Читать книгу Hugo Bauklotz - Ein Zaun - Tarius Toxditis - Страница 10

H: Na, sind sie nicht einfach nur toll?

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Helm Hops Na, sind sie nicht einfach nur toll? Ich meine, die Zauberkräfte – die Zauberkräfte von unserem Hinn? Mit dessen Hilfe einfach mal nur ein paar Ausschnitte aus dem Lederband übertragen werden können? Zum Beispiel? Und es ist ja jetzt sowieso nahezu alles erkennbar im Lederband – wie gesagt, Ah, und wirklich nicht hundertprozentig umsonst ist es inzwischen von unseren drei fleißigen Herren nahezu hundertprozentig getrocknet worden. Beziehungsweise restauriert, so dass es im Prinzip hundertprozentig übertragen werden könnte. Beziehungsweise kann.

Und die drei haben mir versichert, dass sie beim Neubinden sogar noch ein paar Seiten zusätzlich hinzufügen wollen, leere Seiten natürlich. Und zwar im vorderen Bereich des Lederbandes, so dass Sie – aber natürlich nur, wenn Sie möchten – noch Zusätzliches einkleben könnten. Beziehungsweise können. So wie damals in das vor allem ganz am Anfang doch recht leere Buch. Ja, Hunderte von leeren Seiten, eine nach der anderen, bis schließlich der Vorschlag näher gelegt worden war, sie mit den Kontoblättern voll zukleben. Soweit ich mich entsinne; ja, haargenau mit jenen Kontoblättern, auf welchem Texte damals übertragen worden waren. Vom Prinzip haargenau das Gleiche wie heute. Das Übertragen meine ich. Ah, eigentlich, nur dass es diesmal die Zauberkräfte von Hinn sind – ah, wie sich manche Bilder doch gleichen können, oder etwa nicht?

Und war es nicht damals nicht dann doch dieser silberne Wicht? Den sie am Ende alle sogar im Stich gelassen hatten? Mehr oder minder? Seine Befreiung – ach, doch, doch, ich glaube, da war auch doch irgendwas. Und dass, obwohl sie es ihm versprochen hatten. Hoch und heilig, doch am Ende war dann nur einer bei ihm geblieben. Irgendwie, irgend so ein Unsichtbarer, wenn ich mich recht entsinne, und ich bin der Meinung, dass der sogar so etwas wie eine Pläsir – Meise hatte. Doch wozu unnötig die Gehirnzellen strapazieren? Wo doch jetzt der uralte Lederband bald zur Verfügung steht – und zwar komplett. Mit allem Drum und Dran. Und es braucht ja nur ein klein wenig hineingeblickt werden, und schon sind all diese Dinge wieder präsent. Auch die vielen schönen Dinge, die schon so lange zurückliegen.

Ah – und unter zusätzlich Einzuklebendem kann man sich natürlich alles Mögliche vorstellen. Oder auch nicht, denn letztlich bleibt es ja auch Ihnen überlassen, ob sie von den zusätzlich von unseren drei Herren zur Verfügung gestellten, frischen, leeren Seiten Gebrauch machen. Und wenn ja, wie, außerdem sind es diesmal auch nicht mehr ganz so viele Seiten – so viele Seiten wie damals. Aber natürlich könnten zum Beispiel auch die Buchstaben der Klötze aus dem Kästchen eingeklebt werden, zumindest würde nichts dagegensprechen – oder was meinen Sie?

Ah – und natürlich können wir wirklich nicht wissen, inwieweit Ihnen die alten Kontoblätter von damals überhaupt noch zur Verfügung stehen. Die Kontoblätter, auf welchen alles bugsiert wurde. Damals bugsiert wurde, ah, und ob sie zum Beispiel noch immer in einem Ihrer Bücherregale stehen, und zwar nicht nur zur Füllung so mancher Lücke - Staub hin, Staub her. Beziehungsweise erahnen – ja, vom Erahnen ganz zu schweigen.

Unter der Lupe betrachtet stehen Ihnen jetzt dieselben Texte unter Umständen jetzt sogar auf zwei verschiedenen Wegen zur Verfügung. Einmal auf Ihren Kontoblättern und jetzt gleich noch mittels des uralten Lederbands. Sogar mit der ersten Fassung von „Hugo Bauklotz – Ein Zaun“, die damals doch etwas sehr kurz ausgefallen war– zugegebenermaßen, zugegebenermaßen. Und die eigentlich erst die folgende zweite - dann doch etwas längere Fassung mit den am Anfang doch recht vielen Hunderten von leeren Seiten - ausgelöst hatte. Beziehungsweise verursacht, und die auch dank Ihres Klebestiftes am Ende doch noch gerettet werden konnten. Beziehungsweise aufgefüllt, damals, soweit ich mich entsinne – wie gesagt.

