir drin hatte ich gewusst, wenn ich erst zurückkehrte, könnte ich diesen Ort niemals mehr verlassen. Darum war es mir so wichtig gewesen, zuerst mein Studium in den Staaten zu Ende zu bringen, ehe ich in den Flieger nach Hause stieg, obwohl ich jeden Tag darauf hin gefiebert und mir meine Rückkehr tausendmal erträumt hatte.

Sechs Jahre hatte ich auf Wunsch meines Onkels in Boston erst gutes Benehmen und danach Marketing und Wirtschaftswissenschaften studiert, um die Verwaltung von Withurst Hall eines Tages zu übernehmen. Da die Ehe meiner Zieheltern kinderlos geblieben und mein Vater gestorben war, sollte ich Onkel Robin beerben. Meine Großeltern hatten nur die zwei Söhne gehabt, Onkel Robin und Dad. Und da sowohl Grandma als auch Grandpa Einzelkinder gewesen waren, gab es auch sonst keine Verwandtschaftszweige mehr. Ich hatte die beiden nie kennengelernt, weil sie vor meiner Geburt verstorben waren. Letztlich vielleicht ein Segen, da sie so nicht mehr erleben mussten, wie ihr jüngerer Sohn tödlich verunglückte. Andererseits hatte ich mich manches Mal gefragt, ob womöglich ein Fluch auf unserer Familie lag und es uns bestimmt war, irgendwann auszusterben. Aber das war natürlich abergläubischer Unsinn.

Nach dem Abschluss des Pflichtstudiums hatte es mir freigestanden, wieder heimzukommen. Stattdessen war ich vier weitere Jahre in Boston geblieben, um das zu tun, was mein Herz mir sagte. Ein Kunststudium, kombiniert mit Grafik und Design. Mein Traum war, die kreativen und die bodenständigen Studiengänge miteinander zu verbinden – zum Wohle meines Zuhauses. Ich war nicht sicher, ob ich schon so weit war, aber ich hatte meinen – als Zweitbeste des Jahrgangs sogar ausgezeichneten – Abschluss in der Tasche und würde mein Bestes geben, um meinem Erbe und der Verantwortung, die mein Onkel mir übertragen wollte, gerecht zu werden.

In seiner letzten Mail, die mich drei Tage vor meinem Abflug erreicht hatte, deutete er an, dass dies schon in diesem Jahr geschehen könnte, sofern ich das wollte. Seit seiner Nachricht grübelte ich darüber nach, aber bisher hatte ich keine abschließende Entscheidung treffen können. Es war alles so fremd und unwirklich. Ich war unsicher, was mich erwartete und wie lange ich brauchen würde, um hier wieder Fuß zu fassen. Schließlich lagen zwischen den Schottischen Highlands und Boston Welten. Es würde eine große Umstellung für mich werden, denn der American Way of Life passte nicht zu den Traditionen der McBains.

Außerdem hatte mein Onkel mir eröffnet, dass sich, wenn er sich zum Ende des Jahres von der Verantwortung für den Familienbesitz und den gesellschaftlichen Verpflichtungen zurückziehen wollte, noch eine weitere Verpflichtung für mich ergab, die ich mir momentan nur schwer vorstellen konnte und die mir gehörige Bauchschmerzen bereitete. Ich sollte heiraten.

Als das Herrenhaus Withurst Manor hinter der langen Rechtskurve in Sicht kam, raubte mir der Anblick den Atem und verdrängte meine sorgenvollen Gedanken zunächst. Manch einem mochten die grauen Mauern fade erscheinen, für mich besaßen sie einen Zauber, den man nirgendwo sonst auf dieser Welt finden konnte. Sie erzählten die Geschichte von Jahrhunderten. Sie erzählten auch meine Geschichte.

Die schwarze Limousine hielt vor den beiden Säulen am Eingang von Withurst Manor. Gemäß den Benimmregeln, die ich an der Boston School for Young Ladies gelernt hatte, hätte ich warten müssen, bis Tom mir die Tür öffnete und beim Aussteigen half, aber dafür war ich viel zu aufgeregt. Er hatte den Wagen noch nicht umrundet, als ich auch schon die vier Stufen hinaufeilte und an der Tür prompt mit meinem Onkel zusammenprallte, der wohl in der Absicht, mich willkommen zu heißen, herausgetreten war.

