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Chemisches Recycling, engl. = chemical recycling; das Recyceln von synthetischen Materialien (z. B. PET-Flaschen) im herkömmlichen Sinne bedeutet, dass die Kunststoffabfälle nur thermomechanisch zur Wiederverarbeitung gelangen. Bei den zu Granulat verkleinerten Kunststoffen findet keine chemische Veränderung statt. Beim chemischen Recyceln werden Synthesematerialien in ihre ursprünglichen Rohstoffe „gecrackt“. Die zukunftsweisenden Verfahren sind noch in der Erprobungsphase und sehr kostenintensiv. Wenn aber die Rohölpreise und die Entsorgungsgebühren angehoben werden, wird man die Verfahren sicher ökonomisch nutzen. Zwei der vier bekannten Verfahren werden nachfolgend beschrieben.

1. Pyrolyse: eine „thermische Spaltung“, bei der die chemischen Verbindungen der Kunststoffabfälle bei einer Temperatur von 700–800 °C aufbrechen, so wie z. B. Benzin zu Olefinen pyrolisiert. Das so produzierte Gas und Öl kann dann als Heizmittel und das Öl zur Produktion neuer Kunststoffe und anderer Chemieprodukte verwendet werden.

2. Hydrierung: das „Anlagern“ von Wasserstoff an andere Moleküle. Hierbei werden die Kunststoffabfälle zerkleinert und im Hydrierreaktor bei einem Druck bis zu 400 bar und einer Temperatur bis zu 500 °C mit Wasserstoff behandelt. So entstehen Gase und Öle, die wie unter Punkt 1 beschrieben weiterverwendet werden können.

Weiter bekannt sind die Alkoholyse/Glykolyse und die Hydrolyse.

Quelle: Spektrum der Wissenschaft © 12/1993, S. 108, Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH.

Chenillezwirn, engl. = candlewicking, chenille, frz. chenille = Raupe; samtartiger Effektzwirn, der aus einer Vorware entwickelt wird. Die Kettfäden werden in Gruppen eingezogen, der Schuss (später Flor) in Leinwand- oder Dreherbindung eingetragen. Da beim Einziehen nach 4–8 Fäden ein bestimmter Abstand gehalten wird, kann der Schuss in Kettrichtung durchgeschnitten werden. Man erhält dann einen Flachstreifen. Die Florhöhe ist abhängig vom Abstand der einzelnen Bänder. Durch Drehung des Zwirns erhält man einen Rundchenille, der als Schussmaterial für samtähnliche Gewebe verwendet wird. Die moderne Herstellung wird auf einer Chenillemaschine (Rund- oder Fasson-Chenille) durchgeführt.

Chenille ist schon seit ca. 1750 für französische Seidengewebe verwendet worden, ebenso für Brochés und Stickereien.

Einsatz: Deko- und Möbelstoffe, DOB, Jacken- und Kleiderstoffeffekte.

Literatur: P.-A. Koch; G. Satlow: Großes Textil-Lexikon, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, 1965.


Abb.: Chenillezwirn; typisch samtartiger Effektzwirn, bei dem die geschnittenen, aufgespleißten Garne von Fixierzwirnen gehalten werden. Chenille ist nur optisch dem Samt verwandt.

Cheviot, engl. = cheviot;

1. Schafrasse mit groben Wollhaaren (Stapellänge 60–250 mm, Faserdurchmesser ab 30 µm). Der Name bezieht sich auf eine Bergkette an der Grenze zwischen England und Schottland, den „Cheviot Hills“.

2. Handelsbezeichnung; früher aus Cheviotwolle hergestellt, nimmt man heute für den Cheviot überwiegend die etwas weicheren, normalbogigen Crossbredwollen als Kammgarn- oder Streichgarntypen, die im Gebrauch nicht so schnell glänzend werden. Cheviot wird gerne im sportiven Bereich der DOB und HAKA eingesetzt. Kammgarnqualitäten zeigen ein klares Gewebebild (Kahlausrüstung) und erscheinen häufig als Stückfärber im Handel. Streichgarngewebe zeigen dagegen häufig lebhaft gemusterte Garne und eine faserige Oberfläche. Bindungen sind meist Köper (K 2/2), Fischgrat oder Spitzköper, Tuch, aber auch kleinere Fantasiebindungen. Aufgrund der gröberen Wolltype sind Streichgarnstoffe weitgehend knitterunempfindlich und robust, während Kammgarntypen durch das Tragen relativ schnell glänzend werden. Aufgrund des härteren Griffs wird der Cheviotstoff häufig im HAKA-Bereich verwendet. Grundsätzlich ist die Widerstandskraft dieser Wollen gegen mechanische Abnutzung, verglichen mit feinen Merinoqualitäten, geringer; sie weisen, natürlich auch konstruktionsbedingt, im Durchschnitt eine besonders hohe Verschleißfestigkeit auf. Einstellungsbeispiel: K 2/2, 10 x 10 Fäden/cm, Nm 8/2 x 8/2.

Einsatz: Anzüge, Kleider, Mantelstoffe, Sportsakkos usw. Wirtschaftlich sind Cheviots von geringer Bedeutung.→ Crossbred,→ Merino,→ Wolle.

Chevreaux, wird wie → Chevron und Chevronette mit der Fischgratbindung entwickelt. Der Unterschied liegt im Faserstoffeinsatz. Während der Chevreaux mit Acetatfilament gewebt wird, besteht der Chevronette aus Baumwolle. Die Bezeichnungen werden aber oft allgemein, d. h. ohne Bezug auf das Material, verwendet.

Chevron, engl. = herringbone, frz. chevron = Dachsparren; im Allgemeinen Kamm- oder Streichgarngewebe aus Wolle oder Wollmischungen. Konstruktionen sind neugeordnete Köperbindungen, die Z- und S-Grat in einer Bindung vereinen. Hier wird aus einer Bindungsstruktur ein Dessin, ein → Fischgrat. Bei genauer Betrachtung fällt der Rayé-Charakter auf, der dadurch entsteht, dass die Köpergrate Z und S auf „Schnitt“ stehen. Die Mustergröße ist ca. 0,5–4 cm breit, im Unterschied zum Fischgrat, der meist etwas breiter gemustert wird. Chevrons werden kahlausgerüstet und haben eine klare Oberfläche.

Einsatz: Kostüme, Anzüge, Röcke usw.


Abb.: Chevron (Fischgrat)

Chevronette,→ Chevreaux.

Chiffon, engl. = chiffon; arab. siff = leichtes Gewebe/Gewand; altfrz. chiffe = geringes Gewebe; neufrz. chiffon = Lumpen, durchsichtiger Stoff; feiner Garnkrepp aus reiner Seide oder aus Chemiefasern (1.300–3.000 T/m, 2Z und 2S geschärt und geschossen), der immer aus Filamentgarnen gefertigt ist. Er wird auch als Crêpe-Chiffon gehandelt. Bedingt durch die offene Einstellung (35 × 30 Fd/cm) und die feinen Fäden ist er sehr leicht (18–26 g/m2) und wirkt entsprechend duftig und hauchdünn. Durch die kreppgedrehten Garne wird die Schiebeanfälligkeit in Grenzen gehalten. Chemiefasern (z. B. Polyesterfilament) sind häufig doppelt so schwer. Crêpe-Chiffon hat einen leichten Kreppcharakter und wird mit seinen zarten Längsfalten auch als Chiffonborke bezeichnet. Vor der Ausrüstung werden die faltigen Borkeneffekte mit einem Gaufrierkalander in die Ware gepresst. Beim Krepponieren springt die Ware in die vorgeprägten Muster.

