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EROBERUNG DES KAMPTALS

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Die Fortsetzung der Route in den Naturpark Kamptal steht diesem außergewöhnlichen Übernachtungsort in Nichts nach! Kleine Weiler oder Bauernhöfe bestimmen das Landschaftsbild, ebenso fast ein Dutzend Burgruinen, die in diesem Gebiet der Stille irgendwie von der Zeit vergessen wurden. Das Kamptal erstreckt sich auf knapp 40 Kilometern entlang der B34 zwischen Horn im Norden und Langenlois im Süden. In sanften Kurven gleiten wir durch diese Flusslandschaft. Wer diese näher erkunden und seine Eindrücke vertiefen möchte, sollte eine Übernachtung am Erlebnisbad in Gars am Kamp ins Auge fassen. Der einfache Wohnmobil-Stellplatz bietet alles, was man benötigt: Ver- und Entsorgung, eine Lage nahe am Zentrum mit Blick auf Burg Rosenburg und für Wasserratten ein schönes Freizeitbad, das Erfrischung garantiert. Für Kinder und Jugendliche gibt es am Ufer der Kamp zudem einen schönen Spielplatz und einen Skatepark.

Für alle Naturfreunde gibt es darüber hinaus mit der Burgruine Schimmelsprung ein lohnendes Ziel. Mitten im Wald, 100 Meter oberhalb des rechten Kampufers, erstreckt sich die Anlage mit ihren steil abfallenden Mauern. Die erste urkundliche Erwähnung als Burg Thunau gab es bereits im Jahr 1196. Ihren heutigen Namen erhielt sie nach der Legende um den letzten Burgherrn, der als Tempel-, von anderen eher als Raubritter bezeichnet wurde. Brutal und herrschsüchtig soll er gewesen sein, sodass die unterdrückten Bauern seine Burg schließlich belagerten und stürmten. Daraufhin gab er seinem Schimmel die Sporen und stürzte sich über die Felswand zu Tode. All das geschah am Ende des 14. Jahrhunderts. Seit dieser Zeit verfällt die Burg. Sie wurde nie wieder hergerichtet, was sie heute vor allem für große und kleine Abenteurer zu einem ganz besonderen Ziel macht. Denn wer weiß, worauf man beim Herumstöbern in mehr als 700 Jahre alten Burgruinen so alles stoßen kann? Nur so viel sei Freunden der elektronischen Schatzsuche verraten: Zwei »Schätze« sind hier auf jeden Fall versteckt. Die GPS-Koordinaten lauten: 48° 35’ 7” N; 15° 38’ 49” O. Ein Pfad bringt jeden Abenteurer wieder hinab, wo man den Rückweg entlang des Flussufers antreten kann. Überhaupt ist der Verlauf der Kamp eine gute Orientierungshilfe, wenn man unterwegs ist; selbst die Bahnlinie folgt dieser Spur.


Beschaulich – der Stellplatz beim Erlebnisbad in Gars am Kamp

Der Naturpark Kamptal hat sein Info-Zentrum in Schönberg in der Alten Schmiede. Es lässt sich in 30 bis 40 Minuten auf dem gut ausgebauten Kampradweg erreichen. Wer es gemütlicher mag, nimmt die Kamptalbahn. Sie verkehrt alle 30 Minuten und bietet auch Familien- oder Kleingruppenkarten ab vier Personen an. Die Stärke des Naturparks sind seine von Hinweistafeln geführten Mottowege. Ob Wein-, Fluss- oder Waldlehrpfad, alle Mottowege lotsen den Interessierten mit viel Wissenswertem durch die Region, sodass die Zeit – im Schnitt zwischen zwei und drei Stunden – wie im Flug vergeht. Die meisten Angebote sind kostenlos bzw. von der Preisgestaltung her sehr familienfreundlich. Ein wahrer Eyecatcher ist die Location Alte Schmiede, ein wunderschöner Gewölbekeller mit stylischer Vinothek und der Ort, an dem der Schmiedehammer fällt. Natürlich ist auch ein zünftiger Heuriger mit kleinen Speisen im Programm, und ein Rundgang durch den Ort bietet weitere Alternativen. Kurz: ein schöner Lebensraum, der mit Weingärten, Magerwiesen und Auwäldern wirklich viel für einen längeren Aufenthalt zu bieten hat.

Österreich mit dem Wohnmobil

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