Читать книгу Aromatherapie der Seele - Thomas Kinkele - Страница 13

Оглавление

Das Enneagramm als Landkarte

Das Enneagramm stellt ein altüberliefertes magisch-dynamisches Symbol dar, von dem Georges Iwanowitsch Gurdjieff sagte, es ließen sich die ewigen Gesetze des Weltalls daraus lesen. Er bezeichnete es als ein schematisches Diagramm der dauernden Bewegung nach dem Prinzip des Perpetuum Mobile und setzte es dem alchemistischen Stein der Weisen5 gleich, was die Erkenntnis vermittelnde Kraft betrifft. Dieses Symbol ist ein Medium, mit dessen Hilfe spirituelle Erkenntnis möglich wird.

Es kann auch wie eine Landkarte der Psyche benutzt werden, so hat der südamerikanische Bewusstseinsforscher Oscar Ichazo in den 60-er Jahren auf der Grundlage kabbalistischer, gnostischer und neu-platonischer Quellen in seiner Recherche zum Enneagramm entdeckt. Neun göttlichen Qualitäten stehen die sieben Todsünden zuzüglich Angst und Täuschung gegenüber. Man erhält eine Landkarte für die Reise nach innen, wenn jeder Punkt auch als ein Typus mit spezifischen Mustern des Handelns, Fühlens und Denkens definiert wird. Der Sucher nach sich selbst kann mit Hilfe dieser Karte seine persönliche Position bestimmen.

Quellenliteratur zu diesem Thema finden Sie im Anhang.

Die Dualität des irdischen Lebens

Schauen wir uns das Symbol einmal genauer an, wie es in seiner inneren Struktur verschiedene Bezüge und Bewegungsrichtungen aufweist, so lassen sich drei wesentliche Aspekte unterscheiden:

Wir erkennen eine Zweiteilung, die für Dualität steht und von Punkt 9 vertikal nach unten verläuft. In dieser Zweiteilung spiegelt sich das Sein, wie es sich in seinen einerseits körperlich und andererseits geistig-seelisch orientierten Bezügen offenbart. Es gibt eine funktionale und auf praktische Gegebenheiten ausgerichtete rechte Seite, die von einer geistig-philosophischen, auf seelische Zusammenhänge zielenden linken Seite gespiegelt wird.

Linksdrehend von der 9 absteigend taucht der Geist in die Schöpfung (Involution). Rechtsdrehend entfaltet sich der mechanische Entwicklungsprozess nach den Gesetzen der Natur (Evolution).6

Eine Dreiheit wird durch das innere Dreieck verkörpert. Die „Trinität“ gilt als das universelle Schöpfungsprinzip und beschreibt die Bildekräfte im stofflichen Bereich des Lebens, aus dem heraus neue Entwicklungen möglich werden.


„Zweiteilung“


„Trinität“

Die Natur entfaltet ihre schöpferische Kraft

Aus der Spannung der Dualität erwächst der Drang nach Vervollkommnung im dritten Punkt. Über die drei Punkte des inneren Dreiecks wird Verbindung zu allen anderen Lebensprozessen hergestellt. Die Dreieinigkeit ist Sinnbild für innere Einheit und die Kreativität, die über Licht und Liebe alle Wesen untereinander verbindet. Wenn diese drei Punkte miteinander zu einem harmonischen Gleichgewicht kommen, dann kann ein Prozess über sich selbst hinauswachsen.

Die Zahl Drei symbolisiert den Entstehungsprozess des Lebens. Der schöpferische Impuls, also der Stein, der ins Wasser fällt und die Wellen erzeugt, wird durch drei Phasen geprägt. Der erste Punkt steht für die körperliche Manifestation, der Stein als solcher. Dem Naturgesetz folgend fällt er, bis er auf den Widerstand der Wasseroberfläche trifft und damit den zweiten Punkt erreicht. Die Wasseroberfläche gibt nach, nimmt den Stein auf und erzeugt eine kreisförmige Resonanz in alle Richtungen. Dies kennzeichnet den dritten Punkt, das Prinzip der Lebensentfaltung als Fortführung des göttlichen Bewegungsimpulses innerhalb der Schöpfung.

Nach dem Prinzip „These-Antithese-Synthese“, der „Vater, Sohn und Heiliger Geist-Dreieinigkeit“ oder dem Dreisatz in der Mathematiklassen sich auch Erklärungen der Phänomeneoder kreative Lösungen für die wesentlichen Herausforderungen des Daseins in der Dreiheit finden.

Analog zu diesem Prinzip erfahren wir als Menschen die Welt durch drei fundamentale Wahrnehmungszentren, die dazu dienen, das Potenzial so gut es eben geht im Leben zu verwirklichen. Sie verarbeiten Eindrücke in völlig verschiedener Weise und schaffen gemeinsam die Möglichkeit, Bewusstsein zu entwickeln. Die ausgewogene Beteiligung aller drei Zentren ist dafür wichtig.

Als Entsprechung zu diesen Zentren sowie sinnbildlich für eine lebendige Entwicklungsfolge können wir die drei Gehirnzentren des Menschen betrachten.

