Читать книгу Joshuas zauberhafte Welt - Thomas Karl - Страница 9

3. Der schwere Weg zur Entschuldigung

Оглавление

Der Weg war beschwerlich und weit, und Joshua orientierte sich an der untergehenden Sonne. Er folgte ihr über Berge und Täler. Nach einigen Stunden erreichte er endlich sein Ziel. Es dämmerte schon leicht und der Wald war dem Jungen unheimlich. Sonderbare Farben sprühten daraus hervor. Man konnte es fast mit einer Silvesterrakete vergleichen, die am Nachthimmel explodierte, nur, dass es im Wald irgendwie merkwürdiger funkelte.

Auf einen schmalen Weg, der auf ein Tor aus Sträuchern zulief, betrat der Junge den unheimlichen Wald. Vorsichtig schlich er voran. Leicht gebückt ging er vorwärts. Joshua fürchtete sich ein wenig, denn hier war nichts, wie es sein sollte. Man möchte meinen, umso tiefer man in einen Wald hineingeht, desto dunkler sollte es werden. Aber so war es hier nicht, ...ganz im Gegenteil. Es wurde immer heller. Dies erschien noch ungewöhnlicher anhand der Tatsache, dass die Sonne am Himmel fast verschwunden war.

Josh ging langsam weiter, drehte sich dabei jedoch ständig im Kreis. Von überall her hörte er die seltsamsten Geräusche. Er fühlte sich sehr unwohl in seiner Haut. Der Junge lief eifrig voran und folgte dem schmalen, steinigen Weg der vor ihm lag, aber an einem Haus kam er dabei nicht vorbei. Vor Wut hätte er schreien können, aber...das konnte er ja nicht. Sein Mund war immer noch verschlossen.

Völlig verzweifelt sank Joshua zu Boden. Was sollte er jetzt nur tun? Eine dicke Träne rann an seiner Wange entlang und tropfte auf die Erde. Traurig blickte er ihr hinterher. Doch was war das? Joshua traute seinen Augen nicht. Dort, wo die Träne den Boden berührte, wuchs augenblicklich eine kleine Pflanze heran. Sie wurde größer und größer, immer schneller. Man konnte ihr beim Wachsen zusehen.

Als sie etwa zehn Zentimeter groß war, bildete sich eine hübsche violette Blüte. Voller Neugier beugte sich Josh zu ihr hinunter. Die Blume sah hübsch, aber auch irgendwie sonderbar aus. Er roch an ihr. „Hm, die riecht nach gar nichts!“, stellte er bedrückt in seinen Gedanken fest. Behutsam tippte er an den Blütenkelch.

„Wer stört mich am späten Abend?“, hörte Joshua ein zartes Stimmchen rufen: „Kommen sie ruhig herein!“ Erschrocken wich der Junge zurück. Damit hatte er nicht gerechnet und nahm erst einmal Abstand zu der Pflanze, die ihm auf einmal nicht mehr geheuer war.

„Ich habe gefragt, wer mich da stört?!“, stellte die Stimme ungeduldig fest. Doch Joshua konnte nicht antworten. Genau deshalb war er ja hier in diesem merkwürdigen Wald, eben um seine Stimme wiederzufinden. Die Blüte fing an zu vibrieren und zu zittern. Der Stiel bog sich hin und her. Josh wich sicherheitshalber noch ein paar Schritte mehr zurück. Er traute dem Ganzen nicht. Angst machte sich in seiner Magengegend breit und kalter Schweiß lief ihm über den Rücken herunter. Seine Hände schwitzten vor Aufregung.

Urplötzlich gab es einen lauten Knall. Die Blütenblätter rissen auf und ein greller Lichtstrahl schoss in den Himmel empor. Joshua zuckte vor Schreck zusammen. Das Licht tanzte um den Blütenkelch und war genauso schnell wieder verschwunden, wie es erschienen war. Joshua rieb sich die Augen. Der helle Strahl hatte ihn stark geblendet. Als er langsam wieder sehen konnte, schaute er zur Blume hinüber, dort saß ein kleines, lustiges Wesen auf ihr drauf.

Joshuas zauberhafte Welt

Подняться наверх