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Das Leben ist schrecklich schön
Оглавление»Bist du wirklich so ein immer fröhlicher Mensch?«, werde ich oft gefragt. Der Grund für die Annahme sind die Fotos, die ich auf Instagram poste und sicherlich auch die Bücher, die ich in den vergangenen dreißig Jahren geschrieben habe.
Auf den Fotos lache ich, mache lustige Sachen, freue mich und habe sichtlich Spaß.
In meinen Büchern für Kinder und Teenager geht es um Abenteuer, Freundschaft, Spannung und noch einmal Spaß. Lesen soll ein Abenteuer sein, das ist und bleibt mein Motto. Bücher sollen immer Freude bereiten.
Auf die Gefahr hin, dass jetzt mancher enttäuscht ist, muss und will ich ein Geständnis machen: Ich war und bin nicht der glücklichste Mensch auf der Welt, und auch ich erlebe dunkle, traurige Zeiten. Manchmal sind sie sogar sehr dunkel und sehr traurig.
Paradox erscheint mir das heute ganz besonders dann, wenn ich zurückblicke und sehe, dass ich gerade in sehr erfolgreichen Momenten manchmal am unglücklichsten war.
Mein ganzes Leben lang aber habe ich nach Wegen und Möglichkeiten gesucht, fröhlich durch die Welt zu gehen und Freude zu haben.
Das Glück, das viele jagen, bedeutet mir nicht so viel. Für mich ist Glück immer nur ein Moment, ausgelöst durch eine schöne und oft überraschende Wendung der Ereignisse.
Freude aber ist eine Lebenseinstellung. Freude ist etwas, das dich erfüllt und wie ein zusätzlicher Blutstrom durch den Körper fließen kann.
Freude kommt manchmal von allein, wenn die Dinge, die ich erlebe, für mich freudvoll sind. Aber Freude ist vor allem eine Lebenseinstellung, die bedeutet, in jedem Tag etwas Freudiges zu sehen. Das kommt nicht von allein, dazu muss ich etwas beitragen.
Immer wieder einmal kommt dann ein Schlag, der mich heftig wanken lässt. Ich verzweifle, bin unglücklich, sehe kein Licht am Ende des Tunnels. Für kurze Zeit jedenfalls, aber es ist und bleibt mein Ziel, solche Ereignisse besser zu meistern, konstruktiv damit umzugehen und am Ende mehr Freude zu erleben als vorher. In jedem Fall lehren mich Herausforderungen, wie ich in der Zukunft besser mit Schwierigkeiten umgehen kann.
In meinem Leben habe ich niemals Drogen genommen. Ich rauche nicht und trinke nur wenig Alkohol. Dafür aber hatte ich immer Menschen an meiner Seite, die mich begleitet haben, von denen ich gelernt habe und die mir die richtigen Fragen gestellt haben.
Besonders gute Lehrer waren auch meine Eltern, zwei sehr kluge Menschen. Von meinem Vater habe ich zum Beispiel gelernt, welche Einstellung zur Arbeit glücklich macht und zum Erfolg führt. Er hatte eine sehr beruhigte Weise, dem Auf und Ab des Lebens zu begegnen. Auch von meiner Mutter habe ich viele Erkenntnisse mitbekommen, die mich noch heute jeden Tag begleiten und stärken. Einer ihrer Ratschläge lautete: Lass die Zeit für dich arbeiten. Sie hatte sehr recht, wie ich inzwischen selbst feststellen konnte.
Wenn ich wieder etwas Neues gelernt hatte, dann habe ich es natürlich immer so gut wie möglich umzusetzen versucht. Ich habe es ausprobiert und mein Bestes getan. Was sich als nützlich herausgestellt hat, das habe ich beibehalten, alles andere war eben nicht das Richtige für mich (deshalb aber nicht schlecht).
In diesem Buch erzähle ich euch von meinen Abenteuern im Leben und meinen Tricks, mit Hilfe derer ich versuche, alles zu meistern, was mir so begegnet (oder sogar um die Ohren fliegt). Außerdem möchte ich euch schildern, wie ich die Welt rund um mich und auch die Welt in mir ein bisschen schöner gestalte.
Nach jedem Kapitel seid ihr dann dran. Wenn euch das, was ich erzähle, nützlich erscheint, dann:
Tut es einfach!
Ich gebe euch dazu ein paar Tipps und Anregungen.
Alles geschieht oder wirkt nur, wenn ihr es selbst versucht und macht.
Das ist die wichtigste Lektion, die ich gelernt habe. Die zweitwichtigste lautet:
Das Lernen hört niemals auf. Nur wer immer neugierig bleibt und weiter lernt, der geht voran und lebt erfüllt und freudig.
Auch wenn ich nicht der glücklichste Mensch der Welt bin, so kann ich mich heute doch viel mehr freuen und kann viel mehr genießen. Außerdem bin ich unendlich dankbar für so vieles, das ich erleben und erreichen durfte. Dankbar bin ich auch für die Lektionen, die mich das Leben gelehrt hat und deren Wichtigkeit ich rückblickend erkennen kann.
Euch allen wünsche ich ein Leben, in dem ihr euch wohl fühlt. Ein Leben, in dem ihr tun könnt, was euch erfüllt. Ein Leben, in dem es viele wunderbare Momente gibt und in dem ihr die Kraft findet, auch mit allen nicht so freudigen Ereignissen umzugehen.
Bleibt der Freude auf der Spur!
Beste Grüße,
Thomas Brezina
Storyteller, Freude-Forscher