Apropos Hugo Bauklotz; was eigentlich aus ihm geworden ist? Und hatte damals zunächst eigentlich kaum jemand richtig gewusst, wer das überhaupt war? Ah, aber auch dies liegt ja schon so lange zurück. Hm, aber auf der anderen Seite – ich meine, vielleicht können wir auch dies ja auch noch gleich etwas näher in Erfahrung bringen.

Aha – und wenn ich mich jetzt gerade umschaue, bin ich jetzt auch nicht mehr hundertprozentig allein. Hier auf meinem guten, alten Markstein. Nicht, dass der Uhrenkuckuck aufgewacht ist, nein, ganz im Gegenteil, und von Hinn wollen wir in diesem Zusammenhang erst gar nicht anfangen zu sprechen. Nein, ganz bestimmt nicht, Was das Aufwachen betrifft, aber dafür ist inzwischen Heribert von Klinkhoven eingetrudelt. Auf unserer Bank, und wie ich ersehe, um die von mir erwähnten letzten Arbeiten vorzunehmen. Höchstwahrscheinlich allerletzten Arbeiten, am uralten Lederband, ah, ich sage Ihnen, fleißig ist kein Ausdruck, beileibe nicht.

Von den drei Herren, die sich bisher an der Restaurierung des Lederbandes beteiligt haben, sind Ihnen ja auch schon zwei – zumindest namentlich – vorgestellt worden. Natürlich sind hierbei der Jägermeister Förster beziehungsweise Forstmeister Jäger gemeint. Der dritte im Bunde ist aber kein Geringerer wie der Malergeselle Heribert von Klinkhoven. Ja, haargenau der, der sich jetzt hier auf unsere Bank begeben hat. Unmittelbar neben meinem Markstein. Und ziemlich der einzige, soweit ich weiß, der bei den Geschehnissen von damals schon mit dabei gewesen war. Beziehungsweise soweit ich mich entsinne, und theoretisch betrachtet müsste Heribert im Lederband sogar erwähnt worden sein. Na, aber ob der nicht Augen machen würde? Wenn er dies entdecken würde? Beziehungsweise entdeckt hat? Und wie alt der eigentlich inzwischen sein müsste. Ich meine, nach all der langen Zeit? Und sein Chef von damals, ah, wie hieß der gleich nochmal? Ah - Kinder, wie die Zeit doch wirklich manchmal vergeht. Oder ist es vielleicht dann doch so, dass sie eben nicht vergeht? Zumindest nicht immer? Ah, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, vielleicht manchmal doch einfach auch nur ein Kreuz.

Nur wie der Heribert von Klinkhoven zu den anderen beiden Herren gestoßen ist, tja, das ist so eine Geschichte. Eine kleine Geschichte natürlich nur, die ich Ihnen auch gleich noch ein wenig näherbringen möchte. Zuvor möchte ich allerdings auch noch ganz schnell schildern, wie der Lederband überhaupt entdeckt worden ist – von uns entdeckt worden ist.

Geschehen ist dies ja auch erst vor kurzem. Nämlich als Forstmeister Jäger beim Hinn leer machen gewesen ist, Hinn kann zwar zaubern, aber sich leer machen, das kann er nicht zaubern. Muss aber trotzdem gemacht werden. Der ganze Müll, das Papier und das Laub, doch diesmal hat Forstmeister Jäger noch was Anderes entdeckt, und zwar den Lederband – den uralten Lederband. Kein Schmutz dran, kein Dreck – nur etwas feucht geworden, und der eine oder andere Fleck auf den Seiten. Zudem einige Seiten gelöst. Beziehungsweise gelockert. Na ja, und manchmal ist es dann doch nur wieder die Zeit, die nagt – zumindest manchmal manchmal.

Trotzdem komplett erhalten, keine Seite, die fehlt. Und seit der Entdeckung bemühen sich die Herren, es zu trocknen. Beziehungsweise zu restaurieren. Ein uralter Band, und nun haben sie es so gut wie geschafft, ich denke, jetzt bindet Heribert vielleicht auch schon die letzten Seiten, doch bis er so weit ist, erzähle ich nun, wie der Malergeselle Heribert von Klinkhoven tatsächlich zu den anderen beiden gestoßen ist.

