Читать книгу Bruckmann Wohnmobil-Guide: Ostseeküste mit dem Wohnmobil. Routen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. - Torsten Berning - Страница 21
GUTSHOF KARLSMINDE
ОглавлениеUnsere weitere Fahrt bringt uns in Richtung Gutshof Karlsminde. Eingebettet in eine Hügellandschaft, taucht er bald zwischen den Bäumen auf. In Sichtweite machen wir einen Stopp an einem der zahlreichen Hügelgräber, die in ganz Schleswig immer wieder ausgeschildert sind. Die dortige Stille der Natur lässt diesen Ort zweifellos auch heute noch mystisch erscheinen.
Wir nehmen nun noch einige Kurven durch die Felder und schon sind wir am bewirtschafteten Gutshof. Es gibt einen kleinen Hofladen mit Gemüse, Eiern, Kartoffeln und etlichem mehr, doch uns interessiert natürlich vor allem die am Hof befindliche Campinganlage, die ebenfalls von den Gutsbesitzern betrieben wird. Gleich linker Hand ist eine große Stellfläche für Wohnmobile, leider aber mehr als 400 Meter von der Ostsee entfernt. Die gesamte Infrastruktur ist etwas in die Jahre gekommen.
Blick zum Gut Karlsminde
4500 Jahre altes Hügelgrab bei Karlsminde
Besonders beliebt ist der Platz bei Hundehaltern, gibt es doch eine riesige Freilauffläche mit einem Schwimmteich für die Vierbeiner. Der gesamte Campingplatz ist umgeben von Wäldern, die zu einem Spaziergang einladen, ebenso wie die Radwege, die an den gut beschilderten Ostsee-Radwanderweg führen. Da es vom Campingplatz aus fünf Kilometer zum nächsten größeren Einkauf sind, sollte man gut versorgt hier eintreffen. Etwas überrascht sind wir, dass trotz Vorsaison die Plätze gut belegt sind.
Stadtstrand Eckernförde
KULTUR
HÜGELGRAB BEI KARLSMINDE
Bei der Anlage nahe des Gutshofes Karlsminde handelt es sich um eine Grabanlage aus der jüngeren Steinzeit um 2500 v. Chr. Sie besteht aus drei Grabkammern, die in einem steingefassten Erdbett liegen und zum Teil begehbar sind. Das »Riesenbett« hat eine Länge von 60 Metern, ist fünf Meter breit und ca. 2,5 Meter hoch. Die Kammern dienten als Grüfte für wiederholte Bestattungen. Die Toten erhielten seinerzeit Grabbeigaben in Form von Gerät, Schmuck und Tongeschirr. Urnengräber aus der Eisenzeit in dem Hügelmantel belegen außerdem die Nutzung dieser Grabstätte bis in die Jahrhunderte nach Christi Geburt.