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Ka­pi­tel 5

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Vor fast ei­ner Wo­che hat­te Re­bec­ca das Ge­spräch mit Lou in ih­rem Auto ge­führt. Seit er wie­der im Deutsch­kurs weil­te, hat­te sich sei­ne Po­si­ti­on als Au­ßen­sei­ter wei­ter ge­fes­tigt. Nie­mand ach­te­te auf ihn – mit Aus­nah­me von Ali­cia, die hin und wie­der einen Blick ris­ki­er­te und ihm ein Lä­cheln schenk­te, das Elou­an prompt er­wi­der­te. Er moch­te sie. Die Jun­gen mie­den den Zwan­zig­jäh­ri­gen nach sei­nem merk­wür­di­gen Auf­tritt im Deutsch­un­ter­richt, ver­mut­lich aus Angst da­vor, sich mit ihm se­hen zu las­sen und zum Ein­zel­gän­ger zu wer­den.

Ins­be­son­de­re in Grup­pe­n­a­r­beits­pha­sen wur­de Lou we­nig in­te­griert. Er hat­te viel zu sa­gen, aber sei­ne Mei­nung war oft­mals so an­ders, dass er kein Ge­hör fand.

Heu­te soll­ten die Schü­ler in Drei­er- be­zie­hungs­wei­se Vie­rer­teams eine ei­ge­ne Ab­itur­re­de ver­fas­sen. Re­bec­ca wan­der­te in­ter­es­siert durch die Schü­ler­rei­hen und be­merk­te, dass Ali­cia in ih­rer Grup­pe das Kom­man­do führ­te. »Wir soll­ten uns auch beim Haus­meis­ter be­dan­ken. Im­mer­hin sorgt er da­für, dass die Schu­le hübsch aus­sieht und dass wir im­mer un­se­ren Ki­osk ma­chen kön­nen oder The­a­ter­ver­an­stal­tun­gen in der Aula statt­fin­den.«

Ei­ner der Jun­gen aus ih­rer Grup­pe, Max, de­bat­tier­te hef­tig da­ge­gen: »Weißt du, wie oft er ge­me­ckert hat, als ich noch in der Un­ter­stu­fe war? Im­mer war un­se­re Klas­se an ir­gen­d­et­was schuld. Be­son­ders die Jungs hat er auf dem Kie­ker ge­habt. Das kannst du na­tür­lich nicht wis­sen. Die Mäd­chen ha­ben selbst­ver­ständ­lich nie Feh­ler ge­macht.«

Ali­cia ver­stand sei­ne An­spie­lun­gen, be­harr­te aber auf ih­rer Mei­nung: »Ich den­ke, dass wir sei­ne Ar­beit den­noch er­wäh­nen soll­ten, auch wenn er die Rede nicht hört.« Max pro­vo­zier­te wei­ter. Am Ende setz­te sich aber Ali­cia durch, weil der Rest der Grup­pe auf ih­rer Sei­te stand und kei­nen Streit ver­ur­sa­chen woll­te.

Wäh­rend Re­bec­ca noch ge­bannt der Dis­kus­si­on folg­te, wur­de ihre Auf­merk­sam­keit auf die Grup­pe, in der Lou ar­bei­te­te, ge­zo­gen. »Du spinnst doch!«, rief Ke­vin laut aus, so­dass sich auch an­de­re Schü­ler nach der Drei­er­grup­pe um Elou­an, Ke­vin und Ma­rie um­dreh­ten.

»Was gibt es bei euch für ein Pro­blem?«, frag­te Re­bec­ca, als sie sich dem Tisch zu­wand­te. Hoch­rot er­klär­te Ke­vin: »Frau Pe­ters. Kla­ge will, dass sei­ne per­sön­li­chen Pro­ble­me in die Rede ein­ge­baut wer­den. Wir fin­den aber, dass die dort nichts zu su­chen ha­ben.« Und an Lou ge­wandt: »Kein Schwein in­ter­es­siert sich für dei­ne pu­ber­tä­ren Pha­sen, du Psy­cho!«

Er­schro­cken über die Äu­ße­run­gen des Tee­n­a­gers, wies Re­bec­ca Ke­vin zu­recht. Lou aber schien voll­kom­men ge­fasst zu sein. »Kei­ne Sor­ge, Frau Pe­ters. Ich bin ge­wohnt, dass ich we­gen mei­ner Ver­gan­gen­heit aus­ge­grenzt wer­de.«

Die Mit­glie­der der an­de­ren Grup­pen wand­ten sich nach Ke­vins laut­star­ken Wor­ten wie­der ih­rer ei­ge­nen Ar­beit zu. Man­che schüt­tel­ten den Kopf. Ver­ur­teil­ten sie Ke­vins Wor­te oder Lous Ver­hal­ten?

Die rest­li­che Un­ter­richts­stun­de ver­lief fried­lich. Tat­säch­lich hat­ten Ke­vin, Elou­an und Ma­rie die per­sön­li­chen Be­lan­ge aus der Rede aus­ge­schlos­sen. Da Re­bec­ca je­doch merk­te, wie an­ge­spannt Lou und Ke­vin nach wie vor ne­ben­ein­an­der stan­den, als Ma­rie die Rede vor­trug, such­te sie am Ende der Dop­pel­stun­de das Ge­spräch mit den bei­den Streithäh­nen.

»Be­vor ihr geht«, sag­te Re­bec­ca an die Lern­grup­pe ge­wandt, »möch­te ich kurz al­lein mit Ke­vin und Lou spre­chen, um die Si­tua­ti­on von eben noch ein­mal auf­zu­grei­fen.«

Wäh­rend die Mehr­zahl der Schü­ler das Zim­mer plau­dernd ver­ließ, schlurf­te Ke­vin ge­lang­weilt nach vorn. Lou hat­te sich be­reits vorn am Tisch ein­ge­fun­den und sag­te: »Frau Pe­ters, da gibt es nichts mehr zu klä­ren. Es war mein Feh­ler. Mei­ne Pha­sen in der Ner­ven­kli­nik ge­hö­ren hier nicht her.«

Re­bec­ca nick­te, dann wand­te sie sich Ke­vin zu: »Ich muss zu­ge­ben, dass mich dei­ne Wor­te sehr ge­schockt ha­ben. Eine Ent­schul­di­gung soll­te zu­min­dest drin sein.«

Ver­knif­fen brach­te der Ju­gend­li­che ein lei­ses »Ent­schul­di­gung« her­aus, ohne wirk­lich ernst ge­mein­te Ge­füh­le da­bei zu emp­fin­den. Im Grun­de war es al­bern, dass sich Re­bec­ca mit zwei er­wach­se­nen oder fast er­wach­se­nen Ju­gend­li­chen über eine sol­che Lap­pa­lie un­ter­hielt. Da­her schick­te sie bei­de nach drau­ßen. Aber nur ei­ner ging: Ke­vin.

