Читать книгу Inkontinenzia - Thomas Häring - Страница 4
Mehr ist wenigstens meist mehr
ОглавлениеAlso es gibt da ja Leute, die für den Terminplan zuständig sind und festsetzen, wer wann gegen wen zu spielen hat. Jene fanden es anscheinend eine ausgesprochen gute Idee, am 1.Spieltag als erstes Spiel den FC Bayern München gegen den SV Werder Bremen antreten zu lassen. Irgendwie erinnerte die Ansetzung an eine Pflichtverteidigung beim Boxen, denn dabei läßt man den Champion im Weltmeisterschaftskampf gegen sogenanntes "Fallobst" antreten, das definitiv keine Chance hat und so auch überhaupt keine Gefahr darstellt. Nun aber erst einmal Grundsätzliches, bevor ich mich voller Elan in jene Spielzeit 2016/17 stürze, die uns alle bislang dermaßen überwältigt hat, daß wir gar nicht wissen, worauf wir als Erstes staunend blicken sollen. Es scheint ja irgendwann Sitte gewesen zu sein, vor den Namen der Stadt, in der ein Verein gegründet wurde, den Namen des eigenen Bundeslandes zu setzen. Als Beispiele hierfür mögen Holstein Kiel, Hessen Kassel und natürlich Bayern München dienen, meinetwegen auch noch Sachsen Leipzig. Zugegeben, keine schlechte Idee, aber irgendwie auch eine Anmaßung. Viele Millionen Bayern fühlen sich bestimmt nicht wohl und sind kein bißchen glücklich darüber, daß, wenn über "die Bayern" geschimpft und gelästert wird, sie sich selbst angesprochen fühlen, obwohl doch die Fußballer oder Fans jenes Vereins gemeint sind. Na ja, wie auch immer, das nur so am Rande, man wollte sich halt nicht FC München 00 nennen, was ja irgendwie durchaus nachvollziehbar erscheint. Jedenfalls trat die Mannschaft, die viermal in Folge Deutscher Meister geworden war, an einem Freitagabend im August gegen ein Team an, das wieder mal gerade so im letzten Moment den Abstieg aus der Bundesliga verhindert gehabt hatte. Offensiv durchaus gut besetzt, allerdings waren die Angriffsspieler verletzt und in der Abwehr ein Chaoshaufen sondergleichen. "Hauptsache, wir verlieren nicht zweistellig", schien wohl die Devise gewesen zu sein, welche man sich zuvor gegeben hatte und jenes Ziel erreichte man dann auch. 6:0 siegten die Münchner gegen erschreckend schwache Bremer und irgendwie sollte man sich wirklich ernsthaft überlegen, ob es Sinn macht, so eine Partie live im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu zeigen, denn daran geilen sich nur die Bayern-Fans auf, alle anderen Fußballinteressierten dagegen langweilen sich zu Tode, denn die Spannung bestand ja einzig und allein darin, zu spekulieren, wie viele Tore sich die harm- und hilflosen Werderaner wohl noch einfangen würden. Leicht und locker spielten sich die Bayern so an die Tabellenspitze und die Konkurrenz mußte das Allerschlimmste befürchten. Lewandowski traf gleich dreimal, also im Süden mal wieder nichts Neues.
Vom Ergebnis her betrachtet wesentlich enger ging es zwischen Dortmund und Mainz zu. Jenes Duell hat ja immer seinen ganz speziellen Reiz, weil da in den letzten Jahren ständig der ehemalige Mainzer Trainer auf der Dortmunder Bank gegen seinen Nachfolger antrat. Meistens gewann die Borussia, was auch nicht weiter überraschte, handelt es sich bei ihr doch ohne Zweifel um die zweite Kraft im deutschen Fußball. Allerdings hatten die Dortmunder vor der Saison drei absolute Leistungsträger verloren gehabt und deshalb war man mit Prognosen vorsichtig geworden. Nichtsdestotrotz zeigten sich die Schwarz-Gelben einigermaßen stabil und bezwangen die Rheinhessen verdient mit 2:1. Aubameyang traf doppelt und so gab es also auch im Westen erst mal nichts Neues zu bestaunen.
Aber dann blickten alle ziemlich überrascht auf die Partie Frankfurt gegen Schalke. Die Eintracht hatte eine katastrophale Saison hinter sich, wäre beinahe abgestiegen, die "Knappen" hingegen hatten sich immerhin für die Euro League qualifiziert gehabt und wollten mit neuem Trainer sowie Manager ein neues, erfolgreiches Kapitel aufschlagen. Wer sich das Spiel allerdings anschaute, der traute seinen Augen kaum, denn die Hessen spielten die Gelsenkirchener förmlich an die Wand. Das Spiel endete 1:0 für Frankfurt und damit hatte der 1.Spieltag schon seine erste Überraschung zu bieten.
Wesentlich unspektakulärer verlief die Partie zwischen Köln und Darmstadt, die dennoch in eine Party ausartete, weil die Kölner Fans so begeistert von sich und ihrer Mannschaft waren. Darmstadt erwies sich als harmlos und konnte froh darüber sein, nur mit 0:2 zu unterliegen. Es hätte auch höher ausgehen können, Modeste erzielte seinen ersten Treffer, dem noch viele weitere folgen sollten.
Der FC Augsburg ist dafür bekannt, zu den Spätstartern zu gehören. Auftaktniederlagen zum Saisonbeginn kennt man in Schwaben, aber das 0:2 gegen den VfL Wolfsburg war trotzdem unglücklich, denn man spielte nicht schlecht, traf aber nicht ins Tor. Die Niedersachsen dagegen feierten einen gelungenen Saisonstart und von ihrer Auswärtsschwäche der letzten Saison war erst mal nichts zu sehen.
Hamburg gegen Ingolstadt lautete die Auftaktpaarung für die Norddeutschen und wer nach 13 Spieltagen auf die Tabelle schaut, erkennt, daß es sich dabei um das Duell der beiden Kellerkinder gehandelt hat. Aber das wußten die beiden Mannschaften am 1.Spieltag natürlich noch nicht und so nahmen sie das 1:1 als ersten Punktgewinn dankbar zur Kenntnis, denn so ein Remis zum Saisonstart ist schon mal wesentlich besser als eine Auftaktniederlage und macht Hoffnung auf mehr. Die Trainer waren noch nicht gefeuert worden und deshalb durchaus zuversichtlich, mit ihren Teams noch so einige Erfolge feiern zu dürfen.
Einen Knaller gab es auch gleich am 1.Spieltag und zwar das Duell zwischen Mönchengladbach und Leverkusen. Der Dritte gegen den Vierten der Vorsaison, was für ein Kracher! Die Borussen siegten letztendlich mit 2:1 und niemand wäre damals auf die Idee gekommen, daß die Gladbacher nach dem 13.Spieltag mit gerade mal 13 Punkten und 13 Toren vom 13.Platz grüßen würden. Ganz im Gegenteil, die Ziele waren ganz andere und erst einmal sah es ja auch ziemlich gut aus. Bei Leverkusen dagegen ärgerte man sich ein wenig, denn ein Punkt wäre in jenem Spitzenspiel durchaus drin gewesen.
Der Sonntagnachmittag brachte das Spiel Berlin gegen Freiburg und das war eine Partie, wie man sie sich vorher genau so vorgestellt hatte. Die Herthaner bestimmten das Spiel, die Breisgauer verteidigten fleißig und irgendwann ging BSC in Führung. Alles schien auf einen knappen Heimsieg hinauszulaufen, als die Freiburger in der Nachspielzeit plötzlich ausglichen und das Spiel damit ein bißchen auf den Kopf stellten. Doch damit nicht genug, denn die Berliner kamen noch einmal zurück und erzielten in der letzten Minute der Nachspielzeit den glücklichen, aber irgendwie auch verdienten 2:1 Siegtreffer. Eine bittere Niederlage für den Aufsteiger, aber in Berlin konnte man schon mal verlieren. Und bisher ist es ja auch keiner Mannschaft gelungen, von dort wenigstens einen Punkt mitzunehmen.
