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Kapitel 5
ОглавлениеVor fast einer Woche hatte Rebecca das Gespräch mit Lou in ihrem Auto geführt. Seit er wieder im Deutschkurs weilte, hatte sich seine Position als Außenseiter weiter gefestigt. Niemand achtete auf ihn – mit Ausnahme von Alicia, die hin und wieder einen Blick riskierte und ihm ein Lächeln schenkte, das Elouan prompt erwiderte. Er mochte sie. Die Jungen mieden den Zwanzigjährigen nach seinem merkwürdigen Auftritt im Deutschunterricht, vermutlich aus Angst davor, sich mit ihm sehen zu lassen und zum Einzelgänger zu werden.
Insbesondere in Gruppenarbeitsphasen wurde Lou wenig integriert. Er hatte viel zu sagen, aber seine Meinung war oftmals so anders, dass er kein Gehör fand.
Heute sollten die Schüler in Dreier- beziehungsweise Viererteams eine eigene Abiturrede verfassen. Rebecca wanderte interessiert durch die Schülerreihen und bemerkte, dass Alicia in ihrer Gruppe das Kommando führte. »Wir sollten uns auch beim Hausmeister bedanken. Immerhin sorgt er dafür, dass die Schule hübsch aussieht und dass wir immer unseren Kiosk machen können oder Theaterveranstaltungen in der Aula stattfinden.«
Einer der Jungen aus ihrer Gruppe, Max, debattierte heftig dagegen: »Weißt du, wie oft er gemeckert hat, als ich noch in der Unterstufe war? Immer war unsere Klasse an irgendetwas schuld. Besonders die Jungs hat er auf dem Kieker gehabt. Das kannst du natürlich nicht wissen. Die Mädchen haben selbstverständlich nie Fehler gemacht.«
Alicia verstand seine Anspielungen, beharrte aber auf ihrer Meinung: »Ich denke, dass wir seine Arbeit dennoch erwähnen sollten, auch wenn er die Rede nicht hört.« Max provozierte weiter. Am Ende setzte sich aber Alicia durch, weil der Rest der Gruppe auf ihrer Seite stand und keinen Streit verursachen wollte.
Während Rebecca noch gebannt der Diskussion folgte, wurde ihre Aufmerksamkeit auf die Gruppe, in der Lou arbeitete, gezogen. »Du spinnst doch!«, rief Kevin laut aus, sodass sich auch andere Schüler nach der Dreiergruppe um Elouan, Kevin und Marie umdrehten.
»Was gibt es bei euch für ein Problem?«, fragte Rebecca, als sie sich dem Tisch zuwandte. Hochrot erklärte Kevin: »Frau Peters. Klage will, dass seine persönlichen Probleme in die Rede eingebaut werden. Wir finden aber, dass die dort nichts zu suchen haben.« Und an Lou gewandt: »Kein Schwein interessiert sich für deine pubertären Phasen, du Psycho!«
Erschrocken über die Äußerungen des Teenagers, wies Rebecca Kevin zurecht. Lou aber schien vollkommen gefasst zu sein. »Keine Sorge, Frau Peters. Ich bin gewohnt, dass ich wegen meiner Vergangenheit ausgegrenzt werde.«
Die Mitglieder der anderen Gruppen wandten sich nach Kevins lautstarken Worten wieder ihrer eigenen Arbeit zu. Manche schüttelten den Kopf. Verurteilten sie Kevins Worte oder Lous Verhalten?
Die restliche Unterrichtsstunde verlief friedlich. Tatsächlich hatten Kevin, Elouan und Marie die persönlichen Belange aus der Rede ausgeschlossen. Da Rebecca jedoch merkte, wie angespannt Lou und Kevin nach wie vor nebeneinander standen, als Marie die Rede vortrug, suchte sie am Ende der Doppelstunde das Gespräch mit den beiden Streithähnen.
»Bevor ihr geht«, sagte Rebecca an die Lerngruppe gewandt, »möchte ich kurz allein mit Kevin und Lou sprechen, um die Situation von eben noch einmal aufzugreifen.«
Während die Mehrzahl der Schüler das Zimmer plaudernd verließ, schlurfte Kevin gelangweilt nach vorn. Lou hatte sich bereits vorn am Tisch eingefunden und sagte: »Frau Peters, da gibt es nichts mehr zu klären. Es war mein Fehler. Meine Phasen in der Nervenklinik gehören hier nicht her.«
Rebecca nickte, dann wandte sie sich Kevin zu: »Ich muss zugeben, dass mich deine Worte sehr geschockt haben. Eine Entschuldigung sollte zumindest drin sein.«
Verkniffen brachte der Jugendliche ein leises »Entschuldigung« heraus, ohne wirklich ernst gemeinte Gefühle dabei zu empfinden. Im Grunde war es albern, dass sich Rebecca mit zwei erwachsenen oder fast erwachsenen Jugendlichen über eine solche Lappalie unterhielt. Daher schickte sie beide nach draußen. Aber nur einer ging: Kevin.
