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Hier schreibe ich, ich kann nichts Anderes. Warum um alles in der Welt tue ich mir das an? Nach "Eloquenzia" und "Dekadenzia" war ich mit dem Thema Fußball eigentlich durch gewesen und wollte mich fortan wieder mehr aufs Genießen beschränken, doch an diesem 5.Dezember 2016 muß mal wieder alles raus. Sommerschlußverkauf im Winter, oder wie? 13 Spieltage hat die 1.Fußballbundesliga mittlerweile hinter sich gebracht und es geht voll ab. Damit hatte ja nun irgendwie niemand wirklich gerechnet gehabt, weshalb mir nichts Anderes übrig bleibt, als ziemlich verspätet wieder ins Geschehen einzusteigen und noch einmal voll anzugreifen. Um zu verstehen, warum ich aus meinem selbst gewählten Vorruhestand wieder an den Rechner zurückkehre, braucht man sich nur mal die Tabelle der 1.Liga Anfang Dezember 2016 anschauen. Ganz oben thront tatsächlich, kaum zu glauben und doch wahr, der Aufsteiger RB Leipzig mit 33 Punkten. Die Sachsen haben in 13 Spielen zehn Siege und drei Unentschieden eingefahren, also das ist ja schon mal der Hammer, oder etwa nicht? Aber bereits hier scheiden sich die Geister. Da gibt es Leute, die einwerfen, daß das keine große Kunst wäre, denn RB hätte nun mal Kohle ohne Ende, doch wenn man sich dann mal genauer anschaut, wer da eigentlich für Leipzig auf dem Platz steht, sieht man keine überbezahlten Millionarios wie in vielen anderen Klubs, sondern junge Talente, die noch eine große Zukunft vor sich haben. Auf Platz zwei folgt mit 30 Punkten, der FC Bayern München, der ja eigentlich FC Buyern heißen müßte, weil man den Konkurrenten immer die besten Spieler wegkauft. Dritter ist momentan Hertha BSC, die Berliner mischen mal wieder die Liga auf, sie haben bisher 27 Punkte eingesammelt und alle sechs Heimspiele gewonnen.

Aber es wird immer noch krasser. Auf Tabellenplatz 4 rangiert die TSG Hoffenheim mit 25 Zählern. Auch die Kraichgauer sind in dieser Saison noch ungeschlagen und wer daran zurückdenkt, daß 1899 in der vergangenen Saison der Abstiegskandidat Nummer eins gewesen ist, der erkennt, daß so ein Trainerwechsel oftmals halt doch nicht die schlechteste Entscheidung darstellt.

Denn bei Eintracht Frankfurt hat er genauso jede Menge gebracht. 25 Punkte und das, obwohl man in der vergangenen Saison gerade noch so den Klassenerhalt sichern hatte können. Borussia Dortmund folgt mit 24 Punkten auf Rang sechs und auch das ist ein bißchen überraschend. Köln als Siebter mit 22 Punkten komplettiert die Spitzengruppe und wer sich jetzt darüber wundert, daß bestimmte Mannschaften, die in den vergangenen Jahren ganz oben mitgespielt haben, bisher nicht erwähnt wurden, liegt richtig. Es folgt also Schalke als Achter mit 17 Punkten und das ist schon eine Überraschung. Wenn man allerdings bedenkt, daß die Gelsenkirchener nach fünf Spieltagen mit sage und schreibe 0 Zählern noch Tabellenletzter gewesen waren, dann erkennt man schon, daß sich das Team wohl eher auf dem aufsteigenden Ast befindet.

Leverkusen dagegen kann mit seinen 17 Punkten und Platz 9 in der Tabelle nun wirklich nicht zufrieden sein, aber Konstanz gibt es halt nun mal nicht im Supermarkt zu kaufen, außer vielleicht in Konstanz.

Mainz kommt ebenfalls auf 17 Punkte und steckt damit genauso im Tabellenmittelfeld fest. Der Aufsteiger aus Freiburg kann mit 16 Punkten und Platz 11 durchaus leben, auch wenn es in letzter Zeit nicht mehr so gut lief wie zu Beginn. Augsburg kommt mit der Eichhörnchen-Methode auf 14 Punkte und den 12.Tabellenplatz. Und dann sind wir auch schon bei der Enttäuschung der bisherigen Vorrunde angelangt. Borussia Mönchengladbach bekommt auswärts überhaupt nichts auf die Reihe und weil es daheim auch schon länger nicht mehr zu Siegen reicht, findet man den Champions-League-Teilnehmer nach 13 Spielen mit gerade mal 13 Punkten auf dem 13.Rang wieder. Außerdem hat man gerade mal 13 Tore erzielt, in dem Fall scheint es sich wirklich eher um eine Unglückszahl zu handeln.

Werder Bremen liefert seinen Fans mal wieder eine rasante Berg- und Talfahrt, momentan stehen die Jungs von der Weser mit 11 Punkten auf Platz 14. Dort befindet sich allerdings auch schon ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Genauso wie in Wolfsburg, wo es aber noch nicht so viel gebracht zu haben scheint, denn 10 Punkte und Rang 15 sind bestimmt nicht das, was man sich in der Autostadt vor der Saison vorgestellt hat.

Nur in Darmstadt hat man bisher auf einen Trainerwechsel verzichtet, aber nach fünf Niederlagen in Serie und mit gerade mal acht Punkten sowie Platz 16 in der Tabelle wird es dort wohl auch schon bald soweit sein.

Der Hamburger SV dagegen hat am 13.Spieltag seinen ersten Saisonsieg gefeiert und mit sieben Punkten endlich den letzten Tabellenplatz verlassen. Den belegt nun Ingolstadt mit sechs Zählern.

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