Читать книгу Wir wollen Mobbingfrei! Schau hin, nicht weg! - Tom Lehel - Страница 9

Aber natürlich kannst du was dagegen machen, wenn du siehst, dass jemand in der Schule gemobbt wird. Als Respek­tor kannst du han­deln. Musst du sogar. Karsten ist hier ganz klar der Mobber. Kathi ist seine „Assistentin“. Auch sie mobbt. Franz und Robbi sind die Bestärker, sie unterstützen Karsten und Kathi mit ihrem Verhalten. Und Paul ist das Opfer.

Was wir gesehen haben, ist eine klassische Mobbingsituation. Die Truppe mobbt Paul, und das macht sie, wie wir erfahren haben, mit Paul schon seit Längerem jeden Tag. Wenn hier nicht eingegriffen wird, dann wird es mit Sicherheit immer schlimmer. Jedenfalls wird es nicht aufhören.

Mit handeln meine ich nicht, dass du als Respektor den Helden spielen und etwa ein Cape und ’ne Maske anziehen sollst.

Oder dass du dich vielleicht vor die Mobbing­truppe stellen sollst, nein. Hier handelst du am besten, wenn du Hilfe holst. Die Kinder hinten auf der Bank zum Beispiel könnten hier ziemlich wichtig sein. Sie haben fast alles mitbekommen, und sie haben nur zuge­schaut. Wahrscheinlich waren sie über­fordert mit der Situation, was auch verständlich ist. Oder sie hatten Angst, dass sie, wenn sie sich einmischen, selber zum Opfer werden. Wären sie wie du Respektoren gewesen, dann hätten sie aufstehen müssen und ganz schnell einen Lehrer, der in der Pause Aufsicht hat, suchen und informieren müssen.

Der Lehrer hätte sofort reagieren können. Und die Kinder hätten ihn zu der Mobbingtruppe begleiten können. Gemeinsam mit der Aufsicht hätten sie Paul helfen können. Mobbing ist kein Spaß. Mobbing ist eine Straf­tat. Es gibt Fälle, da fliegt man dafür von der Schule. Das hätten die vier Mobber hier sogar verdient. Aber zumindest haben sie eine Aussprache und eine Strafe ver­dient. Denkst du das auch?

Ich denke, wir verlassen die Schule jetzt. Wird Zeit, dass wir es uns mal woanders so richtig gemütlich machen.