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Mitarbeitendenkoordination – Wer schmeißt das alles?

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Ohne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lässt sich keiner der vorgestellten Erlebnistage durchführen. Grundsätzlich sind wir davon überzeugt, dass alle, die das Anliegen dieser Tage teilen, mitarbeiten können. Es geht darum, dass Kinder von Jesus erfahren. Das ist unsere Motivation, warum wir dieses Buch veröffentlichen und Erlebnistage durchführen. Alle, die diesem Ziel zustimmen, sind qualifiziert, mitzuhelfen! Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Interessen und Gaben entsprechend eingesetzt werden, erleben wir immer wieder, dass sie selbst einen großartigen Tag erleben und für die wöchentlichen Gruppenstunden neu motiviert werden. Erlebnistage für Kinder haben so eine Strahlkraft über den einzelnen Tag hinaus. Als Autorinnen und Autoren ist uns sehr wohl bewusst, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der christlichen Kinder- und Jugendarbeit Mangelware sind. Darum haben wir versucht, die vorgestellten Programme so zu konzipieren, dass diese auch mit weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchführbar sind. Hier nun einige Aspekte, die uns bei der Mitarbeitendenkoordination wichtig sind. Manche dieser angesprochenen Punkte helfen, den Tag besser zu gestalten. Andere zeigen, dass diese Erlebnistage auch Auswirkungen für die Arbeit mit Kindern über diesen einen Tag hinaus haben können.

Kernteams bilden: Zeit ist ein wichtiges Gut und nicht jede/jeder muss bei allem dabei sein. Es hat sich bewährt, bei mehreren Mitarbeitenden einzelne Teams zu bilden, die für einen speziellen Bereich die Verantwortung tragen. Entsprechend gibt es z. B. das Schauspiel-, Spielstraßen- und Versorgungsteam. Wichtig ist, dass es ein oder zwei Hauptverantwortliche gibt, die diese Untergruppen im Gesamten koordinieren und für einen reibungslosen Kommunikationsverlauf verantwortlich sind.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können doppelt eingesetzt werden: Bei Mitarbeitendenmangel empfiehlt es sich zum Beispiel, den Schauspielerinnen und Schauspielern auch in der Mittagspause eine Aufgabe anzuvertrauen. Bei der Betreuung einer Spielstation können sie diese sogar mit den Charaktereigenschaften füllen, die sie auch im Theaterstück verkörpern. Das erhöht den Spaßfaktor für die Kinder und vertieft das Erlebte, weil das Theaterstück und die Spielstraße nicht als zwei unterschiedliche Elemente wahrgenommen werden, sondern eine Einheit bilden. Die Theaterstücke in diesem Buch wurden bewusst so geschrieben und konzipiert, dass einzelne Schauspielerinnen und Schauspieler zwei Rollen besetzen können. Dies ist vor allem für Gruppen mit weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wichtig. Zu Beginn jedes Theaterstücks wird aufgeführt, welche Rollen doppelt besetzt werden können.

Erlebnistage sind „Übungstage“ für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Der Fokus der Tage liegt auf den Kindern. Sie sollen einen Tag erleben, an dem sie Jesus begegnen. Gleichzeitig eignen sich diese Veranstaltungen wunderbar, um jüngere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hineinzunehmen. Sie können entsprechend ihrer Gaben im Musik- oder Schauspielteam, in der Spielstraße oder in der Begleitung der Kinder eingesetzt werden. Dabei machen sie erste Schritte in der Mitarbeit. Bevor sich neue Mitarbeitende festlegen, Woche für Woche in einer Gruppenstunde verbindlich Verantwortung zu übernehmen, hilft es ihnen, sich vorher einmal auszuprobieren.

Ältere leiten Jüngere an: Wenn junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen, was und wie sie mitarbeiten können, werden sie selbst motiviert und erleben anstatt einer Überforderung Erfüllung und Freude an der Mitarbeit. Wenn es möglich ist, können Einsteigerinnen und Einsteiger in der Mitarbeit mit erfahrenen „alten Hasen“ mitlaufen. Dabei entsteht der Effekt eines „Ein-Tages-Mentorings“. Der oder die Jüngere sieht am Beispiel der oder des Älteren, wie Einsatz für Jesus aussieht. Darum ist bei der Einteilung der Mitarbeitenden darauf zu achten, dass, sofern es die Anzahl zulässt, immer Teams von Novizinnen/Novizen und Erfahrenen gebildet werden. Der Überblick, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen, schafft eine große Motivation. Gerade junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen die Erfahrung, dass sie an etwas Großem teilhaben.

Gemeinden können „angezapft“ werden: Natürlich sind die ersten Ansprechpersonen für die Mitarbeit bei einem Erlebnistag die Leiterinnen und Leiter der einzelnen Kreise und Gruppenstunden für Kinder. Aber was, wenn diese nicht ausreichen? Anders als bei den regelmäßigen Gruppenstunden können bei den Erlebnistagen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit eingesetzt werden, die sonst mit Kindern „nicht so können“. Für die Essensausgabe, die Musik oder die Verwaltung von Anmeldungen braucht es keine besondere Gabe im Umgang mit Kindern. Wenn die einzelnen Leute das Anliegen mittragen, lohnt es sich, Gemeinden anzufragen, ob sich Leute für dieses Projekt Zeit nehmen und dabei sein wollen. So kann die Verantwortung für den Erlebnistag auf viele Schultern verteilt werden. Vielleicht merkt die/der eine oder andere Mitarbeiterin/Mitarbeiter dann ja auch, dass sie/er ja doch „mit Kindern kann“.

Es braucht Beterinnen und Beter: Dieses Buch beschäftigt sich hauptsächlich mit sichtbaren Elementen der Erlebnistage. Es geht um Theaterstücke, Spielstraßen und wie das Essen organisiert werden kann. Klar, dafür braucht es helfende Hände. Aber Christinnen und Christen ist bewusst, dass Gott handelt, wenn wir beten. Darum braucht es ebenso gefaltete Hände. Es braucht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden, Kreisen und Gruppen, die den Erlebnistag im Gebet vor Gott bringen und darum bitten, dass an diesem Tag Kinder Jesus kennenlernen. Das im Blick zu haben, lohnt sich. Dazu ist jede Christin / jeder Christ berufen, egal wie alt er ist und welche Begabung sie oder er hat. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das Gebet bei allen organisatorischen Fragen schnell vergessen wurde und wir uns bewusst daran erinnern mussten. Es ist wichtig, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich immer wieder im Gebet vor Gott stellen und ihn darum bitten, diese Tage zu gebrauchen. Gleichzeitig lohnt es sich, Gebetskreise in Gemeinden zu mobilisieren, die für den Erlebnistag beten. Damit werden diese zu wichtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

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