Hoffenheim gegen Leipzig, lautete die zweite Begegnung am Sonntag und das wurde eine Spiel für die Zuschauer. Es ging rauf und runter, hin und her, Torchancen ohne Ende, am Schluß noch der verdiente Ausgleich für die Gäste aus Sachsen, eine Punkteteilung, mit der beide Teams sowohl zufrieden als auch unzufrieden waren, denn irgendwie wäre für jeden noch mehr drin gewesen. Damals konnte ja noch niemand ahnen, daß nur diese beiden Mannschaften auch nach 13 Spielen noch ungeschlagen sein sollten, gemeinsam mit Real Madrid und dem FC Kopenhagen, übrigens die einzigen vier Teams in ganz Europa, aber das nur so nebenbei.
Und so nahmen die Dinge mal wieder ganz gemächlich ihren Lauf. Schalke 04 gegen Bayern München, lautete die Knallerpartie am Freitagabend des 2.Spieltags und die Gelsenkirchener boten über weite Strecken eine überzeugende Vorstellung. Sie zeigten, daß und wie man gegen die Bayern mithalten kann, doch am Ende verloren die "Königsblauen" dann doch mit 0:2, denn wenn es mal nicht so lief bei den Münchnern, dann wechselten die halt ein paar hochbegabte Spieler ein und schon war der Kaas gebissen oder gegessen. Der Meister blieb also ohne Gegentor, was besonders den Nationaltorhüter in den eigenen Reihen erfreute, denn der war ja früher mal bekanntlich ein richtiger Schalker Ultra gewesen. Die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel konnte man im Ruhrpott verschmerzen, denn gegen die Münchner zu verlieren war nun wahrlich keine Schande.
Das Verfolgerduell Wolfsburg gegen Köln fand keinen Sieger und endete 0:0. Chancen hatte es genug gegeben, aber die Torhüter waren halt auch Profis, die etwas von ihrer Arbeit verstanden. Sowohl die Niedersachsen als auch die Rheinländer blieben nach der Nullnummer ungeschlagen und weiterhin ohne Gegentor. Das war aus Kölner Sicht besonders bemerkenswert, denn die Geißbock-Elf hatte verletzungsbedingt auf den dritten Torhüter zurückgreifen müssen.
Bayer Leverkusen 04 gelang mit einem 3:1 gegen den HSV der ersehnte Befreiungsschlag, allerdings hatte es sich dabei um ein hartes Stück Arbeit gehandelt. Die Gäste aus dem Norden waren nämlich in Führung gegangen und erst ein Hattrick vom kurz zuvor eingewechselten Pohjanpalo in der Schlußviertelstunde sorgte für ein glückliches Ende für die Werkself.
Der FC Ingolstadt vermasselte die Heimpremiere seines neuen Trainers mit einem 0:2 gegen Hertha BSC. Damit gelang den Berlinern der beste Saisonstart mit zwei Siegen am Stück und so blieben sie mit sechs Punkten dem FC Bayern ganz dicht auf den Fersen. Die "Schanzer" dagegen stecken weiter im Tabellenkeller fest.
Ein Spiel für Fußballfeinschmecker fand zwischen Freiburg und Gladbach statt. Die Gäste gingen mit der einzigen Chance unverdient in Führung, aber die Breisgauer drehten das Spiel und siegten letztendlich hochverdient mit 3:1. Die Heimstärke der Freiburger hatte ihnen schon den Wiederaufstieg gesichert und sollte nun mit dafür sorgen, daß man die Klasse hielt. Der Heimspielstart war damit gelungen und die Fans freuten sich über ihre lauf-, kampf- und spielstarke Mannschaft. Die Borussia hingegen offenbarte mal wieder ihre eklatante Auswärtsschwäche; ein Problem, das sich scheinbar einfach nicht beheben ließ.
In Hessen kam es zum Derby zwischen Darmstadt sowie Frankfurt und dabei handelte es sich um ein Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte. Aber oft ist der Fußball nicht ganz gerecht und so gelang den "Lilien" in der Schlußminute noch der glückliche Siegtreffer mit einem ziemlich ungewöhnlichen Tor. Ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf für die Darmstädter, eine ziemlich ärgerliche und bittere, weil völlig unnötige, Niederlage dagegen für die Frankfurter.
Am Samstagabend dann folgte die erste Sensation, wenn man sie denn als solche bezeichnen möchte. Leipzig hatte Dortmund zu Gast und hielt mit dem BVB erstaunlich gut mit. Es war ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten und als sich alle scheinbar schon mit einem Remis abgefunden hatten, gelang den Sachsen kurz vor Schluß noch der vielumjubelte Siegtreffer. Ein Sieg gegen die starken Borussen, das war schon mal eine Ansage und eine Hausnummer, die Fans von RB waren natürlich völlig aus dem Häuschen, denn damit hatten sie nicht unbedingt gerechnet gehabt und solche Siege sind natürlich bekanntlich die allerschönsten.
Das Spiel Bremen gegen Augsburg war für die Werderaner schon wieder ein Abstiegsendspiel, obwohl die Saison doch gerade erst begonnen hatte. Nach der Klatsche in München erwartete man von den Grün-Weißen eine Trotzreaktion und die zeigten sie zunächst auch. Kurz vor der Pause ging man per Elfmeter in Führung, doch am Ende hatte man das Spiel mit 1:2 verloren und fand sich als Schlußlicht am Tabellenende wieder. So hatte man sich den Saisonstart ganz bestimmt nicht vorgestellt gehabt, schließlich hatte man ja auch das DFB-Pokalspiel beim Drittligisten in Lotte in den Sand gesetzt. Die Schwaben dagegen freuten sich über drei ganz wichtige Punkte und reisten zufrieden nach Hause.
Das Beste kommt zum Schluß, heißt es ja öfter mal und in diesem Fall handelte es sich dabei um kein leeres Versprechen. Mainz gegen Hoffenheim, lautete die Partie und da die Rheinhessen ja dafür bekannt sind, daß sie vor allem daheim öfter mal ein ziemliches Spektakel veranstalten, konnte man als Zuschauer durchaus hoffnungsfroh in die Begegnung gehen. Für die Fans beider Mannschaften war es eine Berg- und Talfahrt sondergleichen, für objektive Fußballanhänger dagegen ein absolut geiles Spiel. Die Rheinhessen spielten die Kraichgauer in der ersten Halbzeit an die Wand und führten nach 45 Minuten hochverdient mit 4:1, wenngleich die Gäste auch Torchancen gehabt hatten. Allerdings verloren die Gastgeber nach knapp einer Stunde einen ihrer Spieler wegen einer Roten Karte und von da an spielten nur noch die Hoffenheimer. Deren Hoffnung starb überhaupt nicht, was dazu führte, daß ihnen die Anschlußtreffer und zu guter Letzt auch noch der Ausgleich gelangen. 4:4 nach 90 Minuten, was für ein phantastisches Spiel und eine Niederlage hätte in dieser krassen Wahnsinnspartie nun wirklich keine der beiden Mannschaften verdient gehabt.