»War­um ver­bringst du dei­ne Pau­se nicht bei den an­de­ren?«, frag­te Re­bec­ca, als Lou am Lehrer­tisch ver­harr­te.

»Ich ge­hö­re nicht dazu«, sag­te er dar­auf.

»Was meinst du da­mit?«

»Sie se­hen doch, was los ist. Alle wis­sen über mei­ne Ver­gan­gen­heit Be­scheid. Kei­ner will sich mit mir ab­ge­ben. Es könn­te ja sein, dass sie nach­her nicht mehr be­liebt ge­nug sind.«

Er schau­te auf den Gang hin­aus, er­schien ab­we­send. Dann sah er wie­der zu Re­bec­ca, die jetzt selbst drin­gend Pau­se brauch­te. »Bei Ih­nen füh­le ich mich wohl, Sie neh­men mich ernst und hö­ren mir zu«, sag­te er mit ge­dämpf­ter Stim­me, ein Stü­ck­chen nä­her an sie her­an­tre­tend. Wie er sie an­sah … Sei­ne blau­en Pu­pil­len schie­nen Halt zu su­chen und ver­gru­ben sich da­her tie­fer in Re­bec­cas dunk­len Au­gen. Lou tipp­te ner­vös mit den Fin­ger­kup­pen auf den Tisch.

Re­bec­ca konn­te sich kaum von sei­nen hel­len Iri­den lö­sen, die un­ab­läs­sig auf ihr la­gen. Sie hät­te zu­ge­ben wol­len, dass auch sie sich in der Ge­gen­wart ih­res Schü­lers ge­bor­gen fühl­te. Statt­des­sen sag­te sie: »Du soll­test dei­ne Pro­ble­me mit dei­ner Tu­to­rin be­spre­chen. Ich kann dir nicht hel­fen, wenn du aus­ge­grenzt wirst. Das muss im Kurs be­spro­chen wer­den.« Lou wuss­te, dass sie recht da­mit hat­te.

Diens­tag, den 16. März

Lie­ber Paul,

kannst du dich dar­an er­in­nern, wann wir das letz­te Mal ein wirk­lich erns­tes, tief rei­chen­des Ge­spräch mit­ein­an­der ge­führt ha­ben? Nein? Ich auch nicht. Ich habe lan­ge dar­über nach­ge­dacht, aber mir fällt kein Da­tum ein. Ich weiß nur, dass ich heu­te eine wirk­lich gute Un­ter­hal­tung mit mei­nem Schü­ler Lou ge­führt habe. Wir spra­chen dar­über, war­um er sich aus­ge­grenzt fühlt. Das Pro­blem liegt in sei­ner Ver­gan­gen­heit. Die Mit­schü­ler leh­nen es ab, sich mit ei­nem psy­chisch kran­ken Jun­gen ab­zu­ge­ben. Ich kann sie ver­ste­hen … Noch bes­ser aber kann ich Lou ver­ste­hen …

Ich wür­de auch gern mit dir ernst­haf­te Un­ter­hal­tun­gen füh­ren, aber das bringt nichts. Du blockst sie ab, be­vor ich wirk­lich in die Tie­fe drin­gen kann oder ziehst sie der­ma­ßen ins Lä­cher­li­che, dass ich mir wie ein Voll­idi­ot vor­kom­me. War­um machst du das, Paul?

Fragst du dich nicht auch, worin das Pro­blem un­se­res Zu­sam­men­le­bens be­steht? Wie­so machst du dir nicht über Kin­der oder Hei­rat Ge­dan­ken? War­um blen­dest du aus, mit mir über mei­ne Wün­sche und Sehn­süch­te zu spre­chen? Wel­chen Sinn siehst du in un­se­rer Be­zie­hung? Be­da­rfst du ein­fach nicht sol­cher wei­ter­ge­hen­den Fra­gen oder machst du es dir so leicht, dass dir ein der­ma­ßen ober­fläch­li­ches Zu­sam­men­sein ge­nügt? In die­ser Il­lu­si­on will ich nicht le­ben, Paul. Ich weiß ja nicht ein­mal, ob du mich wirk­lich liebst oder ob du nur aus Rou­ti­ne mit mir zu­sam­men bist.

Du bist mein Freund. Wie­so fin­de ich nicht den Mut, dir das al­les zu SA­GEN? Weißt du, dass das größ­te Pro­blem un­se­rer Be­zie­hung dar­in be­steht, dass wir nicht mit­ein­an­der RE­DEN (kön­nen)?! SPRICH, Paul. Was stellst du dir un­ter un­se­rer Zu­kunft vor? Kin­der in un­se­rem Haus? Einen ge­mein­sa­men Fa­mi­li­enna­men? Ich habe so ein­fa­che Be­dürf­nis­se. Aber du ver­sagst mir dei­ne Lie­be. SPRICH, Paul. Denn ich kann nicht SPRE­CHEN.

Dei­ne Re­bec­ca

Sie war über ihre ei­ge­nen, kla­ren Wor­te der­ma­ßen scho­ckiert, dass sie den Brief so­fort weg­schloss. Gleich­zei­tig setz­te ein hef­ti­ges Schluch­zen ein, als sie er­kann­te, wie sehr die vie­len Jah­re, die sie mit­ein­an­der ver­bracht hat­ten, um­sonst ge­we­sen sein soll­ten. Re­bec­ca frag­te sich, wo­für sie kämp­fen woll­te und ob sich die­ser Kampf noch lohn­te.

Sie frag­te sich, was sie aus ih­rem Le­ben ma­chen woll­te. Hei­rat? Er­folg im Be­ruf? Ein Haus? Kin­der? Eine har­mo­ni­sche Be­zie­hung? Eine ge­mein­sa­me Zu­kunft mit Paul?

Die­se gan­zen Il­lu­si­o­nen, de­nen sie sich all die Jah­re hin­ge­ge­ben hat­te – sie er­kann­te nun, je mehr sie sich ih­rem Schü­ler an­nä­her­te, wie ab­we­gig die Wün­sche wa­ren und frag­te sich, was ihr all die­se Träu­me brach­ten, wenn sie da­für mit ei­nem Mann zu­sam­men­leb­te, dem ihre Ge­füh­le egal wa­ren und mit dem sie nicht über ihre Sor­gen spre­chen konn­te. So­gar ihre se­xu­el­len Be­gier­den lit­ten un­ter der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­lo­sig­keit der Be­zie­hung. Eine Zu­kunft ohne Selbs­t­ent­fal­tung und ohne Glück? Was wäre das für eine Zu­kunft!