»Warum verbringst du deine Pause nicht bei den anderen?«, fragte Rebecca, als Lou am Lehrertisch verharrte.
»Ich gehöre nicht dazu«, sagte er darauf.
»Was meinst du damit?«
»Sie sehen doch, was los ist. Alle wissen über meine Vergangenheit Bescheid. Keiner will sich mit mir abgeben. Es könnte ja sein, dass sie nachher nicht mehr beliebt genug sind.«
Er schaute auf den Gang hinaus, erschien abwesend. Dann sah er wieder zu Rebecca, die jetzt selbst dringend Pause brauchte. »Bei Ihnen fühle ich mich wohl, Sie nehmen mich ernst und hören mir zu«, sagte er mit gedämpfter Stimme, ein Stückchen näher an sie herantretend. Wie er sie ansah … Seine blauen Pupillen schienen Halt zu suchen und vergruben sich daher tiefer in Rebeccas dunklen Augen. Lou tippte nervös mit den Fingerkuppen auf den Tisch.
Rebecca konnte sich kaum von seinen hellen Iriden lösen, die unablässig auf ihr lagen. Sie hätte zugeben wollen, dass auch sie sich in der Gegenwart ihres Schülers geborgen fühlte. Stattdessen sagte sie: »Du solltest deine Probleme mit deiner Tutorin besprechen. Ich kann dir nicht helfen, wenn du ausgegrenzt wirst. Das muss im Kurs besprochen werden.« Lou wusste, dass sie recht damit hatte.
Dienstag, den 16. März
Lieber Paul,
kannst du dich daran erinnern, wann wir das letzte Mal ein wirklich ernstes, tief reichendes Gespräch miteinander geführt haben? Nein? Ich auch nicht. Ich habe lange darüber nachgedacht, aber mir fällt kein Datum ein. Ich weiß nur, dass ich heute eine wirklich gute Unterhaltung mit meinem Schüler Lou geführt habe. Wir sprachen darüber, warum er sich ausgegrenzt fühlt. Das Problem liegt in seiner Vergangenheit. Die Mitschüler lehnen es ab, sich mit einem psychisch kranken Jungen abzugeben. Ich kann sie verstehen … Noch besser aber kann ich Lou verstehen …
Ich würde auch gern mit dir ernsthafte Unterhaltungen führen, aber das bringt nichts. Du blockst sie ab, bevor ich wirklich in die Tiefe dringen kann oder ziehst sie dermaßen ins Lächerliche, dass ich mir wie ein Vollidiot vorkomme. Warum machst du das, Paul?
Fragst du dich nicht auch, worin das Problem unseres Zusammenlebens besteht? Wieso machst du dir nicht über Kinder oder Heirat Gedanken? Warum blendest du aus, mit mir über meine Wünsche und Sehnsüchte zu sprechen? Welchen Sinn siehst du in unserer Beziehung? Bedarfst du einfach nicht solcher weitergehenden Fragen oder machst du es dir so leicht, dass dir ein dermaßen oberflächliches Zusammensein genügt? In dieser Illusion will ich nicht leben, Paul. Ich weiß ja nicht einmal, ob du mich wirklich liebst oder ob du nur aus Routine mit mir zusammen bist.
Du bist mein Freund. Wieso finde ich nicht den Mut, dir das alles zu SAGEN? Weißt du, dass das größte Problem unserer Beziehung darin besteht, dass wir nicht miteinander REDEN (können)?! SPRICH, Paul. Was stellst du dir unter unserer Zukunft vor? Kinder in unserem Haus? Einen gemeinsamen Familiennamen? Ich habe so einfache Bedürfnisse. Aber du versagst mir deine Liebe. SPRICH, Paul. Denn ich kann nicht SPRECHEN.
Deine Rebecca
Sie war über ihre eigenen, klaren Worte dermaßen schockiert, dass sie den Brief sofort wegschloss. Gleichzeitig setzte ein heftiges Schluchzen ein, als sie erkannte, wie sehr die vielen Jahre, die sie miteinander verbracht hatten, umsonst gewesen sein sollten. Rebecca fragte sich, wofür sie kämpfen wollte und ob sich dieser Kampf noch lohnte.
Sie fragte sich, was sie aus ihrem Leben machen wollte. Heirat? Erfolg im Beruf? Ein Haus? Kinder? Eine harmonische Beziehung? Eine gemeinsame Zukunft mit Paul?
Diese ganzen Illusionen, denen sie sich all die Jahre hingegeben hatte – sie erkannte nun, je mehr sie sich ihrem Schüler annäherte, wie abwegig die Wünsche waren und fragte sich, was ihr all diese Träume brachten, wenn sie dafür mit einem Mann zusammenlebte, dem ihre Gefühle egal waren und mit dem sie nicht über ihre Sorgen sprechen konnte. Sogar ihre sexuellen Begierden litten unter der Kommunikationslosigkeit der Beziehung. Eine Zukunft ohne Selbstentfaltung und ohne Glück? Was wäre das für eine Zukunft!