Der 1.FC Köln ist ja auch ein ganz besonderer Klub und das wissen selbstverständlich alle, die für diesen Verein arbeiten. 3:0 bezwangen die Rheinländer den Aufsteiger aus Freiburg und setzten sich damit immerhin für eine Nacht an die Tabellenspitze. Es zeigte sich also schon recht schnell, daß mit den Kölnern in dieser Saison zu rechnen sein würde, denn sie blieben weiterhin ohne Gegentor und vorne traf Modeste doppelt, so daß man mit sieben Punkten nach drei Spielen mehr als zufrieden sein konnte. Die Breisgauer hingegen mußten schon wieder Lehrgeld bezahlen, denn sie waren definitiv keine drei Tore schlechter als ihr Gegner gewesen, auch wenn das Ergebnis so etwas natürlich suggerierte.
Am Samstag kam es dann zu einer denkwürdigen Begegnung in der Allianz Arena. München gegen Ingolstadt, das Endergebnis lautete 3:1, also alles ganz normal und wie gehabt? Von wegen! Glücklich konnten sich die Bayern darüber schätzen, daß sie das Spiel nicht verloren hatten, auch ein Remis wäre für die "Schanzer" locker möglich gewesen. So aber retteten sich die Gastgeber mit Ach und Krach zum Heimsieg, der nicht wirklich als verdient zu bezeichnen ist. Ingolstadt verlangte dem Favoriten alles ab, vergab aber zu viele hochkarätige Torchancen und hatte sich die unglückliche Niederlage demzufolge selbst zuzuschreiben. Die Bayern dagegen grüßten mal wieder, so wie gewohnt, von der Tabellenspitze, denn im Fußball zählen bekanntlich halt nur die Tore und das ist auch richtig so.
Für Aufsehen sorgte ein weiteres Mal der Aufsteiger aus Leipzig. Zu Gast beim Hamburger Sportverein erwiesen sich die Sachsen als Kontermonster und demütigten die Hansestädter mit 4:0. Eine üble Klatsche für die Norddeutschen, bei denen sich daraufhin mal wieder Untergangsstimmung breitmachte. Der freche Aufsteiger dagegen sprang nach dem Erfolg auf Platz drei in der Tabelle.
Zu einer Vorführung kam es bei den heimstarken Dortmundern. Die bemitleidenswerten Gäste aus Darmstadt hatten dem BVB-Feuerwerk nichts entgegenzusetzen und so endete die einseitige Partie mit 6:0 für die Dortmunder. Bemerkenswert ist das Ganze dahingehend, da den Hessen im Jahr zuvor noch ein 2:2 bei der Borussia gelungen war.
Hoffenheim und Wolfsburg trennten sich 0:0. Ein Ergebnis, das die Torhüter lieben und die Fans hassen, aber so blieben die Wolfsburger weiter unbesiegt und ohne Gegentor, die Hoffenheimer nur unbesiegt und nach drei Unentschieden in Folge wohl auch ein wenig ratlos.
Ganz anders dagegen die Eintracht aus Frankfurt. Die hatte ihre verloren gegangene Heimstärke wiederentdeckt und dieses Mal mußten die auswärtsschwachen Leverkusener dran glauben. 2:1 hieß es am Ende für die Hessen, was auch damit zu tun hatte, daß Leverkusen kurz vor Schluß einen Elfmeter versemmelte und so den durchaus möglichen Punktgewinn nicht schaffte.
Am Abend gab es das Duell zwischen Gladbach und Bremen. Es endete mit 4:1 für die Borussia und der Trainerentlassung vom Bremer Coach Viktor Skripnik. Nach drei Liga-Niederlagen schon rausfliegen ist ja auch eine Leistung, aber irgendwie schienen die Verantwortlichen davon überzeugt zu sein, daß es so nicht mehr weitergehen könne. Die Borussia dagegen konnte sich auf ihre Heimstärke verlassen und machte mit sechs Punkten einen Sprung auf Tabellenrang sechs.
Augsburg gegen Mainz war so ein Spiel, das vielleicht in Erinnerung bleiben wird, weil es am Ende, als die Partie längst entschieden war, noch ein grobes Foulspiel mit Roter Karte für die Mainzer gab. 1:3 verloren die Schwaben daheim und ärgerten sich darüber, nach dem Ausgleich gleich wieder die Mainzer Führung zu kassieren. Damit blieben beide Teams erst mal im Mittelfeld der Tabelle hängen.
Am Sonntagabend dann spielte die Hertha gegen Schalke und gewann mit 2:0. Es war dies der dritte Sieg der Berliner und die dritte Niederlage der Gelsenkirchener im dritten Spiel, schon auch irgendwie bemerkenswert. Zur Folge hatte das Ganze, daß die Hertha wieder ihren zweiten Tabellenplatz einnahm, wohingegen die "Knappen" nur aufgrund des besseren schlechten Torverhältnisses noch vor dem Tabellenletzten aus Bremen lagen. Bemerkenswert war außerdem, daß die "Königsblauen" immer noch kein Tor erzielt hatten. Was für ein grandios mißlungener Saisonstart und was für ein phänomenaler Beginn der Runde für die Berliner!
Spiele unter der Woche sind ja eher die Ausnahme als die Regel, zumindest für die meisten Mannschaften. In der Champions- und Europa League spielen ja meistens die üblichen Verdächtigen, von daher ist es für den Rest der Liga durchaus etwas Besonderes, mal unter der Woche unter Flutlicht aufzulaufen. Der SC Freiburg hatte den HSV zu Gast und siegte aufgrund eines Torwartfehlers des Hamburger Torwarts Adler mit 1:0. Damit konnten sich die Breisgauer ins Tabellenmittelfeld absetzen, wohingegen die Hanseaten dem Tabellenende und einer Trainerentlassung entgegensteuerten.
Darmstadt und Hoffenheim trennten sich 1:1. Ein Punktgewinn für die Hessen, denn der Ausgleich gelang erst kurz vor Schluß. Die Hoffenheimer hingegen waren nach dem vierten Remis in Serie ziemlich fassungslos. So hatte man sich den Saisonstart wohl nicht vorgestellt gehabt, denn vier von zwölf möglichen Punkten sind nicht gerade eine großartige Ausbeute.
Der FC Ingolstadt mußte eine weitere bittere Heimniederlage verdauen. 0:2 verlor man zuhause gegen Frankfurt, die Hessen stehen nach drei Siegen aus vier Spielen mit oben an der Tabellenspitze, die "Schanzer" dagegen kommen unten nicht mehr raus.
Ein Spektakel lieferten Wolfsburg und Dortmund ab. Was für ein unglaubliches Spiel! Torchancen in Hülle und Fülle, Dortmunder Treffsicherheit traf auf Wolfsburger Unfähigkeit, das Spiel endete leistungsungerecht 1:5, aber ein 4:5 hätte ebenfalls zur Folge gehabt, daß die Punkte an die Westfalen gegangen wären.
Am Mittwoch trennten sich Leipzig und Gladbach 1:1. Ein ärgerliches Unentschieden für die Sachsen, denn sie mußten den Ausgleich erst gegen Ende des Spiels hinnehmen. Für die Borussen dagegen handelte es sich beim Remis um einen ganz wichtigen Auswärtspunkt, allerdings sollte es dann für lange Zeit der einzige und letzte bleiben.
Werder Bremen stürmte im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Nouri munter drauflos und ging daheim gegen Mainz auch schnell in Führung. Allerdings fiel kurz vor dem Ende der verdiente Ausgleich und damit nicht genug. Die Rheinhessen legten nach und kamen in der letzten Minute der Nachspielzeit sogar noch zum 2:1 Siegtreffer. Ein ganz bitterer Start für den neuen Coach.