Um das Ge­dan­ken­ka­rus­sell nicht wei­ter an­zu­fa­chen, woll­te Re­bec­ca das Ge­spräch mit ih­rem Freund su­chen, auch wenn sie von der Aus­sichts­lo­sig­keit des­sen schon vor der Aus­spra­che über­zeugt war. Trotz­dem muss­te sie es pro­bie­ren.

Als Paul nach Hau­se kam, führ­te ihn sein Gang nach oben ins Schlaf­zim­mer. An sei­nen Ge­sichts­zü­gen war zu er­ken­nen, dass er Ruhe ha­ben woll­te. Re­bec­ca folg­te ihm die Trep­pe hin­auf; dort­hin, wo sie so vie­le in­ten­si­ve Mo­men­te mit­ein­an­der er­lebt hat­ten. »Paul?« Vor­sich­tig warf sie einen Blick um die Ecke der Schlaf­stu­be.

Er zog sich sei­ne Hose aus und setz­te sich aufs Bett. »Was ist los, Bec­cy? Ich brau­che mei­ne Ruhe.« So wie er den Satz aus­ge­spro­chen hat­te, ließ er sich mit dem Ge­sicht vor­an auf das Bett fal­len.

Re­bec­ca trat in das Zim­mer ein. »Paul?«

»Hm«, mur­mel­te er.

»Ich möch­te mit dir spre­chen.«

»Hm.«

»Es geht um un­se­re Be­zie­hung.«

»Hm.«

Re­bec­ca setz­te sich auf die Bett­kan­te.

Er sah sie nicht an. Auf den Bauch ge­rollt, dreh­te er das Ge­sicht von ihr ab. »Paul?«

»Hm.«

Die­ses »Wort« be­ton­te er im­mer in der­sel­ben gleich­gül­ti­gen Art und Wei­se. »Du willst dei­ne Ruhe ha­ben, oder?«, frag­te Re­bec­ca ge­nervt, als sie er­kann­te, dass sie heu­te Abend kein Glück ha­ben wür­de, ihn zu ei­ner erns­ten Aus­spra­che zu be­we­gen.

»Hm«, war das Letz­te, was sie hör­te, be­vor sie das Schlaf­zim­mer ver­ließ und sich re­si­gniert in die Kü­che zu­rück­zog, wo sie das Abend­brot für sich vor­be­rei­te­te.

Be­reits seit über ei­ner hal­b­en Stun­de saß Re­bec­ca mit ge­krümm­ter Hal­tung al­lein am Kü­chen­tisch, kau­te lust­los auf ei­ner Schei­be Brot mit Wurst her­um und schüt­te­te den bei­nah kal­ten Tee in sich hin­ein. Ob­wohl das Ra­dio vor sich hin du­del­te, hör­te sie we­der der Mo­de­ra­to­rin zu, noch ach­te­te sie auf die Lie­der.

Ohne kla­ren Ge­dan­ken starr­te Re­bec­ca aus dem Kü­chen­fens­ter in die Dun­kel­heit hin­aus und über­leg­te, wie es nur so weit kom­men konn­te, dass sich ihre Be­zie­hung wie ein bau­chi­ges Wein­glas ohne In­halt an­fühl­te und war­um ihr in den ver­gan­ge­nen Jah­ren nicht klar ge­wor­den war, wie weit sie sich von ih­rem Part­ner ent­fernt hat­te. Ihr wur­de im­mer schmerz­li­cher be­wusst, dass sie die Be­zie­hung un­mög­lich wür­de ret­ten kön­nen, wenn sie nicht schleu­nigst über ihr Ver­hält­nis zu­ein­an­der spra­chen.

Re­bec­ca war noch im­mer in Ge­dan­ken ver­sun­ken, als Paul in der Kü­che er­schien. »Du sitzt im­mer noch hier?«, mur­mel­te er. Sei­ne Au­gen wa­ren leicht zu­ge­knif­fen. Of­fen­bar muss­te er sich erst an das grel­le Licht der Kü­chen­lam­pe ge­wöh­nen.

Ohne ihm auf sei­ne ge­stell­te Fra­ge zu ant­wor­ten, be­gann Re­bec­ca ge­reizt: »Kön­nen wir jetzt mit­ein­an­der spre­chen oder gibst du wie­der nur ein ›Hm‹ von dir?«

Er schau­te sie fra­gend an, in­dem er sei­ne Au­gen­brau­en nach oben zog. »Wor­über sol­len wir denn spre­chen?«, woll­te er wis­sen.

»Über un­se­re Be­zie­hung«, sag­te sie et­was lau­ter wer­dend.

Paul be­gab sich zum Kühl­schrank, um sich sei­ne abend­li­chen Schei­ben Käse und Wurst her­aus­zu­ho­len. Dann er­griff er das Brot und schnitt sich ge­mäch­lich mit dem Bro­t­ho­bel drei Schei­ben ab. Noch im­mer nicht ant­wor­tend, be­sorg­te er sich als Nächs­tes ein Mes­ser aus ei­ner Kü­chen­schub­la­de.

Mit den Uten­si­li­en be­waff­net, setz­te er sich hin. »Was gibt es denn zu be­re­den? Ist doch al­les gut.« Re­bec­ca fiel bei­nah die ei­ge­ne Wurst­stul­le aus der Hand.

»Ist doch al­les gut?«, äff­te sie Paul nach und lach­te ge­quält auf, weil sie nicht fas­sen konn­te, wel­che Auf­fas­sung er von ei­ner funk­tio­nie­ren­den Be­zie­hung be­saß. »Paul, ich habe das Ge­fühl, dass ir­gend­was in un­se­rer Be­zie­hung mäch­tig schief läuft. Wir le­ben wie zwei alte Men­schen ne­ben­ein­an­der her, als ob wir uns nichts mehr zu sa­gen hät­ten.«

Paul ver­strich be­tont lang­sam die But­ter auf sei­ner Brot­schei­be. »Ist doch schön, dass wir uns so gut ken­nen«, gab er zu­rück. Sein ver­fick­ter Ernst?

»Ver­ra­te mir doch bit­te, wann wir das letz­te Mal ernst­haft über uns als Paar ge­spro­chen ha­ben oder wann du dich zu­letzt für mei­ne Ar­beit oder mein Be­fin­den in­ter­es­siert hast.«

Paul über­leg­te schein­bar krampf­haft, wie er dem Ge­spräch aus dem Weg ge­hen konn­te. Nach ei­ner Pau­se gab er aus­wei­chend zu­rück: »Re­bec­ca. Wie war es heu­te in der Schu­le?«

»Lenk’ jetzt nicht ab!«, ent­sprang es ihr sicht­lich ge­nervt.