Um das Gedankenkarussell nicht weiter anzufachen, wollte Rebecca das Gespräch mit ihrem Freund suchen, auch wenn sie von der Aussichtslosigkeit dessen schon vor der Aussprache überzeugt war. Trotzdem musste sie es probieren.
Als Paul nach Hause kam, führte ihn sein Gang nach oben ins Schlafzimmer. An seinen Gesichtszügen war zu erkennen, dass er Ruhe haben wollte. Rebecca folgte ihm die Treppe hinauf; dorthin, wo sie so viele intensive Momente miteinander erlebt hatten. »Paul?« Vorsichtig warf sie einen Blick um die Ecke der Schlafstube.
Er zog sich seine Hose aus und setzte sich aufs Bett. »Was ist los, Beccy? Ich brauche meine Ruhe.« So wie er den Satz ausgesprochen hatte, ließ er sich mit dem Gesicht voran auf das Bett fallen.
Rebecca trat in das Zimmer ein. »Paul?«
»Hm«, murmelte er.
»Ich möchte mit dir sprechen.«
»Hm.«
»Es geht um unsere Beziehung.«
»Hm.«
Rebecca setzte sich auf die Bettkante.
Er sah sie nicht an. Auf den Bauch gerollt, drehte er das Gesicht von ihr ab. »Paul?«
»Hm.«
Dieses »Wort« betonte er immer in derselben gleichgültigen Art und Weise. »Du willst deine Ruhe haben, oder?«, fragte Rebecca genervt, als sie erkannte, dass sie heute Abend kein Glück haben würde, ihn zu einer ernsten Aussprache zu bewegen.
»Hm«, war das Letzte, was sie hörte, bevor sie das Schlafzimmer verließ und sich resigniert in die Küche zurückzog, wo sie das Abendbrot für sich vorbereitete.
Bereits seit über einer halben Stunde saß Rebecca mit gekrümmter Haltung allein am Küchentisch, kaute lustlos auf einer Scheibe Brot mit Wurst herum und schüttete den beinah kalten Tee in sich hinein. Obwohl das Radio vor sich hin dudelte, hörte sie weder der Moderatorin zu, noch achtete sie auf die Lieder.
Ohne klaren Gedanken starrte Rebecca aus dem Küchenfenster in die Dunkelheit hinaus und überlegte, wie es nur so weit kommen konnte, dass sich ihre Beziehung wie ein bauchiges Weinglas ohne Inhalt anfühlte und warum ihr in den vergangenen Jahren nicht klar geworden war, wie weit sie sich von ihrem Partner entfernt hatte. Ihr wurde immer schmerzlicher bewusst, dass sie die Beziehung unmöglich würde retten können, wenn sie nicht schleunigst über ihr Verhältnis zueinander sprachen.
Rebecca war noch immer in Gedanken versunken, als Paul in der Küche erschien. »Du sitzt immer noch hier?«, murmelte er. Seine Augen waren leicht zugekniffen. Offenbar musste er sich erst an das grelle Licht der Küchenlampe gewöhnen.
Ohne ihm auf seine gestellte Frage zu antworten, begann Rebecca gereizt: »Können wir jetzt miteinander sprechen oder gibst du wieder nur ein ›Hm‹ von dir?«
Er schaute sie fragend an, indem er seine Augenbrauen nach oben zog. »Worüber sollen wir denn sprechen?«, wollte er wissen.
»Über unsere Beziehung«, sagte sie etwas lauter werdend.
Paul begab sich zum Kühlschrank, um sich seine abendlichen Scheiben Käse und Wurst herauszuholen. Dann ergriff er das Brot und schnitt sich gemächlich mit dem Brothobel drei Scheiben ab. Noch immer nicht antwortend, besorgte er sich als Nächstes ein Messer aus einer Küchenschublade.
Mit den Utensilien bewaffnet, setzte er sich hin. »Was gibt es denn zu bereden? Ist doch alles gut.« Rebecca fiel beinah die eigene Wurststulle aus der Hand.
»Ist doch alles gut?«, äffte sie Paul nach und lachte gequält auf, weil sie nicht fassen konnte, welche Auffassung er von einer funktionierenden Beziehung besaß. »Paul, ich habe das Gefühl, dass irgendwas in unserer Beziehung mächtig schief läuft. Wir leben wie zwei alte Menschen nebeneinander her, als ob wir uns nichts mehr zu sagen hätten.«
Paul verstrich betont langsam die Butter auf seiner Brotscheibe. »Ist doch schön, dass wir uns so gut kennen«, gab er zurück. Sein verfickter Ernst?
»Verrate mir doch bitte, wann wir das letzte Mal ernsthaft über uns als Paar gesprochen haben oder wann du dich zuletzt für meine Arbeit oder mein Befinden interessiert hast.«
Paul überlegte scheinbar krampfhaft, wie er dem Gespräch aus dem Weg gehen konnte. Nach einer Pause gab er ausweichend zurück: »Rebecca. Wie war es heute in der Schule?«
»Lenk’ jetzt nicht ab!«, entsprang es ihr sichtlich genervt.