Hm, dabei möchte ich noch einmal auf Libell Libell zurückkommen, denn bei all Ihren Schilderungen hat sie noch was vergessen. Beziehungsweise Beschreibungen, bei allen Wertschätzungen für das Mädel. Nämlich die andere Seite. Die Beschreibung der anderen Uferseite, dabei ist gerade mir die wichtig, vor allem, weil ich durch sie etwas zum Beobachten hab. Von meinem Markstein aus. Auf meiner Liege. Zum ständigen Beobachten wohlgemerkt.

Denn dort drüben befinden sich sehr große Wiesenflächen. Ausflugswiesen mit Feuerstellen zum Grillen und allem Drum und Dran. Im guten, alten Küchenlatein hätte man einen Ort wie den da drüben vielleicht auch mit dem Begriff „Naherholungsgebiet“ umzeichnet. Beziehungsweise umzeichnen können. Und tatsächlich tummeln sich dort gerade zu wärmeren Jahreszeiten viele Leute aus der Stadt. An einigen Feuerstellen kann man zum Beispiel Karten dreschende Männer sehen, woanders strickende Frauen. Beziehungsweise tratschende, auf dem, weiten Grünareal Kids, die Fußball spielen, Fangen oder Frisbee oder einfach nur toben.

Und ganz nebenbei gesagt: meine Lieblingssportart zum Beobachten ist Cricket – jawohl, Cricket. Obwohl ich selber nicht genau weiß, ob dies allein an der Bezeichnung liegt. An der englischen Bezeichnung. An der englischen Bezeichnung für diese Sportart. Oder etwa vielleicht doch an was Anderem – ah, na ja. Am Steg zur anderen Seite eine kleine, schwarze Holzhütte, die vornehmlich als Geräteschuppen dient. Als Geräteschuppen für Forstmeister Jäger. Beziehungsweise Jägermeister Förster. Schubkarren stehen dort drin, und Werkzeug und Arbeitskübel und viele andere Dinge. Vor der Hütte – meist zu wärmeren Jahreszeiten – ein kleiner Eiswagen. Und ich möchte nicht verhehlen, dass von so manchen guten Tropfen, die sie gelegentlich auf unsere Seite fallen lassen, gerade wir Insekten profitieren – doch, doch, durchaus. Beziehungsweise Klecksen.

Tja, was aber auf jeden Fall nicht zu verhehlen ist, dass es eine Passion für mich ist, stundenlang auf meiner gemütlichen Liege zu verweilen, alle sechs von sich zu strecken, ein Glas Himbeersaft nicht zu vergessen, und das meist doch recht ausgelassene Treiben auf der anderen Seite zu beobachten. Zu beobachten bei ihrem Spielen, beziehungsweise ihrem Spaß – ah, eine Grille, die nichts Besseres zu tun hat, wie Grillende beim Grillen zuzuschauen. Frei nach dem Motto „na, wer sagt‘ s denn?“ Doch vor kurzem war es einmal so, dass ich in meiner Ruhe empfindlich gestört wurde, Hinter mir knirschte es nämlich auf einmal fürchterlich – laut und fürchterlich. Und dass ich mich fürchterlich erschreckt habe, ist ja wohl keine Frage, Als ich mich aber umschaute, war es kein Geringerer wie ein Maler – ein Maler, wie er leibte und lebte. Tja, und an seiner weißen Kluft kaum verwechselbar. Zudem hatte er vor die Bank einen mit verschiedenen Werkzeugen und Malerutensilien; beladenen Leiterwagen vorgefahren; dies aber war noch nicht alles, beileibe, denn er selbst hatte sich vor die Bank gekniet und begonnen, mit einem fürchterlich, großen Spachtel unsere Bank zu bearbeiten. In dem er kleinere Holzspäne von ihr entfernte, ich stellte ihn aber sofort zur Rede: „Sagen Sie mal – was machen Sie hier eigentlich!“

Der Maler schob aber zunächst nur seine Mütze zurecht.

Maler Ich arbeite hier. Aber, ich glaube, das muss man doch nun wirklich nicht groß erklären. Und schließlich sieht man es doch auch – oder etwa nicht?

Helm Hops Wie? Arbeiten? Hier – aber doch nicht an unserer Bank.