Un­er­war­tet hef­tig knall­te Paul mit der Hand­flä­che auf den Tisch, be­vor er hys­te­risch er­wi­der­te: »Man, du tust ja so, als wäre es eine Qual, mit mir zu­sam­men zu sein. An­de­re Paa­re ha­ben auch Rou­ti­ne. Meinst du, die re­den dar­über?«

Er woll­te es nicht ver­ste­hen! »Be­ant­wor­te doch ein­fach mei­ne Fra­ge!«, be­harr­te Re­bec­ca laut­stark, um nicht über sei­nen Wor­ten ein­zu­kni­cken.

»Da gibt es nichts zu be­ant­wor­ten. Wir ha­ben nun mal viel zu tun: Du mit dei­ner Schu­le, ich mit dem Haus und der Ar­beit. Ist doch lo­gisch, dass wir nicht mehr so viel un­ter­neh­men wie frü­her. Wo ist ei­gent­lich dein ver­damm­tes Pro­blem?«

Es gab so vie­le Din­ge, die Re­bec­ca Paul an den Kopf knal­len woll­te. Aber sie schaff­te es nicht, et­was zu er­wi­dern. Konn­te nicht stand­haft blei­ben, sich nicht ge­gen ihn be­haup­ten. Statt­des­sen griff sie zur Tee­tas­se und ver­zog sich ins Wohn­zim­mer. Schon auf der Trep­pe ar­bei­te­ten sich Trä­nen in ih­ren Au­gen hoch, weil sie es wie­der nicht auf die Rei­he be­kom­men hat­te, ein ernst­haf­tes Ge­spräch mit ih­rem Freund zu füh­ren. Wenn das die nächs­ten Jah­re so wei­ter­ging, das ahn­te Re­bec­ca un­heil­voll, dann wür­de aus ih­nen wirk­lich ein stum­mes Pär­chen wer­den, das ne­ben­ein­an­der­her leb­te.

In­ner­lich wuss­te sie, was sie an Paul hat­te, auch wenn sie es nicht zei­gen konn­te oder wenn die po­si­ti­ven Er­in­ne­run­gen ge­ra­de bloß im Fo­to­al­bum ver­steckt leb­ten. Aber es gab sie. Re­bec­ca woll­te of­fen und ehr­lich mit ihm re­den, weil sie ihn nicht ver­lie­ren woll­te.

Von da­her lie­fen di­cke run­de Trä­nen ihre Wan­gen hin­ab, als Paul nach ei­ner Vier­tel­stun­de das Wohn­zim­mer be­trat. Statt auf ihre Ge­füh­le ein­zu­ge­hen – und er sah, dass sie ge­weint hat­te – griff er nach der Fern­be­die­nung und schal­te­te den Fern­se­her an. Stumm und den Blick starr auf den Bild­schirm ge­hef­tet, saß er auf der Couch.

Re­bec­ca hat­te die an­de­re Hälf­te des So­fas ein­ge­nom­men und starr­te eben­falls in den Fern­se­her, ohne mit­zu­be­kom­men, was ge­zeigt wur­de. Sie stell­te die Tee­tas­se auf den Couch­tisch ab. Pauls Ge­sichts­mus­keln wa­ren an­ge­spannt, sein Blick steif nach vorn ge­rich­tet. Den gan­zen rest­li­chen Abend schwie­gen sie sich an.

Wie sehr er Re­bec­ca mit sei­ner Wort­lo­sig­keit ver­letz­te, merk­te er nicht. Mit ei­nem lei­sen »Gute Nacht«, aber ohne den täg­li­chen Kuss von ih­rem Freund, ging sie be­reits halb zehn ins Bett.

Wie ge­rä­dert stand Re­bec­ca am Mor­gen auf. In der Nacht war sie mehr­fach auf­ge­wacht. Sie hat­te dar­über nach­ge­dacht, ob es nicht bes­ser wäre, sich nach über sie­ben Jah­ren Be­zie­hung von ih­rem Freund zu tren­nen, kam aber zu der Er­kennt­nis, dass eine Frau wie sie, die eine so gro­ße Angst vor dem Ver­lust ei­nes ge­lieb­ten Men­schen hat­te, nicht ein­fach dem Part­ner sa­gen konn­te, dass es vor­bei war. Dazu ge­hör­te Mut, und den hat­te sie nie ge­lernt zu ha­ben. Dass sie bei­de das ge­mein­sa­me Haus ab­be­zahl­ten und eine seit vie­len Jah­ren mehr­heit­lich har­mo­ni­sche Be­zie­hung führ­ten, zwar ohne Hochs und Tiefs, aber mit we­nig Streit, mach­te die Sa­che nicht ein­fa­cher. Im Ge­gen­teil.

Die ne­ga­ti­ven Ge­dan­ken woll­ten erst aus Re­bec­ca wei­chen, als sie sich auf den Weg Rich­tung Schu­le be­gab und dar­an dach­te, Lou wie­der­zu­se­hen. Es war Don­ners­tag. Der Deutsch-Grund­kurs be­weg­te sich als gäh­nen­de Mas­se in den Kurs­raum hin­ein.

Nach den bald be­gin­nen­den Os­ter­fe­ri­en soll­te die Be­schäf­ti­gung mit den »Lei­den des jun­gen Wer­ther« von Goe­the be­gin­nen. Re­bec­ca kün­dig­te die Lek­tü­re an, be­vor sie sag­te: »Heu­te soll es um die Na­tur­ly­rik bei Goe­the ge­hen. Die Na­tur wird auch im ›Wer­ther‹ eine be­son­de­re Rol­le spie­len, wie ihr noch fest­stel­len wer­det. Ich habe euch ver­schie­de­ne Ge­dich­te mit­ge­bracht, die ihr in Part­ner­a­r­beit er­schlie­ßen sollt. Die Auf­ga­ben­stel­lun­gen fin­det ihr auf den Ar­beits­blät­tern«, wo­bei Re­bec­ca auf die Zet­tel zeig­te.

»Ihr könnt euch aus­su­chen, mit wem ihr zu­sam­me­n­a­r­bei­ten wollt. Es müs­sen sechs Grup­pen ent­ste­hen. Bei drei­zehn Schü­lern sind es fünf Zwei­er­teams und ein Drei­er­team.«

Wie Re­bec­ca ahn­te, fand sich nie­mand, der mit Elou­an zu­sam­me­n­a­r­bei­ten woll­te. »Lou, sei doch bit­te so lieb und schlie­ße dich ei­ner Zwei­er­grup­pe an«, bat sie den Zwan­zig­jäh­ri­gen, nach­dem er sich su­chend im Raum um­blick­te.