Unerwartet heftig knallte Paul mit der Handfläche auf den Tisch, bevor er hysterisch erwiderte: »Man, du tust ja so, als wäre es eine Qual, mit mir zusammen zu sein. Andere Paare haben auch Routine. Meinst du, die reden darüber?«
Er wollte es nicht verstehen! »Beantworte doch einfach meine Frage!«, beharrte Rebecca lautstark, um nicht über seinen Worten einzuknicken.
»Da gibt es nichts zu beantworten. Wir haben nun mal viel zu tun: Du mit deiner Schule, ich mit dem Haus und der Arbeit. Ist doch logisch, dass wir nicht mehr so viel unternehmen wie früher. Wo ist eigentlich dein verdammtes Problem?«
Es gab so viele Dinge, die Rebecca Paul an den Kopf knallen wollte. Aber sie schaffte es nicht, etwas zu erwidern. Konnte nicht standhaft bleiben, sich nicht gegen ihn behaupten. Stattdessen griff sie zur Teetasse und verzog sich ins Wohnzimmer. Schon auf der Treppe arbeiteten sich Tränen in ihren Augen hoch, weil sie es wieder nicht auf die Reihe bekommen hatte, ein ernsthaftes Gespräch mit ihrem Freund zu führen. Wenn das die nächsten Jahre so weiterging, das ahnte Rebecca unheilvoll, dann würde aus ihnen wirklich ein stummes Pärchen werden, das nebeneinanderher lebte.
Innerlich wusste sie, was sie an Paul hatte, auch wenn sie es nicht zeigen konnte oder wenn die positiven Erinnerungen gerade bloß im Fotoalbum versteckt lebten. Aber es gab sie. Rebecca wollte offen und ehrlich mit ihm reden, weil sie ihn nicht verlieren wollte.
Von daher liefen dicke runde Tränen ihre Wangen hinab, als Paul nach einer Viertelstunde das Wohnzimmer betrat. Statt auf ihre Gefühle einzugehen – und er sah, dass sie geweint hatte – griff er nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher an. Stumm und den Blick starr auf den Bildschirm geheftet, saß er auf der Couch.
Rebecca hatte die andere Hälfte des Sofas eingenommen und starrte ebenfalls in den Fernseher, ohne mitzubekommen, was gezeigt wurde. Sie stellte die Teetasse auf den Couchtisch ab. Pauls Gesichtsmuskeln waren angespannt, sein Blick steif nach vorn gerichtet. Den ganzen restlichen Abend schwiegen sie sich an.
Wie sehr er Rebecca mit seiner Wortlosigkeit verletzte, merkte er nicht. Mit einem leisen »Gute Nacht«, aber ohne den täglichen Kuss von ihrem Freund, ging sie bereits halb zehn ins Bett.
Wie gerädert stand Rebecca am Morgen auf. In der Nacht war sie mehrfach aufgewacht. Sie hatte darüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre, sich nach über sieben Jahren Beziehung von ihrem Freund zu trennen, kam aber zu der Erkenntnis, dass eine Frau wie sie, die eine so große Angst vor dem Verlust eines geliebten Menschen hatte, nicht einfach dem Partner sagen konnte, dass es vorbei war. Dazu gehörte Mut, und den hatte sie nie gelernt zu haben. Dass sie beide das gemeinsame Haus abbezahlten und eine seit vielen Jahren mehrheitlich harmonische Beziehung führten, zwar ohne Hochs und Tiefs, aber mit wenig Streit, machte die Sache nicht einfacher. Im Gegenteil.
Die negativen Gedanken wollten erst aus Rebecca weichen, als sie sich auf den Weg Richtung Schule begab und daran dachte, Lou wiederzusehen. Es war Donnerstag. Der Deutsch-Grundkurs bewegte sich als gähnende Masse in den Kursraum hinein.
Nach den bald beginnenden Osterferien sollte die Beschäftigung mit den »Leiden des jungen Werther« von Goethe beginnen. Rebecca kündigte die Lektüre an, bevor sie sagte: »Heute soll es um die Naturlyrik bei Goethe gehen. Die Natur wird auch im ›Werther‹ eine besondere Rolle spielen, wie ihr noch feststellen werdet. Ich habe euch verschiedene Gedichte mitgebracht, die ihr in Partnerarbeit erschließen sollt. Die Aufgabenstellungen findet ihr auf den Arbeitsblättern«, wobei Rebecca auf die Zettel zeigte.
»Ihr könnt euch aussuchen, mit wem ihr zusammenarbeiten wollt. Es müssen sechs Gruppen entstehen. Bei dreizehn Schülern sind es fünf Zweierteams und ein Dreierteam.«
Wie Rebecca ahnte, fand sich niemand, der mit Elouan zusammenarbeiten wollte. »Lou, sei doch bitte so lieb und schließe dich einer Zweiergruppe an«, bat sie den Zwanzigjährigen, nachdem er sich suchend im Raum umblickte.
