Читать книгу Willst du dass dein Kind später an Burnout leidet? Nein? Dann hör auf, es so zu erziehen! - Tello Talla - Страница 11

4. Die 5 Phasen des Burnouts

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Voller Freude nimmt man die neuen Herausforderungen an und man steckt seine ganze Energie hinein, ohne Wenn und Aber, ohne Pause, ohne Abstand, ohne Regeneration. Man ist voller Ehrgeiz und will überzeugen. Stress wird gar nicht wahrgenommen, das Lob, das man für seinen Einsatz erhält, beflügelt einen.

Man spürt nun langsam die Belastung und den Stress, die jetzt anhaltend sind und nicht mehr so einfach und schnell wieder verschwinden. Sie führen zum Auftreten von typischen charakteristischen Reaktionen wie:


 Gefühl ständiger Müdigkeit

 Gedanken an die Arbeit sind negativ, morgens keine Lust zur Arbeit zu gehen

 Aggressive Gefühle und Verhaltensweisen ohne rationale Begründung

 Distanz und Rückzug von Kollegen, Freunden

 Energiemangel, alles wird immer langsamer und schwerer, dennoch schafft man alles noch

 Wenig Motivation, zum Beispiel fällt das tägliche Jogging immer öfter aus, das Spielen mit den Kindern wird immer seltener

 Frustrationsgrenze sinkt

 Leichte Schlafstörungen, Schwierigkeiten beim Einschlafen

 Immer öfter genervt sein

 Vermehrte Fehlzeiten bei der Arbeit

 Vermehrte Fehler

 Vermehrte Unstimmigkeiten mit Kollegen

Aber dennoch ist man in dieser Phase noch zuversichtlich und bereit zu kämpfen, deswegen entwickelt man einen Widerstand gegen die Symptome, damit man es weiter schaffen kann.


Verschwinden bzw. Verdrängung der meisten physischen Symptome der Alarmphase, der Körper wird widerstandsfähiger und man kann wieder Top-Leistungen erbringen. Dennoch bleibt ein gefühlter Stress.


Der Stress wird immer stärker und plötzlich oder schleichend treten die in der Alarmphase auftauchenden charakteristischen Reaktionen und Symptome wieder auf. Diesmal halten sie aber länger an, verschwinden kaum noch oder nur sehr schwer.


Weitere Symptome kommen dazu:

 Leistungsabfall

 Konzentrations- und Gedächtnisstörungen

 Vermehrte Fehler, die immer schwerwiegender werden

 Vermehrter und offener Streit mit Kollegen

 Schlafstörungen werden stärker

 Probleme mit dem Vorgesetzten, der immer unzufriedener wird und mehr Druck macht

 Angst

 Verringertes Engagement bei der Arbeit, Dienst nach Vorschrift

 Gefühl, dass man bald nicht mehr kann, dass man dringend eine Pause braucht

 Erste psychosomatische Beschwerden zeigen sich

 Fehlzeiten werden immer mehr

 Manche Betroffene fangen an zu trinken oder zu rauchen

 Ernährung wird immer schlechter

 Negative Gedanken werden immer penetranter

 Probleme mit der Sexualität

 Unsicherheit und Panik, warum man immer weniger kann

 Deutlicher Rückzug auch von engen Freunden

 Erhöhte Nervosität

 Usw.

Dennoch versucht der Betroffene, psychisch dagegenzuhalten und weiterzukämpfen. Bei der Arbeit zum Beispiel gibt er noch mehr Gas und gibt seine letzte Energie. Er nimmt vielleicht sogar Tabletten, um zu schlafen oder fit zu sein.

Alle Widerstände sind gebrochen. Die psychologischen Abwehrkräfte geben auf. Emotional kann man nicht mehr und von nun an lebt man in Angst. Nichts bewegt sich mehr und man verhält sich so, als ob man an Depression erkrankt wäre. Das Stresssystem des Körpers gerät außer Kontrolle.


Der Körper befindet sich in einem dauerhaften Alarmzustand. Nun brechen die meisten der bekannten Burnout-Symptome aus.

Willst du dass dein Kind später an Burnout leidet? Nein? Dann hör auf, es so zu erziehen!

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