Maler Doch, haargenau an der Bank – an der Bank hier. Und ich würde jetzt auch gerne weiterarbeiten. Wenn Sie nichts dagegen hätten. Und nicht dauernd gestört werden.

Helm Hops Entsetzt ich war. Unverdrossen nahm der Maler wieder seine Spachtel auf, und entfernte mit ihr weiterhin kleinere Holzsplitter von der Bank. Nur gut war, dass just in dem Moment die Lorenbahn bis zu meinem Markstein vorgefahren war. Natürlich mit Libell Libell auf der Lok.“

Libell Libell Hallo, Helm Hops, was ist mit dir?

Helm Hops Als ob dies zu übersehen wäre. Unsere schöne Bank.

Libell Libell Oh ja, das sehe ich allerdings auch.

Helm Hops Macht unsere schöne Bank kaputt.

Maler Kaputt – davon kann nun wirklich keine Rede sein.

Libell Libell Oh je – hey Sie, aufhören, hören Sie sofort auf damit.

Maler Nix da – schließlich sind es Aufträge. Aufträge, die ich befolge. Und nun lasst mich endlich in Ruhe arbeiten.

Helm Hops Hoffnungslos. Und ich total geknickt. Und Libell Libell auch total geknickt. Auch, weil wir natürlich noch nicht wussten, was er mit unserer guten, alten Bank wirklich vorhatte. Seit Jahr und Tag stand sie dort, wo sie immer stand, beziehungsweise steht, dahinter das gute, alte Gebüsch, und stets war sie unberührt, beziehungsweise unverändert. Und nie hat dies irgendjemand gestört, ganz im Gegenteil, auch, dass sie an so manchen Stellen etwas runzlig geworden war. Sei es durch die Zeit, sei es durch Wind und Wetter. Zum Glück erspähten wir Forstmeister Jäger, wie der sich gerade mit einer Schubkarre bis zur kleinen, schwarzen Hütte auf der anderen Seite des Ufers begab. Libell Libell flog sofort rüber, und kurz darauf schritt der Forstmeister über den Steg. Und als er den vor der Bank knienden Maler erblickte, versuchte er sofort Einhalt zu gebieten.

Forstmeister Jäger Sagen Sie mal, was machen Sie eigentlich hier?

Maler Das sehen Sie doch.

Forstmeister Jäger Dann hören Sie sofort auf damit.

Maler Ich denke nicht im Traum daran.

Forstmeister Jäger Na hören Sie mal - diese Bank steht unter Denkmalschutz!

Maler Denkmal hin, Schutz her - ich befolge lediglich Aufträge.

Helm Hops Hat er zu uns auch gesagt,“

Libell Libell Ja, das hat er.“

Maler Ja, und im Übrigen: ihre Insekten stören nur. Stören mich bei der Ausübung meiner Pflicht.

Forstmeister Jäger Ich gebe Ihnen gleich Ihre Insekten. Verraten Sie mal lieber, wer ihnen den Auftrag erteilt hat.

Maler Direkt von der Stadtverwaltung. - na, nun sind Sie platt, nicht wahr?

Forstmeister Jäger Direkt von der Stadtverwaltung? Eine denkmalgeschützte Bank? Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen.“

Helm Hops Das glaub ich allerdings auch nicht.“

Libell Libell Und ich – ich erst recht nicht.

Maler Platt seid ihr - Ihr alle seid doch nur platt!“

Forstmeister Jäger Ich gebe ihnen gleich platt. Wenn Sie nicht sofort aufhören. Mit dem Unfug.

Helm Hops Unbeirrt von allem erschien es zwecklos, alles Einreden von uns, als ein kleiner, grüner Waldtransporter des Weges entlang tuckerte – des Schotterweges natürlich. Es war natürlich kein Geringerer wie der Jägermeister Förster.

Forstmeister Jäger Gut, dass du gerade vorbeikommst. Du kommst gerade richtig.

Jägermeister Förster Ich komme gerade was?“

Forstmeister Jäger Und Sie kommen gefälligst mit.“

Maler Ich denke nicht im Traum daran.“

Helm Hops Forstmeister Jäger zwängte sich auf den Beifahrersitz von Jägermeister Förster, während der Maler und wir beide mit der kleinen Ladefläche vorliebnehmen mussten.

Maler Mit zwei Insekten auf so einem komischen Vehikel – wird ja immer schöner.