Dem Klein- oder auch Reptiliengehirn, das Instinkte und autonome Körperfunktionen steuert, ist der Umgang mit der konkreten Wirklichkeit unterstellt. Wenn es um das Überleben geht, dann läuft dieses entwicklungsgeschichtlich älteste der Hirnorgane des Menschen noch heute zu Hochform auf, aktiviert die phänomenalsten Kraftreserven und zwar schneller, als das Gefühl fühlen, geschweige denn der Kopf denken kann. Der territoriale Anspruch mit der Verteidigung des notwendigen Existenzraumes (Revier) und dessen exakter Abgrenzung entscheidet sich in der Polarität von Kampf oder Flucht, fressen oder gefressen werden. Jeder kennt das Prinzip, nur wird es unterschiedlich ausgelebt.

Als entwicklungsgeschichtlich zweites Organ hat sich das Limbische System, die Steuerzentrale unserer Gefühle gebildet. Es empfängt und spiegelt das, was die Menschen empfinden, wenn sie sich voneinander angezogen oder abgestoßen fühlen. Beziehung und Mutterliebe, sich vom Leben getragen oder nicht getragen zu fühlen, Gegensätzliches harmonisieren zu wollen, mit unbewussten Übertragungsreaktionen aus frühen seelischen Verletzungen zu reagieren, Ähnliches anzuziehen, Gegensätzliches abzulehnen, all dies wird im Limbischen System vernetzt. Und da müssen wir auch hineinhorchen, um eine Resonanz zu hören, die uns letztlich zur gefühlten persönlichen Wahrheit führt.

Aus dem Riechhirn als dem größten Areal des Limbischen Systems ist in der dritten Stufe der zerebralen Entwicklungsgeschichte die Großhirnrinde (Neo-Kortex) hervorgegangen und hat sich in zwei mächtigen Hälften über die älteren Hirnteile gestülpt. Hier wird geforscht und analysiert, zugeordnet und interpretiert. Der Gedanke, als Werkzeug, um aus einem Pool unendlicher Möglichkeiten zu schöpfen, wurde damit möglich und ist zum Projektor des persönlichen Lebensweges aufgestiegen.

Dann gibt es die Figur der 6 miteinander verbundene Punkte, die für 1 – 4 – 2 – 8 – 5 – 7 – 1 nach dem periodischen Gesetz der Sieben stehen und den pulsierenden Rhythmus der Schöpfung darstellen. Der im Siebenjahresrhythmus sich vollziehende Phasenwechsel in der Natur (der menschliche Körper braucht sieben Jahre, um sämtliche Zellen einmal zu erneuern) oder die von den Anthroposophen in „Jahrsiebten“ gerechneten geistig-seelischen Entwicklungsphasen oder auch die vielen Kulturen, die von Anfang an die Zeit in Wochen von sieben Tagen eingeteilt haben, weisen gleichermaßen auf sich periodisch wiederholende Zeitabläufe im Siebener-Rhythmus hin.


„Siebenerrhythmus“

Das periodische Gesetz der Sieben

Wenn man die Zahlen 1 bis 9 nacheinander jeweils durch 7 teilt, dann erhält man hinter dem Komma immer genau eine Kombination dieser sechs Zahlen als eine periodische Folge, die sich mathematisch bis in alle Ewigkeit fortsetzt. Wir haben es hier mit einer objektiven Wahrheit zu tun. Dies lässt sich überprüfen, wenn man einen Taschenrechner zur Hand nimmt und ihn so einstellt, dass er ein Maximum von Stellen hinter dem Komma anzeigt. Die einzige Ausnahme bildet 7 : 7 = 1.

Prinzip der unendlichen Wiederholung

Das Leben ist in immerwährender Bewegung. Die unendliche zyklische Fortsetzung der sechs Punkte hinter dem Komma deutet auf das Perpetuum mobile als Grundprozess innerhalb der Schöpfung hin.

Näher kann man dem Rad des Lebens mit einer mathematischen Formel wohl kaum kommen. Wenn diese Figur mit dem inneren Dreieck kombiniert wird, entstehen im äußeren Radius des Kreises wieder drei Trinitäten, weil die Punkte des inneren Dreiecks (9 – 6 – 3) dadurch von jeweils zwei Punkten flankiert werden. Es entsteht in der Zahl Neun eine dynamische, schöpferische Ganzheit, die durch die drei Zentren Körper, Gefühl, Geist gekennzeichnet ist, welche andauernd miteinander korrespondieren. Aber jedes für sich enthält auch wieder die Dreiheit als Schöpfungsprinzip.

Dem schöpferischen inneren Dreieck eines geschlossenen Neuner-Zyklus wird durch das periodische Gesetz der Sieben7 die dynamische Komponente der fortlaufenden Bewegungs- und Entwicklungsmöglichkeiten im Rad des Lebens zuteil.

AROMATISCHER DUFTKREIS

nach ENNEAROM-Kriterien


Aromatherapie der Seele

Подняться наверх