Читать книгу Geisterfahrten - Theres Roth-Hunkeler - Страница 8

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Etwas ruft mich. Mir nichts, dir nichts. Immer wieder. In einer Zeit und in einer andern sein. Was denn will gesagt sein, jetzt noch, nach mehr als achtzig Jahren? Zögern und zaudern. Ich kann nicht aufhören, über ferne Zeiten nachzudenken. Soll ich selbst dann erzählen, wenn die Worte mir fehlen? Wenn nur ein Gefühl da ist, verschwommen wie eine schlechte Fotografie? Soll ich mich den Gespenstern stellen, dem Taumel, den Schwindelgefühlen? Wie gelingt es den Toten, die Zeiten so lange durcheinanderzuwirbeln, bis die Gegenwart aufplatzt? Hastig nähen wir die Risse mit ein paar Stichen zu, immer und immer wieder. Die, die uns vorausgegangen sind, verlieren irgendwann in diesem Reigen ihre Identität und werden zu Geistern. Dann beginnt unsere eigene Geschichte, bloß, die Geister fahren mit. Filomena und Walter bin ich nie begegnet. Ich habe die beiden erst lange nach ihrem Tod kennengelernt. Aber sie sind noch immer da. Bis heute.

Geisterfahrten

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