Er wand­te sich Ali­cia und Ma­rie zu, die ihn ohne zu mur­ren in ihr Team in­te­grier­ten. Elou­an glitt ele­gant auf den Stuhl, der ge­gen­über von den zwei Mäd­chen stand. Re­bec­ca sah le­dig­lich sei­nen gra­zi­len Rü­cken.

An den Re­ak­ti­o­nen der Mäd­chen konn­te sie er­ken­nen, dass es Ali­cia und Ma­rie nicht un­an­ge­nehm fan­den, dass er sich zu ih­nen ge­setzt hat­te. Auch, wenn es nie­mand der an­we­sen­den Da­men zu­ge­ge­ben hät­te, aber Re­bec­ca be­merk­te, dass sie Lou nicht unat­trak­tiv fan­den, un­ge­ach­tet sei­ner Un­be­liebt­heit bei den Jungs und trotz sei­nes ne­ga­ti­ven Rufs und sei­ner Ver­gan­gen­heit.

Elou­an beug­te sich ein Stück zu Ali­cia und Ma­rie nach vorn und tu­schel­te ih­nen et­was ins Ohr. Ge­ki­cher keim­te auf. An­de­re Pär­chen wand­ten sich amü­siert der Drei­er­grup­pe zu. Ma­rie war rot im Ge­sicht ge­wor­den und Ali­cia schau­te Lou tief in die Au­gen und leck­te sich da­bei über die fein ge­schwun­ge­nen Lip­pen.

Re­bec­ca sah ge­nau­so fas­zi­niert wie ei­fer­süch­tig zu, ohne den Blick von den Drei­en ab­wen­den zu kön­nen.

Am Nach­mit­tag fing es wie­der an zu schnei­en. Der März war zur Hälf­te um und in ei­ner Wo­che be­gan­nen die Os­ter­fe­ri­en. An­ge­sichts des mi­se­ra­blen Wet­ters kam kaum der Ge­dan­ke an ein grü­nes Os­ter­fest auf.

Re­bec­ca stand am Fens­ter des Schlaf­zim­mers und be­trach­te­te den mit Paul vor vie­len Jah­ren an­ge­leg­ten Gar­ten. Wie Pu­der­zu­cker auf ei­nem Rühr­ku­chen klei­de­te der Schnee das Gras in sei­nen wei­ßen Man­tel ein. Im­mer dich­ter wur­de die De­cke und ein Ende des Win­ters war nicht ab­seh­bar. Wäh­rend Re­bec­ca am Fens­ter stand, durch­streif­te sie der Ge­dan­ke von heu­te Mor­gen. Ma­rie. Ali­cia. Lou.

Um sich einen Au­gen­blick von der Schu­le zu er­ho­len und der Fan­ta­sie frei­en Lauf zu las­sen, ging sie auf das Bett zu und leg­te sich mit dem Bauch dar­auf. Ihre Brüs­te press­ten sich an den un­te­ren Rand des Kis­sens und die Bei­ne la­gen zu­sam­men­ge­schla­gen auf der Bett­de­cke.

Re­bec­ca stell­te sich vor … Die Elft­kläss­ler ha­ben Sport. Die Mäd­chen spie­len in der Turn­hal­le Vol­ley­ball, die Jun­gen auf dem Ra­sen Fuß­ball. Von der An­stren­gung aus­ge­po­w­ert und vom Lau­fen ver­schwitzt, ge­hen sich die Ju­gend­li­chen nach dem Un­ter­richt du­schen.

Ali­cia und Ma­rie be­tre­ten zu­sam­men mit den an­de­ren Mäd­chen des Sport­kur­ses die Ka­bi­ne. Ma­rie schlägt vor, die Klas­sen­ka­me­ra­din­nen zu­erst du­schen zu las­sen, um ein Ge­drän­ge un­ter den Was­ser­häh­nen zu ver­mei­den. Sie zieht da­her ihre Freun­din am Arm aus der Sport­ka­bi­ne her­aus.

Auf dem Gang se­hen sie, dass die Jungs ge­ra­de die Turn­hal­le ver­las­sen. Ei­ni­ge ver­ab­schie­den sich, ru­fen ih­ren Freun­den »Bis mor­gen!« hin­ter­her.

Elou­an sitzt in sei­nem ver­schwitz­ten T-Shirt und der kur­z­en, le­ge­ren Sport­ho­se auf ei­nem Stuhl des Gan­ges. Ali­cia tritt vor­sich­tig an ihn her­an und fragt: »War­um bist du noch nicht um­ge­zo­gen? Willst du wei­ter Sport ma­chen?« Ma­rie ne­ben ihr ste­hend lacht mäd­chen­haft auf.

»Und ihr? War­um war­tet ihr auf dem Gang auf bes­se­res Wet­ter?« Ali­cia über­legt, aber eine schlag­fer­ti­ge Ant­wort will ihr nicht ein­fal­len.

Lou schaut bei­de von un­ten her­ab an. Sei­ne Au­gen ver­en­gen sich zu Schlit­zen: »Lust, noch mehr ›Sport‹ zu ma­chen?« Ali­cia weiß nicht, was sie sa­gen soll und auch Ma­rie steht die Schüch­tern­heit ins Ge­sicht ge­schrie­ben. Sie er­rö­tet. »War­ten wir doch, bis alle an­de­ren weg sind, okay?«, schlägt er vor.

»Und die Leh­rer?«, fragt Ma­rie skep­tisch.

»Die zie­hen sich um und … Kei­ne Ah­nung, was sie ma­chen. Ich bin im­mer der Letz­te und bei mir war noch nie je­mand in der Ka­bi­ne drin. Es wür­de sich auch kei­ner ge­trau­en, rein­zu­schau­en. Ihr ver­steht, was ich mei­ne?« Die Mäd­chen schmun­zeln.

Elou­an steht auf und lugt um die Ecke der Jun­ge­n­um­klei­de. Zwei Schü­ler sind noch drin, be­reit zum Auf­bruch. »Bis mor­gen«, ru­fen sie Lou zu und schau­en ver­wun­dert drein, als sie se­hen, dass er in weib­li­cher Be­glei­tung am Ein­gang der Um­klei­de­ka­bi­ne war­tet. Elou­an sagt kein Wort, son­dern grient ih­nen ent­ge­gen.

Als sie un­ge­stört sind, lädt er die Mäd­chen in die Um­klei­de­räu­me ein. Schüch­tern, aber gleich­zei­tig von Vor­freu­de er­füllt, fol­gen ihm die Schü­le­rin­nen.