Er wandte sich Alicia und Marie zu, die ihn ohne zu murren in ihr Team integrierten. Elouan glitt elegant auf den Stuhl, der gegenüber von den zwei Mädchen stand. Rebecca sah lediglich seinen grazilen Rücken.
An den Reaktionen der Mädchen konnte sie erkennen, dass es Alicia und Marie nicht unangenehm fanden, dass er sich zu ihnen gesetzt hatte. Auch, wenn es niemand der anwesenden Damen zugegeben hätte, aber Rebecca bemerkte, dass sie Lou nicht unattraktiv fanden, ungeachtet seiner Unbeliebtheit bei den Jungs und trotz seines negativen Rufs und seiner Vergangenheit.
Elouan beugte sich ein Stück zu Alicia und Marie nach vorn und tuschelte ihnen etwas ins Ohr. Gekicher keimte auf. Andere Pärchen wandten sich amüsiert der Dreiergruppe zu. Marie war rot im Gesicht geworden und Alicia schaute Lou tief in die Augen und leckte sich dabei über die fein geschwungenen Lippen.
Rebecca sah genauso fasziniert wie eifersüchtig zu, ohne den Blick von den Dreien abwenden zu können.
Am Nachmittag fing es wieder an zu schneien. Der März war zur Hälfte um und in einer Woche begannen die Osterferien. Angesichts des miserablen Wetters kam kaum der Gedanke an ein grünes Osterfest auf.
Rebecca stand am Fenster des Schlafzimmers und betrachtete den mit Paul vor vielen Jahren angelegten Garten. Wie Puderzucker auf einem Rührkuchen kleidete der Schnee das Gras in seinen weißen Mantel ein. Immer dichter wurde die Decke und ein Ende des Winters war nicht absehbar. Während Rebecca am Fenster stand, durchstreifte sie der Gedanke von heute Morgen. Marie. Alicia. Lou.
Um sich einen Augenblick von der Schule zu erholen und der Fantasie freien Lauf zu lassen, ging sie auf das Bett zu und legte sich mit dem Bauch darauf. Ihre Brüste pressten sich an den unteren Rand des Kissens und die Beine lagen zusammengeschlagen auf der Bettdecke.
Rebecca stellte sich vor … Die Elftklässler haben Sport. Die Mädchen spielen in der Turnhalle Volleyball, die Jungen auf dem Rasen Fußball. Von der Anstrengung ausgepowert und vom Laufen verschwitzt, gehen sich die Jugendlichen nach dem Unterricht duschen.
Alicia und Marie betreten zusammen mit den anderen Mädchen des Sportkurses die Kabine. Marie schlägt vor, die Klassenkameradinnen zuerst duschen zu lassen, um ein Gedränge unter den Wasserhähnen zu vermeiden. Sie zieht daher ihre Freundin am Arm aus der Sportkabine heraus.
Auf dem Gang sehen sie, dass die Jungs gerade die Turnhalle verlassen. Einige verabschieden sich, rufen ihren Freunden »Bis morgen!« hinterher.
Elouan sitzt in seinem verschwitzten T-Shirt und der kurzen, legeren Sporthose auf einem Stuhl des Ganges. Alicia tritt vorsichtig an ihn heran und fragt: »Warum bist du noch nicht umgezogen? Willst du weiter Sport machen?« Marie neben ihr stehend lacht mädchenhaft auf.
»Und ihr? Warum wartet ihr auf dem Gang auf besseres Wetter?« Alicia überlegt, aber eine schlagfertige Antwort will ihr nicht einfallen.
Lou schaut beide von unten herab an. Seine Augen verengen sich zu Schlitzen: »Lust, noch mehr ›Sport‹ zu machen?« Alicia weiß nicht, was sie sagen soll und auch Marie steht die Schüchternheit ins Gesicht geschrieben. Sie errötet. »Warten wir doch, bis alle anderen weg sind, okay?«, schlägt er vor.
»Und die Lehrer?«, fragt Marie skeptisch.
»Die ziehen sich um und … Keine Ahnung, was sie machen. Ich bin immer der Letzte und bei mir war noch nie jemand in der Kabine drin. Es würde sich auch keiner getrauen, reinzuschauen. Ihr versteht, was ich meine?« Die Mädchen schmunzeln.
Elouan steht auf und lugt um die Ecke der Jungenumkleide. Zwei Schüler sind noch drin, bereit zum Aufbruch. »Bis morgen«, rufen sie Lou zu und schauen verwundert drein, als sie sehen, dass er in weiblicher Begleitung am Eingang der Umkleidekabine wartet. Elouan sagt kein Wort, sondern grient ihnen entgegen.
Als sie ungestört sind, lädt er die Mädchen in die Umkleideräume ein. Schüchtern, aber gleichzeitig von Vorfreude erfüllt, folgen ihm die Schülerinnen.
