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2. Februar
Оглавление„… da war ich als Kind an seiner Seite. Er hatte Tag für Tag Freude an mir, und ich spielte immerzu in seiner Gegenwart. Ich spielte auf seiner weiten Erde und hatte meine Freude an den Menschen.“ (8,30-31)
Die Freude der Weisheit. Der Vater und der Sohn hatten Wohlgefallen an der Welt, die sie erschaffen hatten, und an uns. Wir erleben die Dinge dann als schön, wenn sie in der rechten Beziehung zueinander stehen.43 So ist ein Torbogen für uns schöner als ein Steinhaufen und Liebe schöner als Hass. Je mehr wir erkennen, wie die verschiedenen Teile eines Musikstücks oder einer Blume zusammenpassen, desto mehr Freude haben wir an der Musik oder der Blume. Wir freuen uns dabei nicht über das, was diese Dinge uns „bringen“, sondern über das, was sie in sich selber, als Teil von Gottes Schöpfung, sind. Weisheit erkennt und gestaltet die richtigen Beziehungen und freut sich über sie.44
Gott hat uns aus reiner Freude und Liebe erschaffen. Er liebt uns nicht, weil wir ihm etwas bieten könnten, sondern einfach so. Entsprechend ist es der Gipfel der Weisheit, Gott um seiner selbst willen zu lieben und Menschen nicht danach zu bewerten, was sie uns „bringen“, sondern sie als Wesen zu schätzen, die das Bild ihres Schöpfers widerspiegeln (1. Mose 1,26-27).
Wenn das nächste Mal eines Ihrer Gebete nicht erhört wird, fragen Sie sich: Liebe ich Gott um seiner selbst willen oder nur wegen der Dinge, die er mir gibt?
Gebet: Herr, dass das Herz der Weisheit die Freude an den Dingen um ihrer selbst willen ist, erstaunt mich. Als moderner Mensch bin ich zu beschäftigt, um so lange über „das Werk deiner Hände“ nachzusinnen, bis ich meinen Schöpfer und Erlöser anbete. Gib, dass ich mir mehr Zeit für das Schöne nehme. Amen.