Elou­an nimmt zu­erst Ma­rie an die Hand und führt sie in die Dusch­ka­bi­ne der Her­re­num­klei­de. »Zieh dich aus!«, for­dert er das Mäd­chen auf. Ma­rie dreht ihm den Rü­cken zu, so­dass er ih­ren run­den Po be­trach­ten kann, der sich un­ter ei­nem en­gen Slip wölbt. Sie streift sich die ver­schwitz­ten Kla­mot­ten vom Kör­per: das enge Top, die knap­pe Sport­ho­se.

Ma­rie schaut sich schüch­tern um und geht, ih­rem Mit­schü­ler den Rü­cken zu­keh­rend, nackt zur Du­sche. Ihre Rü­ck­an­sicht sieht be­zau­bernd aus: weib­lich, vol­ler An­mut.

Zag­haft dreht sie am Was­ser­hahn und lässt das Was­ser über ih­ren Kör­per rie­seln.

In der Zwi­schen­zeit holt sich Lou Ali­cia in den Dusch­raum hin­ein. Die Schü­le­rin folgt wil­li­ger, denn sie wünscht sich, dass Elou­an sie ge­nau­so at­trak­tiv fin­det wie sie ihn.

Ali­cia be­tritt die Dusch­ka­bi­ne, wäh­rend im Hin­ter­grund Ma­rie duscht.

Lou lehnt läs­sig am Tür­rah­men und be­trach­tet Ali­cia, die sich das ver­schwitz­te Shirt über den Kopf zieht. Vol­ler Vor­freu­de schaut er auf ih­ren schlan­ken Ober­kör­per. Ali­cia ge­ni­eßt es, dass das In­ter­es­se ih­res Mit­schü­lers ihr gilt. Sei­ne Bli­cke krat­zen sich in ihre Haut. Lang­sam streift sie sich ih­ren BH ab und ihre fes­ten, rei­fen Früch­te kom­men zum Vor­schein.

Elou­an tritt einen Schritt nä­her an sie her­an. Die nack­te Ma­rie im Hin­ter­grund ist für ihn Ne­ben­sa­che. Sei­ne Auf­merk­sam­keit gilt ein­zig der sport­li­chen Ali­cia. Bei­de ste­hen sich jetzt so nahe, dass Elou­an kurz mit dem Fin­ger die lin­ke Brust­wa­r­ze streift, die sich un­ter der zar­ten Be­rüh­rung auf­rich­tet.

Ali­cia leckt sich über die Lip­pen, fühlt die An­zie­hungs­kraft und das Krib­beln, tritt aber schmun­zelnd einen Schritt zu­rück, so­dass Elou­an auf Di­stanz zu ihr ge­bracht wird.

In ei­nem Ruck zieht sie ihre Sport­ho­se mit­samt der Un­ter­wä­sche aus und steht kom­plett nackt vor ihm. Lous Au­gen er­obern Ali­ci­as schlan­ke Sil­hou­et­te. Sie be­sitzt sehr klei­ne Füße, da­für aber stram­me Wa­den, weil sie viel jog­gen geht. Ihre Ober­schen­kel ent­hül­len eine klei­ne Lü­cke. Das Drei­eck zwi­schen ih­ren Schen­keln wird durch einen leich­ten Flaum be­deckt. Sei­ne Au­gen wan­dern wei­ter nach oben, hin zum fla­chen Bauch, den klei­nen Brüs­ten. Schließ­lich schaut er in­ter­es­siert in das schön ge­schnit­te­ne Ge­sicht, das er in die­ser Form nie wirk­lich be­trach­tet hat. Ali­cia lä­chelt schel­misch, sagt kei­nen Ton. Sie hält ihn wei­ter auf Di­stanz, geht viel­mehr zu Ma­rie un­ter die Du­sche.

Bei­de Mäd­chen ste­hen jetzt der­ma­ßen ge­drängt un­ter dem ge­mein­sa­men Was­ser­strahl, dass sie sich un­wei­ger­lich be­rüh­ren müs­sen. Elou­an sieht, wie Ali­cia das Dusch­gel von Ma­rie er­greift und sich da­mit zu­nächst selbst ein­seift. Dann nimmt sie er­neut einen gro­ßen Klecks da­von auf ihre Hand und ver­reibt das Gel auf Ma­ri­es Haut. Mit der rech­ten Hand fährt Ali­cia am Rü­cken ih­rer Mit­schü­le­rin auf und ab. Da­bei wirft sie einen an­rü­chi­gen Blick zu Elou­an, der noch im­mer ge­spannt am Tür­rah­men steht und die Sze­ne­rie vor ihm ver­folgt.

Ali­ci­as Hand um­fasst den Hin­tern ih­rer Freun­din. Die sach­ten Be­rüh­run­gen von Ali­cia sor­gen da­für, dass Ma­rie die Au­gen schließt. Sie gibt sich den Be­rüh­run­gen, ohne an et­was An­de­res zu den­ken, voll­kom­men hin. Ein hei­se­res Keu­chen ent­fährt Ma­rie, als Ali­cia ihre Hän­de wei­ter­hin spie­le­risch über ihre Haut glei­ten lässt.

Nun dre­hen sich die Mäd­chen ein­an­der zu. Ali­cia nimmt einen wei­te­ren Klecks von dem Dusch­gel und reibt da­mit über die Brüs­te und den Bauch ih­rer Freun­din. Erst­mals er­kennt Elou­an, wie wohl­ge­formt auch sei­ne Klas­sen­ka­me­ra­din Ma­rie ist. Ihre Brust ist grö­ßer als die von Ali­cia, da Ma­rie viel weib­li­che­re For­men hat. Ali­cia be­sitzt hin­ge­gen sehr straf­fe, de­fi­nier­te Kon­tu­ren. Bei­de sind auf ihre Art reiz­voll.

Das Was­ser perlt an den at­trak­ti­ven Mäd­chen­kör­pern nach un­ten. Noch im­mer steht Lou am Ein­gang zum Dusch­raum und schaut auf sei­ne Mit­schü­le­rin­nen. Sie nackt un­ter der Du­sche zu se­hen, zu be­ob­ach­ten, wie sie sich sinn­lich be­rüh­ren und al­les um sich her­um ver­ges­sen, macht ihn ex­trem an.

Als er sieht, dass Ali­cia noch nä­her an Ma­rie her­an­tritt und sie dann zag­haft auf den Mund küsst, wäh­rend sie gleich­zei­tig zu ih­rem Mit­schü­ler nach vorn blickt, wünscht er sich, sie eben­falls bei­de be­rüh­ren zu dür­fen. Sie schei­nen zu ei­nem Bild der ab­so­lu­ten Hin­ga­be ver­schmol­zen.