Elouan nimmt zuerst Marie an die Hand und führt sie in die Duschkabine der Herrenumkleide. »Zieh dich aus!«, fordert er das Mädchen auf. Marie dreht ihm den Rücken zu, sodass er ihren runden Po betrachten kann, der sich unter einem engen Slip wölbt. Sie streift sich die verschwitzten Klamotten vom Körper: das enge Top, die knappe Sporthose.
Marie schaut sich schüchtern um und geht, ihrem Mitschüler den Rücken zukehrend, nackt zur Dusche. Ihre Rückansicht sieht bezaubernd aus: weiblich, voller Anmut.
Zaghaft dreht sie am Wasserhahn und lässt das Wasser über ihren Körper rieseln.
In der Zwischenzeit holt sich Lou Alicia in den Duschraum hinein. Die Schülerin folgt williger, denn sie wünscht sich, dass Elouan sie genauso attraktiv findet wie sie ihn.
Alicia betritt die Duschkabine, während im Hintergrund Marie duscht.
Lou lehnt lässig am Türrahmen und betrachtet Alicia, die sich das verschwitzte Shirt über den Kopf zieht. Voller Vorfreude schaut er auf ihren schlanken Oberkörper. Alicia genießt es, dass das Interesse ihres Mitschülers ihr gilt. Seine Blicke kratzen sich in ihre Haut. Langsam streift sie sich ihren BH ab und ihre festen, reifen Früchte kommen zum Vorschein.
Elouan tritt einen Schritt näher an sie heran. Die nackte Marie im Hintergrund ist für ihn Nebensache. Seine Aufmerksamkeit gilt einzig der sportlichen Alicia. Beide stehen sich jetzt so nahe, dass Elouan kurz mit dem Finger die linke Brustwarze streift, die sich unter der zarten Berührung aufrichtet.
Alicia leckt sich über die Lippen, fühlt die Anziehungskraft und das Kribbeln, tritt aber schmunzelnd einen Schritt zurück, sodass Elouan auf Distanz zu ihr gebracht wird.
In einem Ruck zieht sie ihre Sporthose mitsamt der Unterwäsche aus und steht komplett nackt vor ihm. Lous Augen erobern Alicias schlanke Silhouette. Sie besitzt sehr kleine Füße, dafür aber stramme Waden, weil sie viel joggen geht. Ihre Oberschenkel enthüllen eine kleine Lücke. Das Dreieck zwischen ihren Schenkeln wird durch einen leichten Flaum bedeckt. Seine Augen wandern weiter nach oben, hin zum flachen Bauch, den kleinen Brüsten. Schließlich schaut er interessiert in das schön geschnittene Gesicht, das er in dieser Form nie wirklich betrachtet hat. Alicia lächelt schelmisch, sagt keinen Ton. Sie hält ihn weiter auf Distanz, geht vielmehr zu Marie unter die Dusche.
Beide Mädchen stehen jetzt dermaßen gedrängt unter dem gemeinsamen Wasserstrahl, dass sie sich unweigerlich berühren müssen. Elouan sieht, wie Alicia das Duschgel von Marie ergreift und sich damit zunächst selbst einseift. Dann nimmt sie erneut einen großen Klecks davon auf ihre Hand und verreibt das Gel auf Maries Haut. Mit der rechten Hand fährt Alicia am Rücken ihrer Mitschülerin auf und ab. Dabei wirft sie einen anrüchigen Blick zu Elouan, der noch immer gespannt am Türrahmen steht und die Szenerie vor ihm verfolgt.
Alicias Hand umfasst den Hintern ihrer Freundin. Die sachten Berührungen von Alicia sorgen dafür, dass Marie die Augen schließt. Sie gibt sich den Berührungen, ohne an etwas Anderes zu denken, vollkommen hin. Ein heiseres Keuchen entfährt Marie, als Alicia ihre Hände weiterhin spielerisch über ihre Haut gleiten lässt.
Nun drehen sich die Mädchen einander zu. Alicia nimmt einen weiteren Klecks von dem Duschgel und reibt damit über die Brüste und den Bauch ihrer Freundin. Erstmals erkennt Elouan, wie wohlgeformt auch seine Klassenkameradin Marie ist. Ihre Brust ist größer als die von Alicia, da Marie viel weiblichere Formen hat. Alicia besitzt hingegen sehr straffe, definierte Konturen. Beide sind auf ihre Art reizvoll.
Das Wasser perlt an den attraktiven Mädchenkörpern nach unten. Noch immer steht Lou am Eingang zum Duschraum und schaut auf seine Mitschülerinnen. Sie nackt unter der Dusche zu sehen, zu beobachten, wie sie sich sinnlich berühren und alles um sich herum vergessen, macht ihn extrem an.
Als er sieht, dass Alicia noch näher an Marie herantritt und sie dann zaghaft auf den Mund küsst, während sie gleichzeitig zu ihrem Mitschüler nach vorn blickt, wünscht er sich, sie ebenfalls beide berühren zu dürfen. Sie scheinen zu einem Bild der absoluten Hingabe verschmolzen.