Schalke traf auf Köln und das war so ein Spiel ganz nach dem Geschmack der Karnevalisten. 1:3 mußten sich die "Knappen" der Geißbock-Elf am Ende geschlagen geben. Köln ist mit zehn Punkten aus vier Spielen sensationell gestartet, Schalke steht nach der vierten Niederlage am Stück nach wie vor gemeinsam mit Bremen punktlos am Tabellenende, aber wenigstens hat man endlich mal und damit erstmals ins Tor getroffen.
Leverkusen hatte sich mit Augsburg auseinanderzusetzen und das Spiel endete 0:0. Wieder einmal gelang es der Werkself nicht, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. Die Schwaben hingegen freuten sich über einen Auswärtspunkt.
Und da war dann ja auch noch das Topspiel des 4.Spieltags. Bayern München gegen Hertha BSC, eine überraschend eindeutige Angelegenheit. 3:0 endete das Spitzenduell und die Berliner enttäuschten doch ziemlich. Vor allem mit dem Münchner Pressing kamen sie nicht zurecht, verloren leichtfertig den Ball und kassierten daraufhin zwei völlig unnötige Gegentreffer. Damit setzten die Bayern ihre Siegesserie fort und waren Tabellenführer mit zwei Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger.
5.Spieltag, Dortmund gegen Freiburg, Freitagabend. Ein Spiel, das einen klaren Favoriten zu bieten hatte, der sich dann auch verdient mit 3:1 durchsetzte und damit erst mal mit dem Tabellenführer aus München gleichzog. Die dritte Niederlage für die Breisgauer, aber in Berlin, Köln und Dortmund kann man durchaus verlieren, vor allem als Aufsteiger.
Hamburger SV gegen den FC Bayern München, das letzte Spiel für Trainer Bruno Labbadia. 0:1 nach 90 Minuten, aber das hätte nicht sein müssen, denn die Norddeutschen hielten gut dagegen, wenngleich die Münchner natürlich überlegen gewesen waren. Erst in der 88.Minute gelang den Bayern der Siegtreffer und damit besiegelten sie das Schicksal des HSV-Trainers.
Mächtig zur Sache ging es zwischen Frankfurt und Berlin. Die Eintracht erzielte in der Nachspielzeit noch den verdienten 3:3 Ausgleich und die Zuschauer freuten sich über ein abwechslungsreiches Spiel mit vielen Toren und jeder Menge Spannung. Damit blieben die Frankfurter und Berliner im vorderen Tabellendrittel.
In Mainz gab es ebenfalls viele Tore zu bestaunen. Die Heimmannschaft führte gegen Leverkusen zunächst mit 1:0 und 2:1, verlor das Spiel dann aber doch noch mit 2:3, denn für die Gäste traf Hernandez dreimal. Ein ganz wichtiger Erfolg für die Werkself, denn so konnte sie ihren Fehlstart ein wenig kompensieren.
Einen ungefährdeten 2:0 Heimsieg feierte Gladbach gegen Ingolstadt, wenngleich man zugeben muß, daß die Gäste durchaus ihre Chancen gehabt hatten. Aber sie treffen einfach viel zu selten ins gegnerische Tor und so freuten sich die Borussen über zehn Punkte und Platz 3 in der Tabelle.
Auch in Augsburg herrschte große Erleichterung. Das 1:0 gegen Darmstadt war der erste Heimsieg in dieser Saison und ein wichtiger Erfolg gegen einen direkten Kontrahenten. Für die Hessen dagegen ging es immer mehr abwärts, besonders auswärts lief es bei den "Lilien" überhaupt nicht.
Bremen war mal wieder auf der Verliererstraße und das, obwohl man im Spiel gegen Wolfsburg die klar bessere Mannschaft gewesen war. Durch ein Eigentor war man unverdient in Rückstand geraten, doch dann gelang doch noch der Ausgleich. Aber die Werderaner gaben sich damit nicht zufrieden, setzten nach und wurden belohnt. Das 2:1 in der Nachspielzeit war eine Erlösung und mit dem ersten Sieg in dieser Saison verließen die Norddeutschen die Abstiegsränge.
Hoffenheim gegen Schalke am Sonntagnachmittag, was hatte man da wohl zu erwarten? Zwei Teams, die noch kein Spiel gewonnen hatten, das konnte doch eigentlich nur unentschieden enden, oder? Letzten Endes wäre ein Remis auch gerecht gewesen, aber die Kraichgauer siegten etwas glücklich mit 2:1 und setzten sich damit ins Tabellenmittelfeld ab. Schalke dagegen war nach dem 5.Spieltag mit 0 Punkten einsamer Tabellenletzter.
Köln mußte daheim gegen die starken Leipziger bestehen und trennte sich von den Sachsen leistungsgerecht 1:1. Damit blieben die Rheinländer Tabellendritter und genauso wie die Gäste ungeschlagen.
Freitagabendspiele sind schon etwas ganz Besonderes. Wenn es dann noch bei einem euphorisierten Aufsteiger zur Sache geht, ist die Flutlichtatmosphäre noch prickelnder. 2:1 bezwang RB Leipzig den FC Augsburg und darüber konnte sich am Ende niemand beschweren. Drei Siege und drei Unentschieden, ein wirklich guter Start für die Sachsen, aber das war bekanntlich erst der Anfang. Noch befand man sich in Lauerposition, aber daß man mit dem Kampf gegen den Abstieg nichts zu tun haben würde, war eigentlich schon nach dem 6.Spieltag klar. Die Schwaben dagegen mußten wieder ein paar bange Blicke nach unten werfen.
Ja, am Samstag fand dann etwas Unglaubliches statt. Der FC Bayern München spielte zur Oktoberfestzeit daheim gegen Köln und gewann nicht! Was für ein Skandal! Wie konnte der Fußball-Gott nur so etwas Unglaubliches zulassen? 1:1 endete die Partie und es hätte nicht viel gefehlt, daß die Kölner am Ende sogar noch als Sieger vom Platz gegangen wären. Klar, die Münchner waren das bessere Team gewesen, hatten aber ihre Chancen nicht genutzt und mußten so zum ersten Mal in dieser Saison Punkte liegen lassen.
Hertha BSC nutzte die Schwäche des Konkurrenten und besiegte den HSV mit 2:0, obwohl die Hamburger mit ihrem neuen Trainer durchaus gut mitgespielt hatten. Aber die Berliner blieben zuhause eine Macht und ließen demzufolge auch nichts anbrennen.
Einen Punktgewinn gab es sowohl für Darmstadt als auch Bremen, deren Spiel mit 2:2 endete. Zufrieden durften damit letzten Endes beide Teams sein, denn man hatte gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg auf keinen Fall verlieren dürfen und wollen.
Wieder mal eine Heimniederlage erlebte Ingolstadt gegen Hoffenheim. Die "Schanzer" blieben so auf einem Abstiegsplatz, die Hoffenheimer dagegen marschierten nach dem zweiten Sieg hintereinander heimlich, still und leise immer weiter nach oben.
Einen wichtigen 1:0 Heimsieg feierte Freiburg gegen Frankfurt. Der Höhenflug der Hessen wurde damit erst mal abrupt gestoppt, die Breisgauer dagegen haben sich ins sichere Tabellenmittelfeld abgesetzt.
Das Topspiel am Abend bestritten Leverkusen und Dortmund. Es ging körperlich ganz schön zur Sache und damit kamen die Gäste scheinbar nicht so ganz zurecht. 2:0 hieß es am Ende für die Werkself und damit rückte Bayer 04 auf Platz sechs vor. Dortmund dagegen konnte die Chance nicht nutzen, um fast zu den Bayern aufzuschließen.
Wolfsburg und Mainz spielten am Sonntagnachmittag 0:0. Damit blieben beide Teams im Niemandsland der Tabelle stecken.
