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4.

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Mittlerweile war es Mittag in Paris und aus den Regenwolken hatte sich die Sonne hervor gekämpft, so dass die Stadt in solcher Pracht glitzerte als würde Ludwig XIV. zum Bankett bitten. Langsam breiteten sich die Maler auf dem Place du Tertre aus, Touristen erkundeten dieses herrliche Fleckchen Erde und Taschenspieler sowie Taschendiebe vergingen sich an unschuldigen Passanten während die Stadtpolizei Kaffee schlürfend zusah. Lisabella stand wieder an ihrem Fenster und trocknete sich die nassen Haare ihres morgendlichen „Spaziergangs“. Sie wogte noch immer im Glück und abermals begann ihr Handy zu klingeln. Sie nahm ab und legte schnell wieder auf. Es war nur eine von zahlreichen Anfragen zum Interview. Sie wollte sie nicht beantworten, noch nicht. Im Moment wollte sie nur mit ihrem Glück alleine sein. Für die Presse war später noch Zeit. Jedoch klingelte ihr Handy ein zweites Mal und diesmal musste sie rangehen, denn sie erkannte ihren Manager auf dem Display.

„ Ja, hal...“, weiter kam sie nicht, denn schon sprudelte es am anderen Ende der Leitung wieder los.

„Honey, Baby, warum gehst du nicht ran? Ich werde bombardiert mit Anfragen. Cherrie, du musst nächste Woche in den Louvre kommen. Du hast ein Exklusivinterview. Business my Dear! Ach ja und heute Abend Empfang mit kleinen Kostproben Deines Schaffens im „Jules Verne“, Eiffelturm Plattform eins, 20Uhr, Gala-Dresscode. Bye and kiss!“

Genauso schnell wie er begonnen hatte war der Redeschwall beendet. Sie tat sich schwer auch nur die Hälfte dessen zu verstehen, was ihr Manager ihr sagte. Sie wusste nur so viel, nächste Woche im Louvre und heute Abend eine Soiree auf dem Eiffelturm. Das Erstere war okay, aber beim Gedanken an den Eiffelturm graute es ihr. Nicht nur das sie die Abendessen mit der fragwürdigen Oberschicht der Hauptstadt nicht leiden konnte, sie hatte auch Höhenangst. Und so wundervoll konnte das Essen gar nicht sein, als das sie diesen Aspekt vergessen konnte. Aber so würde ihr neuer Lebensabschnitt wohl sein. Auftritte, Hotels, Presse, Empfänge. Ruhm muss teuer erstanden werden.



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