Elouan steht noch immer in seinem verschwitzten Sportdress gebannt am Türrahmen, während er spürt, dass sein Schwanz schwerer wird. Unwillkürlich führt er die Hand an die Wölbung seiner Sporthose und streichelt darüber, während er zusieht, wie das Wasser die Nacktheit der Mädchen umspült.
Alicias braune lange Haaren bedecken Maries Schultern. Deren blonde kurze Haare sind vom Wasser nass geworden.
Marie ist anfangs schüchtern, küsst ihre Freundin zaghaft und berührt sie kaum. Alicias Zunge liebkost die Lippen von Marie und lädt sie dazu ein, den Mund zu öffnen. Gleichzeitig setzt Alicia die Streicheleinheiten am Arm, an der Hüfte, am Bauch fort. Marie versinkt immer mehr im Rausch. Sie wird von den feuchten Küssen und der Wärme, die von Alicias Körper und ihren Berührungen ausgeht, stärker erregt, legt ihre Hemmungen ab und berührt Alicia ebenfalls.
Ihre Fingerspitzen vollziehen eine neugierige Wanderschaft: Sie zittern über Alicias Wange, als würde sie zum ersten Mal sehen, welche Schönheit in ihrem Gesicht verborgen liegt. Die Haare streift sie ihrer Freundin scheu beiseite. Auch dabei erscheint es, als würde sie erstmals fühlen, wie seidig sie sind. Ihre Schulterblätter werden mit einer lieblichen Berührung beschenkt. Das Schlüsselbein, der Hals, die Oberarme. Alles wird von Maries Händen zaghaft erkundet. Mit spielerischer Leichtigkeit skizziert sie die Linien von Alicias Brüsten nach, kitzelt mit dem Zeigefinger über die Brustwarze, die sich erhebt und Alicia zucken lässt. Doch Maries Finger halten nicht inne, weiter zu gehen, tiefer zu sinken, über ihren Rücken hin zu ihrem Po.
Schließlich sieht Lou fasziniert, wie sich beide Mädchen leidenschaftlich im Intimbereich anfassen. Alicias Finger versinken in Maries Spalte, fixieren ihre Perle. Umgekehrt stimuliert Marie Alicias Klit, sodass diese unter der Berührung sanft erzittert und sich stärker den Empfindungen hingibt. Dabei hält sie die Augen geschlossen. Ob sie wahrnehmen, wie akribisch sie beobachtet werden?
Unerwartet sinkt Alicia in die Hocke, kniet vor ihrer Freundin. Sanft tastet sie sich mit den Fingern zu Maries Heiligtum voran.
Lou ist hoch erregt von der Szenerie, die sich vor seinen Augen ernsthaft abzuspielen scheint. Dies ist kein Porno, den er sich heimlich anschaut, dies ist wahrhafte Erotik mit ansehnlichen straffen Mädchenkörpern, die ihre besten Jahre noch vor sich haben.
Er sieht, wie Alicia nah an den Schoß ihrer Freundin heran rutscht und an ihr saugt. Hin und wieder vollführt sie mit ihrer Zunge Schläge, um Marie zu stimulieren. Sie stöhnt auf, schließt die Augen, alles um sich herum vergessend. Das Wasser perlt über die Körper, ergießt sich auf Maries Kopf, läuft über Alicias Rücken. Sie hat ebenfalls die Augen geschlossen, während sie ihre Mitschülerin mit ihrer Zunge in andere Sphären treibt. Marie stützt sich mit der Hand an der Wand der Duschkabine ab.
Lou steht gebannt da, greift mit der Hand in seine Sporthose hinein und massiert mit zwei Fingern seine Härte.
Ein Aufstöhnen entfährt Maries Mund, als Alicia mit einem Finger in sie stößt und den Druck auf ihre Perle erhöht. Sie umkreist mit dem Daumen ihren Lustpunkt. Ein verlangendes Stöhnen ist zu hören. Marie schließt die Augen und gibt sich dem Gefühl des überwältigenden Orgasmus hin. Marie bäumt ihren Körper auf, dann knicken ihre Beine ein und sie sinkt zu Boden, wo sie von Alicia in die Arme genommen wird.
Elouan zieht sich nun, von den Mädchen unbeachtet, aus. Nackt geht er auf die unter dem Wasserstrahl knienden, sich küssenden jungen Frauen zu. Seine Aufmerksamkeit gilt der sportlichen, straffen Alicia, die zu ihm aufsieht. Sein Schwanz schwebt vor ihrem Gesicht.
»Steh auf!«, fordert er sie auf. Alicia sieht vor ihm sitzend devot auf. Ein intensiver Augenkontakt zwischen Lou und ihr – sie weiß, was folgt. Alicia zieht Marie mit nach oben, die sich eng an ihre Freundin klammert und mit den Händen ihren Leib umfasst. Gehen will sie nicht.