Aber ein Ausrufezeichen gab es dann doch noch an jenem 6.Spieltag. Schalke 04 gewann mit sage und schreibe 4:0 gegen die Gäste aus Gladbach. Ein wichtiger Sieg für die "Königsblauen" der allerdings deutlich zu hoch ausfiel. Die Borussen waren das spielbestimmende Team gewesen, hatten jedoch nicht ins Tor getroffen und die Gelsenkirchener hatten fast jede Chance, die sich ihnen geboten hatte, genutzt. Damit sprangen die Schalker auf den Abstiegsrelegationsplatz, die Gladbacher dagegen verpaßten den möglichen Sprung auf den 2.Tabellenplatz.
Dortmund gegen Hertha, ein Spitzenspiel am Freitagabend, doch die Borussia plagten Verletzungssorgen und deshalb konnte niemand ernsthaft erwarten, daß man die Herthaner aus dem Stadion ballerte. Nichtsdestotrotz war der BVB überlegen, aber die Berliner gingen in Führung. Aubameyang scheiterte mit einem Elfmeter, traf aber wenig später dann doch zum verdienten Ausgleich. Das 1:1 war ein Ergebnis, über das sich vor allem die Konkurrenz aus Süddeutschland freute.
Aber die Bayern aus München konnten die Gunst der Stunde am Tag darauf nicht nutzen. Mit einem Mann mehr reichte es gegen starke Frankfurter nur zu einem 2:2, das die Fans der Hessen natürlich begeistert feierten. Zwar hatte es in dem Spiel zwei Abseitstore gegeben, aber da die auf beiden Seiten gefallen waren, war kein wirklicher Schaden zu erkennen. Frankfurt blieb damit daheim ungeschlagen und die Münchner konnten ihren Siegeszug an der Tabellenspitze nicht fortsetzen.
Ganz im Gegensatz zum 1.FC Köln, bei dem Modeste das Spiel gegen Ingolstadt mit einem Doppelpack entschied. Die Partie endete 2:1 für Köln. Allerdings hatte es in jenem Spiel viele zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen gegeben, von daher konnte man es durchaus nachvollziehen, daß sich die Gäste aus Oberbayern ein wenig verschaukelt fühlten. Den Kölner Fans war’s egal, die feierten den 2.Tabellenplatz ihres Teams und Ingolstadt rutschte auf den 18.Rang ab.
Gladbach gelang es gegen Hamburg trotz 65-minütiger Überzahl und zweier Elfmeter nicht, einen Treffer zu erzielen und so endete die Partie unglaublicherweise tatsächlich 0:0. Ein wichtiger Punkt für die Hanseaten, aber eine Riesenblamage für die Heimelf, die ihre Fans damit sehr enttäuschte.
Hoffenheim besiegte Freiburg zuhause mit 2:1 und hatte dabei Glück, denn ein Freiburger Verteidiger half dabei mit, indem er dem Hoffenheimer Stürmer den Ball zuschob und später noch einen Elfmeter verursachte. Vorher hatte er auch noch die Vorlage zum Freiburger Ausgleichstreffer gegeben, aber am Ende standen die Breisgauer dann halt doch mal wieder mit leeren Händen da. Hoffenheim dagegen marschierte immer weiter nach oben.
Augsburg gegen Schalke, 1:1, wieder ein böses Foul, diesmal von einem Augsburger Spieler, zwei schöne, sehenswerte Tore und ansonsten ein Punktgewinn für beide Mannschaften. Schalke langsam auf dem Weg aus dem Keller und die Schwaben mit der Eichhörnchen-Methode, ein mühsames sich ernähren, aber es funktionierte wenigstens.
Werder Bremen feierte einen verdienten 2:1 Heimerfolg gegen Leverkusen und die Gäste mußten sich mal wieder damit abfinden, daß sie auswärts oft keinen Erfolg hatten. Die Hanseaten dagegen schafften so einen weiteren Befreiungsschlag.
Auch Mainz gewann daheim mit 2:1 und zwar im Spiel gegen Darmstadt. Damit orientierten sich die Rheinhessen wieder nach oben, sie hatten ihren Elfmeter verwandelt gehabt, die Gäste dagegen hatten nur einen von zwei Strafstößen im Tor unterbringen können und so blieben die Hessen auswärts weiter punktlos.
Daheim nicht viel auf die Reihe bekam dagegen der VfL Wolfsburg und daran änderte sich auch im Spiel gegen RB Leipzig nichts. 0:1 hieß es am Ende und so landeten die Sachsen nach dem 7.Spieltag auf dem 3.Platz und hatten nur noch zwei Punkte Rückstand auf den schwächenden Tabellenführer aus München. Es wurde immer enger an der Tabellenspitze. In Wolfsburg mußte der Trainer gehen.
Die Fans des HSV hatten es in den letzten Jahren wirklich nicht leicht gehabt. Aber nach wie vor handelte es sich beim Hamburger Sportverein um den einzigen Klub, der seit Anbeginn der Bundesliga in eben jener spielte und noch nie abgestiegen war. Doch nach dem desolaten 0:3 daheim gegen Frankfurt waren die Spieler und ihre Anhänger mal wieder am Boden zerstört. Ein weiteres Mal eine Rote Karte eingefangen, wieder mal kein Tor geschossen, es wurde einfach nicht besser und war echt zum Heulen. Die Hessen dagegen machten sich in der Tabelle wieder auf den Weg in höhere Gefilde.
Dort hielt sich die Hertha aus Berlin schon seit Anfang der Saison auf. Nach einem 2:1 gegen Köln, das in der Schlußphase gerade noch so Bestand hatte, eroberten sich die Herthaner den 3.Tabellenplatz zurück. Die Rheinländer dagegen erlebten ihre erste Saisonniederlage und ärgerten sich dementsprechend.
Ärgern mußten sich auch die Spieler des FC Augsburg, denn einer von ihnen hatte die Riesenchance zum Ausgleich in Freiburg vergeben und so gewannen die Breisgauer am Ende etwas glücklich, aber insgesamt durchaus verdient mit 2:1. Zwölf Punkte aus acht Spielen waren für den Aufsteiger durchaus zufriedenstellend, die Gäste dagegen mußten sich bislang mit acht Zählern abfinden.
Ein tolles Spiel erlebten die gut 15000 Zuschauer in Ingolstadt, allerdings ohne Happy-End für das eigene Team. Schnell gingen die Oberbayern mit 2:0 in Führung, doch die Dortmunder konnten nach einer Stunde verkürzen. Sekunden später stellten die Ingolstädter den alten Vorsprung wieder her, aber nicht einmal das 3:1 reichte zum Sieg, denn in der Nachspielzeit kamen die Borussen noch zum hochverdienten Ausgleich. Nichtsdestotrotz ein ganz wichtiger Punkt für die "Schanzer", mit dem vor dem Spiel bestimmt niemand gerechnet gehabt hatte.
Nicht damit gerechnet, vom gegnerischen Trainer lautstark beschimpft zu werden, hatte wohl vermutlich auch der Hoffenheimer Coach Nagelsmann, aber was er sich dann vom Kontrahenten Schmidt so alles anhören mußte, war weder jugendfrei noch vergnügungssteuerpflichtig. 0:3 unterlag die Werkself den Gästen aus dem Kraichgau und das war keine große Überraschung, da man schon ab der 6.Minute in Unterzahl gespielt hatte. Hoffenheim katapultierte sich mit dem vierten Sieg in Folge nach vier Unentschieden zu Saisonbeginn auf den 4.Platz, Leverkusen hingegen blieb im Tabellenmittelfeld.
