Читать книгу Geschichte von England seit der Thronbesteigung Jakob's des Zweiten. Siebenter Band: enthaltend Kapitel 13 und 14. - Т.Б. Маколей, Томас Бабингтон Маколей - Страница 30
Dreizehntes Kapitel.
Wilhelm und Marie
Unzufriedenheit der Covenanters
ОглавлениеAls König von Schottland sah er sich bald bei jedem Schritte von allen den Schwierigkeiten, mit denen er als König von England zu kämpfen gehabt, und auch noch von anderen Schwierigkeiten umringt, die in England glücklicherweise unbekannt waren. Im Norden der Insel war keine Klasse unzufriedener mit der Revolution als die Klasse, die der Revolution am meisten verdankte. Die Art und Weise, wie die Convention die Frage der Kirchenverfassung entschieden, hatte den Bischöfen selbst nicht mehr mißfallen als den heftigen Convenanters, welche trotz Schwert und Carabiner, trotz Folter und Galgen ihren Schöpfer lange nach ihrer Art in Höhlen und auf Bergspitzen verehrt hatten. Habe man jemals, riefen diese Zeloten aus, ein solches Schwanken zwischen zwei Meinungen, eine solche Annäherung zwischen dem Herrn und Baal gesehen? Die Stände hätten sagen sollen, das Episkopat sei in den Augen Gottes ein Greuel und sie seien aus Gehorsam gegen sein Wort und aus Furcht vor seiner gerechten Strafe entschlossen, gegen diese große nationale Sünde und Schmach so aufzutreten wie die heiligen Regenten, welche die Haine und Altäre Chamos’ und Astarte’s zerstörten. Leider werde Schottland nicht durch fromme Josias, sondern durch sorglose Gallios regiert. Die antichristliche Hierarchie müsse abgeschafft werden, nicht weil sie eine Beleidigung des Himmels sei, sondern weil sie auf Erden als eine drückende Last gefühlt werde, nicht weil sie dem großen Oberhaupte der Kirche, sondern weil sie dem Volke verhaßt sei. Sei denn die öffentliche Meinung der Prüfstein für Recht und Unrecht in der Religion? Müsse nicht die Ordnung, welche Christus in seinem eigenen Hause eingeführt, in allen Ländern und durch alle Zeiten heilig gehalten werden? Und sei für die Festhaltung dieser Ordnung in Schottland kein andrer Grund vorhanden als der, welcher mit gleichem Gewicht für die Aufrechthaltung der Prälatur in England, des Papstthums in Spanien und des Muhamedanismus in der Türkei geltend gemacht werden könne? Warum erwähne man nichts von den Convenants, welche die Nation so allgemein unterschrieben und so allgemein verletzt habe? Warum erkläre man nicht deutlich und bestimmt, daß die in diesen Urkunden niedergelegten Versprechungen noch immer für das Königreich bindend seien und bis ans Ende aller Zeiten bindend bleiben würden? Sollten diese Wahrheiten aus Rücksicht gegen die Gefühle und Interessen eines Fürsten unterdrückt werden, der Alles für Alle sei, ein Bundesgenosse des götzendienerischen Spaniers und des lutherischen Dänen, ein Presbyterianer im Haag und ein Prälatist in Whitehall? Er habe allerdings, wie einst Jehu, in soweit gut gethan, daß er die Geißel des götzendienerischen Hauses Ahab’s geworden sei. Aber auch er sei, wie Jehu, nicht darauf bedacht gewesen, von ganzem Herzen den Pfad des göttlichen Gesetzes zu wandeln, sondern habe Gottlosigkeiten geduldet und verübt, die sich nur der Größe nach von denen unterschieden, zu deren Feinde er sich erklärt habe. Es würde gottesfürchtigen Senatoren besser geziemt haben, ihm Vorstellungen zu machen über die Sünde, die er begehe, indem er sich dem anglikanischen Ritus anschließe und die anglikanische Kirchenverfassung aufrechterhalte, anstatt ihm durch Anwendung von Phrasen zu schmeicheln, welche verriethen, daß sie eben so sehr vom Erastianismus angesteckt seien wie er. Viele von Denen, welche diese Sprache führten, weigerten sich irgend einen Schritt zu thun, der als eine Anerkennung der neuen Souveraine ausgelegt werden konnte, und sie hätten lieber ganze Glieder von Musketieren auf sich feuern oder sich über dem Niveau der Ebbe an Pfähle anbinden lassen, als daß sie Gott gebeten hätten, Wilhelm und Marien zu segnen.