Читать книгу The Biggest Loser Erfolgsgeheimnisse - Tina Gerstung - Страница 6
Rogers Top 5 Abnehmtipps
ОглавлениеDu musst es wirklich wollen. | |
Ausgewogene Ernährung ist ein Muss. | |
Es darf und soll auch mal gesündigt werden. | |
Suche dir einen Sport aus, der dir Spaß macht und der dich fordert. | |
Sei mit dir im Reinen und gebe, deinem Körper Zeit. Die Kilos purzeln nicht über Nacht. |
Das frühere Schleckermäulchen weiß, wovon es spricht: In der zweiten Staffel konnten sich die Teams Immunität – also die Sicherheit, nicht rausgekickt zu werden – erspielen, indem sie einer kalorienreichen Versuchung nicht widerstehen und trotz Diät Süßkram in sich hineinstopfen. Das führte zu einem kopfschüttelnden Roger, der sich in einer Mischung aus Genuss und Widerwille ein Stück Schokolade nach dem anderen in den Mund schob, obwohl er doch den Tag über streng Diät gehalten hatte. Die Kameras zeigen Mama »Mutsch« Sabine, die ebenfalls kopfschüttelnd neben ihrem Sohn sitzt und es nicht fassen kann.
Im TV sind das witzige Momente, es ist amüsant anzugucken. Man darf allerdings nicht vergessen, dass es genau solche Kämpfe sind, an denen viele Diäten tagtäglich scheitern. Die zentrale Frage lautet: Schwach werden – ja oder nein? Und im Alltag ist das gar nicht so einfach: morgens diszipliniert einen Magermilchjoghurt essen, doch dann bringt der Kollege aus dem Büro eine Geburtstagstorte mit. Rogers persönliche Taktik bei solchen Versuchungen: »Es darf auch mal gesündigt werden. Es muss ja nicht direkt die ganze Torte sein.« Familienvater hat heute einen Weg gefunden, Versuchungen und Heißhungerattacken zu umschiffen, sein Königsweg lautet: »Eine ausgewogene Ernährung!« Was so einfach klingt, hat ihn viel Arbeit gekostet. Für viele Menschen ist es selbstverständlich, sich gesund zu ernähren. Für viele aber eben auch nicht. Da muss es tatsächlich erst einmal »Klick« machen und neues Essverhalten will gelernt werden.
Die mentale Stärke, die Roger mitbringt, um sein Essverhalten komplett und nachhaltig umkrempeln zu können, hat er auch seinen Liebsten zu verdanken, das betont er immer wieder: Er hat ein tolles Umfeld, das ihn unterstützt. Seine Familie, das ist spürbar, liebt ihn von ganzem Herzen, hier kann er sich fallen lassen. Und dann sind da ja noch seine Freunde. Vor laufender Kamera ließ Roger diesen Satz los: »Freunde sind wie Sterne. Auch, wenn man sie nicht sieht, sind sie immer da.« Tränen schießen ihm in die Augen, bei den letzten Worten knickt ihm die Stimme weg: So ergriffen und gerührt ist er, als er an die Menschen denkt, die ihm nahestehen.
Da wundert es nicht, dass ihm seine Familie sogar im wahrsten Sinne unter die Haut geht. Von Söhnchen Moritz und Töchterchen Marie hat er sich die Fußabdrücke auf die Brust tätowieren lassen. Und der 8.8.2008, das Datum, an dem er seine Frau Kirsten geheiratet hat, prangt ebenfalls als Tattoo auf seiner Haut. Dazu der Spruch »Familie ist da, wo Leben beginnt und Liebe niemals endet.« »Diese Dinge bedeuten mir etwas.« Man glaubt es ihm sofort. Auf die Idee mit den Fußabdrücken seiner neugeborenen Kids ist er schon auch etwas stolz, erzählt er dann noch. Aber, und das gibt er lachend zu: »Es war auch ein kleines bisschen Pragmatismus dabei. Zuerst wollte ich mir die Gesichter der beiden tätowieren lassen, aber, man weiß ja nie, wie gut der Tätowierer das hinbekommt. Außerdem verändert sich ja auch die Haut und die Festigkeit des Gewebes, dann kann ein Tattoo auch ganz schnell verzerrt aussehen. Da habe ich doch lieber die Füße genommen«, sagt er herzlich lachend.
Seine eigenen Füße nutzt der 32-Jährige, der mit seiner Familie in Worms wohnt, mittlerweile auch zum Sport machen. Boxen? Nein danke. Das sei gar nichts für ihn, es komme darauf an, sich den Sport zu suchen, den man möge. Bei Roger ist das unter anderem Männerballett. Mit seiner Truppe hat er Auftritte während der Karnevalssaison, auf der Bühne tanzt er auch immer wieder Solo-Parts. »Ganz klar, ich bin schon eine Rampensau«, sagt er. »Ich mag es, wenn die Augen auf mich gerichtet sind.« Dann überlegt er einen Moment und bemerkt ganz konkret zu seiner Zeit bei The Biggest Loser: »Ich glaube, es war so: Ich liebe die Kameras und die Kameras lieben mich«. Opa Edmund wusste das schon, als Roger noch ein kleiner Dreikäsehoch war.
Und, wie wird es nun weitergehen mit Roger? Von welchen Plänen würde er Opa Edmund erzählen, wenn er noch am Leben wäre? »Gerade bin ich einfach glücklich, weil ich eine tolle Familie habe, aber ich gebe zu: Als ich im Halbfinale rausgeflogen bin, das war schon hart. Ich hätte das Preisgeld gut gebrauchen können.« Heute, mit etwas mehr Abstand und noch mehr verlorenen Kilos, kann er sagen: »Ich habe durch die Show so ein großes Plus an Lebensqualität gewonnen, ich kann jetzt mit meinem Sohn länger als eine Minute im Garten toben. Dagegen ist mir alles Geld der Welt egal.« Opa Edmund wäre stolz auf ihn.
Foto: © privat Roger Kegel
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