Etwas schwerer, aber auch noch durchsichtig, ist der → Voile, der nicht mit dem Chiffon zu verwechseln ist.

Einsatz: Blusen, Tops, Kleider und Accessoires.

Chiffonsamt,→ Velours-Chiffon.

Chinagras, engl. = cloth grass, china grass; Bastfaser der Boehmeria nivea, einer in Ostindien und China wachsenden Nesselart. In Frankreich wurde die Nesselpflanze Boehmeria tenacissima mit dem Namen Ramie kultiviert und als Chinagras gehandelt. Nach anders lautenden Angaben wird der Begriff → Ramie nur für verarbeitetes Chinagras verwendet.

Chiné, engl. = chiné cloth, frz. chiner = flammig machen; Gewebe unterschiedlicher Qualität mit einer verschwommenen Optik, ähnlich einer chinesischen Tuschezeichnung, hervorgerufen durch eine besondere Drucktechnik. Hierbei wird die Kette vor dem Webprozess bedruckt (Kettdruck = warp printing, Abb. 1), fixiert und dann auf dem Webstuhl mit überwiegend Unischussmaterial leinwandbindig verwebt. Durch die unterschiedliche Kettfadenspannung während des Einziehens der Kettfäden werden die Figuren nur in Kettrichtung verzogen. Taft-Chinés sind am wirkungsvollsten, das Muster sieht auf beiden Gewebeseiten gleich aus (Abb. 2). Wird Köper verwendet, entsteht eine weichere, in der Farbe etwas kräftigere Ware. Nimmt man einen Kettatlas als Bindung, erhält man ein weichfließendes Gewebe mit hohem Glanz und einer starkfarbigen rechten Seite und einer linken Seite, die überwiegend schussfarbig uni ist.

Chinés werden auch als Gewebedruck und jacquardgemustert angeboten. Den Druck-Chiné erkennt man daran, dass auch der Schuss bedruckt ist und nicht nur das Kettfadensystem. Ein Chiné-Jacquard, oft im Dekobereich zu finden, ist meist gröber und schwerer und gut an der garngefärbten Kette und an der Bindungsvielfalt zu erkennen.

Einsatz: Deko- und Möbelstoffe, Kleider, Kostüme und Jacken.

Abb. 1: Bedruckte Kettfäden. Die Schussfäden dienen als Halteschüsse; sie werden vor dem Weben wieder entfernt (eine heute nur selten eingesetzte Technik).

Abb. 2: Gleiches Muster, aber verwebt. Sehr gut sind die Kettverzüge nach oben und unten zu sehen.


Abb. 3: Kettdruck, reine Seide (groß); beim echten Chiné wird die Kette vor dem Weben bedruckt. Das Muster verzieht sich nur in Kettrichtung, das Schussgarn ist unifarbig.


Abb. 4: Kettdruck, reine Seide (Detail); gut erkennbar: der starke Verzug der Kette, der das Gewebe wie eine chinesische Pinseltuschzeichnung aussehen lässt.


Abb. 5: Chiné-Druckimitat; hier wird das Druckdessin schon chinéartig verzogen gezeichnet und auf das fertige Gewebe gedruckt.


Abb. 6: Chiné-Druckimitat; sehr gut erkennbar, dass hier das fertige Gewebe bedruckt ist und nicht nur die Kette.


Abb. 7: Chiné-Jacquard; der Chiné-Effekt wird bei diesem Gewebe durch eine Jacquardmusterung erreicht.


Abb. 8: Chiné-Jacquard; die schwarze Kette wird mit einem weißen Schuss bindungstechnisch gemustert, um diesen Chiné-Eindruck zu erreichen.

Chino, wie Blue Jeans eine Handels-, Qualitäts- und Farbbezeichnung, ein Klassiker im Freizeitbereich und ebenso der Inbegriff des sog. Campuslook. Der Name geht sehr wahrscheinlich auf die chinesischen Uniformschneider der US-Truppen auf den Philippinen zurück. Laut anderen Quellen verlangten die amerikanischen Offiziere, nachdem sie sich von der Qualität der in Übersee getragenen Uniformen überzeugt hatten, „Chinese pants“, woraus sich der Begriff „Chinos“ bildete. In der amerikanischen Umgangssprache steht Chino auch für „leicht angebräunt“. Der bekanntere Name hierfür ist → „Khaki“ (pers./engl., khaki = erd- oder staubfarben). Der Farbton ist für Uniformen schon um 1850 von einem britischen Regimentskommandanten eingeführt worden, der die weißen Uniformen seiner Soldaten khakifarben einfärben ließ, damit sie nicht ständig schmutzig aussahen. Der Name Chino fand seine Verbreitung 1898, als die Amerikaner im spanischamerikanischen Bürgerkrieg statt der blauen Wolluniformen dieses khakifarbene, kühlende Baumwollgewebe trugen (Chino-Pants).

Als Qualitätsbezeichnung meint Chino ein köperbindiges Baumwollgewebe von ca. 8,5 Unzen (240 g/square yard) mit einem geschmeidigen, angenehmen Griff. Kennzeichnend ist die Steilrippe ähnlich dem → Gabardine, jedoch werden beim Chino weicher gedrehte Garne verwendet. Die Bindung ist der 4-bindige Kettköper, die Gewebeeinstellung ist meist 2:1. Chino ist sehr strapazierfähig, kann ausrüstungsbedingt fester im Griff sein, wird aber nach einigen Wäschen weicher. Von Händlern wird blaues Chino-Gewebe als „Demin-Chino“ bezeichnet.

Modisch bedingt werden diese Stoffe heute leicht geschmirgelt, sodass der Griff sehr weich wird und die Oberfläche einer Pfirsichhaut ähnelt. Allerdings geht durch diese Aufbereitung die Strapazierfähigkeit verloren, und die Anschmutzbarkeit nimmt zu.

Einsatz: Hosen, aber auch Röcke, Hemden, Blusen und Westen.

Chintz, engl. = chintz; Hindi chint = bunt, gefleckt, frz. cirer = wachsen, bohnern; Chintz ist eine leinwandbindige, glänzende Ware, deren Gewebegrundlage meist Renforcévarianten (→ Renforcé) sind. Anfang des 17. Jahrhundert wurden bunt bedruckte Nesselgrundqualitäten aus Indien nach England importiert. Später veredelte man diese Ware mit einem Wachsüberzug (Wachsauftrag und anschließendes Kalandern bei 90 °C). Das Verfahren erzeugte eine dichte, glatte, glänzende, abwischbare und steife, aber auch schmutzunempfindliche Ware.


Abb. 1: Chintz; häufig kalanderte Cretonnegrundqualität, leicht parafiniert.


