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Kapitel 2

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Die Hölle kam jeden Tag näher. Während sie in der Untersuchungshaft noch geschützt wurde, sollte sie in der Strafhaft als Frischfleisch zur Ware werden.

Wie durch ihren Anwalt bereits erläutert, ging nun alles ziemlich schnell. Die Anklage wurde erhoben, die Beweise waren eindeutig und das Schuldeingeständnis lag vor. Die Fakten waren klar und nach nur zwei Tagen standen Urteil und Strafmaß fest.

Als das Urteil fiel, saß sie mit Tränen neben ihrem jungen Pflichtverteidiger und brach zusammen.

4 Jahre und 8 Monate Freiheitsentzug lautete das Urteil. Der Schock saß tief und nach der Verkündung sackte sie in sich zusammen.

Dann ging alles ganz schnell. Einige Stunden später erhielt sie in ihrer Zelle die Mitteilung, dass sie sich für den nächsten Tag transportfertig zu machen habe. Irritiert fragte sie warum und wofür. Die Justizbeamtin erklärte ihr, dass nun die Überstellung in die Strafhaft erfolgen würde, wo sie die nächsten Jahre verbringen sollte.

Weinen konnte Kim nicht mehr. Ihr Blick war starr und glasig, ja schon richtig gefasst. Und als am nächsten Morgen die Türen aufgingen, stand sie in ihrer Gefängniskluft startbereit. Ein großer Justizbus brachte sie direkt in das entfernte Staatsgefängnis. Die Fahrt dauerte fast 4 Stunden. Der Bus war mit kleinen Zellen versehen, manche waren mit Einzelsitzen, andere mit 2 oder 3 Plätzen ausgestattet. Kim hatte noch Glück, sie durfte sich in eine enge Einplatz-Zelle quetschen. Die Fahrt verlief trostlos. Die Luft war stickig und der Stuhl dermaßen unbequem. Mehrfach stoppte der große Bus, weitere Gäste stiegen zu, manchmal auch aus.

Nach fast 4 Stunden kam sie endlich an. Aus dem kleinen 50 x 10 Zentimeter großen Fenster konnte sie die großen Eingangstore sehen. Sie ragten hoch in die Luft, alles war von Stacheldraht und weiteren Sicherungsmauern umgeben. Der Himmel war bewölkt, wodurch die ganze Szenerie bei der Einfahrt in den Hof düstern, ja schon fast grauenhaft, wirkte. Ganz langsam bewegte sich der Bus in den Gefängnisvorhof der Hölle.

Die Verwaltung befand sich in einem dunklen Gebäude, das schon über 200 Jahre hier steht. Der Wind pfiff sein eigenes trauriges Lied und wenn sie es nicht besser wüste, sie würde denken, dass sie in einem Horrorfilm gelandet sei.

Unfreundlich wurde sie gebeten, aus dem Bus auszusteigen. Sie stand nun direkt vor dem Verwaltungsgebäude. Ganz oben ragten sich neben den Dachgipfeln, abgedunkelte Fenster empor. Als sie hochblickte, sah sie für einen Moment verstohlene Gesichter und ein grauenhaftes Zittern durchfuhr sie, dass sie in jeder Faser ihres Körpers spüren konnte.

Zwei Justizbeamte führten sie in den düsteren Trakt, gleich neben den Eingang. Lange dunkle Gänge und schwere, alte Gittertüren säumten den Weg. Es kam ihr vor, wie ein schier unendliches Labyrinth. Dann war da eine große Tür, durch die sie geführt wurde. Auf der rechten Seite lagerten Hunderte von Koffern und Tüten. Alle versehen mit Nummern. Als sie durch eine weitere Tür geführt wurde, stand sie in einem großen Raum. Überall hingen Überwachungskameras. Ein großer Tresen erstreckte sich vor ihr. Drei korpulente Frauen, alles selbst Insassen, kamen auf sie zu, während zwei Justizbeamte, ebenfalls Frauen, nur wenige Meter von ihr entfernt standen.

Die Inhaftieren begrüßten sie, gaben ihr frische Bettwäsche, Besteck, Kleidung und eine Hausordnung. Sie quittierte den Erhalt. Dann kam eine Beamtin auf sie zu.

»Ziehen Sie sich bitte aus«, forderte sie barsch und in einem rauen Ton.

Kim schaute die Beamtin an und rührte sich nicht.

»Wir müssen Sie durchsuchen. Ziehen Sie sich also bitte aus oder wir machen das für Sie!«

Wieder durchlief sie eine Ohnmacht. Sie musste machen, was ihr befohlen wurde. Mit Pein zog sie ihre Sachen aus, bis sie danach vollkommen nackt in dem Raum stand und mit ihren Händen ihre Brüste bedeckte.

»Hey, die Neue hat ja dicke Glocken. Geil. Die gefällt mir. Nein das kannst Du vergessen, die kommt in meine Zelle. Die will ich«, grölten die drei Insassinnen hinter dem Tresen durcheinander.

