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23. Februar

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Alles hat der HERR zu einem bestimmten Zweck geschaffen, so auch den Gottlosen dazu, dass ihn eines Tages das Unglück trifft. (16,4)

Keine losen Fäden. Dieser Vers zeigt uns eine weitere Art Gottvertrauen. Wir können darauf vertrauen, dass er der souveräne Richter aller Menschen ist – was uns davon befreit, selber Richter sein zu müssen. Der Theologe Miroslav Volf schreibt, dass „die Praxis der Gewaltlosigkeit einen Glauben an Gottes Vergeltung erfordert“.59 Er fährt fort, dass es so gut wie unmöglich ist, dass jemand, der das Opfer einer Gewalttat geworden ist, nicht eine Waffe nimmt und versucht, sich zu rächen – es sei denn, er hat den starken Glauben, dass eines Tages Gott jedes Unrecht richten wird.

Entweder Jesus zahlt für meine Sünden, wenn ich glaube, dass er sie alle am Kreuz bezahlt hat, oder ich muss eines Tages selber zahlen. Das Gleiche gilt für jeden, der mir ein Unrecht getan hat. Das aber bedeutet, dass wir alle Dinge in Gottes Hand lassen können. Wir haben weder das nötige Wissen noch das Recht oder die Macht, andere für ihre Sünden zu richten. Ein Kernbestandteil eines weisen Lebens ist die Überzeugung, dass Gott alles zu seinem guten Ende bringen wird und den Gottlosen dazu, dass ihn eines Tages das Unglück trifft.

Gibt es in Ihrem Leben jemanden, dem Sie schwer vergeben können? Lassen Sie sich von dem, was Sie gerade gelesen haben, helfen.

Gebet: Herr, ich preise dich, wenn auch mit Furcht und Zittern, dass du der Richter der ganzen Erde bist. Befreie mich von der Versuchung, selber über gewisse Menschen zu Gericht zu sitzen. Ich kann nicht genügend tief in die Herzen und die Vergangenheit der Menschen schauen, um zu wissen, was sie verdienen. Hilf mir, diese Dinge in deine Hand zu legen. Amen.

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