Onkel Robin keuchte auf. Nach einem Moment der Atemlosigkeit starrte er mich mit funkelnden Augen an. Ich besaß die Geistesgegenwart, zerknirscht den Kopf einzuziehen und mir verlegen auf die Unterlippe zu beißen. Eine Geste, mit der ich schon immer mein Ungestüm zu entschuldigen versucht hatte. Meist mit Erfolg, jedenfalls wenn es nicht gerade Tante Eileen gewesen war, bei der ich diese gespielte Demutsvorstellung zum Besten gegeben hatte.

Und auch das hatte sich nicht geändert: Mein Onkel konnte ob dieser zerknirschten Geste und meines schuldbewussten Augenaufschlags weder ernst noch wütend bleiben. Seine Mundwinkel zuckten, seine Nase kräuselte sich, und im nächsten Moment brach er in herzliches Lachen aus und drückte mich fest an sich.

Aufatmend und von unbeschreiblicher Wärme erfüllt, kuschelte ich mich in seine Arme und presste meine Wange fest an seine Brust, die unter seinem Lachen vibrierte. „Ich hab euch so sehr vermisst. Das alles hier“, gestand ich.

Onkel Robin antwortete nicht, sondern streichelte mir schweigend über die Haare. Ich war wirklich viel zu lange weg gewesen.

Nachdem ich mich widerstrebend aus seiner Umarmung gelöst hatte, betrachtete ich meinen Onkel genauer, um mir jede Einzelheit in seinem ebenso gütigen wie strengen Gesicht aufs Neue einzuprägen. Er war alt geworden in diesen zehn Jahren. Im ersten Moment erschreckend, weil ich es nicht erwartet hatte, obwohl mir natürlich bewusst war, dass er sich mit seinen vierundsechzig Jahren allmählich dem Rentenalter näherte. In seinem Gesicht hatten sich tiefe Linien eingegraben, und sein Schnäuzer zeigte ebenso wie sein Haupthaar mehr graue als dunkle Haare. Unverändert war hingegen sein wacher besonnener Blick, der gerade voller Stolz und Liebe auf mir ruhte.

Onkel Robin war ein traditionsbewusster Mann, da ließ er nicht mit sich reden. Aber er hatte das Herz am rechten Fleck und hätte nie jemanden hängen lassen, der seiner Hilfe bedurfte, das wusste ich.

„Wo ist Tante Eileen?“, fragte ich, ehe ich zu tief in meine Gedanken versinken und die Wiedersehensfreude mich in Tränen ausbrechen lassen würde.

„Oh, ich denke, sie wird entweder auf ihrer neu angelegten Trainingsbahn oder in den Stallungen sein“, erklärte Onkel Robin. „Sie hat kürzlich ein neues Rennpferd gekauft.“ Er verdrehte die Augen. „Ich glaube, es ist das elfte oder zwölfte. Seit sie vor knapp drei Jahren ihre Begeisterung für die Rennbahn entdeckt hat, gibt sie hunderttausende Pfund für vielversprechende Jährlinge aus, die regelmäßig als Letzte ins Ziel kommen.“

„Rennpferde?“, hakte ich ungläubig nach. Seit wann stand Tante Eileen auf schlanke Vollblüter? Bis jetzt hatte ich sie nur auf den eleganten, kraftvollen Huntern gesehen, die sie züchtete und selbst trainierte, um sie entweder auf den herbstlichen Jagden zu reiten oder aber an ambitionierte Liebhaber solcher Events zu verkaufen.

„Frag mich nicht“, bat Onkel Robin mit gequälter Miene und hob abwehrend die Hände. „Du weißt, wenn sich deine Tante etwas in den Kopf gesetzt hat, ist sie nur schwer davon abzuhalten.“ Er lachte, aber es klang eher sorgenvoll, weshalb ich sanft seine Hand drückte und ihn fragend musterte.