Abb. 2: Chintz (Detail); sehr schöner, mechanisch erzeugter, aber auswaschbarer Glanz.

Heute nimmt man gefärbte oder bedruckte Baumwollgewebe und kalandert die Ware (mechanische Appretur) in leicht feuchtem Zustand mit einem Friktionskalander (bei 180–210 °C läuft die beheizte Stahlwalze schneller als die Kunststoffwalze). Durch den reibenden Druck wird die Oberfläche plan verschliffen und vergrößert, sodass der gewünschte Effekt entsteht. Soll der Glanz permanent sein, wird das Gewebe vorher mit entsprechenden Kunstharzen (auf Melaminbasis) imprägniert, vorgetrocknet, friktioniert und nachgehärtet (bei 40 °C waschbar). Chintz wird auch in Chemiefaserqualitäten (PES, PA) angeboten. Diese sind waschbeständig, da hier die thermoplastische Verformung ausgenutzt wird.

Einsatz: Dekobereich, Bezugsstoffe, Kleider, Jacken usw.

Chintz-Appretur, Hochglanzausrüstung, Kalandern mit Friktion mit Wachs- oder Paraffinemulsionen.

Chintz-Druck, ein figürlich begrenzter Glanzdruck durch Filmflach- oder Rotationsdruck (seltener noch Rouleauxdruck). Als Farbstoffe werden Pigmente verwendet.

Chlor,→ Gifte/Toxine.

Chlorfasern (Kurzzeichen CLF), aus Polyvinylchlorid (PVC) nach dem Trockenspinnverfahren hergestellt; sie gehören zur Gruppe der Polymerisatfasern. Der Gattungsname wird verwendet, wenn die Fasern mit mindestens 50 % Gewichtsanteil Chlor (chlorierte Olefine) ausgestattet sind. Diese Fasergattung ist, gemessen an ihrer Jahresproduktion, von geringerer Bedeutung, jedoch sind aus diesem Material eine Reihe interessanter Textilprodukte gefertigt, die man z. B. unter den Namen → Rhovyl, Clevyl (Rhovyl/Frankreich), Envilon, Toykolon (Denki Kagaku/Japan) und Teviron (Teijin/Japan) im Handel findet.

Ihre Eigenschaften sind: mit einer spezifischen Dichte von 1,38–1,45 g/cm3 relativ schwer, keine Fähigkeit zur Feuchtigkeitsaufnahme, sehr niedriger Erweichungsbereich (bei 75–90 °C), der Schmelzbereich liegt bei 180 °C, Chlorfasern gelten durch den hohen Chlorgehalt als schwer entflammbar, sehr gute Licht- und Chemikalienresistenz, hohe elektrostatische Aufladung, Färbeverhalten: schwer anfärbbar. Chlorfasern besitzen zudem ein hohes Schrumpfvermögen.

Einsatz: Unterwäsche, technische Textilien, Pullover, Dekostoffe, Vliesstoffe und Perücken.

Chorbrett, engl. = harness board, cord board; → Harnisch.

Chromophor, griech. chroma = Farbe, phor, phóros = tragen (Farbträger); die Atomgruppe organischer Farbstoffe, die für die Farbe des entsprechenden Stoffes verantwortlich ist. → Azofarbstoff.

Quelle: Duden, Das große Fremdwörterbuch, Dudenverlag, Mannheim, 2000.

Ciré, engl. = ciré fabric; von frz. cirer = mit Wachs bestreichen; kann optisch dem Chintz ähneln, jedoch entsteht hier der Glanz- oder Lackeffekt durch chemische Appretur mit Friktionskalandern oder durch eine Behandlung mit Wachs, PU oder PVC.

Während der Lackdruck aus einer partiellen Belegung mit Glanzeffekten besteht, ist der Ciré ein flächendeckend beschichtetes, härteres Glanzgewebe. Da diese Veredlungstechnik früher bei Haspelseidenqualitäten ausgeführt wurde, beschränkt man sich, um den Ciré-Effekt zu erreichen, auf Endlosfilamente wie Viskose, Acetat oder Polyester.

Einsatz: Jacken, Mäntel, DOB, Anzüge oder Tops und Heimtextilien.

Cisélé, engl. = cisélé; Seidenkreppgewebe, schrumpfecht und wasserabweisend ausgerüstet mit weichem Griff und guter Verarbeitungseigenschaft. Es hat, ähnlich dem → Mooskrepp, Kreppbindung und hochgedrehte Garne/Zwirne in Kette und Schuss.

Einsatz: Blusen, Kleider und Kostüme.

Clan, gälisch glæn = Kinder, Sippe, Stamm; Schottenstoffe, die familien- oder gruppenbezogen sehr unterschiedliche Musterungen zeigen (→ Tartan), aber nicht älter als 200 Jahre sind. Die köperbindig gewebten Schottenkaros aus Wolle wurden seit ca. 1780 über die schottischen Regimenter langsam zu Clan-Farben. Erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde eine strenge Einteilung der Clan-Farben und Karos vorgenommen.

Cloqué, engl. = crimped fabric, blister cloth, frz. cloqué = zusammengeschrumpft, blasig, narbig; überwiegend für Kleiderstoffe verwendet, ist die stark strukturierte, hohltaschenförmige Blasenstruktur des Gewebes auf zwei Kett- und zwei Schusssysteme zurückzuführen.

1. Ein sog. echter Cloqué wird mit zwei Kett- und zwei Schusssystemen gewebt, wobei eine glatte Kette (normale Garndrehungen) und eine Kreppkette (Kreppdrehungen, z. B. 2.500 T/m) sowie ein glatter Schuss und ein Kreppschuss eingesetzt werden. So entstehen zwei Gewebelagen übereinander, ein Glatt- und ein Kreppgewebe. Der Musterung entsprechend werden diese nur bindungstechnisch partiell miteinander verbunden. In der Ausrüstung schrumpft das Kreppgewebe und zieht das Glattgewebe an den nicht abbindenden Stellen blasenförmig nach oben (Materialüberschuss).


Abb. 1: Ein Halbcloqué (rechts) mit einem Kettfadensystem und 2 Schussfadensystemen


Abb. 2: Cloqué, rechte Seite (Detail); sehr gut sichtbar: die Blasenartigkeit auf der rechten Seite.


Abb. 3: Gut erkennbar sind hier auf der linken Warenseite (Detail) die beiden Schussfadensysteme, sodass sich durch die Konstruktion keine hohltaschenförmige Blasenstruktur ergibt.

2. Ein Halbcloqué ist ein Gewebe mit nur einem Kettsystem und zwei Schusssystemen. Dies ergibt gegenüber dem echten Cloqué eine geringere Profilierung und ist preisgünstiger.

3. Ein Schrumpfcloqué ist ein Gewebe mit nur einem Kettsystem und zwei Schusssystemen. Hier wird statt glatten Garnen und Kreppgarnen geschrumpftes und ungeschrumpftes synthetisches Material verwendet (überwiegend in Leinwandbindung). Der Blaseneffekt bildet sich hier wieder beim Ausschrumpfen der Ware. Das nicht ausgeschrumpfte Material entspricht dem Kreppgarntyp des Vollcloqué.