Ein eminent wichtiger Heimsieg gelang dem SV Darmstadt 98 mit einem 3:1 gegen Wolfsburg. Klar, auch dabei handelte es sich um einen Sieg, der damit zu tun hatte, daß man gut 65 Minuten lang mit einem Mann mehr auf dem Platz stand, aber dennoch zählte so ein Erfolg gegen einen direkten Konkurrenten natürlich doppelt. Bei den "Wölfen" dagegen schien auch der Trainerwechsel nichts gebracht zu haben. Zwar feuerten die "Hecking-Schützen" nicht mehr aus allen Rohren, da sie den Dieter ja losgeworden waren, aber es reichte nun halt mal nicht einfach aus, den Trainer zu wechseln, wenn man wieder Erfolg haben wollte, sonst würden das ja alle Klubs andauernd machen.
Der FC Bayern bewies, daß er das Siegen noch nicht verlernt hatte und so bezwang man Gladbach leicht und locker mit 2:0. Damit verteidigten die Münchner souverän ihre Tabellenführung und die Borussen blieben auswärts wie gehabt ein Punktelieferant.
Nichts anbrennen ließ auch RB Leipzig mit einem verdienten 3:1 gegen Werder Bremen und so festigten die Sachsen ihren 2.Platz in der Tabelle. Durchaus bemerkenswert für einen Aufsteiger, wenngleich sich natürlich noch alle Fußballfans an Kaiserslautern erinnern, das als Aufsteiger in die 1.Liga dort dann gleich Deutscher Meister wurde.
Schalke machte einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller und das mit einem deutlichen 3:0 Erfolg gegen Mainz. Schön langsam fanden Trainer und Mannschaft scheinbar zusammen, es ging stetig aufwärts für die Gelsenkirchener und das hatten die nach der Pleitenserie zu Saisonbeginn auch bitter nötig. Mainz dagegen war nach der Niederlage endgültig im Niemandsland der Tabelle angekommen.
Es gibt Spiele, in denen nicht viel passiert und die man deswegen gleich wieder vergißt. Fast schon ungerecht mutet es da manchmal an, wenn die Mannschaften für so eine mäßige Leistung auch noch jeweils mit einem Punkt belohnt werden, andererseits hätte so ein müder Kick auch auf gar keinen Fall einen Sieger verdient gehabt. Zu jenen Partien zählte die Begegnung zwischen Gladbach und Frankfurt, die 0:0 endete. Für die Hessen ein Punktgewinn, die Borussen dagegen freuten sich weniger über das Remis daheim, denn bei ihrer Auswärtsschwäche bedeutete das, daß man in der Tabelle nach wie vor nicht vorwärts kam.
Augsburg hatte gegen den FC Bayern nicht wirklich eine Chance und verlor deshalb folgerichtig sein Heimspiel mit 1:3. Die Münchner blieben damit ganz oben und die Schwaben kamen der Abstiegszone immer näher.
Keine Chance hatte Darmstadt daheim gegen Leipzig, denn der Aufsteiger setzte seine Siegesserie auch am Böllenfalltor fort, erzielte zwei Treffer und so verloren die Hessen völlig zurecht mit 0:2. Sie blieben unten drin, die Sachsen dagegen hefteten sich an die Fersen der Münchner.
Einen ersten Auswärtssieg feierten die Freiburger und blieben mit fünf Siegen und vier Niederlagen das einzige Team in der Liga, das noch nie unentschieden gespielt hatte. Bremen zeigte sich beim 1:3 zuhause von seiner schwächsten Seite und mußte sich nach der völlig verdienten Heimniederlage wieder mehr nach unten orientieren.
Einen wichtigen 2:0 Heimsieg feierte Mainz gegen Ingolstadt, die Oberbayern trafen wieder nicht ins Tor und blieben sieglos. Schön langsam wurde es eng für den FC I-Coach.
Wieder einmal sieglos blieb der einst so heimstarke VfL Wolfsburg. Nicht einmal gegen Leverkusen, das auf seinen gesperrten Trainer an der Seitenlinie verzichten mußte, gelang ein Erfolg, statt dessen unterlag man den Rheinländern sogar noch mit 1:2. Rang 16 war der Lohn für die Trauerspiele der vorangegangenen Wochen.
Das Revierderby hatte zweifellos viel zu bieten, aber leider keine Tore. Ein 0:0, in dem es heftig zur Sache ging, aber letzten Endes konnten die Schalker mit dem Punkt in Dortmund besser leben als die Borussen. Die lagen nämlich nach dem 9.Spieltag schon mit acht Punkten hinter den Bayern und das war definitiv eine Menge Holz. Die Gelsenkirchener hingegen hatten sich endgültig im unteren Tabellenmittelfeld stabilisiert.
Hoffenheim gelang zuhause gegen Hertha BSC ein hochverdienter 1:0 Sieg und so setzten die Kraichgauer ihren Höhenflug mit dem fünften Sieg in Folge fort. Der 3.Tabellenplatz war der Lohn für jene großartige Leistung.
Auch Köln ließ daheim gegen wieder mal dezimierte Hamburger beim 3:0 nichts anbrennen. Modeste erzielte dabei drei Tore und verschoß auch noch einen Elfmeter, aber das störte weder seine Teamkollegen noch die Fans sonderlich, denn auf Rang 4 sah man den 1.FC doch nur allzu gerne.
Das Leben ist hart, aber Berlin ist Hertha. Das mußten auch die Gladbacher Borussen anerkennen, denen Kalou drei Tore einschenkte und die auch noch 50 Minuten lang in Unterzahl spielen hatten müssen. BSC blieb damit oben dran und setzte sich auf Platz 4, die Gladbacher dagegen blieben im Niemandsland stecken.
Heimspiel für den FC Bayern. Alle zwei Wochen pilgerten 75000 Fans hoffnungsfroh in die Allianz Arena, um dort ihren heißgeliebten FC B mal wieder siegen zu sehen. Aber was passierte? Schon wieder unentschieden! 1:1 gegen Hoffenheim, ja was war da denn los? Klar, wieder eine überlegen geführte 2.Halbzeit der Münchner mit unzähligen vergebenen Torchancen, aber was nutzt das am Ende des Tages? Gerade noch so konnte man den Platz an der Sonne verteidigen, allerdings nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses. Die Gegner wurden einfach immer frecher, die fuhren nicht mehr nach München, um sich dort ihre obligatorische Klatsche abzuholen, sondern die spielten tatsächlich ganz unverschämt munter mit. Was für eine Majestätsbeleidigung! Hoffenheim blieb damit auch im 10.Saisonspiel unbesiegt und festigte den 3.Platz.
Der HSV reimt sich nicht umsonst auf au und das 2:5 gegen Dortmund ausgerechnet an Uwe Seelers 80.Geburtstag tat wirklich extrem weh. Vier Tore erzielte dabei der Dortmunder Stürmer Aubameyang und bei dem steckt das au ja auch im Namen. Dortmund pirschte sich damit oben wieder etwas heran, Hamburg hingegen festigte seinen 18.Tabellenplatz.
Leverkusen besiegte tapfere Darmstädter verdient mit 3:2 und verschaffte sich damit wieder etwas Luft nach unten. Die Hessen dagegen bekamen auswärts nach wie vor nichts auf die Reihe, zumindest was die Punktausbeute anging.
Ingolstadt verlor nicht nur das Heimspiel gegen Augsburg mit 0:2, sondern am Tag danach dann zwangsläufig auch noch seinen erfolglosen Trainer. Für die bayerischen Schwaben dagegen war es ein ganz wichtiger Auswärtserfolg.
In Freiburg trauten die Zuschauer ihren Augen kaum, denn nach zehn Heimsiegen in der 2. und 1.Liga in Folge verlor der SC daheim gegen die Wolfsburger überraschend mit 0:3. Gomez traf zweimal und die Niedersachsen freuten sich über den 1.Sieg seit dem 1.Spieltag.