Lou tritt hinter Alicia und presst seinen Oberkörper gegen ihre Hinterpartie. Dabei berührt seine Erregung ihre rechte Pobacke, sodass Alicia aufatmet und an die Wand der Dusche gedrückt wird.
Elouan streift ihr die nassen Haare von der Schulter und küsst sie fordernd an Hals und Schultern. Dabei raunt er ihr zu: »Ich muss dich haben. Jetzt!« Alicia ist hin- und hergerissen zwischen den zärtlichen Küssen und Berührungen ihrer Freundin und dem fordernden Griff ihres Mitschülers, dessen Hände von hinten Alicias straffe Brüste umfassen. Mit festem Händedruck knetet er den Busen, zwirbelt die Brustwarzen. Sein Glied beschert Alicias feuchter Vulva ungeahnte Empfindungen. Erst Maries Berührungen auf ihrer nackten Haut, nun die unaussprechlichen Freuden, die Lou ihr schenkt.
Marie erkennt die Situation. Sie entwindet sich widerwillig Alicias Fingerfertigkeiten, verlässt die Dusche und geht zurück in die Umkleidekabine.
Jetzt sind Elouan und Alicia allein. Das Mädchen dreht sich zu Lou um und schaut ihm durchdringend in die Augen. Der erste Kuss zwischen den beiden ist heiß und innig. Lous Zunge geht sofort in einen Kampf mit Alicias Zunge über. Hart treffen seine Lippen auf die von ihr. Ein unbedingtes Wollen erfüllt die vom Wasserdampf erstickte Luft. Ein Geruch von Sex und Duschgel vermischt sich damit. Lou hebt das Bein von Alicia an, sodass er mit der Spitze der Eichel über ihre Klit reiben kann.
Sie stöhnt lustvoll auf, ist bereits hochgradig erregt von den Berührungen ihrer Freundin, sodass Elouan keine Mühe hat, sie zu einem weiteren Schritt zu ermutigen. Sie schmunzelt und beißt sich auf die Unterlippe, als er ihr etwas Unanständiges ins Ohr flüstert. Dann presst er seine Mitschülerin mit seinem Oberkörper gegen die Duschwand und nimmt sie in sich auf. Mit geschickten Bewegungen vergräbt er sich in ihr.
Alicia hängt marionettengleich an ihm und geht mechanisch mit seinen Bewegungen mit. Was zunächst zärtlich beginnt, steigert sich angesichts der Lust, die er empfindet, schnell in heftige Stöße. »Du bist so feucht und geil eng«, knurrt er leidenschaftlich in Alicias Ohr.
Mit jeder Sekunde, die vergeht, ziehen sich seine Hoden stärker zusammen. Da er ihr Lustzentrum heftig zum Erbeben bringt, entlockt er Alicia ein Zittern. Sie hält sich an seiner starken Schulter fest und lässt zu, dass er nach weiteren tiefen Stößen seinen Höhepunkt in ihr erreicht. Keuchend hebt er sie von sich.
Alicia windet sich wie eine Schlange in der Duschkabine, presst die Beine zusammen und gesteht wispernd: »Lass mich kommen.« Lou geht vor ihr in die Hocke. Alicia reckt ihren Unterleib seinem Gesicht entgegen. Sein Mund verlangt willig nach ihrer Scham. Dabei schmeckt er seinen Samen auf seiner Zunge, als er über ihren Kitzler reibt und mit den Fingern in die Feuchtigkeit und Wärme eintaucht. Er saugt, leckt, lechzt danach, ihr den Moment des Glücks zu schenken, der ihr verwehrt blieb.
Ein langgezogenes »Ah« zeigt an, dass sie den Gipfel der Lust bald erreicht hat. Er verstärkt den Druck, sodass sich Alicia nun – wie vorher Marie – an die Wand der Duschkabine festkrallt und im Moment der höchsten Erregung zulässt, abzuheben. Dann sinkt auch sie nach unten in die Hocke und wird von Lou in die Arme genommen.
Rebecca öffnete die Augen und blinzelte, als das helle Licht des Tages auf ihre Augen traf. In der verkrampften Beinhaltung spürte sie, wie feucht sie geworden war. Ein sehnliches Verlangen breitete sich in ihrem Unterleib aus, der nach einer Vereinigung mit ihrem Schüler schrie. Gleichzeitig fragte sie sich irritiert, wieso sie sich ausgerechnet Lou und Alicia so vertraut und innig vorstellte.
Ihr wurde mit einem Schlag bewusst, dass ihr Schüler unmöglich auf eine Frau stehen würde, die über zehn Jahre älter war als er selbst. Natürlich würde er sich zu den knackigen jungen Mädchen in der Schule hingezogen fühlen. Natürlich würde er Frauen seines Alters bevorzugen.
Rebeccas Blick streifte kurz den Wecker, der anzeigte, dass es schon nach halb fünf war. Sie musste sich der Unterrichtsvorbereitung für den kommenden Tag widmen. Als sie zum Fenster wankte, sah sie, dass es noch immer schneite.