Die Justizbeamtin fing mit ihrer Durchsuchung an und zog langsam mit einem grausamen Grinsen die Einweghandschuhe an. Ein Prozedere, das Kim in den letzten Wochen nur zu gut kannte. So oft hatte sie das nun schon erlebt, es war immer noch so demütigend wie ganz zu Anfang. Zunächst zogen sich die Hände durch ihre Haare, dann musste sie ihren Mund ganz weit öffnen. Als Nächstes griffen die Hände unter ihre Brüste, die danach leicht wackelten, und zum Schluss kam wieder der Griff in Scham und Po mit intensiven kurzen Bewegungen.

Nach einer erneuten Wartezeit ging es dann in die nächste Zelle. Ein Durchgangsraum, in dem Sie wieder lange warten musste. Fast drei Stunden dauerte es, bis wieder jemand kam. Über langgestreckte, dunkle Gänge ging es hinaus in einen großen Hof, der von mehreren Gebäuden umringt war. Nur wenig Licht fiel auf den Boden. Unzählige, kleine Fenster waren zu erkennen. Alle waren durch ein großes Gitter gesichert. In dem Schein des dunklen Himmels, wirkte alles so düstern und grauenvoll. Kim stand vollkommen neben sich.

Während sie, durch eine Justizbeamtin eskortiert, über den Hof gebracht wurde, hallten ständig Rufe, Geräusche und Pfiffe zu ihr. Finger pressten sich durch die kleinen Gitter an den Fenstern. Die Frauen in den Zellen freuten sich über das Frischfleisch ...

Ein Zittern durchfuhr die junge Kim und ihre Beine wurden immer schwerer, als sie das nächste große Gebäude betrat. Wieder ging es über lange, verwinkelte Flure, vorbei an unzähligen Gittertüren. Dann zwei Treppen hoch. Vor ihr breitete sich ein langer Gang mit flackerndem Licht aus, durch das sich die unterschiedlichsten Schattenfiguren immer wieder kurz an Wand und Boden abbildeten. Links und rechts befanden sich alte schwere Holztüren, die oben und unten mit Metallriegeln zusätzlich gesichert waren.

Dann hörte sie nur ein lautes Halt. Sie stoppte, drehte sich mit dem Gesicht zur Wand, so wie sie es bereits in der U-Haft gelernt hatte. Die Beamtin nahm ihren großen Schlüssel und schloss die mächtige Holztür mit den metallischen Verriegelungen auf. Die Tür knarrte furchtbar. Mit ihren Sachen wurde sie dann in die Zelle geschubst und mit einem dumpfen Knall schloss sich die Tür.

Erst nach und nach realisierte sie, das sie keineswegs alleine war. In dieser modrigen, dunklen Zelle waren noch drei andere Frauen. Mädels, die ebenfalls einsam waren, denen langweilig war und die nach Abwechslung, Frischfleisch gierten. Kim war die Neue. Eine willkommene Abwechslung für die Damen.

Kim stand in dem großen Zellenraum, die Deckenlichter flimmerten und überall bildeten sich kleine Schatten an den Wänden. Sie war nicht alleine. Dann hörte sie Worte, Geräusche.

»Hey süßes Ding, Dich habe ich bestellt. Du kannst zu mir kommen … Mach Dich mal frei, zeig uns mal, was Du hast!«

Die Begrüßung war rau und sie wusste nicht, ob es eher ein ganz normaler Spaß gewesen sein sollte oder ob die anderen Insassinnen das ernst meinten.

Sie war in einer größeren Gemeinschaftszelle gelandet und musste sich den Raum mit drei weiteren Frauen teilen. 4 Betten, jeweils 2 übereinander und ein großer Tisch in der Mitte waren erkennbar. Ganz hinten an der Wand befanden sich die Toilette und daneben ein kleiner Waschtisch. Die Frauen kamen auf sie zu. Kim zitterte am ganzen Körper und die Beine waren so schwer, das sie versuchte mit ihren Händen halt an der Wand zu finden. Ihr Gesicht wurde kreidebleich und sie versuchte zurückzuweichen. Doch die anderen Damen bedrängten sie weiter und musterten Kim und das, was sie dabei hatte.

Die Knastmädels stellten sich als Natascha, Sara und Alena vor. Natascha war die jüngste (gerade 20 Jahre alt), Alena war 34 Jahre und Sara 32 Jahre alt. Ihre Stimmen klangen freundlich, doch ihre Blicke waren fordernd, schon beinahe lüstern. Kim hat keine Ahnung, was sie erwarten würde.

So dauerte es auch nicht lange, bis sie ein eindeutiges Angebot erhielt. Kim war nicht dumm und verstand sofort den Unterton. Sie hatte die Wahl. Sich darauf einlassen und eine Gegenleistung kassieren oder plötzlich eines Nachts aufzuwachen und gegen ihren Willen genommen zu werden. Hilfe gab es hier. Das wusste sie aus früheren Zeiten. Selbst die Beamten waren korrupt und die Männer gierten ebenfalls nach frischem Fleisch und Kim war nicht nur attraktiv, sondern auch jung und damit geriet sie in das Beutescheme aller.

Frischfleisch

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