4. Jacquardgemusterte Cloqués lassen sich preisgünstig mit Elastan im Schuss produzieren, denn sie benötigen nur zwei Fadensysteme.

5. Unechter Cloqué wird auch als → Astrakin bezeichnet. Es ist ein Klebecloqué, bei dem zwei Gewebe getrennt gewebt werden, wiederum ein Glatt- und ein Kreppgewebe. Anschließend wird ein Gewebe mit dem vorgegebenen Dessin bedruckt, nicht mit Farbe, sondern mit einem Kleber. Danach lanisiert (verklebt) man beide Gewebe miteinander und krepponiert es wie einen echten oder einen Halbcloqué. Die Profilierung ist meist nicht so prägnant, jedoch billiger, aber auch oft nicht so haltbar. Einige Klebecloqués können nicht gereinigt werden, da sich der Kleber löst.

6. Der Prägecloqué sieht ähnlich wie ein geprägter → Seersucker aus. Einkettig-einschüssig (Baumwolle, Chemiefaser oder Mischungen) wird er in der Ausrüstung durch Gaufrage (Prägekalander) profiliert. Er ist kein Doppelgewebe. Die Gebrauchseigenschaften sind sehr unterschiedlich.

Cloqués sind insgesamt knitterunanfällig, was auf den Einsatz von Krepp- oder Schrumpfgarnen zurückzuführen ist. Die Profilierung bleibt auch nach der Wäsche erhalten. Beim Vollcloqué wird das Luftaustauschvermögen vermindert, aber die Wärmeisolation erhöht. Cloqués aus Chemiefasern wiegen ca. 100 g/m2. Viskosetypen ca. 150–250 g/m2.

Einsatz: Abendkleider, Repräsentationskleidung und DOB.

Cloth, engl. cloth = Zeug, Tuch, Tuchstoff; stark glänzender Futtersatin; die alte Bezeichnung ist „Halbwollsatinella“. Die Kette besteht aus hochgedrehten mercerisierten Baumwollzwirnen oder -garnen, der Schuss meist aus Wollkammgarn. Für die Konstruktion verwendet man den 5-bindigen Kettatlas, eine Art umgekehrten → Zanella.

Clouté, von frz. clouter = mit Nägeln beschlagen; leichtes Gewebe, in den 1930er Jahren modern, leinwand- oder köperbindig mit laméähnlichen Schusseffekten (travers). Dafür werden Cellophanbändchen verwendet, sodass die Glanzeffekte nagelkopfähnlich glänzen (→ Lamé). In ähnlicher Weise sind heute Hightech-Gewebe mit Metallfolien verwebt oder paillettenartig bedruckt, die im Handel aber unter anderem Namen angeboten werden.

Einsatz: Kleiderstoffe.

Coating, engl. coating = beschichten, beschichtetes Gewebe; einseitiges Aufbringen filmbildender Produkte. Das Auftragen kann entweder durch Rakelauftrag oder durch Schmelzbeschichtung erfolgen. Bei der Beschichtung von Planen z. B. wird eine PVC-Paste aufgerakelt und anschließend im Gelierkanal verfestigt. Für Oberbekleidung (z. B. Outdoor-Jacken) verwendet man überwiegend Polyurethan. Dabei wird direktbeschichtet oder nach dem Umkehrverfahren gearbeitet.

Beim Direktbeschichten wird z. B. eine Polyurethan-Paste in mehreren feinen, dünnen Strichen auf ein vorher aufgerautes Baumwollgewebe aufgerakelt. Zwischen jedem Rakelstrich muss zwischengetrocknet werden. Eine Kalanderbeschichtung wird meist mit vier Walzen durchgeführt. Die Arbeitstemperatur liegt bei ca. 200 °C. Der Spaltenabstand wird von Walze zu Walze kleiner. Beim Umkehrverfahren, das bei leicht viskosen Beschichtungsmassen oder bei zu offenen Gewebetypen eingesetzt wird, ist ein Hilfsträger nötig (überwiegend Papier). Es soll dadurch ein Durchschlagen der Beschichtung verhindert werden.

Vor- und Nachteile verschiedener Beschichtungstypen:

– Polyvinylchlorid: Vorteile: preisgünstig, leicht verschweißbar, hohe Abriebfestigkeit, Wetterfestigkeit, flammenhemmend; Nachteile: relativ spröde, Weichmacher notwendig, keine Trockenreinigung, wird bei Kälte starr, ist sehr schwer.

– Polyurethan: Vorteile: breiter Variationsbereich, lösungsmittelunempfindlich, gute Knickfähigkeit (besonders bei Kälte), hohe Abriebfestigkeit, dünne Beschichtung möglich, mikroporöser Auftrag möglich; Nachteile: eingeschränkte Wetterfestigkeit (hydrolyse- und UV-empfindlich), teuer.

– Polyacrylat: Vorteile: gute Wetterbeständigkeit, alterungsbeständig, preisgünstig; Nachteile: lösungsmittelanfällig, keine gute Knickfestigkeit, keine guten mechanischen Eigenschaften.

Literatur: M. Peter; H.-K. Rouette: Grundlagen der Textilveredlung, Deutscher Fachverlag, Frankfurt a. M., 1989.

Cocona, für Cocona-Textilien wird eine Technologie eingesetzt, bei der → Aktivkohleteilchen in ein Polyesterpolymer eingesponnen werden (Spinnmassenextrusion). Für die Gewinnung der Aktivkohle verbrennt man Kokosschalen, die in der Lebensmittelindustrie als Abfall anfallen. Das so gewonnene Polyesterfilament (Faser) wirkt auf natürliche Weise geruchshemmend und transportiert die Feuchtigkeit relativ schnell vom Körper weg. Wenn die Gewebekonstruktion dicht genug ist, weisen Cocona-Textilien einen hohen UV-Schutz auf. Die mit Kokoskohleteilchen entwickelte Polyesterfaser ist auch für Mischungen mit Baumwolle oder Polyamid geeignet. Cocona wird als Garn, Gewebe und Maschenware angeboten.

Einsatz: T-Shirts, Pullover, Jacken.

Coker, amerikanische Baumwollzüchtung.

Cold washed,→ oil washing.

ComforTemp®, die Grundlage dieser Technologie von Schoeller, Schweiz, beruht auf der Erprobung von → PCM durch die NASA für die Apollo-15-Mission. PCM verändern bei einer bestimmten Temperatur den Aggregatzustand. Es findet ein Phasenwechsel von flüssig nach fest und umgekehrt statt. Bei ComforTemp® werden die Paraffine (PCM) in winzige Mikrokapseln eingeschlossen. So sind sie wasch-, reinigungs- und witterungsbeständig. PCM ist auf einen bestimmten Temperaturbereich eingestellt. Erhöht sich die Körper- oder Umgebungstemperatur, speichert PCM die überflüssige Wärme. Sinkt die Temperatur wieder, gibt das Material die zuvor gespeicherte Wärme ab. Auf diese Weise ist dem Träger so ausgestatteter Ware bei extremen Temperaturschwankungen weder zu kalt noch zu warm. Das persönliche Komfortklima stellt sich ein und die Leistungsfähigkeit bleibt länger konstant.

Alle Artikel sind bei 40 °C waschbar und ebenso reinigungsbeständig.