Ich erinnerte mich gut, dass meine Tante stets Mittel und Wege gefunden hatte, alles zu bekommen, was sie begehrte. Als Kind und Heranwachsende hatte ich das an ihr bewundert und zumindest eine Weile versucht, ihr nachzueifern. Es hatte so ein berauschendes Gefühl von Macht und Unbesiegbarkeit beinhaltet, sich wieder einmal durchgesetzt zu haben, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen. Heute sah ich das anders. Es gab so viel Wichtigeres als Besitz. Auch das war ein Grund, warum ich froh über meine Zeit in Boston war. Die Vorstellung, mich charakterlich in Richtung meiner Tante zu entwickeln, erschreckte mich. Es war nicht so, dass ich sie nicht auch von Herzen liebte, aber sie lebte ihren gesellschaftlichen Stand viel stärker aus als Onkel Robin, was in mir ein bitteres Gefühl hinterließ. Es würde vermutlich nicht so einfach werden, sie von meinen Ideen und Vorstellungen für Withurst Hall zu überzeugen, die zwar durchaus noch traditionell, jedoch deutlich moderner und toleranter waren. Ich beurteilte Menschen nach dem, was sie taten, nicht danach, in welche Vermögens- oder Gesellschaftsklasse sie hineingeboren worden waren.

„Geh nur und lass dir ihre Errungenschaften zeigen“, ermutigte mich mein Onkel. „Ich werde George sagen, dass er in der Zwischenzeit dein Gepäck nach oben bringen soll. Das Zimmer zum Wald hin gehört nach wie vor dir.“ Er zwinkerte mir zu und lächelte verschwörerisch.

Freude und Aufregung ließen mein Herz schneller schlagen. Ich wusste, dass Tante Eileen immer schon ein Auge auf dieses Zimmer geworfen hatte. Darum war ich selbstverständlich davon ausgegangen, dass sie es sich in meiner langen Abwesenheit zu eigen gemacht hatte. Zu erfahren, dass mein kleines persönliches Paradies immer noch mir allein gehörte, war das schönste Willkommensgeschenk, das Onkel Robin mir hatte machen können.

„Oh danke, Onkel!“ Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

„Schon gut mein Kind“, meinte er und errötete leicht. „Es gibt ein paar Dinge, da muss selbst deine Tante einsehen, dass sie sie nicht bekommen kann. Und ich verspreche dir, dass alles noch genauso ist, wie du es verlassen hast. Die Zimmermädchen haben lediglich hin und wieder Staub gewischt, aber es wurde nichts entfernt oder umgestellt.“

Ich strahlte ihn an und war mit einem Mal ganz aufgeregt und hibbelig. „Dann will ich zuerst nach oben und mich dort umsehen. Außerdem muss ich mich frisch machen, ehe ich Tante Eileen unter die Augen trete. Ich fürchte, der Geruch der großen, weiten Welt, den ich mitbringe, wird nicht ganz das sein, was sie darunter versteht.“ Sechzehn Stunden Bus und Flug, ich war durchgeschwitzt und steif.

Wir mussten beide lachen bei der Vorstellung, wie Eileen die Nase rümpfte, weil meine Kleidung nach Schweiß und Staub und Imbissbude roch, denn für mehr als einen Cheeseburger mit Pommes hatte die Zeit nicht mehr gereicht.

„Ich hoffe, es ist in Ordnung?“, hakte ich rasch nach, denn ich wollte nicht vorlaut erscheinen oder mir zu viel herausnehmen. Ein bisschen fühlte ich mich noch als Fremdkörper hier.

Onkel Robin lachte. „Aber natürlich ist das in Ordnung. Du bist hier schließlich zu Hause. Je eher du dich auch wieder so fühlst, desto besser. Eileen ist vermutlich sowieso derart mit dem Training beschäftigt, dass sie deine Ankunft noch gar nicht bemerkt hat.“

Ich gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und folgte George dann nach oben. Er war schon Butler auf Withurst Manor gewesen, als ich gerade laufen lernte, und auch wenn er selbstverständlich die Etikette wahrte, grinste er mich immerhin so breit an wie ein Honigkuchenpferd. Neben meinem Onkel also mindestens einer, der sich freute, mich wieder hier zu haben.

George stellte meine beiden Koffer neben dem Bett ab und verabschiedete sich mit einem Nicken.

Endlich allein.

Rücklings ließ ich mich auf mein Bett fallen und blieb einen Moment mit geschlossenen Augen liegen. Es fühlte sich unbeschreiblich gut an, wieder auf der eigenen Matratze zu liegen. Nicht, dass die Schlafmöglichkeiten in den letzten zehn Jahren unbequem gewesen wären, doch ich hatte nie ein Zimmer für mich gehabt, weil Doppel- und Dreierzimmer im Studentenwohnheim eben günstiger waren. Ganz zu schweigen von der Benimmschule, in der es noch altertümliche Schlafsäle mit sechs oder acht Betten gab.