Elou­an steht noch im­mer in sei­nem ver­schwitz­ten Sport­dress ge­bannt am Tür­rah­men, wäh­rend er spürt, dass sein Schwanz schwe­rer wird. Un­will­kür­lich führt er die Hand an die Wöl­bung sei­ner Sport­ho­se und strei­chelt dar­über, wäh­rend er zu­sieht, wie das Was­ser die Nackt­heit der Mäd­chen um­spült.

Ali­ci­as brau­ne lan­ge Haa­ren be­de­cken Ma­ri­es Schul­tern. De­ren blon­de kur­ze Haa­re sind vom Was­ser nass ge­wor­den.

Ma­rie ist an­fangs schüch­tern, küsst ihre Freun­din zag­haft und be­rührt sie kaum. Ali­ci­as Zun­ge lieb­kost die Lip­pen von Ma­rie und lädt sie dazu ein, den Mund zu öff­nen. Gleich­zei­tig setzt Ali­cia die Strei­chel­ein­hei­ten am Arm, an der Hüf­te, am Bauch fort. Ma­rie ver­sinkt im­mer mehr im Rausch. Sie wird von den feuch­ten Küs­sen und der Wär­me, die von Ali­ci­as Kör­per und ih­ren Be­rüh­run­gen aus­geht, stär­ker er­regt, legt ihre Hem­mun­gen ab und be­rührt Ali­cia eben­falls.

Ihre Fin­ger­spit­zen voll­zie­hen eine neu­gie­ri­ge Wan­der­schaft: Sie zit­tern über Ali­ci­as Wan­ge, als wür­de sie zum ers­ten Mal se­hen, wel­che Schön­heit in ih­rem Ge­sicht ver­bor­gen liegt. Die Haa­re streift sie ih­rer Freun­din scheu bei­sei­te. Auch da­bei er­scheint es, als wür­de sie erst­mals füh­len, wie sei­dig sie sind. Ihre Schul­ter­blät­ter wer­den mit ei­ner lieb­li­chen Be­rüh­rung be­schenkt. Das Schlüs­sel­bein, der Hals, die Ober­ar­me. Al­les wird von Ma­ri­es Hän­den zag­haft er­kun­det. Mit spie­le­ri­scher Leich­tig­keit skiz­ziert sie die Li­ni­en von Ali­ci­as Brüs­ten nach, kit­zelt mit dem Zei­ge­fin­ger über die Brust­wa­r­ze, die sich er­hebt und Ali­cia zu­cken lässt. Doch Ma­ri­es Fin­ger hal­ten nicht inne, wei­ter zu ge­hen, tie­fer zu sin­ken, über ih­ren Rü­cken hin zu ih­rem Po.

Schließ­lich sieht Lou fas­zi­niert, wie sich bei­de Mäd­chen lei­den­schaft­lich im In­tim­be­reich an­fas­sen. Ali­ci­as Fin­ger ver­sin­ken in Ma­ri­es Spal­te, fi­xie­ren ihre Per­le. Um­ge­kehrt sti­mu­liert Ma­rie Ali­ci­as Klit, so­dass die­se un­ter der Be­rüh­rung sanft er­zit­tert und sich stär­ker den Emp­fin­dun­gen hin­gibt. Da­bei hält sie die Au­gen ge­schlos­sen. Ob sie wahr­neh­men, wie akri­bisch sie be­ob­ach­tet wer­den?

Un­er­war­tet sinkt Ali­cia in die Hocke, kniet vor ih­rer Freun­din. Sanft tas­tet sie sich mit den Fin­gern zu Ma­ri­es Hei­lig­tum vor­an.

Lou ist hoch er­regt von der Sze­ne­rie, die sich vor sei­nen Au­gen ernst­haft ab­zu­spie­len scheint. Dies ist kein Por­no, den er sich heim­lich an­schaut, dies ist wahr­haf­te Ero­tik mit an­sehn­li­chen straf­fen Mäd­chen­kör­pern, die ihre bes­ten Jah­re noch vor sich ha­ben.

Er sieht, wie Ali­cia nah an den Schoß ih­rer Freun­din her­an rutscht und an ihr saugt. Hin und wie­der voll­führt sie mit ih­rer Zun­ge Schlä­ge, um Ma­rie zu sti­mu­lie­ren. Sie stöhnt auf, schließt die Au­gen, al­les um sich her­um ver­ges­send. Das Was­ser perlt über die Kör­per, er­gießt sich auf Ma­ri­es Kopf, läuft über Ali­ci­as Rü­cken. Sie hat eben­falls die Au­gen ge­schlos­sen, wäh­rend sie ihre Mit­schü­le­rin mit ih­rer Zun­ge in an­de­re Sphä­ren treibt. Ma­rie stützt sich mit der Hand an der Wand der Dusch­ka­bi­ne ab.

Lou steht ge­bannt da, greift mit der Hand in sei­ne Sport­ho­se hin­ein und mas­siert mit zwei Fin­gern sei­ne Här­te.

Ein Auf­stöh­nen ent­fährt Ma­ri­es Mund, als Ali­cia mit ei­nem Fin­ger in sie stößt und den Druck auf ihre Per­le er­höht. Sie um­kreist mit dem Dau­men ih­ren Lust­punkt. Ein ver­lan­gen­des Stöh­nen ist zu hö­ren. Ma­rie schließt die Au­gen und gibt sich dem Ge­fühl des über­wäl­ti­gen­den Or­gas­mus hin. Ma­rie bäumt ih­ren Kör­per auf, dann kni­cken ihre Bei­ne ein und sie sinkt zu Bo­den, wo sie von Ali­cia in die Arme ge­nom­men wird.

Elou­an zieht sich nun, von den Mäd­chen un­be­ach­tet, aus. Nackt geht er auf die un­ter dem Was­ser­strahl kni­en­den, sich küs­sen­den jun­gen Frau­en zu. Sei­ne Auf­merk­sam­keit gilt der sport­li­chen, straf­fen Ali­cia, die zu ihm auf­sieht. Sein Schwanz schwebt vor ih­rem Ge­sicht.

»Steh auf!«, for­dert er sie auf. Ali­cia sieht vor ihm sit­zend de­vot auf. Ein in­ten­si­ver Au­gen­kon­takt zwi­schen Lou und ihr – sie weiß, was folgt. Ali­cia zieht Ma­rie mit nach oben, die sich eng an ihre Freun­din klam­mert und mit den Hän­den ih­ren Leib um­fasst. Ge­hen will sie nicht.