Einsatz: Bekleidung, Schuhe, Handschuhe für Sport, Freizeit und Arbeit, auch für Sitzbezüge im Transportbereich sowie in der Medizin.

Quelle: www.schoeller-textiles.com

Coolmax®, eingetragenes Warenzeichen von Invista für zertifizierte, leistungsstarke Funktionstextilien, speziell für Sportbereiche mit starkem Leistungsanspruch wie Biking, Running, Trekking. Die gleichen Leistungsprofile gelten auch für → Thermolite®. Coolmax® gibt es als Vierkanal- und als Sechskanalfaser. Sie vergrößert die Oberfläche eines Stoffs erheblich gegenüber runden Fasern (1 m2 Stoff entspricht der Oberfläche von ca. 130 m2). So wird der Schweiß schneller an die Außenseite abgegeben, wo er großflächiger verdunsten bzw. trocknen kann.

Zurzeit werden drei Bereiche unterschieden:

1. Coolmax extreme® (Anteil Coolmax® 85 % in Strick-, 60 % in Webware, 70 % in Socken). Diese Konstruktion reduziert die Hauttemperatur, senkt die Pulsfrequenz bei Anstrengung, stabilisiert den Wasserhaushalt und bietet sehr gute Feuchtetransporteigenschaften.

Einsatz: für Leistungssport, wie z. B. Laufen, Bergsteigen, Radrennen.

2. Coolmax active® (Anteil Coolmax® 50 % in Strick-, 40 % in Webware, 40 % in Socken). Der Schweiß wird vom Körper weggeleitet, die wärmeregulierende Wirkung hält die Haut trocken und bewahrt somit das Wohlbefinden.

Einsatz: für Freizeitsportler, z. B. beim Skaten, Walken, Golfen.


Abb.: Coolmax 4-Kanalfaser

3. Coolmax everyday® (Anteil Coolmax® 35 % in Strick-, 25 % in Webware, 30 % in Socken). Die Kleidung hält kühl und bewahrt das Wohlbefinden, trocknet schnell, ist weich und leicht und damit angenehm natürlich im Griff. Die Ware ist pflegeleicht und maschinenwaschbar.

Einsatz: Sportswear, Business-Outfit.

Cool Wool, engl. cool wool = kühle Wolle; Qualitätsbezeichnung für leichte, feine Wollgewebe aus feinster Merinowolle (nur mit Wollsiegel, wenn Merinowolle verwendet wurde). → Super 100, → Light Wool. Im Mittelalter wurde Merino besonders vom spanischen Königshof bevorzugt, der den Export von Merinowolle sogar bei Todesstrafe verbot. Im 19. Jh. wurden Merinoschafe in Australien und Südafrika vermehrt gezüchtet, denn je trockener und heißer das Klima, desto feiner wird die Schur (Merinos in Australien und Südafrika liefern rund 530 Mio. kg Schurwolle, die Weidefläche pro Schaf und Jahr umfasst ca. 3.000 m2). Rund 160 Mio. kg beträgt der Anteil an feiner Merinowolle, aus der Cool Wool gefertigt wird. Ein Merinovlies wiegt bei Neuzüchtungen 7 kg, der Durchmesser eines für Cool Wool verwendeten Haars beträgt 21 mm. Die stark gekräuselten Wollen werden nach dem Wäscherei- und Kämmprozess zu sprungelastischen Garnen oder Zwirnen versponnen, um daraus glatte, aber aufgrund der Freskodrehung poröse und kühle Gewebe zu weben oder zu stricken. Vorzüge der sog. Cool-Wool-Qualitäten ist ihre Leichtigkeit: Ein Blazer wiegt nur ca. 500 g, ein Anzug weniger als 1.000 g. Das Gewicht von Cool-Wool-Artikeln beträgt im HAKA-Bereich maximal 330 g/lfm, im DOB-Bereich zum Teil nur 220 g/lfm. Die Warenbreite liegt, wie bei anderen Stoffen, meist bei 150 cm (zwischen den Leisten). Diese Qualitäten werden auch als Super 100’s/120’s angeboten. Ein weiterer Vorteil der Cool-Wool-Qualitäten ist ihr Kühleffekt, eine Eigenschaft der Schurwolle, die sich nicht nur die Beduinen mit ihren Burnussen zunutze machen. Dieser Effekt hängt mit dem Aufbau des Wollhaars zusammen, das in der Lage ist, Feuchtigkeit in Form von Dampf aufzunehmen und bei trockener Luft wieder an den Körper abzugeben. Eine gute Qualität erkennt man, wenn man den Stoff in der Hand knautscht und drückt. Cool Wool ist rücksprungelastisch aufgrund der hohen Kräuselung und der hohen Drehung des Fadenmaterials und springt faltenlos in die Ausgangslage zurück. Diese Eigenschaften kannte man auch schon früher bei → Fresko- und → Tropical-Artikeln. Seit der Entwicklung des Siro-spun-Verfahrens sind besonders feine Garne verspinnbar.

Das Gewebe fällt leicht und locker, evtl. Knitter erholen sich am besten in feuchter Luft. Alle Cool-Wool-Artikel müssen kahlappretiert sein, d. h. dürfen keine abstehenden Faserenden zeigen. Cool Wool erkennt man am eingetragenen Verbandszeichen, aber nur in Verbindung mit reiner Schurwolle. Der Begriff Cool Wool ist nicht geschützt und kann auch für sehr leichte Gewebe aus Fasermischungen verwendet werden (z. B. Schurwolle und Mikrofaser).

Cord (Kord), engl. cord = Seil, Schnur; darf nicht mit → Cordsamt verwechselt werden, obwohl sich in den letzten Jahren diese Kurzbezeichnung als Synonym für Cordsamt durchgesetzt hat. Die Cordbindungen stellen den Übergang vom einfachen Gewebe zu denjenigen Gewebetypen dar, die aus mehr als einem Kett- und einem Schussfadensystem konstruiert werden. Es sind Flachgewebe in Hohlschussbindung (auch Struck- oder Biesenbindung genannt), im Gegensatz zum Cordsamt, der ein Flor- oder Polgewebe ist. Cordgewebe haben ein vertikal geripptes Aussehen wie ein Schussrips. Die tiefen Einschnitte kommen durch die in Kettrichtung verlaufende Leinwandbindung zustande. Die längsgerippten Hohlschussbindungen können unterschiedlich konstruiert werden:

Abb. 1: Einfache Cordbindung (Hohlschuss): Hier wechseln Rippen- und Hohlschüsse von Rippe zu Rippe.

Abb. 2: Cordbindung: Ein Schuss arbeitet über die ganze Breite als Hohlschuss, der andere als Rippenschuss.