Im Samstagabendspiel setzte sich Frankfurt etwas glücklich mit 1:0 gegen Köln durch und schloß so in der Tabelle zu den Rheinländern auf.
Leipzig nutzte am Sonntag die Gunst der Stunde, besiegte Mainz verdient mit 3:1 und setzte sich punktgleich mit den Bayern an die Tabellenspitze. Der Wahnsinn nahm also immer noch kein Ende, die Siegesserie der Sachsen hielt weiter an und schön langsam wunderte sich darüber niemand mehr.
Auch Schalke blieb erfolgreich und verließ mit einem 3:1 daheim gegen Bremen endgültig die gefährliche Zone. Die Norddeutschen dagegen stürzten nach der Pleite auf den 16.Rang ab.
Leverkusen hatte am 11.Spieltag Leipzig zu Gast und vor der Partie flogen Farbbeutel an die Frontscheibe des Gästebusses. Na ja, die Sachsen waren sowas mittlerweile ja gewohnt, aber vielleicht motivierte jene Attacke sie sogar noch zusätzlich. Die Werkself legte los wie die Feuerwehr und ging ganz schnell in Führung. Allerdings dauerte es nur wenige Minuten, bis den Gästen durch ein Bayer-Eigentor der Ausgleich gelang. Kurz vor der Pause glückte der Heimelf wieder der Führungstreffer und so ging es dann auch in die Halbzeit. In der 2.Hälfte bekamen die Leverkusener einen mehr als zweifelhaften Strafstoß zugesprochen, den sie aber mal wieder nicht verwandeln konnten. Es folgte ein haltbarer Schuß der Leipziger, welcher zum Ausgleich führte und in der Schlußphase drehten die Gäste das Spiel komplett und gewannen mit 3:2. Der Lohn der Mühe bestand darin, daß die Sachsen nun erstmals von der Tabellenspitze aus grüßten, zumindest mal für eine Nacht.
Mönchengladbach hatte das Derby gegen Köln vor der Brust und spielte sich dabei fast in einen Rausch. Folgerichtig gingen die Borussen dann auch hochverdient in Führung. In der 2.Halbzeit gelang den Kölnern auf einmal ein kurioses Ausgleichstor. Ein Gladbacher Verteidiger wollte klären und köpfte dabei den Kölner Stürmer Modeste an, welcher so seinen 12.Saisontreffer erzielte. In der Nachspielzeit gelang den Gästen dann per Wahnsinns-Freistoß sogar noch der Siegtreffer und die Gladbacher mußten die erste Heimniederlage seit langer Zeit hinnehmen und dann noch dazu ausgerechnet im ganz wichtigen Derby! Köln marschierte so wieder auf den 4.Tabellenplatz.
In Mainz gab es wieder einmal Tore satt zu bestaunen, in dem Fall aus der Sicht der heimischen Fans überwiegend auf der richtigen Seite. Der SC Freiburg offenbarte erschreckende Abwehrschwächen bei Standardsituationen und verlor demzufolge selbstverschuldet mit 2:4. Damit ging es für die Rheinhessen mal wieder aufwärts in der Tabelle, die Breisgauer dagegen stagnierten im Mittelfeld.
Gewettet wird im Fußball ja auch immer sehr gerne und echte Fußball-Experten überraschte das 0:0 zwischen Augsburg und Hertha BSC nicht wirklich, denn dabei handelte es sich um zwei defensiv sehr gut organisierte Mannschaften. Für die Schwaben ein wichtiger Punktgewinn, denn bei ihnen fiel praktisch die gesamte Offensivabteilung aus, aber auch die Berliner konnten mit dem Auswärtspunkt gut leben.
Eine weitere Heimniederlage fing sich dagegen der VfL Wolfsburg ein. 0:1 gegen Schalke, für die "Knappen" lief es nun einfach und so konnten sie es sogar verschmerzen, daß ihnen ein glasklarer Foulelfmeter vorenthalten worden war.
Der FC Ingolstadt hatte sich einen neuen, noch ziemlich unbekannten, Trainer geangelt und der feierte mit einem 1:0 Sieg in Darmstadt gleich mal einen erfolgreichen Einstand. Irgendwie schon unfaßbar, wenn man in einem Spiel mehr Punkte holt als der eigene Vorgänger in den zehn Spielen zuvor, aber im Fußball ist halt alles möglich. Mal wieder vergaben die Oberbayern Riesenchancen, aber wenigstens einmal trafen sie dann doch ins gegnerische Gehäuse. Die Hausherren dagegen erzielten überhaupt keinen Treffer und steckten nach der Niederlage gegen den Vorletzten so richtig im Tabellenkeller fest.
Am Abend gab es dann das große Spitzenspiel zu bestaunen. Dortmund gegen München, 81360 Zuschauer warteten gebannt auf ihre Lieblinge und hofften darauf, daß die Serie der ungeschlagenen Spiele im eigenen Stadion fortgesetzt werden würde. Schnell gingen die Borussen in Führung und danach spielte dann eigentlich fast nur noch der Gegner aus dem Süden Deutschlands. Aber die Bayern trafen einfach nicht ins Tor, einmal ging ein Ball von ihnen an die Latte, doch letzten Endes verloren sie den deutschen Classico und mußten damit in Kauf nehmen, daß Leipzig plötzlich drei Punkte mehr als sie selbst auf dem Konto hatte. Auch der BVB war mit 21 Punkten wieder bis auf drei Zähler an die Münchner herangerückt, es wurde also endlich mal wieder spannend in der Bundesliga.
Am Sonntagnachmittag kehrte HSV-Trainer Gisdol zu seinem letzten Klub nach Hoffenheim zurück und holte dort mit seiner neuen Mannschaft mit einem 2:2 einen etwas überraschenden, aber auch nicht völlig unverdienten Punkt. Klar, die Kraichgauer hatten viele Chancen gehabt und vergeben, aber das war letzten Endes denen ihr Problem und Hamburg konnte definitiv jeden Punkt gut brauchen.
Bremen ging gegen Frankfurt in Führung, kassierte in der 2.Halbzeit dann aber den verdienten Ausgleich und kurz vor Schluß passierte das, was nicht sein hätte dürfen. Die Eintracht traf ein weiteres Mal und gewann so das Spiel buchstäblich in letzter Minute. Während die Hessen weiter nach oben vorrückten, blieben die Werderaner auf dem Relegationsplatz stehen.
Das Aufsteigerduell am Freitagabend war eine ziemlich eindeutige Angelegenheit. 1:4 verlor Freiburg gegen Leipzig und die Sachsen standen damit schon am Vorabend des restlichen 12.Spieltags als weiterer Tabellenführer fest. Der SC dagegen mußte sich nach der dritten Niederlage am Stück schön langsam nach unten orientieren.
Eine Überraschung gab es schon wieder in Frankfurt zu bestaunen. Die Eintracht besiegte die Bayern-Bezwinger aus Dortmund mit 2:1 und bewies damit eindrucksvoll, daß mit ihr im oberen Tabellendrittel auch weiterhin zu rechnen ist. BVB-Trainer Tuchel hingegen war stinksauer und kritisierte seine Mannschaft nach dem Spiel extrem heftig, obwohl er das Führungstor für den Gegner kurz nach der Halbzeitpause selbst überhaupt nicht live mitbekommen hatte.
Köln und Augsburg trennten sich, irgendwie auch wenig überraschend, mit 0:0. Ein weiterer wichtiger Punkt für die Eichhörnchen aus Schwaben, die so ihrem Saisonziel Klassenerhalt mit ganz kleinen Schritten immer näher kommen. Der 1.FC freute sich über den 5.Tabellenplatz und erlebte mal ausnahmsweise ein Spiel, in dem Top-Stürmer Modeste nicht traf.
