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ОглавлениеDer Brief
Liebe Susanne!
Ich kann mir gut vorstellen, dass Du immer noch verletzt bist, und ich verstehe auch, dass Du nicht mit mir sprechen möchtest. Aber findest Du nicht auch, dass ich es verdient habe, mich zu erklären?
Was frag ich da eigentlich?
Natürlich findest du das nicht!
Aber gerade deshalb bitte ich Dich, weiter zu lesen. Denn selbst, wenn Du mir nicht glaubst, ist es weiß Gott nicht so, wie Du denkst.
Na ja, eigentlich schon. Ansatzweise zumindest. Aber letztlich waren es die Umstände, die zu all dem geführt haben. Ich konnte nicht im Mindesten abschätzen, wie die ganze Geschichte endet.
Dies ist übrigens kein Versuch, meine Taten zu entschuldigen, Susanne. Das musst du mir glauben. Ich möchte Dir lediglich die Umstände näher bringen, die zu all dem Geführt haben. Was Du daraus machst, liegt ganz allein bei Dir. Nimm Dir also noch einen Keks und stell doch bitte den Espressokocher vom Herd. Wir wollen doch nicht, dass er explodiert. Das Gummi ist ja schon hin.
Schön! Dann kannst du jetzt anfangen zu lesen.
Also … Begonnen hat alles letzte Woche Freitag. Du erinnerst dich vielleicht, als ich vom Joggen kam und zum ersten Mal auf Valerie traf …
Das heißt … Wenn ich es genau bedenke … Also der wirkliche Anfang … Das einleitende Ereignis … Genau genommen fand es vor sechsundzwanzig Jahren statt. Kurz nach meinem vierzehnten Geburtstag.
Ja … Da hat alles angefangen … An einem warmen Frühlingstag im Jahr 1987. Papa präsentierte mir das letzte große Geburtstagsgeschenk. Und das war dann letztlich auch der Grund, warum ich Norman kennenlernte.