Abb. 3: Kettschnitt durch eine Cordbindung

Jeder Schuss arbeitet als Hohl- und als Bindeschuss (Abb. 1; Kettschnitt Abb. 3). Man arbeitet mit zwei Schüssen. Der eine flottiert unter mehreren Kettfäden (Hohlschuss) hindurch, bindet dann über zwei oder mehrere Fäden ab (z. B. in Leinwand oder Rips). Der andere Schuss, der sog. Bindschuss, arbeitet durchgehend in Leinwand- oder Köperbindung (Abb. 2). Die Längsrippen mit starker Profilierung ergeben sich aus den flottierenden Schussfäden (linke Seite), die die rechte Gewebeseite nach oben wölben. Wenn eine Füllkette verwendet wird, ist die Rippe noch plastischer. Sie wird häufig auch für den → Côtelé verwendet, der bindungstechnisch dem Cord verwandt ist. Die Rippenbreite bei Cord ist jedoch etwas größer und das Gewebe schwerer. Da die rechte Seite in Leinwandbindung gewebt wird, entsteht ein strapazierfähiger Gewebetyp. Zwischen den Rippen sind engbindende Schneidfäden, die für das Luftaustauschvermögen sorgen; die auf der Rückseite flottierenden Schussfäden ermöglichen eine gute Feuchtigkeitsaufnahme.

Da ein Teil der Cordbindungen zu den verstärkten Gewebetypen zählt, ist somit auch das relativ hohe Gewicht zu erklären. Feinere Qualitäten liegen bei 100– 180 g/m2 (Hemden und Kleider). Für Hosen werden Qualitäten von ca. 350 g/m2 verwendet. Farben: überwiegend uni. In Wollqualitäten werden aber auch → Moulinézwirne für die Kette verwendet.

Einsatz: DOB, HAKA, Hosen und Jacken.

Cordsamt, engl. = rib velvet, cord velvet; ist ein Polgewebe (nicht zu verwechseln mit → Cord), das aus drei Fadensystemen besteht. Das Grundgewebe bindet entsprechend dem Warentyp, wie nachfolgend erläutert, leinwand- oder köperbindig. Der sog. Polschuss flottiert über mehrere Kettfäden hinweg und bindet den Noppentyp (V oder W) entsprechend ab. Bei klassischen Cordsamten verlaufen die Rippen immer in vertikaler Richtung. Den Samtcharakter erhält das Gewebe aber erst in der Veredlung, wenn die Rippenschläuche mit Rundmessern aufgeschnitten werden (Abb. 2). Verteilt man dagegen die Flornoppeneinbindung über die gesamte Fläche, entsteht ein sog. Schusssamt, der sog. → Velvet (Abb. 1 (C)). Beim Cordsamt wie auch beim → Samt gibt es Polaufnoppen V (Abb. 1 (4)) und Poldurchnoppen W (Abb. 1 (3)), ebenso Doppel-V- und Doppel-W-Noppen. Festigkeit und Güte eines Cordsamts werden von verschiedenen Faktoren bestimmt (Kettschnitt Abb. 3). Nachfolgend einige typische Cordsamtgewebe:

1. Nadelsamt (Abb. 1 (B)): mit weniger als 1 mm Florhöhe und ca. 70–90 Rippen pro 10 cm der feinste Samt. Die feinen Schläuche werden z. T. mit Einzelmessern auf der Schneidemaschine aufgetrennt. Grundbindung: Leinwand oder V-Noppe. Nicht mit Nadelrips verwechseln.

2. Waschsamt oder Waschcord (Abb. 4): Florhöhe ca. 1 mm bei 50–70 Rippen pro 10 cm. Manchmal wird auch diese Ware als Nadelsamt bezeichnet. Grundbindung meist Leinwand und V- oder W-Noppe. Waschsamt wird auch als Feincord, Mille rayé, Mikrocord oder Babycord bezeichnet. Gewicht ca. 230 g/m2, abhängig von Material und Einstellung.

Einsatz: Kinderkleidung, Hemden, Röcke und leichte Jacken.

Abb. 1: Cordsamt- und Schusssamtbindungen

A Beispiel; Manchester- oder Genuacordsamt

B Beispiel; Damencord und Nadelsamt

C Beispiel; Velvet oder Schusssamt

1 Grundkette

2 Grundschuss

3 Polschuss, aufgeschnitten, W-Noppe

4 Polschuss, aufgeschnitten, V-Noppe

5 Polschuss, nicht aufgeschnitten

6 Bindungsrapport (Grundbindung Köper) 20-0201-01-01

7 Bindungsrapport (Grundbindung Leinwand) 10-0101-01-00

Abb. 2: Schneidscheiben zum Auftrennen von Rippensamt. Hier wird die ganze Warenbreite in einem Arbeitsgang aufgeschnitten.

Abb. 3: Kettschnitt durch einen Cordsamt

Abb. 4: Mit seinen 50–70 Rippen per 10 cm ist der Griff durch den kurzen Flor des Cordsamts sehr samtartig. Bei dunklen Farben sind die feinen Rippen nur schwer erkennbar.

3. Damencord (Abb. 1 (B)): breitere Rippung mit ca. 30–40 Rippen pro 10 cm und einer Polhöhe von ca. 1,5 mm. Grundgewebe immer Leinwand, meist V-Noppe. Gewicht ca. 300–350 g/m2 für Hosen, Röcke, Mäntel usw. Damencord ist gegenüber dem Genuatyp die leichtere Ausführung.

4. Manchester oder Genuacord (Abb. 1 (A)): im Englischen häufig als Corduroy bezeichnet. Rippenbreite ca. 25– 40 pro 10 cm, Florhöhe ca. 1,5 mm. Ähnlich dem Damencord, aber nur als Köpergrundgewebe (3-bindiger Kettköper), häufig mit W-Noppe. Grundgewebe und Florschuss sind meist aus starkem Baumwollgarn/-zwirn (auch PES), sodass das Gewebe sehr stark und strapazierfähig ist. Aufgrund seiner hohen Schussdichte (Florschuss/Grundschuss 2:1 und 3:1) besitzt Genuacord eine dichte Flordecke. Gewicht ca. 340–500 g/m2, je nach Verwendung. Im Handel wird er überwiegend als Stückfärber angeboten. Als Arbeitskleidung ist Genuacord ein relativ wenig schmiegsames und weiches Gewebe, modische Varianten können jedoch extrem weich ausgerüstet sein.

5. Trenkercord, auch Wellpappencord oder Breitcord: Rippenbreite ca. 20–25 pro 10 cm. Polhöhe ca. 2,5 mm. Sehr hohe Schussdichte mit Floreinbindung in W-Noppen. Schwerstes Gewebe mit ca. 500–550 g/m2.

Einsatz: überwiegend Berufskleidung, Hosen und Jacken.

6. Cable-Cord: veraltete Bezeichnung für einen kräftigen Breitcordsamt. Grundschuss meist Köper, für schwere Gewebe auch verstärkter Atlas. Es folgen zwei bis drei oder mehr Florschüsse, die dann aufgeschnitten werden. Klassischer Möbelstoff, wird aber auch zu Hosen und Mänteln verarbeitet. Hat 7–9 mm breite Rippen und einen 2–3 mm hohen Flor. Er ist damit noch breiter und hochfloriger als der Trenkercordsamt.

7. Fancy-Cord (Abb. 5 und 6): Cordsamt mit einer sog. Wechselrippe. Entweder mit verschieden breiten Rippen oder mit abwechselnd aufgeschnittenen und nicht aufgeschnittenen oder schachbrettartig versetzten Rippen. Feinheit, Florhöhe sowie Rippenbreite sind bei diesem Gewebe musterungsabhängig.