Helm Hops Die Fahrt führte uns bis in die nicht weit entfernte Stadt bis zum Rathaus, wo es uns tatsächlich gelang, Großbürgermeister Klein anzutreffen – in seinem Büro natürlich.

Libell Libell Der hat angefangen, unsere Bank kaputt zu machen.

Forstmeister Jäger Die unter Denkmalschutz steht.“

Maler Ich befolge lediglich Aufträge.

Helm Hops Unsere gute alte Bank.

Jägermeister Förster Aber das müsste doch einer wie Sie doch eigentlich auch wissen.

Maler Natürlich müssen Sie es wissen. Schließlich haben Sie uns diesen Auftrag ja auch erteilt.“

Helm Hops Nicht allzu lang dauerte es, bis Großbürgermeister Klein sich eine Akte zukommen ließ, worin schon ein paar wenige Einblicke zu genügen schienen.

Großbürgermeister Klein Ah- dort steht‘s ja schon, Herr, Herr...

Maler Von Klinkhoven ist mein Name – Heribert von Klinkhoven.

Großbürgermeister Klein Ah ja, und wie gesagt, dort steht‘ s. Die Renovierung einer Bank.

Heribert von Klinkhoven Was ich hiermit tue.“

Großbürgermeister Klein Eine Bank an einem Fluss.“

Heribert von Klinkhoven Angefangen habe zu tun.

Großbürgermeister Klein Aber doch nicht an diesem Fluss.

Heribert von Klinkhoven Hä?

Großbürgermeister Klein Oh, Herr, Herr...“

Jägermeister Förster Klinkhoven.

Forstmeister Jäger Von Klinkhoven.“

Großbürgermeister Klein Bei uns in unserer Stadt. Also unsere Stadt verfügt über mehrere Flüsse. Ein Blick auf den Stadtplan hätte genügt, auf dem es locker und leicht feststellbar gewesen wäre, dass mit dieser Auftragserteilung ein anderer Fluss gemeint ist.

Helm Hops Beziehungsweise eine andere Bank.

Libell Libell Nicht wahr?“

Großbürgermeister Klein “Wie eine andere Bank?“

Libell Libell Natürlich eine andere Bank.“

Großbürgermeister Klein Ach so – natürlich eine andere Bank. An einem anderen Fluss.“

Forstmeister Jäger Und wahrscheinlich eine richtige Bank.

Jägermeister Förster Wo man Dinge wie Geld einzahlen erledigen kann, nicht wahr?

Heribert von Klinkhoven Oh weh – da muss ich wohl was verwechselt haben.

Helm Hops Kann man wohl gar nicht laut genug sagen.

Libell Libell Überhaupt nicht laut genug,“

Großbürgermeister Klein Okay, und da dieser Sachverhalt jetzt geklärt ist, ergeht folgende Verfügung: die Arbeiten an der uralten Bank am kleinen, ewig rauschenden Fluss werden mit sofortiger Wirkung sofort eingestellt. Darüber hinaus wird der zuständigen Malerwerkstatt der Auftrag entzogen, sollte sie sich nicht umgehend der tatsächlich zu renovierenden Bank zuzuwenden. Gibt es hierzu noch Fragen?“

Heribert von Klinkhoven Oh weh.“

Forstmeister Jäger Natürlich nicht.

Helm Hops Hurra!

Libell Libell Von mir auch nicht.“

Helm Hops Und so kam, es dann auch. Wir fuhren zurück in unserem Wald zu unserer Bank, wo Heribert von Klinkhoven zähneknirschend sein Werkzeug zusammenpackte. Wenigstens hatte er eingesehen, dass er sich geirrt hatte. Weder Forstmeister Jäger noch Jägermeister Förster ließen sich daraufhin lumpen, halfen ihm beim Aufladen seiner Sachen auf den kleinen Waldtransporter und fuhren ihn dann zu seiner tatsächlich zu renovierenden Bank– irgendwo an einem anderen Fluss der Stadt.

Und unterm Strich betrachtet blieb die Bank von jeglichen Renovierungen verschont, Unsere, gute, alte Bank – was für ein Glück für uns. Allerdings ist unsere kleine Geschichte damit noch nicht ganz zu Ende. Ah, aber was halten Sie eigentlich davon, wenn wir zwischendrin einfach mal einen Blick auf die Gästeliste werfen? Ich meine, wenn man sowieso schon so gut wie drauf sitzt,

Hugo Bauklotz - Ein Zaun

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