Lou tritt hin­ter Ali­cia und presst sei­nen Ober­kör­per ge­gen ihre Hin­ter­par­tie. Da­bei be­rührt sei­ne Er­re­gung ihre rech­te Po­b­a­cke, so­dass Ali­cia auf­at­met und an die Wand der Du­sche ge­drückt wird.

Elou­an streift ihr die nas­sen Haa­re von der Schul­ter und küsst sie for­dernd an Hals und Schul­tern. Da­bei raunt er ihr zu: »Ich muss dich ha­ben. Jetzt!« Ali­cia ist hin- und her­ge­ris­sen zwi­schen den zärt­li­chen Küs­sen und Be­rüh­run­gen ih­rer Freun­din und dem for­dern­den Griff ih­res Mit­schü­lers, des­sen Hän­de von hin­ten Ali­ci­as straf­fe Brüs­te um­fas­sen. Mit fes­tem Hän­de­druck kne­tet er den Bu­sen, zwir­belt die Brust­wa­r­zen. Sein Glied be­schert Ali­ci­as feuch­ter Vul­va un­ge­ahn­te Emp­fin­dun­gen. Erst Ma­ri­es Be­rüh­run­gen auf ih­rer nack­ten Haut, nun die un­aus­sprech­li­chen Freu­den, die Lou ihr schenkt.

Ma­rie er­kennt die Si­tua­ti­on. Sie ent­win­det sich wi­der­wil­lig Ali­ci­as Fin­ger­fer­tig­kei­ten, ver­lässt die Du­sche und geht zu­rück in die Um­klei­de­ka­bi­ne.

Jetzt sind Elou­an und Ali­cia al­lein. Das Mäd­chen dreht sich zu Lou um und schaut ihm durch­drin­gend in die Au­gen. Der ers­te Kuss zwi­schen den bei­den ist heiß und in­nig. Lous Zun­ge geht so­fort in einen Kampf mit Ali­ci­as Zun­ge über. Hart tref­fen sei­ne Lip­pen auf die von ihr. Ein un­be­ding­tes Wol­len er­füllt die vom Was­ser­dampf er­stick­te Luft. Ein Ge­ruch von Sex und Dusch­gel ver­mischt sich da­mit. Lou hebt das Bein von Ali­cia an, so­dass er mit der Spit­ze der Ei­chel über ihre Klit rei­ben kann.

Sie stöhnt lust­voll auf, ist be­reits hoch­gra­dig er­regt von den Be­rüh­run­gen ih­rer Freun­din, so­dass Elou­an kei­ne Mühe hat, sie zu ei­nem wei­te­ren Schritt zu er­mu­ti­gen. Sie schmun­zelt und beißt sich auf die Un­ter­lip­pe, als er ihr et­was Un­an­stän­di­ges ins Ohr flüs­tert. Dann presst er sei­ne Mit­schü­le­rin mit sei­nem Ober­kör­per ge­gen die Duschwand und nimmt sie in sich auf. Mit ge­schick­ten Be­we­gun­gen ver­gräbt er sich in ihr.

Ali­cia hängt ma­ri­o­net­ten­gleich an ihm und geht me­cha­nisch mit sei­nen Be­we­gun­gen mit. Was zu­nächst zärt­lich be­ginnt, stei­gert sich an­ge­sichts der Lust, die er emp­fin­det, schnell in hef­ti­ge Stö­ße. »Du bist so feucht und geil eng«, knurrt er lei­den­schaft­lich in Ali­ci­as Ohr.

Mit je­der Se­kun­de, die ver­geht, zie­hen sich sei­ne Ho­den stär­ker zu­sam­men. Da er ihr Lust­zen­trum hef­tig zum Er­be­ben bringt, ent­lockt er Ali­cia ein Zit­tern. Sie hält sich an sei­ner star­ken Schul­ter fest und lässt zu, dass er nach wei­te­ren tie­fen Stö­ßen sei­nen Hö­he­punkt in ihr er­reicht. Keu­chend hebt er sie von sich.

Ali­cia win­det sich wie eine Schlan­ge in der Dusch­ka­bi­ne, presst die Bei­ne zu­sam­men und ge­steht wis­pernd: »Lass mich kom­men.« Lou geht vor ihr in die Hocke. Ali­cia reckt ih­ren Un­ter­leib sei­nem Ge­sicht ent­ge­gen. Sein Mund ver­langt wil­lig nach ih­rer Scham. Da­bei schmeckt er sei­nen Sa­men auf sei­ner Zun­ge, als er über ih­ren Kitz­ler reibt und mit den Fin­gern in die Feuch­tig­keit und Wär­me ein­taucht. Er saugt, leckt, lechzt da­nach, ihr den Mo­ment des Glücks zu schen­ken, der ihr ver­wehrt blieb.

Ein lang­ge­zo­ge­nes »Ah« zeigt an, dass sie den Gip­fel der Lust bald er­reicht hat. Er ver­stärkt den Druck, so­dass sich Ali­cia nun – wie vor­her Ma­rie – an die Wand der Dusch­ka­bi­ne fest­krallt und im Mo­ment der höchs­ten Er­re­gung zu­lässt, ab­zu­he­ben. Dann sinkt auch sie nach un­ten in die Hocke und wird von Lou in die Arme ge­nom­men.

Re­bec­ca öff­ne­te die Au­gen und blin­zel­te, als das hel­le Licht des Ta­ges auf ihre Au­gen traf. In der ver­krampf­ten Bein­hal­tung spür­te sie, wie feucht sie ge­wor­den war. Ein sehn­li­ches Ver­lan­gen brei­te­te sich in ih­rem Un­ter­leib aus, der nach ei­ner Ver­ei­ni­gung mit ih­rem Schü­ler schrie. Gleich­zei­tig frag­te sie sich ir­ri­tiert, wie­so sie sich aus­ge­rech­net Lou und Ali­cia so ver­traut und in­nig vor­stell­te.

Ihr wur­de mit ei­nem Schlag be­wusst, dass ihr Schü­ler un­mög­lich auf eine Frau ste­hen wür­de, die über zehn Jah­re äl­ter war als er selbst. Na­tür­lich wür­de er sich zu den knacki­gen jun­gen Mäd­chen in der Schu­le hin­ge­zo­gen füh­len. Na­tür­lich wür­de er Frau­en sei­nes Al­ters be­vor­zu­gen.

Re­bec­cas Blick streif­te kurz den We­cker, der an­zeig­te, dass es schon nach halb fünf war. Sie muss­te sich der Un­ter­richts­vor­be­rei­tung für den kom­men­den Tag wid­men. Als sie zum Fens­ter wank­te, sah sie, dass es noch im­mer schnei­te.

Rebeccas Schüler

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