Читать книгу Leben unter fremder Flagge - Thomas GAST - Страница 4
Haben gesagt...!
Оглавление„Ich bin ein freier Mensch. Ich will unter keinen Umständen ein Allerweltsmensch sein. Ich habe ein Recht darauf, aus dem Rahmen zu fallen. Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten. Ich will kein ausgehaltener Bürger sein, gedemütigt und abgestumpft, weil der Staat für mich sorgt. Ich mag dem Risiko begegnen, mich nach etwas sehnen und es verwirklichen, Schiffbruch erleiden und Erfolg haben. Ich lehne es ab, mir den eigenen Antrieb mit einem Trinkgeld abkaufen zu lassen. Lieber will ich den Schwierigkeiten des Lebens entgegentreten, als ein gesichertes Dasein zu führen; lieber die gespannte Erregung des eigenen Erfolges statt die dumpfe Ruhe Utopiens. Ich will weder meine Freiheit gegen Wohltaten hergeben noch meine Menschenwürde gegen milde Gaben. Ich habe gelernt, selbst für mich zu handeln, der Welt gerade ins Gesicht zu sehen und zu bekennen: Dies ist mein Werk.“ Albert SCHWEITZER, deutsch-französischer Arzt, Philosoph, Schriftsteller, Theologe, Musiker und Humanist.
„Ich liebe den Legionär, denn er kann und will nur eines sein: Soldat! Ein Legionär ist Soldat, wie ein Flaubert Schriftsteller, ausschließlich das. Es gibt nichts Lobenswerteres als einen Mann, der nur eine Sache verkörpern möchte. Und ich liebe die Legion, denn sie ist Vorreiter und Verkünder der zukünftigen Armee: der Armee eines verbündeten Europas, bestehend aus Soldaten, die den Krieg zu ihrem Metier berufen. Es wird der Tag kommen, an dem diese Berufssoldaten gegen andere Rassen kämpfen müssen, gegen Rassen, die sich gegen das vereinte Europa erheben.“ Pierre MILLE, französischer Schriftsteller und Journalist
„Gern denke ich an jene Zeit kurz vor dem Kriege zurück, in der ich eines Tages meine Schulbücher über die nächste Mauer warf, um nach Afrika zu ziehen. Der Dreißigjährige kann sich nicht entschließen, die Unverfrorenheit des Sechzehnjährigen zu missbilligen, die auf die Tätigkeit von zwei Dutzend Schulmeistern verzichtete und sich über Nacht eine eindringlichere Schule verschrieb. Es entzückt ihn vielmehr ein früher, instinktiver Protest gegen die Mechanik der Zeit; und er erinnert sich eines einsamen Paktes, der durch eine geleerte Burgunderflasche besiegelt wurde, die er an einem Felsblock des Hafens von Marseille zerschmetterte.“ Ernst JÜNGER, deutscher Schriftsteller, Offizier und Ex-Fremdenlegionär in „Das abenteuerliche Herz“.
Es gibt für einen Mann nichts Angenehmeres als ein kühles Bier an einem heißen Sommerabend. Es gibt nichts Verführerischeres als einen Traum. Es gibt nichts, was es mehr wert ist, zu leben, als, wenn das Bierglas leer ist, bis ans Ende seiner Träume zu gehen, auch wenn die Nacht dazwischenliegt und der Weg steinig ist. Der Autor