Wichtig und maßgebend für einen guten Cordsamt (ob Baby-, Genua- oder Trenkercordtypen) ist die feste Floreinbindung, die von mehreren Faktoren bestimmt wird, nämlich von der Kombination aus Material (Baumwolle, Viskose, Wolle, Chemiefaser), von der Fadenart (Garn/Zwirn), von der Kett- und Schussdichte, von der Grundbindung (Leinwand, Köper usw.), von der Einbindung (V- oder W-Noppen) sowie deren Wechselfolge (Grundschuss-, Polschussanzahl) und, ganz wesentlich, von der Ausrüstung. Die Veredlung (Cordsamt, Samt) erfordert hohes technisches Können, Erfahrung und spezielle maschinelle Einrichtungen.

Abb. 5: Bei diesem Seidencordsamt wechselt die breite Rippe mit einer gemusterten, wobei der samtartige Flor sehr gut sichtbar ist.

Abb. 6: Die Besonderheit dieses Fancy-Cordsamtes liegt im Wechsel von unaufgeschnittenen und aufgeschnittenen Rippen.

Zur Orientierung einige Circa-Angaben für Kett- und Schussdichten:

Beispiel Genuacordsamt: Leichte Qualitäten (Damencord) haben Leinwand als Grundbindung und häufig einen V-Noppen-Typ. Schwerere Qualitäten weisen fast immer Köperbindung auf: K 2/1 oder K 4/4 und W-Noppen. Das Verhältnis von Grund- und Florschüssen ist ebenso entscheidend wie die Dichte des Grundgewebes. Kette mit Baumwollzwirn, Nm 34/2–60/2, Schuss mit Baumwollgarn, Nm 20–36. Die Kettdichte liegt bei ca. 20– 30 Fd/cm, die Schussdichte der Grund- und Florschüsse bei ca. 40–70 Fd/cm. Das Gewicht liegt bei ca. 375 g/m2.

Cordura®, engl. cord = Kordel, Schnur, durable = dauerhaft; Markenname von Advansa (in Lizenz von Invista) für robuste Stoffe aus lufttexturiertem Polyamidfilament (→ Taslan) aus PA 6.6. (Nylon). Durch die hohe mechanische Verwirbelung mittels feiner Luftdüsen erhält das Polyamidfilamentbündel eine sehr starke innere Festigkeit. Einzelne Filamente ragen schlingen- und schleifenartig aus dem Fadenverband heraus, sodass dieses Taslan große Ähnlichkeit zu Fasergarnen aufweist. Cordura besitzt eine hohe Abriebfestigkeit, ist pillingresistent und somit hervorragend geeignet für extrem beanspruchte Outdoor-Textilien. Im Gegensatz zu anderen Texturierverfahren ist Taslan auf sehr hohe Zugbelastung ausgelegt, hat aber keine Elastizität oder Bauschigkeit wie andere texturierte Chemiefasern. Cordura ist gegenüber anderen Taslantypen glatter und fester und hat einen weniger rauen Griff. Als Gewebe verarbeitet, erhält Cordura häufig eine Teflonausrüstung (Fleckenschutz). Vervollständigt wird dieses Funktionsmaterial durch eine Polyurethan-Rückenbeschichtung, die jedoch immer dampfdurchlässig sein sollte.

Konstruktionsbeispiel 1: Kette und Schuss: dtex 560 (Taslan), Bindung: Leinwand. Einstellung: 19,5 × 14,5 (Fd/cm), Breite: 150 cm. PU-Rückenbeschichtet.

Konstruktionsbeispiel 2: Kette und Schuss: dtex 1.110 (Taslan). Einstellung: 13 × 12 (Fd/cm). Bindung: Leinwand, Breite: 150 cm. PU-Rückenbeschichtung, evtl. mit Teflonausrüstung (öl- und wasserabweisende Ausrüstung).

Einsatz: Outdoor-Kleidung für Snowboarder, Paraglider, Bergsteiger usw., weiterhin Rucksäcke, Taschen, Koffer, Schuhe und Verstärkungen für Sportbekleidung (Biker, Inlinescater, Motorradfahrer usw.).

Corduroy, engl. = corduroy, corded velvet, rip velvet; auch Corderoy, Cordroy; schwerer Schussköpersamt, meist aus Baumwolle mit mittelbreiten Längsrippen. →Manchester, → Rippensamt, → Cordsamt.

Corkscrew, engl. corkscrew = Korkenzieher;

1. Der Begriff weist auf das Aussehen des Gewebes hin. Kennzeichnend sind, im Gegensatz zu → Adria, flach verlaufende Diagonalrippen mit typischem Steigungsgrat und Köperneuentwicklung. Corkscrew wird in Kammgarn-, aber auch in Streichgarnqualitäten gewebt, neben Wolle auch aus Polyester und Viskose. Dichtes Gewebe, da Kette und Schuss eng eingestellt werden. Repräsentative Optik in zumeist dunklen Farben. Die Eigenschaften werden überwiegend vom eingesetzten Faserstoff bestimmt.

2. Ein Spezialzwirn, der durch das Zusammendrehen eines dicken, hochgedrehten Wollgarns mit einem dünneren seine typische, dem Namen entsprechende Optik erhält.

Abb. 1: Corkscrew

Abb. 2: Corkscrew: Flachköper (27°)

Corporate Social Responsibility (CSR), Vereinigung verschiedener Unternehmen, die freiwillig gesellschaftliche Verantwortung übernehmen; die Verantwortung geht über ihre rechtlichen Pflichten hinaus. Die Europäische Union definiert das CSR-System wie folgt: „Ein System, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehung mit den Stakeholdern zu integrieren“. Bspw. müssen Produkte der Unternehmen ohne Kinderarbeit hergestellt werden. CSR wird nach Archie B. Carrol als 4-Stufen-Modell gesehen:

1. Ökonomische Verantwortung. Sie soll das kostendeckende Wirtschaften sicherstellen.

2. Gesetzliche Verantwortung. Das Unternehmen darf keinen unerlaubten Tätigkeiten nachgehen und muss die gesetzlichen Bestimmungen befolgen.

3. Ethische Verantwortung. Faire, sittliche Handlungsweise des Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitern, Produzenten, Lieferanten usw.

4. Philantropische Verantwortung. Sie fordert einen menschenfreundlichen, menschenwürdigen Umgang mit allen am Produktionsprozess Beteiligten und ein Engagement über die gesellschaftlichen Erwartungen hinaus.

Weitere Informationen: Nationales CSR Forum, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Berlin 2011; Kment, Franziska: Der Balanceakt zwischen Pflicht und Moral – Corporate Social Responsibility als Markenstrategie und die Auswirkung auf das Markenimage von Unternehmen in der Textilbranche, Bachelorarbeit, Akademie Mode & Design, Hamburg, 2011.

Cosmo-alpha, ultrafeines Mikrofasergarn (Matrix-Fibrillen-Garn). Im Gegensatz zu Belima-X besteht dieses Matrix-Fibrillen-Produkt aus 100 % Polyester. Nach dem Splitten, einer alkalischen Behandlung des Matrixgarns, entsteht ein ultrafeines Mikrofasergarn, bei dem ein Filament ca. 0,25 Denier (ca. 0,28 dtex) fein ist.