Aber ich hatte nie eine Sonderbehandlung haben wollen, weshalb ich auch über meinen familiären Hintergrund eher geschwiegen hatte. So war es leichter gewesen, dazuzugehören. Natürlich waren die Lehrkräfte im Bilde gewesen, und auch meine Freundinnen wussten inzwischen darüber Bescheid, aber es hatte lange gedauert, bis ich es ihnen erzählt hatte, und ansonsten hatte ich es einfach nicht an die große Glocke gehängt.

Ein bisschen war mir die Stille hier gerade fremd. In Boston gab es das so nicht. Irgendwelche Geräusche waren immer da, Straßenlärm, Stimmengewirr, Klingeltöne, Taxihupen … Ich hatte wie alle anderen gelernt, sie auszublenden, aber unterschwellig nahm man sie wahr. Auf jeden Fall würde ich heute Nacht schlafen wie ein Baby, da war ich mir sicher.

Am liebsten wäre ich einfach direkt hier liegen geblieben und hätte bis zum Frühstück durchgeschlafen. Der Jetlag steckte mir in den Knochen, ebenso wie die lange Unbeweglichkeit. Das war ich nicht gewohnt. Normalerweise ging ich morgens joggen. Bisher hatte ich außerdem zwei- bis dreimal die Woche mit den anderen das Fitnessstudio aufgesucht und, wenn sich die Gelegenheit bot, Reitunterricht genommen, um es nicht zu verlernen. Obwohl mir der amerikanische Stil anfangs fremd gewesen war. Vermutlich würde ich mich bei den Huntern erst wieder umstellen müssen.

Ich streckte mich noch einmal genüsslich und schwang dann die Beine wieder aus dem Bett. Tante Eileen hätte es mir sicher übel genommen, wenn ich sie nicht begrüßt hätte, und mein Magen beschwerte sich schon, denn außer dem spärlichen Menü im Flugzeug und dem Cheeseburger hatte ich heute noch nichts gegessen.

Obwohl die Müdigkeit bleiern und schwer in meinen Gliedern lag, während von der weichen Bettdecke der frische Duft von Lavendel und Wiesenkräutern lockte, zwang ich mich aufzustehen. Mein Blick glitt durch den Raum, in dem sich wahrhaftig kaum etwas verändert hatte. Ich biss mir auf die Lippen, als ich meinen alten Kleiderschrank betrachtete. Ein Unikat aus Eichenholz, das ich gemeinsam mit meiner Mom bemalt hatte, als ich etwa zwei Jahre alt gewesen war. Sozusagen mein erstes Kunstwerk. Hätte Tante Eileen den Raum übernommen, wäre der Schrank vermutlich das Erste gewesen, das sie rausgeschmissen hätte.

Der passende Schreibtisch stand – unbemalt – ebenfalls noch an seinem alten Platz am Fenster, von dem aus man die Ställe und die angrenzende Falknerei überblicken konnte. Rechts lag der Bachlauf, der abseits der Gebäude in einen See mündete. Im Hintergrund schloss sich das weitläufige Waldgebiet an, das zu Withurst Hall gehörte.

Ich riss mich von dem idyllischen Anblick los und öffnete lustlos einen meiner Koffer, aus dem ich ein hellblaues T-Shirt, eine dunkle Jeans sowie frische Unterwäsche hervorzog. Danach betrat ich das angrenzende Badezimmer und spülte mir mit einer heißen Dusche den Jetlag aus den Knochen. Zumindest versuchte ich es, der Erfolg war eher mäßig. Aber ich fühlte mich besser und nicht mehr ganz so steif, als ich wenig später sauber und in bequemen Klamotten die Treppe hinunterging. Die frisch gewaschenen Haare band ich zu einem Pferdeschwanz zusammen, weil ich keine Lust hatte, sie zu föhnen.

Laut Onkel Robin lag die provisorische Rennbahn etwas abseits der Stallungen, aber wenn Tante Eileen vorhin dort das Training überwacht hatte, dürfte sie inzwischen wohl wieder im Stall angekommen sein. Also lenkte ich meine Schritte zunächst dorthin und freute mich darauf, das eine oder andere vertraute Gesicht wiederzusehen.

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Der Herbst des Falken

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