Ingolstadts neuer Trainer Walpurgis feierte seine Heimpremiere und sein neues Team brannte ein richtiges Feuerwerk ab. Dumm war dabei nur, daß die Chancenverwertung sehr zu wünschen übrig ließ und weil Hartmann einen Foulelfmeter erstmals in der 1.Liga nicht verwandeln konnte und die "Wölfe" noch glücklich zum Ausgleich kamen, reichte es nur für einen Punkt für die Oberbayern.
Ebenfalls 1:1 endete die Partie zwischen Gladbach und Hoffenheim. Die Gäste blieben damit auch im 12.Spiel ungeschlagen, die Borussen aber setzten ihre Sieglosserie unbeeindruckt fort. In erster Linie war es bei der Fohlen-Elf mal wieder die eigene mangelnde Chancenverwertung, die dafür sorgte, daß es einmal mehr nicht zu einem Heimerfolg reichte.
Das Nordderby bot beste Unterhaltung, aber es standen sich halt zwei Abstiegskandidaten gegenüber, von daher überraschte es nicht weiter, daß die beiden Abwehrreihen nicht wirklich überzeugen konnten. 2:2 endete das Trauerspiel am Ende durchaus leistungsgerecht und so warteten die HSV-Fans auch nach dem 12.Spieltag weiter auf den 1.Sieg.
Am Samstagabend spielte Bayern gegen Bayer und gewann ziemlich glücklich mit 2:1. Die Münchner zitterten sich förmlich zum Erfolg, hatten aber auch Riesenglück. Martínez klärte den Ball mit der Hand kurz vor dem eigenen Tor, es hätte Elfmeter für Leverkusen und Rot für den Spanier geben müssen, aber der Schiedsrichter und seine Kollegen hatten mal wieder nichts gesehen und so brachte München den knappen Vorsprung gerade noch nach Hause.
Schalke tat sich gegen Darmstadt zunächst überraschend schwer und geriet folglich auch in Rückstand. Aber die Gelsenkirchener hatten einfach einen Lauf und so siegten sie am Ende total verdient mit 3:1. Auf einmal standen die "Knappen" nun schon auf dem 8.Platz mit 17 Punkten. Die Hessen dagegen verloren zum vierten Mal in Folge und konnten nur aufgrund der besseren Tordifferenz den Absturz auf den Relegationsrang vermeiden.
Hertha BSC feierte seinen sechsten Heimsieg hintereinander. Nach dem 2:1 gegen Mainz belegten die Berliner völlig zurecht den 3.Platz. Die Rheinhessen blieben im Tabellenmittelfeld.
In Mainz traten die Bayern aus München an und sie gerieten ganz schnell ins Hintertreffen. Doch der Ausgleich fiel nur wenig später. Allerdings hätte es jenen Treffer nicht geben dürfen, sondern Freistoß für Mainz geben müssen, so daß der Ausgleich nicht fallen hätte können. Die Süddeutschen spielten groß auf und gingen verdient in Führung, am Ende unterlag Mainz mit 1:3 und der FC B übernahm für eine Nacht mal wieder die Tabellenführung.
Wolfsburg spielte gegen Hertha BSC gut, ging zweimal in Führung und hoffte auf einen Befreiungsschlag. Aber die Gäste gaben weder auf noch klein bei und drehten die Partie zum Schluß hin noch, so daß die "Wölfe" im Endeffekt nach einem 2:3 ziemlich bedröppelt aus der Wäsche guckten. Hertha blieb Dritter, Wolfsburg kam von Platz 15 nicht weg.
Das Borussia-Duell entschied der BVB gegen die auswärtsschwachen Gladbacher mit 4:1 für sich. So klar wie es klingt war das Spiel aber gar nicht. Vor allem nach dem 2:1 hatte Gladbach gute Chancen, aber letzten Endes traf man mal wieder nicht ins Tor und so feierten die Dortmunder einen wichtigen Heimsieg und blieben damit zuhause eine Macht.
Hoffenheim fertigte Köln mit sage und schreibe 4:0 ab. Ein Ergebnis, das nicht ganz dem Spielverlauf entsprach, aber letzten Endes spielte es auch keine Rolle, denn den Sieg hatten sich die Kraichgauer durchaus verdient. Sie rückten damit auf den 4.Platz vor, Köln fiel auf den 7.Rang zurück.
Leverkusen und Freiburg trennten sich leistungsgerecht 1:1, auch wenn die Heimelf mal wieder viele Torchancen kreierte und vergab. Aber nachdem die Werkself ein weiteres Mal einen Elfmeter nicht verwandeln konnte, ging das Remis durchaus in Ordnung.
Bremen besiegte Ingolstadt in einem ganz wichtigen Spiel etwas glücklich mit 2:1 und verabschiedete sich damit von den untersten Rängen. Eine ganz bittere Niederlage für die Oberbayern, noch dazu eine völlig unnötige.
Leipzig besiegte Schalke im Abendspiel mit 2:1 und alle Beobachter erregten sich über die Schwalbe der Sachsen, die zum 1:0 führte. Es hieß, der Leipziger Stürmer hätte seine Schwalbe zugeben müssen, doch der tat das natürlich nicht. Und über solche Forderungen kann ich mich dann schon ziemlich aufregen, denn nach der Logik hätte der Martínez von den Bayern gegen Leverkusen auch dem Schiedsrichter gegenüber zugeben müssen, daß er den Ball mit der Hand gespielt hat, was der Spanier selbstverständlich nicht getan hat. Statt dessen hieß es dann von den sogenannten Experten, der Spieler hätte sich halt clever verhalten. Auf so eine Doppelmoral kann ich gern verzichten. Ja, ich weiß, als 1860 München-Fan bin ich natürlich nicht objektiv, aber dem großen FC Bayern läßt man gerne alles durchgehen, man erinnere nur an den unsäglichen Elfmeter in der letzten Minute damals im Heimspiel gegen Augsburg, aber die anderen Vereine, die sollen sich sofort entschuldigen, wenn der Schiedsrichter mal unabsichtlich zu ihren Gunsten entscheidet. Ihr Besserwisser und Schleimscheißer, Ihr braucht wirklich nicht alle den steinreichen Bayern in den Arsch kriechen, aber das tut Ihr halt mal nur zu gerne! Genug Emotion hierzu, Leipzig gewann das Spiel am Ende verdient mit 2:1 und wäre auch vorne geblieben, wenn man Remis gespielt hätte, das nur mal so nebenbei. Die Schalker Serie ist dagegen nun doch mal gerissen.
Am Sonntag gab es dann die absolute Sensation. Darmstadt unterlag dem bislang sieglosen HSV mit 0:2 und nach der fünften Niederlage in Folge entließ man dann sowohl den Trainer als auch den Sportvorstand, da der sein Schicksal mit dem des Coaches verknüpft gehabt hatte. Hamburg steht nun also auf dem vorletzten Tabellenplatz, der Trend is their friend. Für die Hessen dagegen sieht es mittlerweile ziemlich düster aus, vor allem weil ihnen auswärts noch immer kein Punktgewinn gelungen ist und daheim läuft es dummerweise auch nicht mehr.
Zu guter Letzt gab es noch ein schiedlich, friedliches 1:1 zwischen Augsburg und Frankfurt; ein Punktgewinn, der beiden Mannschaften durchaus weiterhilft und so gesehen ist das dann auch erst mal ein schöner Schlußpunkt für meine bisherige Berichterstattung. Bis hierhin vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit!