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MYSTISCHES MÜHLVIERTEL

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Oberösterreich hat auch seine geheimnisvollen Seiten. Tief eingeschnittene, dicht bewaldete Täler und Hügel, oft nebelverhangen, prägen das Mystische dieser Landschaft. Wahre Schätze spätmittelalterlicher Sakralkunst sind das Aushängeschild der Mühlviertler Gotikstraße. Denn während in Österreich viele gotische Kunstwerke den Türkenkriegen zum Opfer fielen, blieb im Mühlviertel so manches erhalten – ein Beispiel dafür ist der weltberühmte Flügelaltar von Kefermarkt. Obwohl der Künstler bis heute unbekannt ist, zählt die dreiteilige Altarskulptur aus Lindenholz zu den herausragendsten Holzschnitzkünsten aus dieser Epoche. Mehr als 30 faszinierende Bauwerke, darunter die Wallfahrtskirche St. Leonhard aus dem 12. Jahrhundert oder der Pranger von Hellmonsödt von 1566, erwarten den Besucher auf dieser rund 110 Kilometer langen Strecke rund um Freistadt.

Die Runde führt auch nach Königswiesen, wo man mit dem Wohnmobil einen wunderbaren und kostengünstigen Übernachtungsstopp am Schwimmbad einlegen kann. Auf der geraden und asphaltierten Fläche ist Platz für drei bis fünf Wohnmobile. Am Abend ist es hier am Ortsrand sehr ruhig, und am Morgen kann man den Tag mit einer Runde schwimmen beginnen. Zugegeben, der Aufstieg zu Fuß zum Ortskern ist nicht ganz ohne, aber wirklich lohnenswert. Königswiesen gehört bestimmt zu den oftmals verkannten Orten am Rande einer Route, die es verdient haben, dass man ihnen ein paar Stunden seiner Zeit schenkt. Viele authentische Gebäude zieren das Straßenbild, es gibt zwei schöne Cafés und drei Gasthäuser, sodass man bei einem Bummel ganz nach Lust und Laune seine Wahl treffen kann. Werfen Sie unbedingt auch einen Blick in die gotische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, eine echte Perle am Markt. Bereits im Jahr 1156 wurde sie erstmalig erwähnt; und der Taufstein von 1574 gehört sicherlich zu den Prunkstücken des 2006 innen vollständig renovierten Gotteshauses. Und auch die Madonna mit dem Kind in einer Nische im oberen Teil des Altars von 1520 verdient Beachtung.


Camping am Badesee in Rechberg

Wer sein Fahrrad in Betrieb nehmen und vielleicht gar nicht der Gotikstraße folgen möchte, dem sei das sieben Kilometer entfernte Unterweißenbach empfohlen. Hier befindet sich das Zentrum der Mühlviertler Alm. Es repräsentiert die Naturverbundenheit und das Lebensgefühl der Menschen dieser Region. Es gibt viele ganzjährige Angebote, denn auch der Winter ist hier kein schwarzes Loch.

Ausflug

NATURPARK MÜHLVIERTEL

Die Ausflugsziele in dieser Region beschränken sich auf das, was der Naturpark Mühlviertel bietet – nicht mehr, aber auch nicht weniger, denn für Wanderer, Radfahrer, Badeliebhaber und Spielplatzfans inkl. Sandburgenbauer ist hier das Paradies! Da man sich in einem Talkessel befindet, auf immerhin mehr als 500 Metern Höhe, geht es zunächst immer erst mal ein wenig bergauf, egal, welche Freizeitbeschäftigung es nun letztendlich sein darf. Das im Ort gelegene Naturparkbüro versorgt einen dazu hervorragend mit Tipps und kostenlosem Kartenmaterial. DAS Wahrzeichen von Rechberg ist natürlich der »Schwammerling«, ein Wackelstein, wie es sie vielfach in dieser Region gibt. Ein ausgeschilderter Weg führt zu gleich mehreren dieser erstaunlichen Granitfelsen, auch wenn einen beim »Schwammerling« schon ein wenig das Gefühl beschleicht, dass hier jemand mit einem Kran nachgeholfen hat. An einigen Tagen gibt es sogar kleine Busausflüge für vier Euro pro Person, die einen zu mehreren Zielen bringen.


Auf dem Marktplatz von Zwettl

Österreich mit dem Wohnmobil

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