Читать книгу Tamora & Violett - Das Hurenhaus - Thomas Riedel, Susann Smith - Страница 6

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Kapitel 3

Kaum standen sie auf dem Bordstein vor dem ›Mirror Mirror‹, schlugen sie die Richtung zu Violetts Mustang ein. Dabei schauten sie sich in aller Ruhe die Auslagen der hier typischen kleinen Läden an.

Plötzlich entdeckte Tamora einen, der ihr Interesse weckte. Es war ein schlichtes Geschäft, in dessen dennoch recht elegant gestaltetem Schaufenster Ballettmode ausgestellt war. Hier gab es anscheinend alles, von Bodys, über Strumpfhosen und Tutus, bis hin zu feinsten Ballettschuhen in diversen Farben. Augenblicklich zog sie ihre Königin ganz dicht zu sich heran. »Oh, Vio! … Schau mal, wie süß …« Sie sah sie mit großen Augen an. »Wie gern würde ich dich einmal in einem solchen Kostüm tanzen sehen, … wie du eine anmutige Drehung nach der anderen vollführst …« Sie seufzte selig, schenkte ihr einen koketten Blick und träumte vor sich hin, während sie ihr die Hand drückte.

»Das ist schon so lange her, dass ich regelmäßig getanzt habe, meine Süße«, wiegelte Violett ab und versuchte ihre Prinzessin von dem Thema abzubringen. »Lass' uns lieber etwas Essen gehen und dann … dann stille ich dir deinen unbändigen Appetit auf Sex.« Insgeheim lächelte sie jedoch. Na warte, mein geliebtes Herz. Ich werde dich noch mit mehr als nur einer Kopfbedeckung in nächster Zeit überraschen, ging es ihr durch den Kopf und sie speicherte Tamoras Wunsch in ihrem Gedächtnis ab.

»Ach, ja?«

»Ja, ehrlich. Ich habe damit ein halbes Jahr vor unserem Kennenlernen aufgehört.«

»So so, von wegen schon so lange her!«, grinste Tamora. »Wenn das bei jemanden von uns lange her ist, dann ja wohl bei … Ich kann mich schon kaum noch erinnern, wann ich mir das letzte Mal die Satinbänder um die Fesseln geschnürt habe.« Sie gab ihr einen liebevollen Kuss und fasste beim Heranziehen ihre Freundin an den Po, was ihr ein missbilligendes Räuspern eines älteren Herrn bescherte, gefolgt von einem mürrischem »Immer diese lesbischen Weiber!«. »Was für ein blöder Spießer!«, ließ sie sich ablenken. »Einer von denen, die so sauber tun … und dann sucht er sich eine wie uns, wetten?«

Violett grinste. »Möglich.«

»Wirst du für mich tanzen, Vio?«, ließ Tamora nicht locker und drückte ihr noch einmal die Lippen auf den leicht geöffneten Mund.

»Vielleicht …«, lächelte Violett. »Warte es ab.«

*

Als sie vor dem Restaurant des ›Baglioni Hotels‹ am ›Hyde Park‹ angekommen waren, wurden sie bereits von einem höflichen Kellner in Empfang genommen und an einem Tisch auf der Terrasse geleitet; umsäumt von einer mittelhohen Hecke und einem dunklen Eisenzaun, der noch die gute alte viktorianische Zeit symbolisierte, und den Sitzbereich auf angenehme Weise optisch von der Hauptstraße und dem Gehweg trennte.

»Was kann ich für Sie tun, meine Damen?«, erkundigte er sich freundlich.

»Wir nehmen den Nachmittagstee und die ›Sicilian Cannoli with Ricotta‹«, bestellte Violett zielstrebig, ohne Tamora zu fragen und die Speisekarte entgegenzunehmen, die der Mann ihre reichte.

»Sehr gern«, bedankte er sich für die Bestellung, ehe er sich entfernte. Kurz bevor er den innenliegenden Restaurantbereich betrat, wandte er sich ihnen noch einmal zu und musterte die beiden. Wow, was für zwei heiße Feger, lächelte er in sich hinein. So elegant und weiblich gekleidet, das dezente Make-Up und …, er seufzte angeregt, dieses schimmernde Lipgloss. Die wissen genau, wie sie Männer um den Verstand bringen. Aufregend sexy!, schwärmte er noch und trat durch die Tür, um sich der Bestellung zu widmen.

Tamora hatte vom ausziehenden Blick des Kellners nichts bemerkt. Sie war voll und ganz auf Violett konzentriert, die sich angeregt mit ihr über den erfolgreichen Termin im Brautmodengeschäft unterhielt. Ihre Erregung war in keiner Weise abgeklungen – und wie immer tat die Spange ihr Übriges dazu. Sie war kaum in der Lage ruhig auf ihrem Stuhl zu sitzen, weil ihr Körper ohne Ende vor Lust kribbelte. Hinzu kam das Glücksgefühl ihren Traum in Weiß gefunden zu haben.

»Ich verstehe gar nicht, warum du nicht für eine Sekunde ruhig sitzen kannst«, grinste Violett sie an. »Aber natürlich … Du bist ja wieder so was von wuschig. Was frag' ich da noch lang?«

»Ach, Vio«, reagierte Tamora schwärmend, »wie kann ich nicht erregt sein, wenn eine solch' umwerfende Göttin an meiner Seite ist?«

»Wow, welch' ein Kompliment.« Violett fühlte sich geschmeichelt. »Aber falls du glaubst, ich würde jetzt direkt meine Hand ausstrecken, deine feuchte Spalte streicheln und dir einen Höhepunkt verschaffen, … dann hast du dich getäuscht!« Sie lächelte süffisant. »Ich werde dir jetzt nicht dabei zuschauen, wie du vor Lust vergehst, wenn ich mit meinem Finger in dich eindringe, um dir einen Orgasmus zu schenken … Nein … Meine süße Tammy wird nicht kommen und warten, bis wir Zuhause sind und ich ausgiebig mit ihr spielen kann … Und erst dann wirst du dich völlig gehen lassen, verstanden?« Den Zusatz hatte sie wieder einmal sehr fordernd hinzugefügt.

»Ja, Herrin!«, erwiderte Tamora dementsprechend auch direkt und senkte devot den Blick. Mehr musste sie nicht sagen, denn Violett hatte ihr Kopfkino in Gang gesetzt, was sie kurz leise aufstöhnen ließ. »Meinst du das wirklich ernst, Herrin?«, traute sie sich dann doch, sich rückversichernd, zu fragen. Als Violett still nickte, atmete sie tief durch. Boah, wie fies du sein kannst, ging es ihr durch den Kopf. Damit habe ich nicht gerechnet. Das wird mir alles abverlangen, mich im Zaum zu halten. Diese Spange und die Bilder … warum machst du es mir nur so schwer? Du ergötzt dich daran! Deshalb grinst du auch so diabolisch! Aber warte, dafür werde ich mich zu gegebener Zeit revanchieren, schwor sie sich.

***

Tamora & Violett - Das Hurenhaus

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