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16. Januar
ОглавлениеMit den Spöttern treibt er Spott, aber den Bescheidenen schenkt er Gnade. (3,34)
Der die Spötter verspottet. Der Spötter „trägt ständig ein Grinsen spazieren.“26 Sein Talent für spitze Bemerkungen und Blicke sieht wie gepflegte Schlagfertigkeit aus, aber hinter der witzelnden Maske ist er aufgeblasen und von der eigenen Meinung und Intelligenz eingenommen. Deshalb werden den stolzen Spöttern in diesem Vers die Bescheidenen gegenübergestellt.
Den größten Einfluss übt der Spötter auf die Einfältigen aus, die ihn gerne zu ihrem Vorbild und Anführer küren. Die gefragtesten Leute in unserer heutigen Kultur sind die großen Spötter, Herabsetzer und Verächtlichmacher. Aber es gibt nichts Schlimmeres, als zu dem Spötter hochzuschauen, denn er macht uns jede Loyalität und Ehrfurcht unmöglich. Der Spötter zersetzt und zerstört, und er tut dies nicht mit ehrlichen Argumenten, sondern mit abfälligen Seufzern, spitzen Kommentaren und hochgezogenen Augenbrauen.
Gottes Gericht über sie ist tödlich und passend: „Mit den Spöttern treibt er Spott“ (3,34). „Den Hochmütigen stellt sich Gott entgegen, aber wer gering von sich denkt, den lässt er seine Gnade erfahren“ (1. Petrus 5,5). Das größte Vorbild ist hier Gott selber, der nicht als stolzer Spötter in die Welt kam, sondern als jemand, der „gütig und von Herzen demütig“ war (Matthäus 11,29).
Haben Sie Freunde oder Bekannte, für die Sie Bewunderung empfinden, weil sie Zyniker sind? Ist es dieser Zynismus, der sie Ihnen attraktiv macht?
Gebet: Herr, die Welt sagt uns, dass die Selbstsicheren und die, die sich vordrängen, die sind, die von allen geachtet werden, aber das ist nur vorübergehend. Tatsache ist, dass wir das ernten, was wir säen: Der Liebende wird geliebt, der Spötter verspottet. Hilf mir, das heute nicht zu vergessen; ich brauche es! Amen.