Die hieraus hergestellten Gewebe sind superweich (sie übertreffen die Griffeigenschaften von Kaschmir und Baumwolle), voluminös und hoch drapierfähig. Sie zeichnen sich durch einen schönen Glanz und einen tiefen Farbton aus. Da Cosmo-Alpha aus 100 % PES besteht, hat es eine sehr hohe Wetterbeständigkeit und Farbstabilität.

Cosmo-Alpha-Qualitäten sind dimensionsstabil und können bei 40–60 °C gewaschen werden.

Folgende Garnstärken sind erhältlich:

den 75 f 25 × 9* glatt, texturiert

den 100 f 50 × 9 glatt, texturiert

den 200 f 100 × 9 glatt, texturiert

* × 9 bedeutet, dass nach der Splittung neun Einzelfibrillen entstehen. Ein Garn mit der Feinheit 75 f 25 × 9 besteht also aus 25 × 9 = 225 Einzelfilamenten.

Einsatz: Damenoberbekleidung, Sportswear, Automobilindustrie usw.

Côtelé, engl. = côtelé fabric, frz. côte = Rippe; diese überwiegend einkettig-einschüssigen Gewebe zeigen eine gewisse Verwandtschaft mit dem Cord. Da Cordgewebe aus sog. Struck-, Biesen- oder Hohlschussbindungen entwickelt werden, kommt die Bezeichnung „Côtelébindung“ dazu. Kennzeichnend für diese Stoffe sind die kleinen, schmalen, leinwandbindigen Rippen, die in Kettrichtung verlaufen. Auf der Geweberückseite flottieren die Hohlschüsse über die entsprechende Rippenbreite.

Die längs genarbte, rissige Gewebeoberfläche entsteht somit durch die in Vertikalrichtung gemusterte Cordbindung (→ Hohlschussbindung, Abb. und → Cord, Abb. 1 + 2). Manchmal wird der Côtelé auch als → Piqué bezeichnet.

Das Gewebe wird in folgende Gewichtsklassen unterteilt:

– Mittelfeine Baumwollcôtelés: Kette ca. 40–46 Fd/cm mit einer Fadenfeinheit von ca. Nm 40–60, Schuss ca. 28– 32 Fd/cm mit einer Fadenfeinheit von ca. Nm 40–60, Gewicht (netto) ca. 130–170 g/m2

– Feine Baumwollqualitäten: Kette ca. 60–80 Fd/cm mit einer Fadenfeinheit von ca. Nm 50–85 (Batistfeinheit), Schuss ca. 30–36 Fd/cm mit einer Fadenfeinheit von ca. Nm 40–85, Gewicht (netto) ca. 135–195 g/m2.

Besonders plastisch wird der Côtelé durch den Einsatz von Kreppgarnen für den Hohlschuss (Crêpe Côtelé); das Einsetzen einer Füllkette ist ebenfalls möglich. Für Blusen und Besatz werden häufig Baumwollcôtelés in Uni verwendet; durch farbige Streifen in der Kette (Schärung) lassen sich auch Längsstreifen erzielen.

Der Faserstoffeinsatz ist für diese Handelsbezeichnung nicht ausschlag gebend, sodass man u. a. von Baumwollcôtelé, Wollcôtelé, Seiden- oder Chemiefasercôtelé spricht. Diese Warengruppe ist aufgrund ihrer Bindungskonstruktion sehr strapazierfähig.

Einsatz: Blusen, Hemden, Kleider und Bettwäsche.

Abb.: Côtelé

Côteline, engl. = coteline, frz. = kleine oder schmale Rippe; gegenüber dem → Côtelé (Hohlschuss) werden beim Côteline Querripsbindungen mit unterschiedlich breiten Rippen verwendet. Um die Rippen zu verstärken und plastischer zu gestalten, setzt man teilweise starke Schussfäden ein, aber auch mehrere feine Schüsse nach Art eines echten Rips. Da der Côteline sehr feine, teilweise dick und dünn abgesetzte Rippen aufweist, darf man ihn nicht mit dem → Ottomanen verwechseln.

Einsatz: Kleider-, Kostüm- und Möbelstoffe. Möbelstoffe werden bei Côtelinefond auch jacquardgemustert angeboten.

Cottonade, engl. cotton = Baumwolle; veralteter Ausdruck für den kräftigen Hauskleiderstoff (Schürzencottonade) in Leinwandbindung, meist gestreift oder kariert gemustert, vergleichbar mit → Siamosen.

Couverture, engl. = bed linen, cover, frz. couverture = Bezug, Bettdecke; gleiche Gewebetype wie → Linon. Couverture ist leinwandbindig, in der Ausrüstung gesengt, gebleicht, dann aber nicht uni belassen, sondern bedruckt. Die Dessinpalette ist sehr umfangreich, vom Floralüber Fantasiemuster bis hin zu grafischen Dessins ist alles möglich. Die Schmutzunempfindlichkeit wird durch dunklere Drucke verstärkt.

Covercoat, engl. = cover coating; Bezeichnung für einen Stoff, der als Überrock verwendet wurde. Vom Namen kann man das Gewicht und auch die ungefähre Beschaffenheit des Gewebes ableiten. Es ist eine strapazierfähige, dicht gewebte Steilgratköperware oder ein Gewebe aus verstärkter Kettatlasbindung mit ausgeprägtem Grat. Für die Kette werden häufig Moulinézwirne (fein gesprenkelte Optik) aus Kamm- oder Streichgarn (Nm 28/2 oder 30/2) verwendet. Oft wird aus wirtschaftlichen Gründen aber auch, wie beim Imitatgabardine, eine einfache Köpergrundbindung verwendet (K 2/2).

Covercoat kann auch Ähnlichkeit mit einem Gabardine haben. Durch die hohe Ketteinstellung wird eine steile Rippe erreicht. Ähnlich aufgebaute Unis mit leichter Strichausrüstung werden ebenfalls als Covercoat bezeichnet. Kammgarnqualitäten werden kahlappretiert. Streichgarntypen werden mit leichter Strichausrüstung versehen (leicht meltoniert).

Einsatz: Mäntel, Jacken und Wetterbekleidung.


Abb.: Covercoat (verstärkter Kettatlas)

Cradle to Cradle, dtsch. = von der Wiege zur Wiege, als Gegensatz zu „cradle to grave“, dtsch. = von der Wiege zum Grab. Die von Prof. M. Braungart entwickelte Philosophie bezieht sich auf Stoffströme, die ressourcenschützend entwickelt werden. Es geht um einen Nährstoffkreislauf, gleich der Natur, die selbst keinen Abfall kennt. Bezogen auf das Textil bedeutet das: Der Rohstoff, die Produktion, die Verwendungsdauer und die Entsorgung sollen im ökologischen Gleichgewicht gehalten werden. → EPEA.

Literatur: M. Braungart; W. McDonough (Hrsg.): Die nächste industrielle Revolution: Die Cradle to Cradle-Community, Europäische Verlagsanstalt, 2008.

Lexikon der Gewebe

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